Kaltbearbeitung von Edelstahl

Rostige Klinge

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Hallo Messerfreunde:
Hat jemand Erfahrung ,ob man Edelstahl weichglühen kann,um die Kaltbearbeitung (Bohren,Fräsen usw.)zu erleichtern.
Ps:hab einen enormen Bohrerverschleiß bei der Bearbeitung von Edelstahl.Bin in den Foren leider nicht fündig geworden.
Bitte um Tips!
DANKE im voraus!
Gruß Rostige Klinge
 
Moin,

was verstehst Du unter Edelstahl?

Es wäre enorm hilfreich, wenn Du die Werkstoff-Nr. angeben würdest!


Nurmalso: Es gibt im Fachhandel auch spezielle Bohrer für Edelstahl...


Nachtrag: Ist der Stahl denn gehärtet oder nur sehr zäh?

Fragen über Fragen und ich habe meine Kristallkugel verlegt.... :jammer:

Gruß
pevau57
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
pevau 57
ich verarbeite Afallstücke von einem Stahlbauer
das Material ist antimagnetisch (nicht gehärtet)und sehr zäh!
vermutlich v2a
DANKE für den Tip mit den Spezialbohrern!
Gruß Rostige Klinge!
 
Hallo Rostige Klinge,

was mir so spontan einfällt:

Die (Edel)-Stähle, die beim Stahlbauer üblicherweise verwendet werden, sind IMHO nicht härtbar - die Spezialisten hier können dazu mehr sagen - d.H. Messerklingen oder so lassen sich daraus nicht herstellen...

Zu den Edelstahlbohrern solltest Du auch gezielt nachfragen über die Qualitäten - meine habe ich von einem Freund aus der Industrie - außerdem sollten diese Bohrer IMHO auch mit bestimmten Drehzahlen betrieben werden.

Trotzdem ist das Bohren von Edelstahl auch mit den richtigen Bohrern kein Spaß - der Verschleiß ist bei mir immer noch recht hoch.


Gruß
pevau57
 
Zum bohren von Edelstahl nimmt man HSSe-Bohrer. Manchmal heißen die auch HSSco weil da nämlich Cobalt drin ist. Sind ein bischen teurer als normale HSS-Bohrer. Sie müssen immer scharf sein und die Drehzahl sehr niedrig. Der Edelstahl leitet die Wärme, die beim bohren entsteht, sehr schlecht ab, deshalb glühen die Bohrer sehr schnell aus.
Gruß Egbert
 
Kann Egbert nur zustimmen.
Einfach einen gut angeschliffenen HSSE-Bohrer nehmen und gut kühlen. Ein guter Anschliff hilf dabei extrem, vorrausgesetzt der Bohrer ist nicht schon vorher "ausgeglüht". Dann kann es nämlich sein das er für Baustahl noch einigermaßen geht, bei "Edelstahl Rostfrei" aber an seine Grenzen stößt.

und
austenitischen Stahl "V2A" oder "V4A" kann man nicht weichglühen.
 
Nur "gute" Bohrer reichen nicht aus. Wir verwenden zum Bohren spezielle
Bohrfette und Emulsionen, z.B Hochleistungsschneidpaste von Karnasch.
Gruß Dietmar
 
Also, die sogenannten Edelstähle V2A und V4A lassen sich relativ gut mit normalen HSS Bohrern bearbeiten, wenn man die richtigen Schnittgeschwindigkeiten einsetzt und mindestens Schneidöl (z.B. Gewindeschneidöl) benutzt. Grober Richtwert für 1.4571 ist S (Drehzahl) = 10 m/min, F (Vorschub) richtet sich dann nach dem Werkzeug.
 
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