Hallo Herbert,
meine Definition von japanischen Messern deckt sich mit der von albino. Wie Du selber schon sagst sind die von Dir genannten Messer eher als japanisch inspiriert zu bezeichnen. Doch weder das eine noch das andere sagt etwas über den Nutzen aus, den diese Messer für DICH haben können.
Ich selber besitze ein kleines Allzweckmesser, sowie ein Santoku von Kai, sowie ein Tournier- und ein Brotmesser von Güde. Als ich diese von ein paar Monaten anschaffte, erschien mir dies die für MICH sinnvollste Zusammenstellung.
Das Brotmesser habe ich 3x benutzt, das Touniermesser noch nie (außer zum testen). Das Allzweck kommt hin und wieder zum Einsatz und macht dann wirklich Spaß. 95% der bei mir anfallenden Arbeiten erledigt das Santoku begeisternd.
Da bei mir mittlerweile ausschließlich 85% Gemüse/Obst und ansonsten Fisch/Fleisch (bei dem alle Metzgerarbeit schon von eben diesem erledigt ist) zu verarbeiten sind, kann ich mit dem Teil immer noch die Unterarmhaare fliegen lassen. Das ist auch gut so, da ich mich noch nicht ans Schärfen herantrauen mag.
Darüber hinaus erfreue ich mich bei jedem Gebrauch aufs neue an der "Damasttapete", der feinen (Industrie-)Verarbeitung und dem für meine Hand superergonomischen Griff.
Selten habe ich 139€ besser angelegt als für dieses Santoku.
Aaaaber ... mit dem Kauf o.g. Messer hörte mein Interesse für Messer "leider" nicht auf und ich habe mittlerweile einige der hier immer wieder auftauchenden "üblichen Verdächtigen" persönlich kennengelernt. Mit ein paar sogar gearbeitet. Und ich muß sagen: So zufrieden ich mit meinen Kais bin - da draußen gibt es noch sooo viele geile Messer
Beispiel: Da ich zum Zeitpunkt des Kaufes 1) eher auf japanische (bzw. japanisch inspirierte) Messer aus war aber 2) vor nicht rostfreien zurückschreckte kamen z.B. das Santoku von Mizuno, oder ein 1922er a priori nicht in Frage. Das hat sich grundlegend geändert. Grade letzteres konnte ich während eines verlängerten Wochenendes ausführlich testen und muß sagen: WOW! Völlig andere Baustelle als mein Kai. Gar nicht mal unbedingt "besser", aber es fühlt sich einfach toll an mit dem Teilchen zu schneiden
Ich denke, daß die beiden Güde für MICH ein Fehlkauf waren und ich sie demnächst abstoßen werde. Vom Erlös gedenke ich ein Hechtsäbels von Herder zu kaufen ... diesmal natürlich in Carbon-Stahl
Danach will ich mal schaun, was ein Herr Watanabe denn wohl für mich tun kann.
Ans Schärfen werde ich mich sehr bald auch rantrauen.
Aber vorher noch ein Mini-Yatagan in rostfrei als kleines Geschenk für meine Nichte besorgen.
Möglicherweise sollte ich das Kai Allzweck verticken, denn das Herder Klassiker für 8€ ist zwar nicht annähernd so scharf, schneidet aber nahezu genauso gut.
Der Erlös fließt in einen guten Stein.
...
Sch.... jetzt ist es doch passiert - Ihr habt mich infiziert.
Also, Herbert, der Möglichkeiten sind viele. Und die von Dir aufgezählten Messer sind meines Erachtens allemal einen Test wert.
Wie hier jemand so schön bemerkte: Viel Qual bei der Wahl
Gruß
HoMy