Kaufberatung Schleifstein+Riemen

Seikusa

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Hi,
Da ich momentan mit dem Gedanken spiele mir ein Küchenmesser um die 160€ zu holen, wollte ich mir dazu auch mein bisheriges schleifequipment erweitern.
Ich besitze momentan http://www.amazon.de/Japanischer-Wa...=UTF8&qid=1380919838&sr=1-3&keywords=kochling
Ich bitte um Meinungen an dieser Stelle.
Mit der 3000 fläche bin ich soweit zufrieden, allerding scheint es mir als sei die 1000 fläche sogar noch feiner zu sein als die 3000. Bei der 1000€ spiegelt die geschliffene Fläche mehr als mit der 3000, vielleicht liegt das aber auch daran, dass die stumpfen Steine nicht rausbrechen.
Bei mir auf der Arbeit (IT) sind viele Messer (sehr billig, 3-5€ ca) unsachgemäß behandelt und weisen Scharten im 1*2 mm Bereich auf.
Ich mache mir daher den Spaß die Messer zu Hause nachzuschärfen und gleichzeitig versuche ich dabei mein Schärferübung zu verbessern, quasi als Übungsobjekte. Bisher eher Anfänger.
Mit dem 1000er Stein dauert es ewig die Schwarten zu entfernen, selbst rost ist sehr schwerer zu entfernen wenn die Klingenverjüngung konkav (wer "entwirft sowas) ist, da man so erst das Konkave wegschleifen muss um an die "tiefste" Stelle zu gelangen.

Nun suche ich:
  1. Einen Stein der im Bereich 400-500 liegt um solche Scharten entfernen zu können.
  2. Dazu auch Material um Klingen auch Rasierschärfe besser zu bekommen, da ich es momentan nur schaffe Messer so zu schärfen, dass ich mir die Haare ein bisschen rasieren kann, wohlgemerkt nur Billige Messer bisher probiert. Also entweder 6000 + 8000-10000 Steine oder eine Kombination mit Riemen und Paste.

Wert ca 50-80€

Ich hoffe bald auch meine Schleiferfolge im Sinne vorher nachher präsentieren zu können.

Beste Grüße
 
Moin Seikusa,

zum Scharten wetzen liebe ich meinen Shapton "Glas Stein" 500, auch eine Winkeländerung ist damit schnell erledigt.

Um zu erkennen, was da auf der Schneide beim Schleifen so passiert, ist eine Uhrmacherlupe (10fach) ganz hilfreich (evtl. ist bei Deinem Stein die Beschriftung vertauscht), ordendlich Wässern und gelegendliches Abrichten setze ich mal voraus ;).

Nach 3000 können bei vielen schon die Armhaare abspringen (bei mir nur die Beinhaare, am Arm habe ich leider nur so dünnen Flaum), evtl. schleifst Du die Schärfe auch wieder raus (verwackeln...). Wenn ich glaube, mit einer Körnung fertig zu sein, schleife ich noch zweimal ohne Druck auf jeder Seite und ertaste, ob der (holy) Grat auf der ganzen Klingenlänge umklappt.

Danach aufs Leder (nicht zuviel Paste (ich habe die von Leos Seite - die funktioniert; andere wohl auch)) sollte reichen um auch höhere Ansprüche zu befriedigen.

keep it scharf,
Christian
 
Rasieren ohne Leder mit Paste ist ab ca. jap. Körnung 3000 Möglich. Aber es braucht etwas Übung. Sie Dir mal Leos Messerschärfseite an.

Zum gröberen Schleifen kann ich sagen, dass ich mit den Diamantsteinen von EZE Lap sehr zufrieden sind. Diese bleiben auch immer plan. Zum Abziehen würd ich dann doch lieber einen konventionellen jap. Wasserstein benutzen.

Was das Feinschleifen betrifft, stimme ich meinem Vorposter voll zu ;) Konstantes Schleifen ist wichtig. Immer am Schluss auf dem jeweiligen Stein leicht in einer Bewegung das Messer drüberschieben, so verkleinerst Du den Grat, das ist ausschlaggebend fürs Rasieren ;)

lG Oli
 
Zum Stein: Es gibt weich und hart gebundene Steine. Der oben empfohlene Shapton gehört zu den harten. Ich würde erst empfehlen, mal beides auszuprobieren. Manchen liegen weiche besser, manchen harte. Da kann man nicht so einfach den Stein XY empfehlen... Ich kann z.B. mit hart gebundenen Steinen nichts anfangen...

Zum Korn: Gerade als Anfänger solltest Du nicht zu feine Steine verwenden. Lerne besser erst, den Winkel reproduzierbar zu halten und nimm lieber ggf einen Lederreimen zum Abschluss. Wenn Du auf feinen Steinen schleifst, besteht die Gefahr in den Stein zu schneiden (bei weichen) oder die Schneide wieder zu verrunden. Ich schleife jetzt bestimmt schon 10 Jahre selbst und mit gelingt es nur bei manchen Stählen, noch etwas aus einem 6000er Wasserstein herauszukitzeln. Normalerweise, wenn ich nicht wirklich viel Musse habe, höre ich beim 1000er auf. Evtl würde ein 3000er noch etwas bringen, aber den habe ich nicht. Allerdings bringt ein Abziehen auf Leder sehr viel. Das nimmt den Grat recht effektiv weg und verrundet die Schneide nur minimal. Wenn Du bei 1000er Steinen aufhörst, ist das Pflicht, wenn Du weiter schleifst, nicht mehr so sehr. Allerdings ist das um einiges anspruchsvoller als mal eben übers Leder zu gehen, wie gesagt.

Zum Schruppen: Da kannst Du einen günstigen Baumarktstein nehmen. Es ist kein Problem, von 200er Korn (z.B. billige SiC Steine) direkt auf 1000 zu gehen. Stilvoll ist das natürlich nicht, aber es funktioniert. ;)

Zum "konkaven": Der Schliff entsteht, wenn ein Messer maschinell auf einem Schleifstein geschärft wird. Die sind nunmal rund...

Viel Erfolg. Letztlich hilft da nur üben und üben. Am Wichtigsten ist es, den Winkel über den gesamten Schleifvorgang konstant zu halten. Bei allem anderen (Haltung, Schleifbewegung) bist Du vollkommen frei und kannst experimentieren. Mach es so, wie es bei Dir am Besten funktioniert und lass Dir von niemandem sagen, wie Du das Messer zu halten und zu bewegen hast. Die Bewegung muss für Dich natürlich sien. Ausprobieren.

Und lies Dich hier mal ein. Da gibt es sehr viele wertvolle Tipps. Stichworte: Edding, Beleuchtung, Uhrmacherlupe, ... :irre:
 
Hi,
noch eine Frage zum Thema schleifen direkt, wie verhindert ihr dreckiger Fingernägel, ich muss nach viel schleifen immer erst die bürste 2 minuten bemühen damit ich nicht aussehe wie jemand der im Dreck wühlt.
Tragt ihr Handschuhe?
oder wascht ihr den Stein oft ab? Das würde ja den Schleifschlamm zu häufig entfernen?

Zum ursprünglichen Thema: ein Stein mit Harter Bindung hält länger weil die Körner nicht so schnell rausbrechen, bedeutet aber auch das die Schleifwirkung nicht ganz so hoch ist wie bei weicher Bindung?
Sollte es deswegen für das Grobe eher eine harte Bindung sein?

Muss ich für billige SiC Steine bei den Schleifgeräten suchen oder wo im Baumarkt?

Für den Riemen soll das sowas sein? http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/709162/Stossriemen-2-seitig.htm
oder sollte ich mir einen Gürtel kaufen und den auf Holz leimen?

Wo finde ich denn Uhrmachergläser, Ich wüsste von keinem Uhrenmacherbedarfsgeschäft in meiner Nähe. Und für 5 Euro etwas Bestellen im Internet scheint etwas Verschwendung.

Wenn die Leute von Dick reden meinen die Leute dann http://www.mehr-als-werkzeug.de?
Am liebsten würde ich alles bei einem Laden bestellen um stress zu vermeiden.

Beste Grüße
 
ich bin rechtshänder und trage beim schleifen immer einen gummihandschuh an der linken hand. der schleifschlamm unter den fingernägeln ist mir zu hartnäckig.
norbert
 
Moin,

so sehe ich das auch - entweder schrubben (Handwaschpaste hilft etwas - aber auch nicht viel) oder Handschuhe (Fingerspitzengefühl leidet mit Einmalhandschuhen kaum).

ein Stein mit Harter Bindung hält länger weil die Körner nicht so schnell rausbrechen, bedeutet aber auch das die Schleifwirkung nicht ganz so hoch ist wie bei weicher Bindung?

Im Grunde schon, allerdings greifen die meisten deshalb zum Weichen - bei groben Steinen will man idR viel abtragen und da sind frischere Körner natürlich effektiver. Der GS bleibt trotzdem meine Empfehlung - super Abtrag, gleichmässiges Schliffbild, splash'n'go, kaum Steinverschleiss und dieses sahnige Gefühl :love_heart:.

Mit Dick ist entweder der Laden (jetzt Dictum) oder der Messer- und Feilenfabrikant gemeint - je nach Kontext.

Als Riemen taugt so ziemlich jedes Leder (Flohmarkt/Schnittrest vom Schuster...) - meiner war in seinem früheren Leben ein Ranzen (davor wohl eine Muhkuh). Als Unterlage habe ich Temperglas genommen, aber Holz geht auch, sollt nur einigermaßen Verzugsarm sein (Multiplex, OSB, MDF).

Eine Uhrmacherlupe bekommst Du bei den meisten Optikern.
INB4 Edding! :D (SuFu hilt Dir weiter) - Grad gemerkt: Wayne zog schneller, Mist! Lasse es mal wegen dem Link stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

mal eine Empfehlung was den feinen Stein angeht, ich verwende die beiden:

King 6000 Awasedo (günstig und gut):
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/711003/King-Abziehstein-Koernung-6000.htm

Naniwa Superstone 10.000. ein sehr guter sehr feiner Stein. Wäre in entsprechender Körnung auch eine gute Option, wenn auch etwas hochpreisiger.

Leder und Abziehpasta tut es für die ersten Versuche auch das 10€-Set von Scherenkauf ;)

Gruß, Gabriel
 
Hi,
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/711602/Shapton-Harte-Bindung-Koernung-500.htm
oder
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/705367/DMT-Whetstone-Schaerfblock-fein.htm
Hat da wer ne Empfehlung?
Der Sharpton hat halt weniger Dicke und hält daher wohl kürzer.
Der DMT soll wohl mehr Druck erfordern.

Einen Gürtel werde ich mir suchen, nur doof das es da so viel für die Löcher verloren geht.

Für die Paste entweder http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/705266/Polierpaste-fein.htm ,
Autopolitur oder Chromoxidfarbe
Was schlagt ihr vor?

Gruß
 
Hi,

Der Sharpton hat halt weniger Dicke und hält daher wohl kürzer.
Der DMT soll wohl mehr Druck erfordern.

Gruß

Nein und nein :glgl: Die Shapton Steine sind allesamt sehr formhaltig und langlebig. Und Diamantsteine benötigen keinen hohen Druck um abzutragen.
Falls Du Dir Diamantplatten zulegst (würde ich für das Ausbessern von Scharten allen anderen Steinen vorziehen) wundere Dich anfangs nicht über die extreme Grobheit, das gibt sich schnell, dann ist der Stein auch vernünftig einsatzbereit. Ich denke das sind die Diamanten die nicht ganz eingebettet sind, die musst Du erst runterschleifen, nimm dafür ein billiges Messer.

Als Pasten empfehlen sich sowohl Chromoxid sowie die rosa Paste von Dictum.

lG Oli
 
Moin,

die rosa Dicktum Paste, Stahlpolitur und Chromoxid (Als Acrylfarbe) habe ich Anfangs auch probiert, war aber nicht wirklich glücklich damit (nicht effektiv genug).
Die rosa Paste gleichmäßig aufs Leder zu bekommen war nicht ganz einfach.

Habe dann die Scherenkauf-Paste gekauft, die ich seit ca. 3 Jahren verwende.
Es mag bessere geben und vieleicht hab ich anfangs auch Anderes falsch gemacht, aber solange genug da ist, ist sie mein Mittel der Wahl (erste Spritze ist noch halb voll).

Kleine Ergänzung zu Olis Post: Der DMT ist definitiv dünner: nur die Oberfläche enthält Diamanten, der Rest ist Träger. Wenn die abgenutzt sind ist der "Stein" durch.
Beim vielgenutzten GS 500 kann ich nach 2 Jahren noch keinen Unterschied zum selten genutzten GS 220 feststellen, schätze für die nächsten 10 Jahre sollte es reichen, vieleicht kann ich ihn aber auch vererben ... (nix da, der kommt mit unter die Erde, kann man jenseits bestimmt gut brauchen)
 
Ich habe mir den Shapton 500 Harte Bindung bestellt, ich werde berichte wie es mit den Kerben funktioniert hat.
Besten Dank für die Hinweise und Empfehlungen.
 
ich hatte einen grauen 8000er, den ich vor kurzem an ein mitglied im forum verkauft habe. die hc reihe ist für nicht rostfreie messer gedacht und setzt sich bei hochcarbonhaltigen stählen wie zb aogami oder shirogami nicht so schnell zu wie die hr reihe.
 
Das Runterschleifen geht mit dem groberen Stein(als meine 1000/3000) sehr gut, auch wenn sich das abgeschliffende Metall leichter an die Klinge geheftet hat und es daher müsamer war die Klinge sauber zu bekommen um dann die bisherige Schneide genau zu beobachten.
Da die Klinge gerostet hatte nehme ich an das es rostender Stahl ist, wenn auch die Klinge aus "billigem" Stahl war.

Mit was nehmt ihr eigentlich die Klinge/Schneifstein zwischendrin zu säubern?
Ich nehme Küchenpapier, was aber dazu führt das immer kleine Papierfetzen hängen bleiben.
 
Mit was nehmt ihr eigentlich die Klinge/Schneifstein zwischendrin zu säubern?
Ich nehme Küchenpapier, was aber dazu führt das immer kleine Papierfetzen hängen bleiben.

Einfach mit Wasser! Wenn sich ein Stein unter Schlierenbildung zusetzt, nehme ich ein kleines Micromesh-Pad zum reinigen, das ich von der Körnung her passend (etwas gröber als der Stein) auswähle.

Gruß
Mico
 
Hallo zusammen,

ich lese immer wieder dass mann erst mit einem 3000`er Stein ein Messer zum "rasieren" bringen kann????

Wollt ihr euch im Gesicht rasieren? oder geht es hier um Armhaare?

Für die Gesichtsrasur braucht man min. einen belgischen Brocken + (Leinenriemen/Lederriemen ohne Pasten)
oder 4000`er Stein+Chromoxidriemen oder Zahnpasta oder Chrompolitur oder Eisenoxidfarbe......

Zum Rasieren der Armhaare, tut es auch ein DMT 325`er Diamantstein oder Shapton 500`er..........
Falls es ziept einfach ein paar mal durch hartes Holz schneiden. (ein bisschen Übung braucht es, aber ich habe es gerade getestet und es funzt wunderbar)

Nach jedem! 1000`er Stein (geübte Technik vorrausgesetzt) kann mann sich sein Armhaare Rasieren.!

Zur besseren Spiegelung der Schneide: Die Schärfriefen reflektieren einfach das Licht anders.
Ein perfektes (kratzfreies) Finish ist z.B. mit Naturjapanern gehobener Qualität erreichbar, da sind keine Riefen mehr im Stahl und daher glänzt die Schneide nicht, sie wird matt.

Tipp: Kauf dir eine 325`er DMT Platte damit sind die Scharten sehr schnell weg, dann auf deinen Kombistein, und als Krönung kannst du dann noch einen alten Gürtel mit Cromoxid Farbe (kein Acryl, nimm die Ölfarben) behandelt benützen. Dass sollte jedem Messer ausreichen.

Oder aber kauf dir Lapping Film! die gibts in Körnungen da kann fast kein Stein mithalten.

mfg.Wastl.
 
So ich gebe jetzt mal ein Update von meiner seite.

Ich schleife immer noch mit meinen geliebten Diamantsteinen von EZE Lap (150, 600, 1200). Jedoch habe ich die für mich beste Polierpaste gefunden. Und zwar die SiC Feinschleifpaste von Scherenkauf. Wichtig ist, diese mit einem Föhn auf dem Trägermaterial zu trocknen. Die Paste ist hocheffizient (trägt verhältnismäßig viel Stahl ab) und führt dennoch zu einem sehr feinen Ergebnis (nach dem 1200 Diamantstein und Paste ist Haare spalten möglich). So fein wie Chromoxid ist sie aber nicht. Für Küchen und Gebrauchsmesser ist sie in meinen Augen jedoch mit ABSTAND die beste - sie macht feine Steine überflüssig.

lG Olli
 
Hallo zusammen,

kann mir jemand bitte sagen, wie hoch der Cera Kombistein 1000/3000 in seiner Halterung ist? Also Tischkante zu Steinoberkante. Bin nämlich noch unschlüssig, ob mir das nicht zu hoch ist.

Vielen Dank!
 
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