...es entwickelt angeblich Cyanid-Gas, ...
Nun, bei der thermischen Zersetzng von Kaliumhexycyanoferrat II (Gelbes Blutlaugensalz) kann in der Tat in geringsten Mengen Blausäure entstehen. Blausäure (HCN oder Zyanwasserstoff) ist das Gas des Kaliumzyanids (Zyankali selbst ist ein kristalliner Stoff, der zwar auch giftig ist, aber Zyanwasserstoff entsteht erst bei Zugabe von Säure). Wenn du weißt, was für Temperaturen in der Schmiedeesse herrschen, dann kannst du dir auch vorstellen, was dort mit entstehendem Zyanwasserstoff passiert. Kurzum: Wenn du zu Weihnachten Marzipan ißt, nimmst du wohl mehr Blausäure auf
Wie schon zuvor erwähnt, sind die meisten Schweißpulver aus Borax (nimm am besten den kristallwasserfreien, das Borax-Anhydrid), das ganze wurde hier im Forum schon ausreichend behandelt: , siehe
hier:
Schweißpulver ist nur dazu da, dass auf dem zu verschweißenden Stahl keine Oxydschicht entsteht, in den japan. Schweißpulvern muss also ähnliches drin sein. Früher hatte man Quarzsand benutzt, es entsteht Glas, das Problem hierbei ist, dass du sehr hohe Temperaturen brauchst und der Stahl dann schon leiden kann. Wenn man den Borax besser machen möchte, gibt es verschiedene Varianten, u.a. die Zugabe von Salmiaksalz um den Schmelzpunkt des Borax herabzusetzen. Frage mich gerade, wozu Blutlaugensalz als Bestandteil von Schweißpulvern genutzt werden sollte? Es hat keine Eigenschaften, die man hier pos. bewerten könnte, außer der Stickstoffzufuhr in den Stahl. Man hatte es früher genommen um Stahl zu nitrieren, d.h. die Härte zu erhöhen. Heute nimmt man hierzu direkt Stickstoff.
Jeder Schmied mag hier noch alte Tricks haben, wie man das Schweißpulver verbessert, u.a. auch die Zugabe von Eisenspänen oder Eisenstaub. Wichtig ist aber vor allem, dass du zunächst Stähle aussuchst, die möglichst einfach verschweißbar sind, also nimm bitte für die Erstversuche keinen Wolframstahl oder andere Exoten, sondern einen normalen Kohlenstoffstahl und den 1.2842 oder andere.