Japan Messer traditionell oder modern?

dellarosa

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Hallo Messerfreunde!:)

Ich möchte mich gerne zu den Serienmessern aus Japan äussern und hoffentlich eine interessante Diskussion entfachten.;)

Grundsätzlich bin ich gegenüber traditionelle Japanische Messer aus rostende Kohlenstoffstähle nicht abgeneigt. Trotzdem finde ich moderne Variationen wie HAIKU, KAI, KASUMI oder GLOBAL Messer auch sehr angenehm. Diese Messer sind zwar hauptsächlich für den Export gemacht und werden in Japan nicht so benutzt oder geschätzt (zumindest im Profibereich), aber diese entsprechen den heutigen Anforderungen eines modernen Haushalts in Punkto Pflegeleichtigkeit, Rostbeständigkeit, Design und bieten dennoch eine hohe SCHÄRFE zu einem guten PREIS/LEISTUNGS-VERHÄLTNIS. Natürlich sind einige diese Messer in Japan wahrscheinlich in jedem xbeliebigen Supermarkt zu einem bruchteil des Preises was diese bei uns kosten erhältlich, allerdings lege ich darauf wenig Wert denn ich Lebe hier!

Ich denke es ist unbestritten dass die klassischen rostenden Stähle die besseren sind in Punkto Schärfe und Schnitthaltigkeit sowie Schärfbarkeit, dennoch sollte ein Messer in erster Linie die persönlichen Anforderungen des Benutzers erfüllen. In vielen Fällen ist man mit einem Shun oder 301er besser bedient.

Also das Messer was ich zur zeit am libsten nutze ist ein Japan Messer aus einer älteren Herbertz-Kollektion, 3 Lagig, Rostfrei, VG 10, Santoku mit einem angenehmen Holzgriff.

Was meint Ihr dazu?
Welches ist das Liebliengsmesser den Ihr am meisten benutzt?
Oder welche Ansprüche soll ein gutes Küchenmesser für Euch erfüllen?
 
Nun, ich besitze beide Arten von Messern, wobei die traditionelle Schiene bei mir nur von einem Tosa-Hocho und einem Hiromoto von feinewerkzeuge.de ausgefüllt wird. Beide sind allerdings nicht rostfrei und recht traditionell.

Ich benutze beide Sorten von Messern, mehr nach Lust und Laune und nach zu schneidendem Gut und Feinheit des geforderten Schnitts.

Mein Standardmesser, das so ziemlich immer herhalten muss ist ein Kochmesser von Global, das ich seit bestimmt 7 Jahren besitze. Es ist halt sehr pflegeleicht und läßt sich einfach schärfen.

Was mir an den Traditionalisten gefällt: Sie lassen sich wirklich ultrascharf schleifen, sie erlauben präzisen Schnitt und sie machen durch ihre Schärfe ne Menge Spaß. Allerdings muß man auch sehr vorsichtig sein, was bei meiner Art zu kochen mit Problemen verbunden ist. Daher sind sie nicht Alltagsmesser. Und wenn ich sie knüppelscharf geschliffen habe, bin ich meist zu "geizig" sie auch zu benutzen. Die Globals und Type301s zieh ich mal eben übern Stahl und gut isses, aber diese harten Stähle müssen IMHO schon auf den Wasserstein.

Was mir an dem Global (ich glaub G2, aber die Flanken sind leider blank) gefällt ist die Dicke der Klinge. Das Type301 ist recht dick, das hindert bei manchen Gemüsen usw ein wenig. Das Global ist sehr viel dünner und läßt präziseres Schneiden zu.

Was war nochmal die Frage? :hmpf:
 
Hallo mannaman,
danke für deinen Beitrag!

Sorry, ich habe mich zu sehr vom Thema hinreissen lassen und dadurch zu weit hergeholt.

Nun geht es mir darum ob die Traditionalisten im alltagsgebrauch nun wirklich die besseren Messer sind, oder ist das was uns begeistert und dazu bewegt diese zu Kaufen/Benutzen eher die Geschichte, bzw. die Vorstellung das diese Messer in Handarbeit entstehen im gegensatz zu den modernen Warianten? :confused:

Gruß dellarosa
 
hi

ich habe ebenfalls traditionelle japaner und sie sind auch eindeutig meine lieblingsmesser, aber die meiste arbeit macht wieder einmal das global kochmesser. Auch das Global bekommt man so scharf, dass das kochen ordentlich spaß macht und die plfegeleichtigkeit ist halt schon ein starkes plus.

trotzdem traditionelle japaner zu benutzen macht beim kochen halt aus der arbeit eine angenehme zeremonie. Die formen der traditionellen messr, auch wenn es diese natürlich auch mit modernen stählen gibt, haben aber in jedem fall sinn. die höhe eines nakiris bspw. erlaubt es beim schnellen gemüse schneiden komfortabel abstand zwischen schneide und fingerkuppen zu halten. etwas das (mir) bei schmalen messern schwerer fällt, weil das messer nicht so easy mit den fingerköcheln auf distanz gehalten werden kann.

also wie gesagt mag ich die traditionellen lieber, aber den unterschied macht sicher mehr die liebhaberei als der unterschied im praktischen einsatz.

mfg, J
 
Hallo dellarosa,

bitte nimm es mir nicht übel, aber Deine Frage klingt ein wenig so, als wolltest Du auf die marktanalytische Umfrage,welcher Fisch am besten schmeckt, eine repräsentative Pauschalantwort aus dem Haifischbecken ergattern.

Dennoch: mir persönlich ist es völlig schnuppe, ob mein Messer bei Vollmond zusammengeprügelt wurde oder aus einem Industrieautomaten fällt. Meiner Leidenschaft gegenüber Küchenmessern begegne ich mit ahnungsloser Neugier und Experimentierfreude - deshalb habe ich auch erheblich mehr Messer, als unbedingt notwendig.

Persönliche Favoriten sind bei mir Wabochos, Yobochos und Europäer - je nach Qualität, Verwendungszweck und Pflegeaufwand..... ich bin Anwender und weder Schmied, noch Stahlexperte.


PS: Mein geliebtes Weibchen hat mir gestern das Buch "Messerklingen und Stahl" in der 2. Auflage von Roman Landes geschenkt. Ich verschlinge es gerade und mag besonders die differenzierte Betrachtungsweise des Autors unter Berücksichtigung des Faktors Benutzer!
Dort ist sehr schön erklärt, warum es auf Deine Frage keine Antwort geben kann.
 
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