Kaufberatung für eine Messer-Neuanschaffung für den privaten Gebrauch

Arilont

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Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und benötige eure Erfahrung für den Kauf von neuen Messern. Bisher haben ich ein kleines Messer und ein langes Küchenmesser (NoName). Da ich gerne koche und das Scheiden mit diesen Messern zwar geht aber nicht unbedingt viel Spass macht, habe ich die Entscheidung gefällt, mir drei neue Messer zu kaufen. Was könntet ihr mir empfehlen?

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein, bin Rechtshänder

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Japanische sehen irgendwie immer edler aus bin da aber offen was der Stil angeht.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Schälen/Schneiden von Gemüse, Obst und Fleisch/Fisch aber auch Kräuter.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Da bin ich ein wenig auf eure Hilfe angewiesen. Schätze mal 6-8cm, ca 12cm und 20cm

*Welcher Stahl?
Rostfrei und besser

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Schmerzgrenze ist für drei Messern bei 200 Euro. Das unten angegeben Set wäre mir dsa Geld allerdings Wert sofern die Messer etwas taugen.

*Bezugsquelle?
Laden oder Versand ist egal. Wichtiger wäre ein Marke mit entsprechendem Messertyp.

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Hat jemand Erfahrung mit der Pure Serie von Zwilling:
http://www.zwilling.com/de/artikeldetails/items/33620-003-0.html
http://www.amazon.de/Zwilling-33620-003-0-Messerblock-teilig-Bambus/dp/B005MJ5EJG/ref=pd_sim_sbs_k_5


Dank schon mal für eure Tipps.
 
Ich erlaube mir mal, nicht alles neu zu schreiben, sondern mich ganz eitel selbst zu zitieren:

"An erster Stelle steht eine einfache Einsicht: Auch die besten Messer werden stumpf. Wer sich nicht um das Schärfen kümmert, hat auch von den besten Messern nach ein paar Wochen nichts mehr. Messer europäischer Machart kann man mit einem Wetzstahl scharf halten, aber auch sie müssen irgendwann nachgeschliffen werden. Ein normaler Wetzstahl ist kein schleifendes Medium, sondern er richtet nur den Grat auf. Wer also lange Freude an seinen Messern haben will, sollte sich das Schärfen aneignen."

"Es gibt eine Vielzahl spezialisierter Messer, Messersätze enthalten häufig zehn Messer oder mehr. Das meiste ist überflüssig. Ein Kochmesser, ein Schälmesser und ein Brotmesser sind die Austattung, die man braucht. Wenn dann wirklich etwas fehlen sollte, kann man es noch nachkaufen. Es ist aber erfahrungsgemäß unwahrscheinlich.
Wie bereits erwähnt: Lieber weniger kaufen, dafür gut.

Als Schälmesser haben sich die dünngeschliffenen kleinen Herdermesser bewährt. Mit etwa 10€ kosten sie nicht die Welt und sind im Prinzip die ideale Lösung für diese Aufgabe.

Brotmesser sind Sägen. Ist der Wellenschliff stumpf, kann er nur von einem Fachmann nachgeschliffen werden. Die scharfen Zähne reißen mehr als dass sie schneiden, daher tut es für diese Aufgabe im Prinzip jedes Messer. Hier zählen lediglich ästhetische und haptische Vorlieben."

Punkt: Möglichst das Geld für das Messer ausgeben, womit man 95% der Zeit arbeitet: Das große Kochmesser. Investitionen hier haben erfahrungsgemäß den größten Benefit.
Wenn Du bereit bist, auch rostende Stähle zu akzeptieren - der Pflegeaufwand ist wirklich nicht hoch - würde ich dir ein Herder 1922 ans Herz legen (ist hier für 109€ zu haben). Wenn es unbedingt rostfrei sein soll, wäre meine Wahl in Deutschland das MAC Professional. Ein sehr ordentliches Messer ist auch das Fällkniven K1, obgleich es wirklich ausgesucht unspektakulär aussieht. Alternativen aus dem Ausland sind die viel zitierten JCK CarboNext (semi-rostfrei) oder Masamoto. Von den hiesigen Herstellern würde ich (mit Ausnahme Herder) auf Grund der ziemlich dicken Maschinenschliffe eher abraten:

"Genauso wichtig oder sogar wichtiger als der Stahl und dessen Härte ist die Geometrie der Klinge. Ein dickes fettes Messer will einfach nicht leger durch die Karotte. Macht man die Messer allerdings zu dünn, werden sie zu empfindlich. Die Balance zu treffen und dann handwerklich makellos auszuführen, ist alles andere als trivial. Schleifautomaten können bis heute nicht das, was ein Schleifer an der Pliestscheibe tut. Daher sind handgemachte Messer, so denn der Handmachende stimmt, industriell hergestellter Ware tatsächlich deutlich überlegen."
 
Herder rockt!
Ich hab das Gemüsemesser, das große Yatagan, und das große 1922. Der Dünnschliff ist genial und der Pflegeaufwand ist nicht sehr hoch.

Gruß Markus
 
Hi,

danke schon mal für die vielen Tipps. Das mit der Pflege weiß ich alles ;) sonst wären meine Messer schon längst nicht mehr zu gebrauchen.
Herder sieht doch schon mal vielversprechen aus. Hat jemand noch andere Erfahrungen mit Messern anderen Hersteller / Serien.

Eine gewisse Auswahl ist nie schlecht. Danke
 
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