KA-BAR Cutlass / Ontario SpecPlus Bowie

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Micha M.

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Hallo!

Suche noch etwas fürs Grobe zwischen Feldmesser- und Machetengröße.

Habe bereits einige Threads studiert, zwei Kandidaten kommen in die engere Wahl (auch unter Preisgesichtspunkten, RTAK usw. kenne ich auch, für die seltene Verwendung, sozusagen als Nischenprodukt zwischen meinen Feldmessern und meiner Bolo-Machete, will ich aber nicht zuviel ausgeben...) :

KA-BAR Cutlass Machete und
Ontario SpecPlus Bowie Survival

Der Preis ist bei Thomas Wahl ungefähr gleich, die Länge der Messer mit 38,4 beim Ontario und 40,5 beim KA-BAR auch.

Folgende Daten fehlen mir jedoch noch für einen vernünftigen Vergleich und haben sich auch nicht auf den Herstellerseiten finden lassen (und haben sich auch sonst im Netz mir nicht gezeigt...):

a) Gewicht des Ontario (müßte eigentlich bei viertelzollstarker Klinge ziemlich schwer sein und beim Hacken daher trotz der etwas kürzeren Klinge viel Wucht haben)

b) Klingenstärke des KA-BAR (wiegt mit der großen Klinge umgerechnet etwas über 500 g, dürfte also weniger stark sein als das Ontario)

Wer kann die Daten beisteuern oder ansonsten auch durch Erfahrungen die Kaufentscheidung erleichtern (die alten Threads hab ich schon durchgeflöht).

Danke für die Hilfe!

Micha M.
 
Nachtrag:

Als dritter Punkt wäre das Gewicht des Ontario SpecPlus Marine Raider Bowie noch interessant. Ist ja vorn breiter als das Survival Bowie und daher vermutlich noch etwas schwerer. Habe auch einem amerikanischen Review nachlesen können, daß es wohl beim Hacken wirksamer sein soll als das Survival Bowie.
Merkwürdig: Ein langes Review mit allen möglichen Angaben - nur die für mich ganz naheliegende Frage des Gewichts wird nie erwähnt...

Micha M.
 
Zweiter Nachtrag:

Habe heute per Hersteller-Mail Daten zu den beiden Ontarios bekommen, ist ja vielleicht auch für andere Interessierte nützlich:
SpecPlus Bowie Survival 585 g (nachträglich ergänzt: netto ohne Scheide 425!!=
Marine Raider Bowie 860 g (nachträglich ergänzt: netto ohne Scheide ca. 620!!)

Offen ist also nur noch die Frage der Klingenstärke des KA-BAR Cutlass

Micha M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dritter Nachtrag, der Vollständigkeit halber:

1. "Beisser" war so nett, die Klingenstärke des Cutlass mit 4 mm mitzuteilen, ist also etwas dünner als das Ontario, dafür breiter.

2. Habe mich für das Ontario SpecPlus Bowie Survival entschieden, müßte von Thomas Wahl nach dem Wochenende bei mir eintreffen. Werde meinen Eindruck posten.

Micha M.
 
Mein SpecPlus Survival Bowie ist eingetroffen, die Lieferung von Thomas Wahl hat wie immer reibungslos und zuverlässig geklappt. Ich habe es bei Robert Pisek in Essen nachschleifen lassen, das gönne ich mir bei Neuerwerbungen gern, sozusagen Feineinstellung auf den persönlichen Geschmack. Grundsätzlich ist ja nix dagegen einzuwenden, wenn ein großes Hackmesser eher eine robuste Arbeitsschärfe "out of the box" hat, ich habs ein wenig verfeinern lassen und auch die Bowie-Oberschneide ordentlich schärfen lassen.

War heute im Wald damit und hab probeweise so allerlei gehackt, geht prima, obwohl das Messer leider die angegebenen 580 g nur brutto mit Scheide wiegt, netto sinds so etwa 430, also etwa so wie bei dem „Mitbewerber“ Cutlass (das aber wegen der besseren Vorderlastigkeit bei gleichem Gewicht vermutlich besser hacken dürfte). Dafür hat das Bowie eine feinere Spitze und taugt auch für normale Schneidarbeiten, auch die Penetrationseigenschaften dürften besser sein.

Hatte im Wald ein wenig Befürchtungen wegen der Postings über gelockerte Griffe nach dem Hacken (beim griffmäßig baugleichen Marine Raider von Ontario)- sitzt aber immer noch bombenfest.
Vermute mal, die Leute, die die Griffe vom Marine Raider losbekommen haben, sind die gleichen, die auch schon die Köpfe vom CS Vietnam Hawk losgekriegt haben :). Der Griff liegt angenehm in der Hand und ist glücklicherweise (für meine kleine Hand) einen Zentimeter oder so kürzer als bei den KA-BARs. Er liegt jedenfalls gut in der Hand, durch den Knebel am Ende rutscht das Messer auch bei kräftigem Hacken nicht nach vorn weg, nach vorn verrutscht man durch das kleine in den Griff integrierte untere Parierelement ebenfalls nicht.

Handling und Balance sind für ein Messer dieser Größe und Bestimmung ziemlich angenehm, hab gleich an den ersten zwei Tagen ein wenig „Bandbreite“ erkundet: Äste hacken, Probestiche in einen Baumstumpf, Kontrolle der Klingenspitze beim Herausschneiden eines Apfelkerngehäuses (war eine Umstellung, so nach den 11 cm des gewohnten ER-Shrapnel....), und beim wettermäßig obligatorischen Grillabend der prüfende Schnitt durchs T-Bone...Geht alles! Außerdem natürlich (stehe auch zu meinen Kindereien) nach der Rückgabe vom Schleifen ein kleiner Probestrich über den Unterarm (was ja angeblich unter Messerfreunden eine verbreitete Sitte ist...), der angesichts der Klingengröße eine Schelte durch meine liebe Frau auslöste, ansonsten aber ein befriedigendes Ergebnis erbrachte...

Die Scheide wirkt nicht gerade hochwertig, die „Sternnieten“ (falls das so heißt, was auf der Rückseite sternförmige Umbördelungen sehen lässt...) sehen grottenbillig aus – insgesamt ist die Scheide aber durchaus funktionell, das Messer sitzt gut und klapperfrei darin, der Sicherungsriemen verläuft über den unteren Guard und kann daher beim Erfassen des Griffs mit dem Zeigefinger gelöst werden, wie es mir gefällt.

Ich hab jetzt mehrere Jahre lang überwiegend leichtere oder kompakte oder allenfalls normale Fixed gekauft, das Shrapnel, das T 3000 S, zwei Hissatsu, einen Eickhorn Dagger 2000, das Kizlyar Stalker, das Sissipuukko M 95. Das Strider-Buck ML war da echt eine Ausnahme. Jetzt hatte ich richtig Lust auf ein großes Messer (wie auf eine Haxe nach einer Diät...) und habe auch gehörigen Spaß am Survival Bowie.

Ich glaube, ich bin nicht der einzige "Verrückte" in unserem gemeinsamen Interessengebiet, der jedes Mal meint, mit der aktuellen Neuerwerbung eigentlich "das notwendige Sortiment" komplett zu haben - nur um dann umgehend neue Begehrlichkeiten zu entwickeln.

Micha M. :)
 
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