Kershaw Leek Boron, Gold Edition

D

Demian

Gast
Heut Nachmittag als ich ins Buero ging lag ein Packerl von New Graham auf dem Schreibtisch. Beim Auspacken war der Gesamteindruck befriedigend genug um das gute Stueck kurz vorzustellen.


Hier erstmals die Eckdaten:

Blade Material: 440A Stainless steel
Length/Style: 3" Drop Point
Handle Material: Coated Stainless Steel with Gold Plated Fittings
Closed Length: 4"
Sheath or Clip: Gold Plated Pocket Clip


Eindruck:

Es ist ein Assisted-Opening Messer, man muss also entweder mit dem Thumbstud oder den Zeigefinger-Oeffner das Messer leicht oeffnen und die Feder laesst das Messer dann gaenzlich aufspringen. Mit viel Wucht und solide a la Microtech wohlgemerkt, aber das kann man ja dank Torxschraube justieren.

Sowohl Griff als auch Klinge ist Boron Carbide beschichtet. Man stelle sich eine starkreflektierende schwarzes Autolack vor, so sieht es in Realitaet dann aus, ein wenig ins dunkelbraun gehend sogar.
Nachteil dabei: Man sieht jeden Fingerabdruck drauf. Fuer mich ein Horror da ich den gerne ein wenig EDC wuerde. Als Vitrinenstueck selbstverstaendlich erste Sahne.

Groesse ist fuer meine Hand (mittel-gross) sehr angenehm egal mit welcher Griff. Etwas duenn fuer meinem Geschmack aber das ist fuer vielen ein Vorteil da es die Hosentasche kaum ausbeulen wird. Ich spuer das Messer garnicht beim EDC.

Wo wir schon beim EDC sind: Man kann den Clip sowohl als Tip-Up als auch Tip-Down anschrauben, Standard ist Tip-Down. Up to you also, ich habs diesmals Tip-Down gelassen (normalerweise konvertiere ich alle Messern zu Tip-Up).

Der Leek hat, wie viele anderen AO von Kershaw, einen Safe-Lock hinten am Griff, sprich mit dem kleinen Finger problemlos zu entsichern. Ich persoenlich habs immer entsichert. Warum? Man braucht schon einiges an Druck um die Klinge aufspringen zu lassen, sprich beim EDC ist die Chance so gut wie Null, dass das Messer aufspringen sollte. Ausserdem: Beim Tip-Up wuerde das Messer nur die Hosentasche-Seite springen, ergo ungefaehrlich. Beim Tip-Down ist der Zeigefinger-Oeffner an der Hosentasche-Seite, ergo auch hier no chance um es zu oeffnen.

Gewicht ist schon auf der schweren Seite, fuer mich ein gutes Zeichen zwecks Verarbeitung.

Apropo Verarbeitung:
- Der Liner ist nicht wirklich im ersten Drittel aber nach einigen Whack-Tests doch genug drin um ein Zuklappen zu verhindern
- Das Messer ist nicht sooo scharf (beispielsweise Spyderco Meerkat oder Native) aber meiner Meinung nach ausreichend. Sehr spitz aber

Letzte Sache: Der vergoldete Clip ist wirklich ein Schmuckstueck und Hingucker. Nicht oft sieht man bei jemanden einen goldenen Clip aus der Hose ragen. Eyecatcher halt.
Es ist nicht unbedingt ein Low-Ride Clip, jedoch nicht stoerend da lediglich 1.5cm des Messers rausschaut.
Stoerend: Schwierig einzuclippen da erstens die Oeffnung/Spalt nicht breit genug ist und zweitens sehr steif. Aber das kann man ja aendern.


Fazit: Ich persoenlich bin sehr sehr zufrieden damit. Sehr edel dank der Kombination aus schwarz/gold und Glanz. Sieht entsprechend "teuer" aus und allemal als Gentleman-Folder geeignet.
Vitrinenstueck: sehr empfehlenswert
EDC: Wer die Fingerabdruecke verkraftet und den Clip ein wenig modifziert kann ich das Messer auch allemal empfehlen.

lg, Demian



Edit:

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Man beachte die Reflektion


KershawBG.jpg


So sieht das Gold aus


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Auffallend ;)
 
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Hatte mal ein Leek im Laden angeschaut und war auch begeistert!
Toller satter Mechanismus. Ein kleines Messer, welches es in vielen versch. Variationen gibt.
In Ami-Foren findet es man auch oft als zweit EDC.


Gruss
 
Ich möchte da noch einen kurzen Kommentar zur Bor-Carbid-Beschichtung von Kershaw loswerden: Einfach hammergenial!

Ich besitze seit ein paar Monaten ein Kershaw Chive mit der besagten Beschichtung.
Von Anfang an habe ich das Ding als EDC benutzt und sogleich an den Schlüsselring gehängt. Das heisst, das Messer trage ich immer mit den ganzen Schlüsseln in der Tasche rum.
Das Messer hat bis jetzt noch keinen einzigen Kratzer!! Jetzt glaube ich auch, dass Bor-Carbid wohl so ziemlich das härteste ist, was es gibt.
Die Victorinox die ich bis anhin immer verwendete, verdauten das wesentlich schlechter :mad:

Gruss
Hemi
 
Klasse Bericht:super:
Ich lande in letzte Zeit auch immer öfter bei Kershaw. Ich hab den Eindruck daß die so langsam in der gleichen Liga spielen wie Spyderco und Benchmade (zumindest die teureren Kershaws). War das immer so?

Gruss Patrick
 
... Kershaw. Ich hab den Eindruck daß die so langsam in der gleichen Liga spielen wie Spyderco und Benchmade (zumindest die teureren Kershaws). War das immer so?
Gruss Patrick

M.E. schon; ich habe ein ziemlich altes Messer von Kershaw - das war definitiv makellos verarbeitet: u.a. ein völlig wackelfreier Lock (bei Lockbacks "heute" nicht selbstverständlich). Aber obwohl mein Kershaw schon ziemlich alt ist, wurde es schon in Japan hergestellt (Kershaw by KAI/Japan). Ich glaube, damals gab es Benchmade noch gar nicht...und Spyderco war ziemlich neu. GERBER war damals in (produzierte auch noch in Oregon, damals...seufz...)! Und auch BUCK machte damals erstklassige Messer. Puma in Deutschland auch. Naja. Nostalgie!

Sorry - droht echt, OT zu werden.
 
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