Ist ein "Farmer" ein gefährlicher Gegenstand?

nafetshtor

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Hallo,

ich habe normalerweise während der Schulzeit ein Vic. Farmer im Rucksack. Jetzt habe ich gelesen, dass in der Schulordnung steht, dass gefährliche Gegenstände, Chemikalien und Waffen nicht mitgeführt werden dürfen. Messer werden nicht erwähnt. Eine Waffe ist ein Farmer ja eindeutig nicht, aber ist es dennoch adequat, das Farmer weiterhin zu führen? (Wie gesagt, es ist im Rucksack, und nur um mal nen Apfel zu schälen...)
 
Ich würde sagen ja (erlaubt zu führen) bzw. nein (gefährlicher Gegenstand).
Selbst mein linkslastiger Deutschlehrer damals (bin Abi-Jahrgang 88) meinte, ein Junge ohne Messer ist keiner ;-)
Auch rein (waffen-)rechtlich kann dir keiner am Zeug flicken! Was natürlich die Auslegung der Schulordnung anbelangt...ich erinnere mich da an gewisse komische Interpretationen, sowohl von Gedichten als auch anderem.....pantha rei....
Aber lass dir mal keine grauen Haare wachsen!

Viele Grüße
Peer
 
Ok, vielen Dank. Klar, vom Waffengesetz her ist alles klar, aber ich rege als Mitglied der SV mal an, einen eindeutigen Paragrafen zu entwerfen, der Slipjoints als erlaubt einstuft. Der Interpretationsspielraum bereitet mir halt Sorgen. Kriminalität haben wir an unserer Schule quasi nicht, dennoch wäre es interessant zu wissen, ob jemand im Bezug auf Messer und Schule Erfahrungswerte hat.
 
Das finde ich klasse, wenn du in der SV tätig bist bzw. entsprechend aktiv wirst.
So kannst du zumindest an deiner Schule versuchen, den sozial adäquaten Einsatz von Werkzeugen, weil das ein Farmer in meinen Augen ausschließlich ist, in die selbstverständliche Alltäglichkeit einzubringen.
Ich weiß, dass es viele Lehrer gibt, die das vielleicht nicht verstehen können (oder wollen), aber zumindest zu meiner Zeit gab es auch noch einen entsprechenden Gegenpart im Kollegium.
 
Hallo Stefan,

versuch mal, dein "Farmer" am Flughafen Köln/Bonn im Handgepäck oder in der Jacke durch die Kontrolle zu kriegen, die stufen das Messer sehr wohl als gefährlicher Gegenstand wenn nicht gar als Waffe ein. (Ich meine jetzt den Frachtbereich)
Im Heim für Obdachlosen Männer und Frauen, wo ich gearbeitet habe, galt auch solch ein Messer als nicht gerne gesehen. Und ich kann mir gut vorstellen, das auch so mancher Lehrer nicht begeistert ist, wenn Schüler Messer mit sich herum führen.
An deiner Stelle würd ichs belassen, wie es ist; führe dein "Farmer" im Rucksack mit dir herum und schneide dein Apfel damit ohne großartig auf zu fallen. Bloß keine schlafende Hunde (Lehrer) wecken. (Womit ich nicht sagen will, das Lehrer Hunde sind !).
Unter Umständen kann das Ganze auch nach hinten los gehen; es kann dir verboten werden, dein Victorinox mit in der Schule zu nehmen.
Und wenn du dann trotz Verbot erwischt wirst, das du es noch mit dir herumführst (ich gehe jetzt von mir aus, ich wäre da uneinsichtig), kannst du nicht sagen, du hättest es nicht gewußt.

gruß, rüben
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen (...)
Auch rein (waffen-)rechtlich kann dir keiner am Zeug flicken!
Das Problem ist, dass das wirklich wischi-waschi ist. Ein gefährlicher Gegenstand ist mMn immer alles was eine Klinge oder eine Spitze hat.
Aber das ist eben Interpretationssache.
An meiner Schule waren bis vor kurzem Messer noch nicht verboten, als aber der Schulleiter mitbekommen hatte, dass ich Messerfan bin (plötzlich sollte ich auch noch Messer sammeln), hatte ich ein Gespräch mit ebendiesem und anschließend mit meinen Erltern und wiederdiesem.
Alles in allem sehr nerfig, auch wenn ich natürlich koorperativ war und ihm meine friedlichen Absichten des Apfelschälens und Papierzertrennes erläutert habe.
Nun sind "Messer aller Art verboten" aber die Mensa hat noch welche.:glgl:Ich sollte mich beschweren!;)
Worauf ich hier hinaus will: Auch unsere Schule liegt in einer eher Wohlhabenden Gegend, wo es keine Gewalt gibt, zumindest keine die ich bemerke.
Trotzdem kann man als Messerträger echt Probleme bekommen, liegt wohl an den ganzen Amokläufen in der letzten Zeit und der dadurch bedingten Anlassgesetzgebung.

Ich würde Dir übrigens nicht dazu raten, eine Pro-slipjoint Initiative zu starten. Das Klima bezeichnete selbst mein recht gelassener Schulleiter als angespannt. Außerdem weiß keiner (in der Schule) was das eigentlich ist, da kannst du soviel erklären wie du willst. Was du allenfalls anleierst, ist, dass irgendjemandem auffällt, dass die Verschärfung (!) ja wasserdichter sein könnte und alles noch schlimmer wird, es keine Löcher mehr gibt.
Für mich das unbedeutendste, aber für einen Schüler, der am Rande der Versetztung schrabbt vielleicht wichtiger: Mein Ruf und die (vorurteilsbelastete) Meinung anderer interessert micht nicht, könnte aber für den einen oder anderen wichtiger sein, man muss sich keine Probleme machen wenn man schon welche hat.

Für mich läuft es so: Wenn ich ein Messer unbedingt bräuchte, hätte ich eins mit.
Aber als Legalmesserträger finde ich sollte ich Vorschirften achten.
Ich habe nun eine Swisscard mit einem "Brieföffner dabei. Wer das moniert, macht sich lächerlich.

Und sollte sich wieder Erwarten doch darüber jemand aufregen, schreibe ich eine Beschwerde über die Mensa und die dort ausliegenden "Waffen". :)

Also ich würde vielleicht mal ein Wort mit dem Schulleiter welchseln, wenn der nett ist, mal fragen ob du darfst, und auch dann ein nein akzeptieren.
Oder Du nimmst einfach ein Messer auf eigene Verantwortung mit. Das ist dann aber dein Risiko.
 
Schau Dir auch mal relevante Erlasse des Kultusministeriums an.
In Nds. heißt es zum Beispiel:

"2. Das Verbot erstreckt sich auch auf gleichgestellte Gegenstände (z.B. Gassprühgeräte), Hieb- und Stoßwaffen sowie waffenähnliche Gegenstände wie Schlachter-, Küchen- oder Taschenmesser, Pfeffersprays und Laser-Pointer."
 
Zur Frage. Ich würde sagen, das Farmer reicht um schnell signifikante Verletzungen herbeizuführen. Bei Ungeschick, erst recht bei böser Absicht. Daher kann es durchaus "gefährlicher Gegenstand" sein. Wie schon gesagt wurde ist Interprätationsspielraum und abhängig vom Kontext.

Klingt für alle die so ein Vic nun wirklich sinnvoll als kleinen Helfer im Alltag einsetzen grotesk, das ist auch klar.

In der Schule, und da wo man Regeln für das Miteinander macht, gilt das Gleichheitsprinzip. D.H. da wo ich es einem vernünftigen Menschen erlaube, ist es für jedermann erlaubt, auch den Ballerköppen. Ich denke das ist ein Problem manchmal, und die Tatsache das keiner verantwortlich sein möchte, wenn doch einer ausrastet. Wenn ich ganz ehrlich bin, in der Schule würde ich vieles enger sehen als ich es z. B. auf dem Pfadfinderlager oder sostwie privat täte. Wer Vorantwortung für andere trägt, der tut sich schwerer wenn etwas zumindest denkbar gefährlich werden kann und Lücken in der Beaufsichtigung nunmal bestehen. Da hat kein Lehrer Bock auf die bloße Vorstellung dass er vor die Eltern eines zu Schaden gekommenen Schülers oder den Richter treten und sich erklären muss.

Ich habe einige Taschenmesser in meiner Schulzeit (und im Kindergarten) durch Wegnahme eingebüßt. Irgendwann wars meinen Eltern auch zu peinlich mir die Dinger wieder zu holen:jammer:.

Übrigens schlägst du dich da auch mit etwas herum, das viele von uns in ähnlicher Weise kennengelernt haben. Ich meine nicht Hausordnungen, sondern Vorurteile und Mangel an Bereitschaft oder Unfähigkeit zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.

Schau, ich bin fast vierzig, nicht vorbestraft, arbeite im öffendlichen Dienst, bezahle Steuern ohne zu schummeln, ein braver Bürger mit sozialem Gewissen- und Frau Holle liebt mich;).
Trotzdem muss ich mich etwas zurückhalten mein Hobby im Arbeitsleben offen zu machen, selbst nur mit nem Taschenmesser zu hantieren muss ich mir bisweilen verkneifen. Es gibt z.T. gute Gründe wo ich das aus tiefster Einsicht gerne freiwillig mache und noch die anderen, wo ich lieber Rauch speien möchte als das.

Da sind z. B.meine KollegINNEN: nette SozialarbeiterINNEN- und PädagogINNEN, engagiert, hoch motiviert, emanzipiert, manch eine politisch korrekt bis ins letzte Axelhaar. Da bist du schon ein Prolet, wenn eine erfährt, dass du gerne am Grill stehst und Bier zu deinem Fleisch schleckerst. Ohne Worte:mad:.
Ich hab mal den Fehler gemacht beim Teamfrühstück mein Brötchen mit nem Military aufzuschneiden...passiert mir nicht nochmal.
Bin in der Probezeit und Diskussionen können außerdem manchmal auch so eine derartig großzügige Verschwendung von Lebenszeit sein...

Mein Tipp, ausnahmsweise, lass es zuhause oder lass es nie jemanden sehn.

Grüße

Bärwald
 
Manchmal frag ich mich echt wie meine Eltern den Krieg überlebt haben, und ich sogar 35 Jahre alt geworden bin.
Nie hat jemand in der Schule was gegen ein Taschenmesser gesagt,weder Lehrer/in oder Hausmeister, im Gegenteil. Man brauchte es oft im Werkunterricht zum schnitzen oder der gleichen.
Und heute sollte man nicht mal mehr einen Apfel schälen dürfen?
Wo leben wir den?
 
sogar ein dicker schluesselbund ist ein gefaehrlicher gegenstand, aber sag das mal dem hausmeister. und was man mit nem schraubendreher alles anstellen kann...
 
Der Begriff "gefährlicher Gegenstand" stammt aus dem Strafrecht und das bezieht sich auf eine konkrete Verwendung und die Art dieser Verwendung, die meist schon stattgefunden hat. Das SAK, mit dem vor ein paar Jahren ein Amokläufer Dutzende Menschen verletzte, war einer. Eine Kalligraphifeder aus dem Kunstraum wäre ebenfalls ein gefährlicher Gegenstand, wenn sie jemandem in die Augen oder die Halsschlagader gerammt wurde. Eine geladene Schußwaffe kann dort zum Vergleich keine Waffe, sondern lediglich ein gefährlicher Gegenstand sein, wenn sie nur zum Schlagen verwendet wurde. In Rahmen dieses Systems gibt es im Strafrecht rund 2 Dutzend verschiene Waffenbegriffe, die nur zu einem kleinen Teil miteinenader kompatibel sind.
Wenn nun jemand Unwissendes oder oder mit Einviertelwissen versucht, diese Begriffe für Präventionsregelungen, also gerichtet auf mögliche Vorfälle in der Zukunft zu verwenden, wird es schnell ziemlich gaga. Bei "gefährlichen Gegenständen" kann dann je nach Phantasie alles oder nichts daraus interpretiert werden, wobei oft noch das Problem technischen Unwissens hinzukommt.

Das Problem ist, daß eine Schule im Rahmen ihres Hausrechts grundsätzlich alles verbieten kann. Wenn allerdings dann jemand wegen eines "Verstoßes" disziplinarisch belangt werden soll, wird es schwer, wenn das Verbot unschlüssig und nicht eindeutig ist und derjenige sich wehrt. Wenn diese Formulierung unter hinweis auf irgendeine mögliche abstrakte Gefahr interpretiert wird, verstößt sie außerdem auch gegen das Rechtsstaatsprinzip der Verhältnismäßigkeit, denn dann dürfte es demnach in einer Schule fast nichts mehr geben, nicht einmal Stühle, mit denen könnte ein Amokläufer ja Menschen erschlagen. Bezeichend ist, daß die vermutlich häufigsten Tatwaffen bei Tötungsdelikten, Auto und Küchenmesser nicht verboten sind, weil es praktisch einfach nicht geht.
Grundproblem ist auch hier das Meinungsklima der breiten Mehrheit der Menschen hierzulande, daß es im Wesentlichen das Tatwerkzeug ist, daß den Gewaltkriminellen zum selbigen macht und nicht etwa dessen Sozialverhalten, seine kriminelle Energie oder die Tatgelegenheit. Die Waffe ist böse, nicht der Mensch.
 
Hallo,
ich möchte mal einen Punkt anbringen, an den wohl niemand hier denkt, da hier ja alle sooo vernünftig sind:
Was ist denn mit der Zerstörungsgefahr, die von den Messern ausgeht. Ich meine da Schnitzen an Schulbänken und Stühlen, zerkratzen von Tapeten oder Putz etc. In meiner Schulzeit fiel den Schülern so einiges ein. Man muss da nicht immer an Gefahr für Leib und Leben denken.

Von daher kann ich das Messerverbot in schulischen Einrichtungen durchaus nachvollziehen.

Es sind halt nicht alle Kinder/Erwachsenen vernünftig!

Lg
flash
 
Ja, ein Victorinox "Farmer" ist IMHO eindeutig ein "gefährlicher Gegenstand".
Genauso gefährlich sind spitze Bleistifte oder Kugelschreiber. Wenn dir jemand sowas in den Hals steckt und deine Schlagader trifft, wirst du vermutlich verbluten, bevor der Notarzt eintrifft.

Der Direktor hätte, wenn du ihn wegen einer Trageerlaubnis für das Messer fragen würdest, das Problem, dass er dann auch allen anderen Schülern erlauben müsste, Messer zu tragen.

Ich bin sicher, dass er dir dein Messer verbieten wird. Stell dir doch nur mal vor, es passiertwas mit einem Messer. Das braucht ja kein Amoklauf zu sein. Deine Mitschülerin hat einen Apfel dabei und möchte das Ding schälen. Sie bittet um dein Messer und schneidet sich beim Schälen richtig tief in den Finger. Sie muss ins Krankenhaus und wird mit mehreren Sichen genäht. Dann fragen sich die Eltern, woher das arme Kind ein Messer hatte. Sie sagt dann: "Ei der Stefan hat es mir geliehen". Dann hast du ein Problem. Du sagtst dann "Der Herr Direktor hat es mir doch erlaubt". Und dann hat der Direktor ernsthafte Probleme. Und das mag der ja garnet.

Und deshalb darfst du keine Messer in der Schule dabeihaben. Es ist ja durchaus denkbar, dass der Direktor als Privatmann Messer mag, aber als Direktor einer öffentlichen Schule kann er es sich nicht leisten, Schülern das Tragen von Messern zu erlauben.
Und weil nur die wenigsten Schüler selbstverantwortlich und vernünftig handeln können oder wollen (ist auch stark abhängig vom Schultyp), und ich bin sicher, dass dein Vorschlag, Slipjoints als "erlaubt" einzustufen, keinen Erfolg haben wird. Ganz einfach aus dem Grund, weil dann alle Schüler ein Messer tragen dürften.

Aus Sicht der Direktors und des Kultusministeriums wäre das dann der "worst case", der Anfang vom Ende der Zivilisation. :steirer:
 
Deine Mitschülerin hat einen Apfel dabei und möchte das Ding schälen. Sie bittet um dein Messer und schneidet sich beim Schälen richtig tief in den Finger. Sie muss ins Krankenhaus und wird mit mehreren Sichen genäht. Dann fragen sich die Eltern, woher das arme Kind ein Messer hatte. Sie sagt dann: "Ei der Stefan hat es mir geliehen".
Das Problem sehe ich auch. Ich hatte damals das Glück, das ich zwar keine Erlaubnis hatte, aber nie irgendeine Amtsperson in meiner Schule sich die Mühe machte, gegen meine dreist offen getragenen (SAKs oder Folder) irgendwie Maßnahmen zu ergreifen. Die interessiertes es nur dann, wenn sie grade mal eines brauchten. Denen habe ich sie dann auch mal geliehen (zumindest wenn sie mit einem scharfen Messer keine große Eigengefährdung erzeugten), aber niemals Mitschülern außerhalb meines engen Freundeskreises, um solche Fälle zu vermeiden. Wenn ich das nicht getan hätte, hätte man mir das bestimmt nicht die ganze Schulzeit über durchgehen lassen.
 
Was ist denn mit der Zerstörungsgefahr, die von den Messern ausgeht. Ich meine da Schnitzen an Schulbänken und Stühlen, zerkratzen von Tapeten oder Putz etc.
Stimmt, das ist ein sehr gutes Argument. Da genügt mir als Bestätigung wie in vielen Bussen und Zügen die Fenster aussehen.
 
Deine Mitschülerin hat einen Apfel dabei und möchte das Ding schälen. Sie bittet um dein Messer und schneidet sich beim Schälen richtig tief in den Finger. Sie muss ins Krankenhaus und wird mit mehreren Sichen genäht. Dann fragen sich die Eltern, woher das arme Kind ein Messer hatte. Sie sagt dann: "Ei der Stefan hat es mir geliehen".

Das ist richtig, allein daher würde ich es NIE verleihen, sondern anbieten den Apfel oder was auch immer für ein Obst zu schälen. Wenn ich mich schneide, flick ich das mit 3M Micropore wieder zusammen.

Was ist denn mit der Zerstörungsgefahr, die von den Messern ausgeht. Ich meine da Schnitzen an Schulbänken und Stühlen, zerkratzen von Tapeten oder Putz etc.

Richtig, das ist wirklich ein Problem. Wenn ich aber auf der anderen Seite sehe das mit aus dem Werkraum geklauten Sägen so mancher Stuhl angesägt wurde, relativiert sich das wieder.

Es ist echt abnormal, womit man alles Zerstörungen anrichten kann, wenn man will.

Ich habe nun eine Swisscard mit einem "Brieföffner dabei. Wer das moniert, macht sich lächerlich.

Das werde ich wohl ab jetzt auch machen. Zusätzlich nehm ich ein Sparschäler mit :D
 
Hallo Stefan,

versuch mal, dein "Farmer" am Flughafen Köln/Bonn im Handgepäck oder in der Jacke durch die Kontrolle zu kriegen, die stufen das Messer sehr wohl als gefährlicher Gegenstand wenn nicht gar als Waffe ein. (Ich meine jetzt den Frachtbereich)
Was an Flughäfen abläuft, steht außerhalb jeglicher vernünftiger Kritik.
Im Heim für Obdachlosen Männer und Frauen, wo ich gearbeitet habe, galt auch solch ein Messer als nicht gerne gesehen. Und ich kann mir gut vorstellen, das auch so mancher Lehrer nicht begeistert ist, wenn Schüler Messer mit sich herum führen.
Ein Vergleich der Schule mit einem Obdachlosenasyl sagt mehr über die Ansichten des Lehrers aus, als zur Sache:lach:

An deiner Stelle würd ichs belassen, wie es ist; führe dein "Farmer" im Rucksack mit dir herum und schneide dein Apfel damit ohne großartig auf zu fallen. Bloß keine schlafende Hunde (Lehrer) wecken. (Womit ich nicht sagen will, das Lehrer Hunde sind !).
An Deiner Stelle würde ich mir überlegen, wie die Schulleitung überhaupt mit den Lebensherausforderungen so umgeht (rauchen, Autofahren, Mofas, Fahrräder abstellen.....). Eine hysterische Schulleitung wird Dir Schwierigkeiten machen. Eine vernünftige nur, wenn es auch einen Anlass dazu gibt.

Fragen würde ich in letzterem Fall nicht, denn, wenn das Framer d. Ansicht nach kein gefährlicher Gegenstand ist, brauchst Du auch nicht zu fragen. Wenn Du fragst, ist er es vielleicht doch und eine generelle Erlaubnis wird dir niemand geben, wenn er dafür später die Verantwortung übernehmen müsste.

Was mit "gefährlichem Gegenstand" gemeint ist, bleibt offen. Es gibt den Begriff im Strafgesetz. In diesem zusammenhang sind auch Nagelscheren gefährlich.[/QUOTE]
 
Ich bin sicher, dass er dir dein Messer verbieten wird. Stell dir doch nur mal vor, es passiertwas mit einem Messer. Das braucht ja kein Amoklauf zu sein.
Der Ansicht bin ich auch, aber:
Deine Mitschülerin hat einen Apfel dabei und möchte das Ding schälen. Sie bittet um dein Messer und schneidet sich beim Schälen richtig tief in den Finger. Sie muss ins Krankenhaus und wird mit mehreren Sichen genäht. Dann fragen sich die Eltern, woher das arme Kind ein Messer hatte. Sie sagt dann: "Ei der Stefan hat es mir geliehen". Dann hast du ein Problem. Du sagtst dann
"Woher sollte ich wissen, dass die zu blöd zum Apfelschälen ist?" Und dann hat der Direktor auch ein Argument. Und das mag der.Trotzdem wird er im Nachhinein ds Messertragen wegen allgemeiner Blödheit verbieten.

Es wird nie eine ausdrückliche Erlaubnis geben und das ist generell erst mal richtig. Man kann nicht für alle seinen "Segen von oben" erwarten.
 
Den Begriff "gefährlicher Gegenstand" gibt es nicht nur im StGB, auch im Versammlungsgesetz, dort fallen dann auch Eier oder Tomaten und viele andere Werkzeuge oder Alltagsgegenstände darunter - nicht unbedingt pauschal aber anlaßbezogen.

Im Zweifelsfall würde ich auch nicht ausdrücklich nach der Bewertung eines VI (egal welches Modell) durch die Schulleitung fragen, sondern im Nachhinein eben damit argumentieren, dass man es selber eben nicht so sieht und den Passus aus der Schulordnung deshalb nie beachtet, bzw. nicht wissentlich missachtet hat.

Wäre im Nachhinein (nachdem man deswegen aufgefallen sein sollte) zwar etwas riskant, dafür aber ehrlich, gewissenhaft und vor allem ohne krampfhaft verschnörkelte Argumentation, die hier im Forum zwar akzeptiert, aber von Lehrern und Schulleitung kaum zu Ende angehört würde...

Sollte mich nicht wundern, wenn Du bei einer möglichen Ansprache der Sache plötzlich erfährst, dass Du eben wegen dieses Messers schon länger unter Beobachtung stehst, aber man nichts dazu gesagt hat, weil Du damit sorgsam umgehst - eben sozial adequät, wenn auch entgegen der Schulordnung. Ist ein trügerischer Frieden, wenn man es *so* sehen will...

Gruß Andreas
 
Ich würde da garnicht weiter nachhaken, inwieweit sich die Schul-/Hausordnung auf Taschenmesser auswirken soll. Wenn doch, frag doch auch mal nach, was man da alles unter Chemikalien versteht.
Das "Wecken von schlafenden Hunden" wurde bereits erwähnt - das sehe ich auch so. Nutze Dein Farmer einfach so wie immer: bewußt und verantwortungsvoll - das sollte doch auch ein Ziel von Schule sein.

Wie waren denn bisher die Reaktionen von Mitschülern und Lehrern, wenn Du Dein Farmer in der Schule benutzt hast? Oder hat das nie einer mitgekriegt? - Wenn es so ist...? - Wo ist das Problem?
 
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