Karton - der natürliche Feind jeder Klinge

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Man surft so im Internet und sieht ein interessantes Messer. Dann sucht man nach Informationen darüber und schaut auch, was für ein Klingenstahl drin ist... Ein bisschen YouTube schauen... ah 5cr15mov ist China Schrott, wenn man damit Pappe schneidet wird die Messerklinge schnell stumpf.

Man surft weiter und stößt wieder auf ein schönes Messer einer bekannten Marke, aber das ist etwas zu teuer. Trotzdem schaut man es sich genauer an und denkt sich, wie kann diese bekannte Marke Messer mit diesem 5cr15mov Stahl zu solchen Preisen verkaufen?

Man schaut sich weiter YouTube Videos an, wie Leute Kartons mit verschiedenen Messerstählen zerschneiden und schneiden, schneiden, schneiden,...

Dann schaut man sich seine Messer an und fragt sich, wann habe ich diese edc Messer das letzte Mal nachschleifen müssen 🤷


🔪 Okay, ich habe es satt Leuten beim Kartonschneiden zuzusehen und mir anzuhören, wie gut oder schlecht ein Stahl oder Messer ist.


Welche Stähle / Messer benutzt ihr für EDC-Aufgaben und wie lange dauert es, bis eure Messer wirklich stumpf sind und nachgeschliffen werden müssen?
 
Hallo,
mein togo für Kartons zuhause ist ein chinairgendwas Brother F001 Drop Point in 440c. Keine Ahnung, mal für 20 Euro mitbestellt und es schneidet gut und ich muss es meist nur übers Leder ziehen. Bin zufrieden damit. Zeit und Aufwand das scharf zu halten ist halt gering und selbst wenn ich mal ne Krampe erwische ist es nicht schlimm.
Für Arbeit ein Manly Slip Joint in cpm sv90. Overkill.


Persönlich halte ich alles ab 440c und gleichwertig für ausreichend ewig lang Kartons zu zerkleinern. Da geht mir vorher der Platz in der Papiertonne aus eh es stumpf wird und meist reicht Leder es aufzufrischen. Einzig Wuchtbrummen wie die Real Steel Observer die ich habe scheitern irgendwie wegen der Klingengeometrie.
 
Ja, ich habe einige Messer mit 8cr14mov und sehe da im Alltag auch kaum Unterschiede zu 440c, D2 oder N690co.
Nach der Nutzung zieh ich die Klingen am Abend kurz Mal über die Rückseite meines Ledergürtels (ja, der an meiner Hose 😂) und gut ist.

Auf ein gebrauchtes Manly Wasp Sv90 hatte ich gestern auf *** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. *** geboten, bin aber früh ausgestiegen, weil es die Messer auch in neu mit 14c28n Stahl zum gleichen Preis gibt. War vielleicht ein Fehler 🤔🤷
 
Das Wasp hab ich in der normalen Variante und bin zufrieden. Zum Comrade merkt man eigentlich hauptsächlich den Größenunterschied wenn man damit rumwurstelt.

Allgemein mag ich manly. Die Patriots sind auch sehr bissig. Merk zwischen der d2-Variante und der CPM-Variante da aber im normalen und unnormalen Gebrauch auch keinen Unterschied. Würde es nicht draufstehen würde ich sagen man hätte Probleme das einfach am Gebrauch festzumachen.
 
Kartonkiller No.1 - Maxamet


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Hier wo ich lebe und so wie ich wohne, bringt man Kartonagen selbst ins nächste Altstoffsammelzentrum und das haben wir 1x in unser Kleinstadt. Größere Kartonagen schneide ich nicht in Stücke, sondern falte ich zusammen. Geht schneller und spart somit Lebenszeit ... mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass ich mir nicht Gedanken um passenden Klingenstahl machen brauche. Andererseits nutze ich dafür extra einen Fahrradanhänger. :steirer:
 
5cr15mov ist doch einfach 1.4116. Ja, der wird nicht die Standzeit von Maxamet haben, aber solange man nicht beruflich Aktenvernichter ist, dürfte der für so profane Aufgaben wie das letzte Amazonpaket in Papiertonnengröße zu zerteilen völlig ausreichend sein.

Ich benutze für Karton einfach das, was gerade in der Hosentasche ist. Heute war es ein gerade ererbtes SAK vom Großvater (also in Sachen Stahl sogar sehr nah am 5cr15mov).
 
In der Innenstadt gibt es kaum Mülltonnen, dass Meiste muss in Müllsäcken entsorgt werden.

Natürlich ist das für mich eine willkommene Gelegenheit, regelmäßig unterschiedliche Messer für Kartonagenzerkleinerung zu testen. Mindestens auf Postkartengröße wird verkleinert, einen ganzen Sack pro Woche.

Richtig, ausserhalb der Küche sind praktisch alle Messer für die meisten Stadtbewohner wenig notwendige Dauer-Schneidwerkzeuge, bestenfalls für den Notfall oder gelegentliche Brotzeit u.ä.

Insofern auch richtig, dass selbst der einfachste Qualitätsstahl die Zerteilung eines Brötchens oder eines einzelnen Kartons übersteht.

Aber, darum geht‘s doch bei der Fragestellung wohl hoffentlich nicht. Dafür langt schließlich jedes Werbegeschenk Gemüsemesser.

grüsse, pebe
 
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Kartonkiller No.1 - Maxamet

Ja, der schlägt sich auf jeden Fall sehr gut, und auch mit CPM 10V habe ich da sehr gute Erfahrungen gemnacht. Daß alles ab 440C und Konsorten keinen Unterschied macht bzw. gleichwertig sein soll, halte ich für Unsinn, wobei ich hier zwischen normalem EDC-Gebrauch (wo sich solche Unterschiede meistens nicht so gravierend darstellen) und speziell dem Schneiden von Karton (wo sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennt) unterscheide.

Magnacut in diese Vergleiche einzubeziehen hatte ich noch keine Gelegenheit.
Wobei ich dafür (zumindest hinsichtlich Maxamet) eben vom Manix Lightweight, das pebe oben zeigt, sowohl die Maxamet- wie auch die Magnacut-Version habe und damit alle Unterschiede hinsichtlich der Klingengeometrie ausschließen kann, also dann ein reiner Stahlvergleich.
 
Für Kartonagen nur noch das…., K4 Bush / Urban Backup Messer in N690 (https://ueberlebenskunst.at/survivalshop/shop/k4-backup-messer/)

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Scharf halten mit einem Stab Spyderco Sharpmaker.

Welche Stähle / Messer benutzt ihr für EDC-Aufgaben und wie lange dauert es, bis eure Messer wirklich stumpf sind und nachgeschliffen werden müssen?
Stumpf sollte es niemals werden, immer scharf halten. Ansonsten sind für mich eher Messerart, Klingengeometrie etc. für EDC-Arbeiten von Bedeutung, Stahl weniger. Hab auch noch nie erlebt, dass da einer versagt hat, vorgesehene Nutzung vorausgesetzt.

Abu
 
Karton ist nicht gleich Karton.

Ein dünnes Gemüsemesser funktioniert bestens an einfachen Karton. Mit einfachen Mitteln geschärft, hält es aber meistens keine 100 Schnitte ohne spürbares Nachlassen durch.

Doppelter Karton ist eine andere Nummer und nix für das dünne und dann flexende Messer.

Ein kurzes Hakenmesser, wie Abu‘s oder ein Teppichmesser sind generell bei Karton schon im Vorteil - aber da muss die Ritterschaft nebst Gesinde eben durch. 😋

grüsse, pebe
 
Ich nutze zum gelegentlichen Kartonzerkleinern zu 80 % ein Mora Companion mit C-Stahl, weil das immer bereitliegt. Die restlichen 20% teilen sich ein Victorinox Cadet und Fällkniven U2. Den Unterschied zwischen SGPS und den anderen Stählen merkt man (auf die Dauer, nicht bei 2-3 Kartons!) schon. Aber so what, wenn stumpf, werden sie geschärft.
 
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Natürlich.

Letztlich kann man eine Karotte gleichermaßen mit einem fetten Solinger wie mit einem japanischen Laser zerteilen. Wenn das Gemüse ohnehin in der Pfanne bzw. der Karton im Sack landet, kann das Ergebnis eigentlich egal sein. Eigentlich.

Aber. Was erlaube Strunz?

Selbstverständlich wähle ich unter vielen genau das Messer, welches den Job am besten UND elegantesten macht.

Und das gilt es herauszufinden.

kartonierte grüsse, pebe
 
Merkt ihr echt beim normalen Kartonschneiden das Cpm und Konsorten deutlich länger halten als ein 440c oder D2? Das die gesamt länger scharf bleiben, klar, aber was für Berge zerschneidet ihr da? Solange man regelmäßig mal über das Leder geht ist bei mir noch kein Messer an Karton gestorben.
Eher passiert es mir das der Klebebandschnodder sich an der Klingenseiten festsetzt und es deshalb schlechter gleitet. Da hilft auch kein besserer Stahl.
 
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