Kann man [Stahl-]Qualität sehen?

camper

Mitglied
Beiträge
26
Hallo liebe Messerfreunde,

in einem Waffengeschäft sagte mir der Verkäufer, dass er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung sehen könnte, dass der Stahl des einen Messers besser sei als der eines anderen.

Wenn man also zwei Messer mit vergleichbarer Klingenform und Dicke und ohne Kenntnis des Klingenstahls, Verarbeitung und Härte in den Händen hält, kann man dann sagen welches Messer aus dem besseren Stahl ist?

Die Aussage des Verkäufers hat mich etwas verunsichert.
 
AW: Kann man Qualität sehen?

Meines Erachtens ist das absoluter Unsinn. Erstens sind sehr viele Serienmesser (um die es geht, denke ich, weil du von einem Verkäufer gesprochen hast) beschichtet, sodass man gar nichts sehen kann, und zweitens kann der Mensch wohl kaum den Unterschied von c60 und c105 sehen, sofern beide Stähle z.B. satiniert wurden.
Es macht aber einen erheblichen unterschied, ob man für ein Küchenmesser c105 oder c60 nimmt...

Ich denke, er schaut eher auf die Verarbeitung. Wenn die perfekt ausgeführt wurde, geht er davon aus, dass auch ein guter Stahl verwendet wurde.

Also: Ich finde, nur durch sehen geht das nicht! (Höchstens es handelt sich um angeätzen Stahl, sodass man z.B. die Härtelinie sehen kann...)
 
....wenn der Verkäufer die verbauten Stahlarten an den unterschiedlichen Messern kennt, dann schon.

Sonst ich stimme zorro_43 zu.
 
Abgesehen von der Benutzung habe ich für den Hausgebrauch nur folgendes: Das Messer von Hand schleifen und auf die Feinheit und Regelmäßigkeit des Grats achten.

Sehen? Im Leben nicht.
 
frag ihn doch bitte, ob er mit seiner langjährigen erfahrung auch ungehärteten stahl bestimmen kann.

hab hier so ein stück u. weiß nicht mehr, um welchen stahl es sich handelt.
evtl. kann er da auch auspendeln, od. hand auflegen.

:rolleyes: ,..
 
Frag ihn doch beim nächsten Besuch, ob er die Stahlsorte mit der hohlographischen Messmethode (ist ein Phantasiebegriff)
ermittelt, und ob das auch für die vorhandenen Härtegrade gilt, bzw. ob man damit auch die Härterei ermitteln kann, die den Stahl gehärtet hat...
Wenn er bei "holograpischem Messen" anbeisst, ist er eine Dumpfbacke.

Gruß Andreas
 
Danke für Eure schnellen Antworten !!
Es handelte sich um zwei Outdoor Serienmesser unter € 100,-. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass das vermeintlich schlechtere Messer aus 440C war und das angeblich bessere aus 420-er Stahl. Da dachte ich mir schon, dass die Aussage des Verkäufers, er könne Stahlqualität am Aussehen erkennen, Unsinn ist. Man kann wohl allenfalls bei einer besseren und schöneren Verarbeitung, bzw. Oberflächenbehandlung annehmen, dass auch ein hochwertiger Stahl verwendet wurde.
Wie gesagt, etwas verunsichert hat mich die Aussage doch, deshalb wollte ich einmal Eure Meinung dazu hören.
Danke nochmals und viele Grüße
Euer Camper
 
@luftauge: Die Idee mit der hohlographischen Messmethode ist gut. Wenn er darauf angesprungen wäre, wäre die weitere Unterhaltung sicherlich sehr amüsant geworden.

Der Verkäufer in dem Waffengeschäft machte aber einen unfreundlichen Eindruck. Mir kam es so vor, dass er lieber teure Gewehre, Trachten, Jagdbekleidung, Ferngläser oder ähnliches verkauft und jemand der (nur) ein Messer kaufen möchte , ihn nur stört. Dazu noch die unqualifizierte "Beratung". In dieses Geschäft werde ich sicher nicht mehr gehen.
Viele Grüße
Camper
 
OT Gelöscht.
Bleibt beim Thema bitte, danke.

Also so ein ganz kleines bisschen kann man dem stahl schon was ansehen, so ist es ja nicht. ;)
Aber die Aussage vom Verkäufer war natürlich viel zu absolut. Es gibt halt Stähle die zeichenen besonders schön und man kann manchmal recht gut tippen ob ein Messer z.B. aus RWL34 ist. (Betonung auf manchmal !!!)

Wie gesagt ich wollte nur einwenden, dass es nun auch nicht so ist das man nie und nimmer überhaupt was sehen kann ... ;)
Wie die Vorredner richtig bemerkten kann man aber viel zu viel mit Sicherheit nicht sehen, deswegen gibt es ja z.B. Härteprüfgeräte usw
Auch lässt sich die Stahlart nicht sicher per Auge ersehen.


Gruss
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Also so ein ganz kleines bisschen kann man dem stahl schon was ansehen, so ist es ja nicht. ;)
Aber die Aussage vom Verkäufer war natürlich viel zu absolut. Es gibt halt Stähle die zeichenen besonders schön und man kann manchmal recht gut tippen ob ein Messer z.B. aus RWL34 ist. (Betonung auf manchmal !!!)

Wie gesagt ich wollte nur einwenden, dass es nun auch nicht so ist das man nie und nimmer überhaupt was sehen kann ... ;)
Wie die Vorredner richtig bemerkten kann man aber viel zu viel mit Sicherheit nicht sehen, deswegen gibt es ja z.B. Härteprüfgeräte usw
Auch lässt sich die Stahlart nicht sicher per Auge ersehen.


Gruss
El

Entschuldigung für die Fullquote, aber es steht halt zuviel kommentierungswürdiges drin.
Man sieht prinzipiell keinem Rostträgen an, wo er herkommt.
Auch wenn das mancher will, oder träumt. Wenn man was sieht, liegt das an der Oberflächenbehandlung, und nicht am Stahl.
Ansonsten, bitte ich um eine Teilnahme bei -Wetten das- und ich verspreche, daß das in die Hose geht.
Man kann viel nicht mit Sicherheit bestimmen, und den Rest nicht mit Unsicherheit. Mir ist unverständlich, wie man so etwas schreiben kann.:mad:

Armin hat natürlich recht, unsere geliebten `nicht rostträgen`erkennt man am Geruch, aber selbst dort nicht alle.

Trotzdem versteh ich gut, was Armin meint. Dieses geile o`dor nach Ferrit meinst Du doch, oder ? :)

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldigung für die Fullquote, aber es steht halt zuviel kommentierungswürdiges drin.
Man sieht prinzipiell keinem Rostträgen an, wo er herkommt.
Auch wenn das mancher will, oder träumt. Wenn man was sieht, liegt das an der Oberflächenbehandlung, und nicht am Stahl. ...

Das kann man von Deinem Post immerhin nicht gerade behaupten.
Ich habe nicht behauptet das man einem Rostträgem Stahl ansieht wo er herkommt.
Was willst Du also eigentlich von mir?

Was Du mit dem "prinzipiell" in dem Satz meinst verstehe ich auch nicht so ganz, da es die Aussage einschränkt.

El
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo El

Ich will absolut garnichts von Dir.
Das mit der Einschränkung verstehe ich nicht.

Es ist halt so, wie ich es geschrieben habe.

Eine Mail hätte gereicht.

Stefan
 
Mein bißchen Senf und Haarspalterei:
Funkenprobe und mikroskopische Schliffbilder sind optische Verfahren, meiner Meinung nach kann man Stahlqualität schon sehen, aber nicht so wie der Verkäufer ohne Hilfsmittel :rolleyes:
Wootzmusterung hat wohl auch gewisse Aussagekraft über die Stahlsorte, wenn sie echt ist.
Und "besser" ist halt auch relativ.
 
Zurück