Katana Mune Machi

Ash

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Wie breit ist normalerweise die Mune Machi (Klingenbreite unten bei Habaki) bei antiken Katana?

Ash
 
Munemachi

Hallo Ash !
"Munemachi" bezeichnet den Absatz der Klinenangel ( jap. Nakago ) zum eigentlichen klingenkörper ( toshin ) hin. Du meinst mit der Klinendicke wenn ich mich recht entsinne die motokasane. ( kasane = Klingendicke ) nach dem kleinen Exkurs : 7 -10 ( mm ) ist die Antwort auf deine Frage.
Gruß
Stefan
 
Hallo Ash,

ich nehme jetzt mal an das Du die Breite der Klinge meinst und nicht die Stärke. Als Bezugspunkt gibst Du den Bereich der Habaki an.
Dieser Bereich wird im japanischen auch als "Habakimoto" bezeichnet.
Die Breite der Klinge hier wird dann als "Moto-haba" bezeichnet.
Während die Breite vor der Spitze (Kissaki) als "Saki-haba" bezeichnet wird.
Die Dicke/Stärke der Klinge heißt dann "Moto-kasane", im Bereich des Habaki, wie von Stefan schon erklärt wurde.
Die Dicke/Stärke im Bereich der Spitze wird als "Saki-kasane" bezeichnet.

Nun es gibt keine Normgrößen was Maße bei Japanischen Schwertern angeht. Das kann abhängig sein von der Zeit (in welchem Jahrundert) sowie aus welcher Schmiedeschule bzw. in welchem Stil die Klinge gefertigt ist.
Die Breite kann zwischen 30 und 38 mm schwanken. Wenn eine Klinge besonders "schlank" gefertigt ist kann es auch schon mal 28mm sein.
Wie gesagt es gibt da keine Norm oder Vorschrift.
 
man sollte auch bedenken, dass bei älteren schwertern schon signifikanter "schwund" in der klingenhöhe durch schleifarbeiten vorhanden sein kann.

Ookami

ps: kannst du ir sagen welche klingenhöhe tactical messer normalerweise haben? nein? => siehst du, auf zu allgeimeine Fragen gibt es keine zu speziellen antworten ;)
 
Zwar OT, aber besaßen die antiken Katana mit breitere Klinge eine Bohi?
Habe noch kein altes Schwert mit Bohi gesehen. Die Bohi wurde, glaub ich, auch hauptsächlich geschnitten, wenn sich kleine Fehler im oberen Bereich der Klinge befanden. Wegen der Gewichtsreduktion wurde das ursprünglich wohl eher nicht gemacht.

Gruß, Damon
 
Sorry, aber.....

Damon schrieb:
Zwar OT, aber besaßen die antiken Katana mit breitere Klinge eine Bohi?
Habe noch kein altes Schwert mit Bohi gesehen. Die Bohi wurde, glaub ich, auch hauptsächlich geschnitten, wenn sich kleine Fehler im oberen Bereich der Klinge befanden. Wegen der Gewichtsreduktion wurde das ursprünglich wohl eher nicht gemacht.

Gruß, Damon


Hallo Damon,

tut mir leid aber auch hier in dem Fall, ob "Bo-hi" (Rinne in der Shinogi-ji) in der Klinge, ja oder nein lautet die Anwort : Es gibt keine Regel oder Norm bei Japanischen Schwertern die bestimmt ob oder ab wann eine Katanaklinge eine "Bo-hi" hat oder nicht.

Bloß weil Du noch kein "altes Schwert" mit "Bo-Hi" gesehen hast heißt das noch lange nicht das es das nicht gibt. Beschäftige Dich mal etwas intensiver mit echten, antiken Katana dann wirst Du genug Klingen finden die eine "Bo-hi" haben.

Wie schon in einem anderen Thema erwähnt wurde gab es Ende des 13Jh. einige Veränderungen in der Größe ,Gewicht und Form von Schwertklingen in Japan. Hier wurde tatsächlich aus Gewichtsgründen zum Teil recht tiefe Rinnen in die Klingen geschnitten um das Schwert vernünftig handhaben zu können. Dabei wird die Klinge, bei korrekter Handhabung, auch nicht wesendlich geschwächt. Wobei diese Klingen aber Tachiklingen gewesen sind. Das Katana gab es zu der Zeit noch nicht so häufig.
Man kann als Vergleich sich einen Doppel-T-Träger und einen massiven Stahlbarren ansehen. Der massive Stahlbarren kann nicht wesendlich mehr Last tragen als ein Doppel-T-Träger, der aber ehrheblich weniger Masse und somit auch weniger Gewicht hat.

Es ist aber auch des öftern vorgekommen das aus gestalterischen Gründen Rinnen in Schwertklingen geschnitten wurden. Bei einigen zierlichen Doppelrinnen war das mit Sicherheit der Hauptgrund. Sorgfältig gearbeitet kann so etwas "gut" aussehen.
 
Hori

Es ist schon richtig, daß horimono ( Rinnen, putzige Figuren, Sanskritzeichen u.s.w. ) teilweise zur Überdeckung von Fehlern geschnitten wurden. Hier wird´s aber gerade interessant : Soweit meine Info´s reichen, läßt der Schmied im Bereich des zukünftigen horimono den Stahl möglichst weich. Gleichzeitig achtete er darauf das der Teil wo das hori hin soll FEHLERFREI ist. ( Wäre ja auch zu blöd wenn die Nase des Fudo im Fukure verschwindet ).
Wenn ich also versuche einen Fehler mit einer Gravur zu kaschieren : Echt mutig oder echt dumm ?
Gruß
Stefan
 
Klingenbreite bei KATANA

Ookami schrieb:
man sollte auch bedenken, dass bei älteren Schwertern schon signifikanter "Schwund" in der Klingenhöhe durch Schleifarbeiten vorhanden sein kann.

Hinzu kommt, dass die Form gerade bei älteren Klingen durch FUNBARI (über dem HABAKI "ausgestellte" Klinge) variiert wurde.

Gruß

sanjuro
 
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