Kaufentscheidung Nordic User

N

Nepomuk

Gast
Hallo Zusammen,

mit der Bitte um Hilfe an die Freunde der Nordic Blades.

Ich möchte mir einen User in nordischer Art zulegen.
Vorerst habe ich folgende Messer in Betracht gezogen:

Helle - „Fjellkniven“
Roselli - „Hunter“
Brusletto – „Norron“ (wohl eher Schmuckstück?)

Für euere weiteren Anregungen wäre ich dankbar.

Gruß
Nepomuk
 
Ich habe selber mal das "Roselli Hunter" gehabt. Für meine eher kleinen Hände war der Griff bei diesem Messer zu groß. Das "Roselli Schnitzmesser/Carpenter" ist da imho eher als User für Leute mit kleineren Händen geeignet.
Die Messer von Helle machen auf mich eigentlich einen recht guten Eindruck. Ich habe selber mal 2 verschiedene Modelle gehabt (Eggen und Fjellmann). Die Lederscheiden finde ich allerdings nicht so prall.
 
Also über Helle hab ich schon einige negative Sachen bezüglich Verarbeitung, Robustheit etc. gehört...
Vielleicht mal die Forensuche rechts oben aktivieren...
Mein Favorit in die Richtung wäre sicher der H1 Custom von Fällkniven.
 
Also ich habe seit einiger Zeit das Helle Harmonie (siehe Bild) und bislang noch die die Probleme mit dem Griff gehabt. Ich finde, das ist ein tolles Messer, das man auch ruhig mal öffentlich zeigen kann, wenn man ein Brötchen schmiert oder Wurst in der Kneipe abschneidet. Der Dreilagenstahl ist hervorragend, und das Messer ist ein wirklicher EDU. Klingenlänge und Form stimmen.
Aber die Scheide ist, wie Andreas sagt, nicht der Brüller. Aber dagegen kann man ja was tun.

Und was die Griffmontage angeht, so hatte ich auch so meine Sorgen. Ich habe durch den Artikel im Messermagazin bestägt bekommen, dass der Erl nicht verklebt wird. Die Zwinge besteht aus Horn, und da war natürlich ein Spalt am Übergang Erl-Zwinge. Ich habe dann das Messer senkrecht eingespannt, und die Zwinge mit Tesafilm umwickelt, so dass es oben leicht überstand. Dann habe ich von oben jede Menge Starbond Kleber hineingegossen, den ganz dünnflüssigen. Da ging eine Menge hinein. Ich denke mal, jetzt sind alle Hohlräume versiegelt,und zudem ist kein Spalt mehr da, und das Horn (ist ja von innen her leicht porös) ist auch noch stabilisiert. Ich denke, das war eine gute Massnahme.

Der Dreilagenstahl ist rostfrei, was bei EDUs manchmal Vorteile hat, wenn man mit Lebensmitteln in Berührung kommt.

Den besten Nordic user kriegst Du, wenn Du Dir eine (nicht rostfreie) Lauri-Klinge besorgst und einen Griff selber dran machst.


Aber egal, ich finde die Helle Messer sehr gut, man muß nur noch etwas tunen.

so ist es nun mal, wenn man Ahnung von Messern kriegt, dann muß man noch nachbessern, oder selber machen, oder custom.
Die ersten beiden Wege schonen den Geldbeutel.
 

Anhänge

  • helle harmonie klein.JPG
    helle harmonie klein.JPG
    32,3 KB · Aufrufe: 237
Komme gerade aus Schweden zurück, da gab es ja sooo schöne Messer.
Wenn ich mir eine bekannte Marke aussuchen sollte, dann vieleicht Fjällkniven (nicht von Helle), ein schönes Martini oder ein Karesuando.
Schau mal auf der Homepage von Brisa unter Gallerie. Da sind viele Beispiele, wie man sich ein schönes nordisches Messer selbst machen kann. Dann willst Du vieleicht gar keines von der Stange mehr.

Ich habe gerade eines gemacht mit einen Klinge von Poul Strande (Dänemark) - so eines ist schwer fertig zu finden (ob schön ist Geschmacksache, sicher aber selten), Klinge allerdings direkt von Poul gekauft.
Beste Grüße aus Stuttgart
Gerhard
 
Hallo Nepomuk,

Du hast ja schon drei Messer in Deine nähere Wahl gezogen.

Zur Montagequalität der Helle-Messer habe ich hier im Forum schon einmal ein Frage gestellt und wurde gewarnt: Griffe nicht verklebt, nur hinten vernietet. Entweder nacharbeiten (siehe Tip mit der Starbond-Füllung) oder Finger weg, wenn Du bezüglich der Stabilität sicher sein willst. Norron und Roselli Hunter sind m.E. nicht direkt vergleichbar (Klingenstahl, -form, Griffgestaltung u. -grösse).
Ich habe kein Norron, aber den Hunter (und grosse Hände). Für mich ein super Messer. Sehr gut zu schärfen, schnitthaltig, stabil. Ich setze ihn zum Kochen (z.B. heute Mittag einen Rehschlegel geteilt und von den Sehnen befreit, danach Zwiebeln und Wurzelwerk für den Sossenfond geschnitten; Zwiebeln ober Tomaten etc. schneiden geht aber nicht so, wie mit einem richtigen Küchenmesser, da der typisch nordische Schliff recht schnell auf die volle Klingenstärke von ca. 3 mm ansteigt), zum Schnitzen (gerade mache ich mir eine Kuksa, da nehme ich es u.a. für die grobe Schnitzarbeit der Aussenform), zum Spalten von Anzündspänen für den Kachelofen, zum Fische schlachten, zum Brotzeit machen beim Wandern usw. ein. Auch Äste fürs Lagerfeuer habe ich mit der Schlagholzmethode schon problemlos damit zerteilt. Die Anfangs etwas ungewöhliche Griffgestaltung mit dem Absatz finde ich inzwischen geradezu genial, viel besser, als die oft vorkommenden Kerben oder Ausbuchtungen f.d. Zeigefinger (z.B. bei manchen Marttinii-Messern mit Holzgriff). Sie verhindert, dass man nach vorne in die Klinge rutscht, lässt aber auch feines Arbeiten zu. Auch mit der Schneide nach oben liegt der Griff sehr gut. Ich will mir demnächst ein Leuku bauen, dabei will ich den Griff zumindest im vorderen Teil ähnlich gestalten, weil sie mir so gut liegt.
Aber wie gesagt: dass man mit kleinen Händen evtl. nicht so gut zurecht kommt, kann ich nachvollziehen.

12knife
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück