Karotte schneiden mit verschiedenen Messern

sicknote

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Hey,
ich hoffe das passt hier rein.
Meine Messer:

Anryu Santoku 16,5 cm Klingenlänge
Tosa Hocho Mini Nakiri 12 cm Klinge
Mini Japanmesser einseitiger Schliff, sieht aus wie ein mini Deba(Hersteller unbekannt): ca 11 cm Klinge
Herder Gemüsemesser (dat kleene) keine Ahnung wie lang.

Wie der Titel schon sagt habe ich mit den Messern versucht eine Karotte zu schneiden.
So das Anryu und das Windmühlenmesser schneiden die Karotte ohne besonderen Widerstand, demnach auch ohne Knack.
Bei den anderen beiden Messern geht das allerdings nicht.
Nun will ich wissen warum. Das Mininakiri ist frisch geschliffen und die Haare fliegen nur so davon. Gleiches gilt für das andere Messer. Liegt das an der Klingengeometrie, oder sind die Messer irgendwie kaputt? Oder sollte man mit einem Mininakiri keine Karotten schneiden?
So ich hoffe jemand kann mir helfen.

Timo
 
Nagut mach ich.
Santoku: hinten: 3,5 mm
Mitte:2 mm
Vorne: 1mm

mininakiri: hinten: 3 mm
Mitte: ca 1,2mm
Vorne: 1 mm

Herder: hinten bis fast Spitze: 1mm
Spitze weniger als 1mm

kleiner japaner:

hinten: bis auf die Spitze überall 3mm
da is mir das eigentlich auch klar.

Aber die dicke des mini nakiris ist meinen Messungen zur Folge dünner als das santoku.
 
Dann beachte den Schliffwinkel und nach wie viel mm von der Schneide es wie dick ist, dann spielt sicher noch der Reibwiederstand der Klinge eine Rolle- ist sicher schwerer zu bestimmen.
 
Für jedes Schnittgut das passende Messer, das macht die Sache ja interessant.

Im Falle der Karotte ist die Frage, inwieweit die Messergeometrie zu Versagen der Karotte durch Spaltbruch führt (die Klingenhöhe spielt auch eine Rolle, selbst wenn das Messer selbst ziemlich dünn ist, dann ist der notwendige Spaltkeil durch den tieferen Einschnitt nicht mehr so groß).

Die Gegenprobe wäre biegeschlaffes Schnittgut, wie Fleisch, Wurst (nicht gerade Hartwurst, klar). Oder die vielfach beliebte Tomate.

Ziemlich unhandlich, doch sehr aufschlußreich wäre, zu beobachten, ab wann die Karotte bei welchem Messer "knackt", also gemessen in Einschnitttiefe in Prozenten vom Karottendurchmesser.

Und nein, ich verarsche hier keinen, das ist schon ernst.
Warum gibt es wohl so viele unterschiedlich geformte Messer in unserer Welt?
Obwohl das Messer doch ein einfaches Werkzeug ist: Feinste Trennlinie mit mehr oder minder sich anschließendem Spaltkeil mit unterschiedlichen Reibungsverhältnissen.

Und dann noch mal zum Spass feststellen, wie sich das bei ziehendem Schnitt verhält.

Ich glaube, wenn man das mal durchexerziert, dann fragt man nicht mehr nach einem Universalmesser, mit dem man Dosen aufmachen kann, aber auch Zigarren anschneiden...

Der Lerneffekt ist dabei eigentlich maximal. :D
 
Ich glaub Karotten werde ich nur noch mit dem santoku oder dem Herder schneiden. :) Bei Tomaten funktionieren beide Messer einwandfrei.
Knacken tut es ungefähr etwas über der Mitte.
 
Hallo,
Karotte ist ein gutes Beispiel.
Am besten kann das wohl Albino!

Wenn der mit verschiedenen Messern eine Karottenscheibe abschneidet und Du legst Dir die Scheibe auf die Zunge, dann spürst Du den Unterschied!

Ohne Scheiß!!!

Ein nagelgängiges Messer von Herder (oder eines seiner sauscharfen Japaner) machen einen Schnitt, der sich wie poliert anfühlt.

Es macht wohl auch einen Unterschied, ob nur ein dünnes (biegbares) Scheibchen abgeschnitten wird, oder ein dickes Stück.

Wie gesagt - die Zungenprobe ist etwas, dass man mal mitgemacht haben muß.:haemisch:

Ich denke, dass das Messer dazu vor allem 2 Eigenschaften braucht. Dünn muss es sein und scharf. Nachdem Albino ein Messer von mir geschärft hat, kann ich die Petersilie in der Luft schneiden. Also in der Hand halten und 2 bis 3cm darüber horizontal mit dem Messer fahren - ab isses.

Grüße

Gerhard
 
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