Katana schärfen zum x-ten mal

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Rebell

Gast
Hi zusammen,

habe schon lange nicht mehr geschrieben.
Es geht mal wieder ums Schärfen. Ich hab einfach kein Talent das selber zu machen. Ich habe mir ein John Lee Katana gekauft und muß sagen es sieht perfekt aus. Nur immer die Sache mit der Schärfe, wieso kommen die out of Box stumpf an? Und wenn man das sonner Gurke zum schleifen gibt ist die ganze Klinge verhunzt oder nicht scharf oder beides. Ich möchte meines rasierscharf haben ohne daß nachher die Klinge verkratzt ist. Gibt es da jetzt mal nen vernünftigen Service in D? :confused:

Viele liebe Grüße

Rebell
 
Hi,

ah danke. Ich habe gerade mal eine Anfrage gesendet.

Gruß

Rebell
 
Aber:
Wenn Dus zum Cutten nehmen willst, dann tuts auch ne "Gebrauchsschärfe".

Ich hab zwar selber kein John Lee, aber drei Paul Chen (PPK, Musashi und PPW) und zwei Last Legend Mikusa Nohara Katana und Wak und ein Cheness Tenchi.

Je schärfer die Klinge ist, umso leichter passieren Ausbrüche, wenn der Cut nicht 100%ig ist.

Die üblichen Verdächtigen leisten klasse Arbeit, aber ich für meinen teil würds nur bei den LL machen lassen, die anderen sind reine User, da stören mich ein paar Kratzer (die beim nächsten Training eh wieder da sind) von Schleifen nicht.

Just m y.02...
 
Hi!

Ne es geht mir darum: ich möchte es an die Wand hängen und wenn mir langweilig ist mal en Blatt Papier (mit einem mal ansetzen) ohne Mühe zu durchschneiden. Aber die Klinge soll makellos aussehen.

Gruß

Rebell
 
Ok, dann kein Thema...

Beim Tatami-Cutten würde die Klinge in sehr kurzem Zeitraum bei einer zu dünnen Schneide Schaden nehmen.

Wenns "nur" um Papier geht, dann ist das klar was anderes.
 
.....Beim Tatami-Cutten würde die Klinge in sehr kurzem Zeitraum bei einer zu dünnen Schneide Schaden nehmen.....
Ein TATAMI ist eine "Fußboden"-Matte, bestehend aus einer festen, ca. 40 mm dicken Unterlage aus Reisstroh und einer dünnen Auflage aus IGUSA-Gras, einer Art Binsenmatte. Diese Matten werden zum TAMESHIGIRI verwendet.

Gruß

sanjuro
 
Es geht beim Schärfen um eine scharfe und nicht um eine dünne Schneide.
Das einzige was einer guten Klinge bei einem massiven aber fachgerechtem Einsatz passiert, ist das die Schärfe nachlässt.

Wenn jemand die Schneide ausdünnt dann hat er entweder keine Ahnung vom Schwertpolieren, es ist durch Schäden unumgänglich geworden oder er optimiert es für weichere Übungsobjekte.

Ciao Sven
 
Hallo Sven! ;)

Hast du Ahnung vom Schwertschleifen? Also irgendwie sind diese ganzen Schleifer schon seltsam. Ich habe jetzt mal bei Sword and More nachgefragt. Und der Mann sagte daß man nur ein WKC oder Imperial Forge auf Rasier- bzw. Papierschärfe bekommt.Das kann ich nicht so recht glauben, denke mal wenn man das richtig macht muß das auch mit einem John Lee für 150 Euro gehen nur wird die Schnitthaltigkeit nicht so lange bestehen. Ich mag es ja nur ordentlich scharf haben ohne daß es verkratzt ist. Will da kein gefaltetes oder mords teueres Schwert für 400 Euro kaufen. Mag einfach nur das Musashi Ichi scharf haben. Sonst noch Vorschläge eines talentierten Schleifers?? Es soll ja nicht für einen Hungerlohn gemacht werden :steirer:

Gruß

Rebell
 
Hallo Sven!
Hast du Ahnung vom Schwertschleifen?
Traditioneller Art? Nöö... ich nehm lieber Diamantschleiffolie, Stahlpolitur auf Leder ein bisschen Säure;)
Und selbst auf die Art ist man einige Zeit beschäftigt.

Dein Schwert ist aus 1095 Stahl und auf unter 50 HRC gehärtet?
Dann ist es auf jeden Fall scharf zu bekommen.
Aber das Fake-Hamon wird dabei auf jeden Fall beschädigt oder ganz verschwinden.
Außerdem sind das ein paar Stunden Arbeit die auch bezahlt werden wollen und wenn 400€ schon mords teuer sind...

Nimm es doch als sportliche Herausforderung, hol dir ein paar Steine (ein Einsteiger-Set ist schon ab 500€ zu bekommen:glgl:) und leg los.

Dann machst du ein paar Kratzer in das Fake-Hamon, polierst es deshalb runter und weil du schon mal dabei bist beschließt du den recht brauchbaren Stahl dann auch gleich richtig zu härten und zu polieren:cool:

Ein paar schönere Montierungen wären dann natürlich auch mal fällig...

Das ganze dann bitte mit Bildern in die Galerie:hehe::irre:

Ciao Sven
 
Daß das echt so en Ding ist. Naja Hamon hin oder her. Nur wenn dann wie letztes mal an jeder seite eine Fase dran ist, die voll unregelmäßig und grob ist und die Schneide dennoch völlig stumpf ist man Geld bezahlt hat und die Klinge erst versaut ist. Naja ich werd irgendwann noch jemanden finden der wirklich was davon versteht. LOL kann sich nur um Jahre handeln.:lechz:

Also gute Nacht zusammen.

Rebell
 
Will da kein gefaltetes oder mords teueres Schwert für 400 Euro kaufen.
...sorry, aber bei solchen Aussagen kann ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneiffen.

Ein echtes japanisches Katana kostet 15.000 aufwärts... alles was man hier so in onlineshops bekommt sind imho aufpolierte Blechstreifen und nichts weiter. Wenn man nichtmal 1% des Preises eines richtigen Katanas zahlt, darf man sich halt nicht wundern, wenn man jetzt nicht das Luxusmodell daheim hat ;-)

Aber naja... als Deko reichts :rolleyes:
 
Hallo.

Bisschen Blabla und OT gelöscht.

Warum sollte man eine China-pseudo-Katana nicht scharf bekommen, wenn sie gehärtet ist?

Das bekommt jeder hin, der einigermaßen anständig schleifen kann.

Dass das dann nichts mit dem Schleifen und Polieren eines 15.000,-€ Teilchens zu tun hat, dürfte klar sein.

Hier im Forum fallen mir spontan zwei Leute ein, die einen nicht unerheblichen Teil ihres Geldes mit Schleifen verdienen.
Ich sage mal Jürgen Schanz und briesenreiter.

Die sind sicherlich in der Lage Deine JL scharf zu machen ohne sie zu zerkratzen oder auszuglühen.
Und das wird auch nicht ein Monatseinkommen kosten.

Gruß
chamenos
 
Hallo Chamenos!

Ja der Jürgen der hats halt drauf aber der hat viel zu tun und der hat mal gemeint mit Serienkatanas hat er nix am Hut. Aber ich hab ihn noch mal angeschrieben, vielleicht wird er sich erbarmen.:lechz: Er hat mich ja auch begeistert als er mir mein Messer gemacht hat. Ich hab nur gestaunt!!!:staun: Werd Briesenreiter mal anschreiben.

Vielen Dank nochmal.
 
Aber eine Frage habe ich trotzdem noch (um mal wieder dazu zu lernen:)).
Ist jetzt eine Schneide von 50 Rockwell oder 60 Rockwell besser zu schärfen bzw. schnitthaltiger. Oder eher was dazwischen optimal. Die differentialgehärteten Katanas haben ja an der Schneide ca. 60 Rockwell und am Rücken 40. Weil Sven sagt ja daß unter 50 Rockwell an der Schneide besser wäre.

Gruß
Rebell
 
Naa, bei 50 HRC rechne ich weniger mit Ausbrüchen, selbst wenn die Härtung suboptimal gewesen sein sollte.

Bei 60 HRC voll durchgehärtet:argw:
Einmal flach auf den Tisch geklopft... siehe dieses schöne Teleshopping-Video.

50 HRC liegt noch im federnden Bereich (denk ich?).
Ist relativ leicht zu schärfen hält aber nicht solange vor. Aber das ist bei einem Schwert auch eher relativ.

Das Problem beim Schärfen ist halt, das ein Katana keine sekundäre Schneidfase hat. Die Flanken der Klinge werden halt poliert, bis es eine scharfe Kante hat:D
Also ein balliger Anschliff auf der Primärfase. Siehe Fasen-Erklärung
Dabei würde dein aufgebürsteter oder geätzter Hamon ganz schön leiden, da die Struktur nicht aus dem Stahl kommt sondern auf die Oberfläche aufgebracht wurde.

Wenn es nicht so wichtig ist dann kann man natürlich auch eine Sekundärfase anschleifen...

Ciao Sven
 
China-Gurken von einem Profi traditionell schärfen lassen....
Las mich nachdenken : Die Antwort ist und wird fast immer ein schmetterndes mach ich nicht sein.
Warum?
Der Auffwand für traditionelle Politur ist einfach viel zu hoch.
Unter 11 bis 12 Euro pro cm ist da nix zu machen,und das ist dann eine einfache Politur. Ordentliche Arbeiten woman sich doch etwas mehr Mühe gibt weil die Klinge es lohnt : Schwups sind wir in ganz anderen Preisregionen.
Wenn man dann noch einen debilen Zweiphasenschliff der auf einem Katana nun wirklich nichts zu suchen hat wegschleifen darf :Tja dann wirs richtig teuer, weil dann müssen wir wohl mit den gröberen Steinen ran......
Es gibt noch einen weiteren Grund für das entschiedene "machen wir nicht."
Das Arbeitsmaterial wird immer knapper und teurer. Das auf einer Replik verschwenden die nicht mal mediocrer ist :Der Geist des Honami Koson soll mich heimsuchen wenn ich oder ein Kollege das tut.

So falls jetzt die Frage auftaucht ob ich was vom Schleifen traditioneller Nihonto verstehe : Ich lebe gemütlich weit über 15 Jahre davon Klingen zu polieren.:D

Gruß
Stefan
 
Der Geist des Honami Koson soll mich heimsuchen
Wäre das schlimm? Klingt doch nach einem interessanten Gesprächspartner:cool:

Aber recht hast du. Das ist eine Schweinearbeit (nichts gegen dich:rolleyes:) die auch noch viel Erfahrung braucht.
Deshalb auch meine halbernste Empfehlung das gute Stück als Übungsmaterial zu verwenden.

Gibt es eigentlich in Deutschland die Möglichkeit bei einem Schwertpolierer ein Praktikum/Seminar/Vhs-Kurs:glgl: zu machen?
Mein begrenztes Budget lässt leider keine Fortbildung in Japan zu.

Leider gibt es ja hier nicht viele bei denen man mal zuschauen und sich unterhalten kann.

Ciao Sven
 
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