John Lee Katana

wolf04

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Hallo,

hat jemand schon praktische Erfahrungen mit den neuen John Lee Schwertern gesammelt. Liegen ja preislich unter Paulchen aber auch qualitativ?
Ein gefaltetes Katana für 299 Euronen hört sich ja nicht uninteressant an.
wolf04
 
... ja für den Hosentaschensamurai. :lach:
Ich denke aber die Intention meiner Frage ist trotzdem rübergekommen.
Beim nochmal drüberlesen habe ich aber auch geschmunzelt.
Würde mich aber neben belustigenden auch über sachdienliche Kommentare freuen.
Gruß,
wolf04
 
Moin

da kann ich dir ein paar Infos drüber geben. habe sie mir auf der Spielemesse in Essen angeschaut und in ein zwei Läden wo ich sie grad fand:

also, die zwei gefalteten Klingen sind ganz nett, haben keine Hamon und die ältere (die JL 2) hat eine furchtbare Tsuba und wirkt dadurch recht klobig.

das neuere (JL 4)
ist wirklich ein schönes Schwert geworden, mit einer interessanten Tsuba mit Blüten in Gold unterlegt drauf und von der Klinge her recht anschaulich. Die Wicklung saß fest und es war recht handlich zu führen.

die JL 6 und 7 sind dann das Grauen auf Erden gewesen!
die Spitze war recht lieblos grade abgesäft (sorry aber so sah es aus, wie bei einem "echt antik dachbodengefunden... auf den internethandelshäusern...)
haben auch keine Hamon, nur ein Mekugi, wakeln im Griff wenn man leicht dagen stößt (also die Angel schlägt da gegen das Holz) und die Wicklung hätten sie besser gleich gelassen, so locker sitzt die am Griff, ganz zu schweigen von dem sehr nach Plastik-Baumwolle aussehenen Band und der Hammer war das die Griffe Eckig waren an manchen Stellen, weil die Same nicht so wirklich gut drauf saß´.

ok bei einem anderen Laden sah die Klinge dann eindeutig besser aus, nur halt immer noch nicht ganz sauber in der Form, wirkte aber recht solide und ist durchaus scharf zu nennen. Der Griff ist immer noch so grausam gewesen.
(da gibt es also mal wieder eine recht weite Schwankung in der Quali)

woraus die sind?
laut Zertifikat: Kohlenstoffstahl (aha!) mit einer feinen Hamonhärtung...
:irre:
(wenn man mal so sagt das nciht mal die Fake-Hamon auf der Klinge ist, ist das schon mal toll... mal abgesehen von dem Begriff als solchen)

Ich selber habe das JL 1 mit der Musashi-Tsuba und bin damit voll zufrieden, da sitzt selbst nach recht häufigen Cutten alles fest und nix wackelt oder ging zu bruch, außer das die Klinge recht anfällig für Kratzer ist, was man leider recht deutlich sieht.

von der Optik her ist das die schönste Klinge die man bisher von JL bekommen kann (außer nun die neue gefaltete Klinge)

hoffe ich konnte ein wenig helfen?
VG
 
Danke für die ausführliche Antwort. Das hört sich nach ziemlichen QUalitätsschwankungen an.
Ich liebäugele mit dem JL 2 da ich die Tsuba nicht sooooo häßlich finde und man die ja ggfs auch austauschen kann. JL spricht doch bei dem Schwert von differenzieller Härtung 60/40. Da sollte doch eigentlich auch ein Harmon sichtbar sein, wenn die es anständig machen, oder?
Letzlich will ich aber damit Schnittests machen und dazu ist die Verarbeitung des Griffs natürlich wichtig. Na mal schauen. SO richtig begeistert bin ich gerade nicht.... :rolleyes:
 
Hi

die klinge ist nicht dif. gehärtet. das steht zwar dabei, stimmt aber nicht, denn die ist nur durchgehärtet, wie man bei haller sagte, die das vertreiben,
stahlsorte soll 1095er sein, was voll inordnung geht.

eine hamon sieht man wirklich nciht,
die HRC liegt angeblich bei hohen 40ern bis tiefe 50er.
schärfe ist da nicht wirklich toll bei denen ich es bisher sah. also guck dir die teile lieber erst mal an.
gefaltet ist nicht gleich super toll.
zum leichten cutten sind die sicher zu gebrauchen.

der griff bei denen ist klasse. also sitzt fest und die wicklung ist fest, keine sorge da.

nur bei der JL 6 und 7 ist der am wackeln weil die angel sich verjüngt in der dicke von 7 mm am heft bis hin zu 2 mm am ende der angel.

bei den anderen sind die durchweg ca. 7 mm soweit ich es bisher gesehen habe
 
Beim budo-shop steht folgendes in der Beschreibung zum JL II:
"An der Schneide hat das Schwert eine Härte von 60 HRC und am Klingenrücken etwa 45 bis 50 HRC."
Das würde dann aber doch auf differentielle Härtung schliessen lassen. Meiner Meinung nach ist das doch für ein Katana zum Benutzen wichtig. Mit einer Härte von 50 wird man beim Schneiden nicht lange Freude haben.
Gruß,
wolf04
 
Hi, ich hatte das Teil auf einer Messe schon mal in der Hand und habe damit mal probeweise ein paar Hiebbewegungen ausgeführt. Ich weiß nicht, aber so ganz überzeugt hat es mich persönlich nicht. Ich würde damit evtl. Kata-Training und Iaito-Übungen machen. Stumpf gemacht auch Partnerübungen. Aber.... Schnitt-Tests würde ich damit nicht unbedingt machen. Die Klinge fühlte sich beim abrupten Abstoppen etwas schwammig an. Für mich ist das ein besserer Wallhanger.

Es gibt für das Geld bessere (auch gefaltete Klingen). Davon mal abgesehen ist die Falterei bei den heutigen Stählen eh nur fürs Auge und hat keinen funktionellen Wert....

Nur mal so meine Meinung als Kampfkünstler.
 
Hi

da muss ich Thomas Wahl recht geben.
die faltung ist nicht mehr wichtig heute, sieht aber gut aus.
mir ist nur nicht bekannt das die dif. gehärtete sind. hätten die eine hamon würde man das sicher sehen, sei es bei anderem lciht oder sie würden es gleich sichtbar polieren, ist schließlich ein "seller".

wobei 50 hrc durchaus für cutting geeignet sind. nicht für dicke bambus teile oder etwas in der art, wobei es halt nur schneller stumpf wird, was bei der preisklasse nciht weiter schlimm ist da man die halt nachschärfen kann dann.

solange die klinge nicht bricht ist das alles ok.

ich selber fand das 2er JL, wie thomas auch, zu schwer und unhandlich,
das neue 4er, war ganz anders im handling. wobei ich eher im europäischen schwertkampf tätig bin und das evtl. anders beurteile leute aus dem asiatischen kampfkünsten. also da lieber auf die o.g. aussage achten:)
 
@Thomas
Vielleicht hätte ich Dich vorher fragen sollen. Ich weiss auch nicht warum ich nicht daran gedacht habe.
Leider war das Angebot von <200 EUR nun doch zu verlockend und ich hab ein JL 2 erstanden. Ich werde mal berichten wie es mir gefällt. Wenn das Handling ok ist und die HRC wirklich für die ganze Klinge bei 50 liegt werde ich es wohl ganz stumpf machen und es fürs Kata Trg nehmen. Wenn es wirklich so schwabbelig ist dann kommts an die Wand oder wird wieder in Geld umgewandelt.
Ich melde mich dann mit meinem ersten EIndruck nach dem Auspacken.

Nichtsdestotrotz würde mich immer noch interessieren ob die Klinge nicht doch auf irgendeine Weise an Schneide und Rücken unterschiedliche Härten aufweist. Ich hab halt sowas gelesen und vielleicht will ich mir das jetzt auch schön reden......

MFG

wolf04
 
John Lee-Katana

.....nur bei ...JL 6 und 7 ist der am Wackeln, weil die Angel sich verjüngt in der Dicke von 7 mm am Heft bis hin zu 2 mm am Ende der Angel. Bei den anderen sind die durchweg ca. 7 mm, soweit ich es bisher gesehen habe
Die sich verjüngende Angel entspricht konstruktiv dem NAKAGO bei einer echten KATANA-Klinge. Ohne das "zweidimensionale Tapering" gäbe es keinen festen Sitz im Holzgriff, daher wird bei der Herstellung echter japanischer Klingen und Montierungen soviel Aufmerksamkeit und Sorgfalt darauf verwendet.

Das Heft ist übrigens der Griff.

Gruß

sanjuro
 
sorry für den falschen ausdruck:( da hab ich mich im schnellschreiben vertan auf der arbeit

das mit der angel verstehe ich nicht so ganz?


bei dem o.g. JL ist es halt so, dass es ein Massenwaren-Griff ist, der null angepasst ist und daher wackelt die Angel im Griff.

das sich die angel nach hinten hin verjüngt von der reinen form her, ist mir bekannt, aber das die stärke also die dicke der angel auch abnimmt war mir neu.
gibt es ein Fachbuch, wo man sich Infos zu diesem Thema holen kann?

VG
 
Das Schwert ist da und ich habe es nun auch schon ausgiebig begutachtet. Ich finde es eigentlich ganz gelungen allerdings ist die Zeichnung der Klinge sehr schwach erkennbar. Zum Handling kann ich sagen, dass es sich recht ausgewogen schwingen lässt und auch nichts wackelt oder einen sonst schlechten Eindruck macht. Da ich noch keine Schnitttests gemacht habe kann ich zur Schärfe nichts sagen. Allerdings ist es out-of-the-box nicht sehr scharf angekommen und hatte schon beim Papier so seine Mühe. Wenn ich es geschärft und ausgiebig getestet habe kann ich mehr dazu sagen.
Gegen eine Verwendung als "Trainingsschwert" mit abgestumpfter Klinge spricht meiner Mainung nach die Griffwicklung aus Baumwolle. Ich fürchte mit schwitzigen Händen wird das nicht ewig halten.
Alles in Allem habe ich den Kauf aber nicht bereut, da der Preis ok war und das Schwert mir optisch gut genug gefälltum es im Zweifel auch als Deko benutzen zu können.
Grüße,
wolf04
 
John Lee Katana, nun ich hab die Schwerter vor unlängst mal befingern dürfen.

Vom Handling her was das jl3 das ausgewogenste.
Von der Klinge her das jl2 da schöne Damastmaserung, betone aber das dies nicht tratitionell bzw funktionell ist.
Das jl1 ist etwas unausgewogen meiner Meinung nach.
Über den Rest der Serie erspar ich mir jetzt den Komentar.

Ob nun die Qualität der Klinge gut ist kann ich nicht sagen, das müsste man erst testen bzw Schnitttests durchführen.
 
Habe mir bei B.....n ein John Lee 2 bestellt und war enttäuscht.

Also...
ich hab mich von den vielen positiven Bewertungen im Shop bezüglich dieses Katana täuschen lasse.
Nun mein Eindruck:
- Hamon ...Fehlanzeige! nur sehr undeutlich zu sehen !!!
- Meguki stehen unregelmässig vor; zum Teil über das Tsukamaki
- Fuchi lose
- Fehler auf der Klinge (1x Hajimi,1x Umegane oder Shintetsu; 1x Nioi Gire )
- auf der Klinge klebte Holzstaub (schlechte Verarbeitung der Saya)
- von scharf ausgeschliffen wie im Angebot versprochen kann keine Rede sein (Papier schneiden meine 520 er Edelstahlmesser besser) daraus folgt -> Cutting ohne Nachschleifen sollte man garnicht erst versuchen
- Grat an der Habaki -> früher oder später wird die Saya beschädigt und klappert
Meiner Meinung nach ist das Katana nicht handgeschmiedet. Normalerweise entsteht die Sori erst durch den Härtevorgang und nicht durch das Schmieden, also bei differentieler Härtung (60 HRC an der Hasaki und ca. 40 HRC an der Mune). Allerdings schließ die mehr oder weniger nicht vorhandene Hamon dies wohl aus.
Meine Schlussfolgerung: keine Hamon, keine differentielle Härtung, keine Sori durch Härtung sondern die Klinge ist in der Form maschinell gestanzt und ausgeschmiedet und nicht handgefertigt, so wie es im beiliegenden Zertifikat beschrieben ist.

Also nicht mal für 300 Euro kann man sowas anbieten...
Es ging umgehend zurück...
Was ist Eure Meinung dazu ?
 
Habe mir bei B.....n ein John Lee 2 bestellt und war enttäuscht.

Also...
ich hab mich von den vielen positiven Bewertungen im Shop bezüglich dieses Katana täuschen lasse.
Nun mein Eindruck:
- Hamon ...Fehlanzeige! nur sehr undeutlich zu sehen !!!
- Meguki stehen unregelmässig vor; zum Teil über das Tsukamaki
- Fuchi lose
- Fehler auf der Klinge (1x Hajimi,1x Umegane oder Shintetsu; 1x Nioi Gire )
- auf der Klinge klebte Holzstaub (schlechte Verarbeitung der Saya)
- von scharf ausgeschliffen wie im Angebot versprochen kann keine Rede sein (Papier schneiden meine 520 er Edelstahlmesser besser) daraus folgt -> Cutting ohne Nachschleifen sollte man garnicht erst versuchen
- Grat an der Habaki -> früher oder später wird die Saya beschädigt und klappert
Meiner Meinung nach ist das Katana nicht handgeschmiedet. Normalerweise entsteht die Sori erst durch den Härtevorgang und nicht durch das Schmieden, also bei differentieler Härtung (60 HRC an der Hasaki und ca. 40 HRC an der Mune). Allerdings schließ die mehr oder weniger nicht vorhandene Hamon dies wohl aus.
Meine Schlussfolgerung: keine Hamon, keine differentielle Härtung, keine Sori durch Härtung sondern die Klinge ist in der Form maschinell gestanzt und ausgeschmiedet und nicht handgefertigt, so wie es im beiliegenden Zertifikat beschrieben ist.

Also nicht mal für 300 Euro kann man sowas anbieten...
Es ging umgehend zurück...
Was ist Eure Meinung dazu ?

Also würdest du das JL 2 nicht empfehlen. Ich würde es realtiv billig bekommen weil einer seine Wohnung räumt, und ich habe vor kurzen mit dem Schwerttraning angefangen. Würde sich das JL 2 Katana denn als brauchbares Traningsschwert gut machen?

mfG orphen
 
Hi Akelschnakel : Ohne gemein sein zu wollen . aber du weist wirklich worüber du redest ?
Mekugi stehen unregelmäßig hervor, sehr bedenklich, ach ja ein Umegane eine Stahleinlage ist mit einem sichtbaren Stahlkern (Shingane ) zu verwechseln...:hmpf:
Na ich glaub es ist klar was ich meine.
Gruß Stefan
 
@KAJIHEI

(ich taumle als verwirrte seele zwischen euch herum)
Was würdest du denn dazu sagen mit dem JL 2 als Übungsschwert?

mfG orphen
 
Hier stehen zwar wirklich sehr viele hilfreiche Beiträge zu den John Lee Katanas, aber könnte mir jemand auch bei dem JL III weiterhelfen?

Hier mal ein Link: http://schwertshop.de/schwerter/kat...katana/john-lee-iii-inaka-samurai-katana.html

Was haltet ihr davon? Mir gefällt es eigentlich zu dem Preis recht gut. Die Hamonlinie ist recht gut zu erkennen (zumindest auf den bildern) und die auch das design (insbesondere die Tsuba) gefällt mir. Das einzige, was mich stört, ist dass die Klinge nur durch einen Haltestift gehalten wird.
Wäre das nicht ein wenig zu risikobehaftet beim Schnitttest? (bezüglich der Stabilität)

Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mir gerade den Link angschaut:
...also rein optisch ist der ganze Griff "risikobehaftet" - sieht wie eine umwickelte Gurke aus ;)
(Das musste ich einfach loswerden...)
 
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