Jürgen Schanz bei Marktcheck zum Thema Brotmesser

Filme dieser Art scheitern meistens schon an der Auswahl ihrer Testobjekte. Haben wohl weder Zeit noch Geld noch Motivation erstmal sauber zu recherchieren.
Immerhin haben sie diesmal mit Jürgen Schanz wenigstens eine Fachkraft dabei, die man nicht unmittelbar in Frage stellen muss.
 
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Was ich nicht verstehe ist, warum auch teure Brotmesser so oft einen Wellenschliff haben, der wie bei der Melone aber auch zB. bei Schwarzbrot den Schnitt so stark verlaufen lässt.
Wäre es da nicht logischer den Anschliff beidseitig anzubringen?

Oder ist das ein Denkfehler meinerseits?
 
Ich vermute mal, dass es technisch kompliziert bis nicht machbar ist, die Wellen von beiden Seiten deckungsgleich zu treffen und auch den Schleifgrat zu entfernen.
Sowas wäre zumindest ein erheblicher Kostenfaktor. Auf der planen Seite zu entgraten ist viel einfacher.
Es würde ja schon viel helfen, wenn die Klinge kurz vor dem Anschliff recht dünn ausgeschliffen wäre. Je fetter sie dort noch ist, umso stärker ist die ablenkende Wirkung des einseitigen Anschliffs.
Würden solche trivialen Zusammenhänge in derartigen Sendungen angesprochen, dann könnte der Kunde im Vorfeld abschätzen, welches Schneiderlebnis ihn erwartet. Ist wohl zu viel verlangt.
In der Sendung zeigen sie die Klingen in nahezu jeder Naheinstellung nur von der Flachseite, nicht der Anschliffseite aus. So kann man die Zusammenhänge zwischen Anschliffgeometrie und Schneideigenschaften nicht erkennen.
 
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Hallo zusammen,


Jürgen Schanz war auch gestern in ZDF "Drehscheibe" mittags zu sehen.
Da ging es um Schärfmittel, also Durchziehschärfer, elektrische Schärfer usw..
Ganz grob war das Resümee, nimm einen Keramik oder Rubin Wetzstab oder gib die Messer zu einem Profi zum schleifen. Edit: Horl vergessen.

Leider hat meine Aufnahmefunktion versagt, ich konnte es mir nicht nochmal anschauen.

Grüße

NineFinger
 
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Ganz grob war das Resümee, nimm einen Keramik oder Rubin Wetzstab oder gib die Messer zu einem Profi zum schleifen.
Diese Empfehlung ist für den Normalo, der nicht bereit ist, sich näher mit dem Scharfhalten von Messern zu beschäftigen wahrscheinlich die richtige und praktikabelste. Zeigt schnell Wirkung und schädigt die Messer weniger als die üblichen Durchziehschärfer.
 
Hallo zusammen,


Jürgen Schanz war auch gestern in ZDF "Drehscheibe" mittags zu sehen.
Da ging es um Schärfmittel, also Durchziehschärfer, elektrische Schärfer usw..
Ganz grob war das Resümee, nimm einen Keramik oder Rubin Wetzstab oder gib die Messer zu einem Profi zum schleifen.

Leider hat meine Aufnahmefunktion versagt, ich konnte es mir nicht nochmal anschauen.

Grüße

NineFinger
Moin, gibt es in der Mediathek

Messer schärfen: Tipps vom Experten (https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/messer-kueche-schaerfen-tipps-100.html)
 
Moin

Ich hab bisher noch nicht einen " Expertentest " im Fernsehen gesehen , den ich vollumfänglich unterschreiben würde.
Für den Haushalt ohne Ambitionen mag das helfen...aber spätestens wenn Messerklingen in Salz eingelegt werden....bin ich raus.

Das Bespiel hingt vielleicht ....aber habt ihr mal ein Tauchermesser mit den von uns so gelobten Stählen gesehen , die was taugen...
Ich nicht....grüße an Larrin...nicht alles was da getestet wird macht Sinn.

Gruss

Micha
 
nicht alles was da getestet wird macht Sinn
Genau. Die ganzen Labortests können die sich sparen. In die Spülmaschine gehört einfach außer einem Tafelmesser kein anderes. Punkt aus Ende.
Wenn ich zu faul bin, ein Messer mit einem Spüllappen sauber zu wischen, bin ich sicherlich auch schon zu faul überhaupt zu schneiden.
Da sollte getestet werden, was wirklich Kundenrelevanz hat, und dann den Zuschauern Zusammenhänge erklärt und Entscheidungshilfen an die Hand gegeben werden, die es ihnen ermöglichen, auch über die Handvoll getesteten Messer hinaus durch genaues Sichten der Ware im Laden schon mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Produkt mit hohem Nutzwert auszuwählen.
Aber diese Kompetenz haben die Protagonisten meistens selbst nicht......
 
Ich hab bisher noch nicht einen " Expertentest " im Fernsehen gesehen , den ich vollumfänglich unterschreiben würde.
Hallo Micha,

ganz genau!!!
Auch eine meiner "Lieblings-Test-Sendungen"; wurde hier schon ein paar Mal verlinkt. Da passieren auch einige schräge Dinge.
Mein Highlight: Da fährt man ab 29:15 einen aufwändigen Test auf, um zu Testen wie lange die Schärfe hält.
Aber leider sind die Messer nicht gleich vorbereitet, sondern werden mit der Out-of-the-box-Schärfe in die Maschine gelegt.
Dann testet man halt die Schärfe im Kaufzustand, aber leider nicht was ein Messer wirklich kann, wenn einer vorher rangeht der Schärfen kann.
Wie heisst es in einem alten Elektrotechniker-Spruch: "Wer misst, misst Mist!" :ROFLMAO:

Viele Grüße
Rainer
 
Das mit dem „Spülmaschinentauglichkeit prüfen“ beruht ja darauf, das die Hersteller gerne behaupten, dass die Messer oder auch anderes spülmaschinentauglich sind. Das können sie auch ohne Weiteres behaupten, da es hierzu wohl keinerlei Norm oder gar DIN gibt die dies regelt.
Alle Messer waren nach dem Test noch mehr oder weniger vorhanden und haben den Test also mit Bravour bestanden😂.
Das reicht für viele schon völlig aus.
Aber immerhin hat der Test gezeigt, dass nicht alle Messer danach noch gut aussahen. Was Hitze und Salze mit dem Messer sonst noch Machen spielt da kaum eine Rolle. Im Grunde war die Aussage am Ende das worum es ging. Solche Messer gehören eben nicht in die Spülmaschine.
 
Auch eine meiner "Lieblings-Test-Sendungen"; wurde hier schon ein paar Mal verlinkt. Da passieren auch einige schräge Dinge.
Ich habe letztes Jahr, als die Sendung hier diskutiert wurde den zuständigen Redakteur angeschrieben und ihm Tipps gegeben, wie man so eine Sendung seriöser und informativer gestalten könnte, und auch, woher er gute Informationen beziehen könnte. Er war völlig uneinsichtig und hat nur lapidar geantwortet, sie wüssten schon alles, aber man könne das halt nicht vollumfänglich in so einer Sendung unterbringen. Da kann man letztendlich nur resignieren. Vielleicht gebe ich wenn ich mal in Rente bin Volkshochschulkurse für Kochmesserkunde und Messerschleifen um das für den Alltagsanwender in die Breite zu streuen. Nur so vor mich hingesponnen....... keine Ahnung, ob ich es wirklich tue.
 
....... keine Ahnung, ob ich es wirklich tue.

Eine tolle Idee!
Die Frage, die sich mir stellt, wenn ich so in meinem Bekannten-/ Verwandtenkreis schaue:
Gäbe es genügend Interessenten?

Ich habe schon hier und da mal angeboten fremde Messer zu schärfen (bestimmt nicht auf dem Niveau wie mancher hier aber besser als die ungepflegten Messer der Leute).
Was als Antwort kam war eher eine Ablehnung.
- So scharfe Messer machen mir Angst
- Das lohnt sich bei meinen Messern nicht
- Ja, ich bring Dir mal Messer --> nie gebracht
- meine Messer sind scharf genug
und vieles mehr.

Ich glaube einfach, dass der allergrößte Teil der Bevölkerung mit seinen Messern zufrieden ist und gar nicht nach "mehr" strebt.
Damit bleiben solche Angebote vermutlich Nischenprodukte.

Der eine oder andere wacht auf, wenn er mal ein anderes Messer nutzt aber auch da wieder: Wie groß ist der Anteil in der Bevölkerung, der mal auswärts kocht oder in eine Kochschule (mit scharfen Messern) geht?

Ich habe schon aufgegeben zu missionieren, bevor ich einen bekehrt hatte. 😅

Grüße

NineFinger
 
Das nehme ich in meinem Umfeld anders wahr. Häufig sind es die Frauen, die Angst vor scharfen Messern haben. Meine eigene auch. Aber auch nicht alle.
Bei einem befreundeten Ehepaar ist es die Frau, die scharfe Messer haben will. Da ist es praktisch Standard bei wechselseitigen Besuchen geworden, dass ich eine Schärfsession einlegen darf/soll.
Von den Männern, die zum Kochmesser greifen, wüschen sich wohl fast alle mehr Schärfe.
Ich glaube, es sind insgesamt sehr viele, die unglücklich mit ihren stumpfen Messern sind, die aber nicht so recht wissen, wie man Abhilfe schaffen kann.
Nicht ohne Grund gibt es den riesigen Markt für die Schrott-Messerschärfer.
Man müsste nur die Hürde entsprechend niedrig legen, um sich mit der Verbesserung zu beschäftigen.
Viel Geld wollen sie alle nicht ausgeben. Müssen sie ja auch nicht, wenn sie erst wissen, wie sie vorgehen müssen.
Missionieren will ich auch nicht. Nur ein niederschwelliges Angebot zum Erkenntnisgewinn schaffen.

Neulich habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten, welche lebenspraktischen Basisfähigkeiten sträflich vernachlässigt werden.
Ich meinte Knotenkunde und Messerschärfen gehöre zu den absoluten Basics, was er mir nach kurzem Nachdenken bestätigte.
Ihn werde ich wohl demnächst dahingehend weiterbilden.
 
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So ist das. Sendungen mit Vergleichen von Messern, Youtube-Videos von "Spezialisten", "tolle" Beratung in so manchen Shops, Marketing mit "schärfste Messer der Welt".
Dazu die besten/schnellsten Messerschleifer im ShoppingCenter, auf div. Märkten mit Equipment, dass uns da die Augen tränen.
Selbst meine Frau fällt nicht mehr drauf ein und genehmigt mir ab und zu, wieder mal ein Messerchen zu kaufen. Happy life!
 
Werd ich auch nie verstehen, wie manche Leute problemlos 40000€+ für ein Auto ausgeben oder Klamotten, die sie kaum anziehen für mehrere hundert € kaufen können, aber für ein Messer nicht über 50€ ausgeben wollen, mit dem sie Jahre oder eben länger schneiden können.
 
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