Ist ein "Farmer" ein gefährlicher Gegenstand?

Ich habe das Farmer letztens sogar mal offen auf meinem Schreibtisch liegen gehabt, der anwesende Lehrer hat's entweder nicht gemerkt oder es war ihm egal. Generell hatte ich noch nie Probleme, und da ich will das das so bleibt, hab ich das Thema hier gestartet ;) Und ich habe nochwas geprüft: In der Schulordnung die wir am Schuljahresbeginn bekommen haben, steht von besagten Gegenständen nichts, nur in der die in der Schule aushängt. Ich hake mal nach, in dem ich in der Schule nach einer Schulordnung frage. Das Messer erwähne ich erstmal nicht.

Gruß,

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme Thorse und rüben zu: Verhalte Dich ruhig und benutze dein Messer verantwortungsvoll und hole das Thema nicht unnötig auf den Schirm der Personen, unter deren Aufsicht du stehst. Das wäre zumindest eine Sache weniger, um die sie sich kümmern müssen. Deine aufrichtiges Anliegen um Klärung wird im Zweifelsfall definitiv nach hinten losgehen, denn wie könnte man als Schulleiter der Bewaffnung der Schüler zustimmen?! (Letzter Nebensatz könnte von besorgten Eltern stammen.)

Ich erzähle auch nicht jedem, dass ich ein Werkzeug mit mir rumtrage...und ich arbeite mittlerweile für die Gegenseite. ;)

Gruß,
Carsten
 
Was ist denn mit der Zerstörungsgefahr, die von den Messern ausgeht. Ich meine da Schnitzen an Schulbänken und Stühlen, zerkratzen von Tapeten oder Putz etc.

Seit wann geht von einem Messer eine Zerstörungsgefahr aus? Wenn jemand was zerstören will kann er das auch mit einem Schlüssel oder einer Nagelfeile. In meiner Schulzeit wurde man höchstens blöd angeschaut wenn man kein Taschenmesser hatte, warum heute jeder der ein Taschenmesser bei sich hat ein potentieller Amokläufer oder Vandale sein soll werde ich nie verstehen.
 
Ich würde auf garkeinen Fall jemanden mit Verantwortung fragen - in der heutigen Zeit müssen die nein sagen, egal ob sie wollen oder nicht. Zudem habe ich nicht das große Zutrauen zu Schulleitern.

Ich selbst gehe an eine katholische Schule (nein...wir werden nicht missbraucht;)), die somit auch kaum Gewalt unter Schülern zu ertragen hat. Ich frage nicht ob ich ein Messer mitführen darf, ich hab eben eins dabei und fertig. Sollte jemand mit Autorität was dagegen haben vertraue ich einfach mal auf mein rhetorisches Talent, so dass ich Folgen für meine Laufbahn abwenden kann;)

Probleme mit der Akzeptanz unter den Lehrern konnte ich bisher auch noch nicht feststellen. Habe gestern noch mit meinem Camper eine Schraube an einem defekten Overheadprojektor nachgezogen (diese Klappe war locker) und meine Lehrerin war mir recht dankbar.
Die Grenzen habe ich auch mal ausgetestet als ich mit meinem NewRanger ein Blatt Papier klein gemacht habe. Mein Lehrer hat nur gesagt, dass das ja eigentlich nicht ganz erlaubt wäre, hat sich aber nicht weiter aufgeregt.

Deutlich mehr Probleme dagegen sehe ich unter den Schülern. Die regen sich sogar auf wenn man absolut sinnvolle Dinge damit anstellt (siehe besagte Schraube). Dass ich wohl kaum jemand damit abstechen werde ist denen ziemlich egal, aber ich fürchte das ist der Zeitgeist. Alle wollen sie vermeintliche Sicherheit und wissen sich beim Klebeband abschneiden nicht zu helfen. Heute hat man ein Handy und ruft den Klebeband-Abtrenn-Dienst an....:(

Ich würde das Messer einfach mitnehmen und damit so offen wie möglich und nötig (nicht: "Kuck ma mein Messer:glgl:") umgehen.
Zudem sind SAKs auch noch relativ akzeptiert, und wenn mal ein Lehrer richtig Stress macht kann man anführen, dass weder Wenger noch Victorinox Waffenfirmen sind und ihre Produkte nicht zum Verletzen anderer gedacht sind.....ganz klar WERKZEUG.

Viele fragen auch "Wofür nimmst du das denn mit". Solche Leute einfach mal aufklären...auch auf die Gefahr hin, dass man hinterher der Irre ist:irre:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn diese Formulierung unter hinweis auf irgendeine mögliche abstrakte Gefahr interpretiert wird, verstößt sie außerdem auch gegen das Rechtsstaatsprinzip der Verhältnismäßigkeit,

Naja, aber als Schüler kann man sich nur sehr schwer gegen schwammige Formulierungen wehren, allenfalls gegen die Strafe, die wirklich verhältnismäßig sein muss, und mit den Amokläufen in letzter Zeit ist die Gefahr zumindest im Bewusstsein breiter Bevölkerungsschichten nicht abstrakt.

Was ist denn mit der Zerstörungsgefahr, die von den Messern ausgeht.
Da vertrete ich immer die Meinung, dass das ja sowiso verboten ist.
Zerstören kann ich die (Sperrmüll-) Tische auch mit einer Ahle, die sich so oder so in meiner Federmappe befindet.
Oder mit der Gabel aus der Mensa, aber ich denke, das ist nicht der Hauptpunkt für ein Verbot.

Und weil nur die wenigsten Schüler selbstverantwortlich und vernünftig handeln können oder wollen
NA, ich muss doch sehr bitten...;)
Aber das kommt halt auf die Schule an: Der Threadstarter ist scheinbar wie ich glücklicherweise auch an einer recht ruhigen Schule mit größtenteils intelligenten denkfähigen Mitschülern.

Ich würde wie gesagt entweder das messer weiter mitnehmen oder eine Swisscard, wer da mit der Schulordnung kommt, bei dem hinkt die Verhältnismäßigkeit...
 
Und was bitte ist an einer Swisscard anders, speziell weniger gefährlich als an einem SAK?
Gut, das SAK mag stabiler sein. Aber mit dem Swisscardmesser kann sich meine Mitschülerin genauso in den Finger schneiden wie mit einem SAK. Man kann damit ebenso Bus- oder Zug-Sitze aufschlitzen, oder eben auch die Halsschlagader meines Nebenbuhlers.

Unsere Gesellschaft ist aus dem Ruder gelaufen. Momentan findet ein Feldzug gegen die Werkzeuge statt, nicht gegen die Täter, und schon gar nicht gegen die tatsächlichen Ursachen.

Nimm Dein Farmer mit, lass es nur jemanden sehen, wenn es unbedingt sein muß, und gut isses. Ist Schwachsinn, ich weiss, aber wir leben halt in einer von Schwachsinn durchsetzten Gesellschaft.
Wenns Dir trotzdem jemand abnimmt, schreib mir, ich schenk Dir dann ein neues.
 
Wenns Dir trotzdem jemand abnimmt, schreib mir, ich schenk Dir dann ein neues.

Hoffentlich kommt es soweit garnicht. Trotzdem vielen Dank für das Angebot!

Ich habe mal mit ein paar Freunden geredet, und siehe da, genug haben irgendein Messer dabei! Also mache ich mir wohl unnötige Gedanken? Für mich ist es weniger das Problem das ein Lehrer mir das Messer abnimmt als das irgendein Trottel das Messer an sich nimmt (wie auch immer... verleihen würde ich es einem Trottel nicht...) und dann Dummfug damit macht. Wenn dann raus kommt das es mir gehört werden unnötige Fragen gestellt und ich bekomme Probleme. Vorerst lasse ich es mal im Ranzen und schäle weiter Äpfel. Wenns Probleme gibt, kann ich jetzt wenigstens gute Argumente bringen. Alternativ baue ich mir ein SOG-Tool ohne Klinge zusammen, dann sollte ich doch fein raus sein, da es doch eindeutig ein Werkzeug ist?

Und was bitte ist an einer Swisscard anders, speziell weniger gefährlich als an einem SAK?

Die Klinge ist sooo klein, da kann man keinen großen Schaden anrichten.

Klar, eine gewisse Gefahr bleibt, dann wirds aber echt Paranoid.
 
IMHO JaEin, aber für viele Leute halt leider ganz klar JA.

Ein Zirkel hat auch ne gefährliche Spitze, was macht man heute in der Schule da bei Geometrie?

Füller und Kugeschreiber könnten als Tactical-Pen's eingesetzt werden usw. und so fort...

Klar gefasste Vorgaben mit Beispielen (abschliessende Aufzählung) rsp. Definitionen würde sicher Klarheit schaffen.

Grüsse, Romano
 
Was ist denn mit der Zerstörungsgefahr, die von den Messern ausgeht. Ich meine da Schnitzen an Schulbänken und Stühlen, zerkratzen von Tapeten oder Putz etc.

:D
Also zu meiner Schulzeit war das keine Zerstörung sondern "kreatives Ankämpfen gegen das Einschlafen" und wurde mit der Zirkelspitze ausgeführt.

Besonders bei längeren Vorträgen zu Themen wie Integralrechnung oder Atommodellen entstanden so geistreiche Informationen auf den Tischen auf dass folgende Generationen erfahren, dass es nicht nur ihnen so geht.

Und ja, - wer dabei erwischt wurde bekam richtig Ärger, - deutlich mehr als die Schweine, die ihre Kaugummis unter die Tische bappten (die mir so manche Hose versaut haben), die Asseln, die abschrieben oder dem Lehrer verpetzt haben, wer bei strömendem Regen am offenen Klassenzimmerfenster geraucht hat.

Keine Ahnung wie viele meiner Nato-Springer, billigst Butterflys und Fahrtenmesser in der "Asservatenkammer" meiner ehemaligen Schule verstauben.

Meine beiden Töchter haben natürlich auch ein Schweizer mit in der Schule (soll die Große etwa ein Kellnerbesteck mitnehmen um nach der Schule im Park den Wein aufzubekommen?).
Und sollte es da mal Ärger geben freue ich mich jetzt schon auf das Gespräch mit dem jeweiligen Herrn Direktor.

Im Ernst, - nimm das Messer mit, verhalte dich vernünftig und gut ist.

Gruß
chamenos
 
Einmal noch muß ich was loswerden, dann iss gut hier.

...Die Klinge ist sooo klein, da kann man keinen großen Schaden anrichten.
Weisst Du, das mit der Argumentation ist so eine Sache, man kann, wenn man will, allem etwas Schlechtes abgewinnen.

Beispiel:
Eine Swisscardklinge ist zwar kleiner als ein SAK, aber genauso scharf. Weil sie aber kleiner ist, und somit in der hohlen Hand verborgen werden kann, ist sie nicht nur ein gefährlicher Gegenstand, sondern auch noch ein heimtückischer.

Mit diesem - gewiss nicht ganz so bierernst gemeinten Beispiel - will ich sagen, wenn Dir ein Lehrer das Messer verbieten will, wird er eine Argumentation dafür finden.
Ist er der Meinung, Du bist ein vernünftiger Zeitgenosse, und ein Taschenmesser ist ein praktisches Werkzeug, wird er Dir das Farmer lassen.

Wie chamenos zuletzt schrieb - nimms mit, mach keinen Quatsch damit, und gut isses.
 
Gut, dann lasse ichs dabei, und lasse mich nicht erwischen und errege kein Aufsehen, dann sollte auch nix passieren ;) Danke für die vielen Tipps. Jedenfalls fühle ich mich jetzt deutlich wohler beim Apfelschälen :cool:

Somit kann das Thema geschlossen werden.
 
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