Kann mich wieder nicht für einen Stahl entscheiden

graph zahl

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Hallo zusammen!
Ich bräuchte ein paar Meinungen zur Entscheidungsfindung, denn ich kann mich nicht für einen Stahl entscheiden :rolleyes:
Erstens mal, was bedeutet "nicht rostfrei" in der Praxis? Ich hatte noch nie ein rostendes Messer. Muss ich das nach jedem Schneiden einölen (klingt aufwendig und mühselig)? Ich könnte auch nicht garantieren, dass es nicht mal ein oder zwei Tage Waldluft mit 100% Luftfeuchte ausgesetzt ist.
Also, rostträge oder möglicherweise rostend soll er sein (rostfrei tut gar nicht Not). Möglichst scharf, standfest, leicht zu schärfen/zu bearbeiten, für Arbeiten von Petersilie fein hacken bis hin zu Pfeilspitzen aus Strohscheiben rausoperieren gedacht.
Ich habe bereits ein Messer aus Böhler K110 in der Mache. Allerdings hat mir ein Messermacher neulich gesagt, dass der ja ganz schön schwer zu bearbeiten ist - Mein Selbstbewusstsein ist am Boden zerstört, und es tut sich erneut die Frage nach dem Stahl auf. Nochmal K110 (bzw D2), ein anderer rostträger Stahl oder was ganz Neues?

Gruß, Alex
 
Ich hatte aber neulich eine Idee für ein Messer, die mich nicht ruhig schlafen lässt, wenn ich nicht bald damit anfang:steirer:
 
Hallo,

Ich habe bereits ein Messer aus Böhler K110 in der Mache. Allerdings hat mir ein Messermacher neulich gesagt, dass der ja ganz schön schwer zu bearbeiten ist -

Was hast Du an dem Messer schon alles gemacht? Gib mal nähere Info.
Und wie soll das Messer aussehen? Zeichnung, Masse.
Im ungehärteten Zustand ist der D2 nicht schwerer zu bearbeiten als andere C-Stähle. Du darfst ihn nur nicht zu heiss werden lassen (Lufthärter). Immer schön langsam bearbeiten, oder kühlen.

Der Stahl ist als Gebrauchsmesser sehr gut geeignet. Für grosse, dünne Messer sollte er aber im Sekundärmaximum angelassen werden (500-550 °C).
Gruss
Roland
 
Nimm nen 1.2842
Die Vorteile :
wird sauscharf
ist nicht Bruchempfindlich
wird recht hart
ist leicht zu härten
du kriegst den überall
....

Wenn du ein Messer aus rostendem Stahl hast rostet dir das nicht weg.
Ich hatte noch nie Probleme mit Rost, obwohl ich meine Messer auch über längere zeit Outdoor verwende (also halt 3 oder 4 tage)
Was sich aber sehr wohl entwickelt ist eine Patina, aber eigentlich sollte die nicht stören. Alles was ich mache wenn das Messer nass geworden ist ist, dass ich es abtrockne. Oder auch mal nicht, rosten tut es durch die Patina nicht.
Für Survival solltest du dir dann aber imo schon was mit rostfreiem Stahl machen. Dann hat man einfach weniger Stress damit die KLinge trocken zu halten.
D2 ist imo kein guter Stahl für ein Messer.
Wurde hier auch schon durchaus erschöpfend diskutiert
mfg
Moritz
 
Nimm nen 1.2842
...
D2 ist imo kein guter Stahl für ein Messer.
Wurde hier auch schon durchaus erschöpfend diskutiert
Mit der Einschränkung, dass es auf das Messer selbst, die Geometrie/WB und die Verwendung ankommt - das wurde wirklich ausreichend und erschöpfend diskutiert.

Man kann weder ausschließen noch garantieren, was dabei rauskommt, darum sollte man mit solchen Aussagen zurückhaltend sein.
Der 1.2842 ist nämlich ein guter Kandidat für ziemlich heftigen Wellenwurf und Verzug, wenn er vor dem Härten zu dünn ausgearbeitet wird.
 
Als mir die WB noch nicht so wichtig war, bzw als ich noch nicht erfasst hatte wie entscheidend sich diese auf die Qualität auswirkt hab ich 1.2842 sogar mal im Wasser gehärtet. Das Ergebnis war eine Fehlerfreie härtung, ohne den Hauch eins Verzugs und Härterisse hab ich auch keine gesehen. Mit dem Messer hab ich gehebelt gestochen und gehackt und der 1.2842 hat das klaglos überstanden. das heist nicht, das man den Stahl für alles verwenden kann. Aber für 90 Prozent der Anwendungen passt der Stahl. Meiner Erfahrung nach zumindest.
mfg
Moritz
 
Vielen Dank, das war die Information, die ich haben wollte (Rost)! :D Hab mich nebenbei auch unabhängig davon schon für den 1.2842 entschieden. Patina stört mich nicht, im Gegenteil, ich mag Dinge, die nicht mehr brandneu aussehen.
 
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