Kershaw Military Boot knife

Asfaloth

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Habe dieses Messer auf der Suche nach einer sinnvollen Ergänzung zu meinem Fällkniven S1 gefunden.

kershaw_boot.jpg


Mich interessiert vor allem die Verarbeitung und die zweckmäßigkeit sowohl von Messer und Scheide.
Die Prioritäten dabei:
- Qualität des Messers. Wird wohl oft mehrere Wochen ohne Pflege und dabei nicht selten ziemlich feucht sein. (kanufahren, lager/freizeit, meist schlechtes Wetter)
- Zweckmäßigkeit der Scheide, lässt sie sich gut am Bein festmachen, kann man sie auch mal mit Messer nach unten tragen, will nicht gerade mit zwei Messern am Gürtel rumlaufen (rambo-effekt) wird also auch gerne verdeckt getragen
- Zweckmäßigkeit des Messers, ist als Backupmesser gedacht, solte ich das S1 verlieren, also halbwegs geeignet für den Lageralltag und vll auch mal in seinem wirklichen Zweck als Waffe gegen ein Wildschwein.
- Habe dieses Messer in Betracht gezogen, weil es eines der wenigen Stiefelmesser ist welches keine wirkliche zweiseitige Klinge hat und auch vom Griff her nach einem mehr zweckmäßigen Stiefelmesser aussieht.
 
huhu, hier mein senf:

pflegeanfaellig ist das messer nicht, korrosion ist nicht so das problem.
einzig problematisch ist die doch recht oberflaechenrauhe klinge, da waer satiniert besser.
die scheide ist recht praktisch, normal, upside-down, am arm, am bein, mit dem merkwuerdigen riemen dabei als hosentraeger. do kannst sie sogar am guertel tragen :hehe: .
alltagstaug,lich ist es auch, du kannst es zum schneiden in der kueche einsetzen, als steakmesser in restaurant, und und und
als backup gegen wildschweine ist es wohl nur bedingt geeignet, da wuerde ich eine claymore-schuetzenmine vorziehen :glgl:

der griff ist recht zweckmaessig, die alten originale hatten wohl grifffschalen aus micarta, die waren schoener
 
Hallo teachdair!

Das sind ja viele unterschiedliche Trageweisen. Hat die Scheide auch einen Clip, damit man das Messer auch z.B. im Hosenbund "angeclippt", also verdeckt, tragen kann? Das wäre interessant, weil es oft unangenehm sein kann, wenn die Mitmenschen sehen, daß man ein Messer mit hat. (Ausnahme sind hier Schweizer Messer, die werden meistens akzeptiert.)

Übrigens: Dieses Messer wurde früher auch von der Firma Othello gefertigt. Da hat es auch eine zweite, sehr ähnliche Version gegeben.
 
das mit othello stimmt, ich hab beide versionen, diese hier von kershaw und die andere als original. die scheide bei mir hat keinen clip, nur zwei oesen, wo du ein klettband durchziehen kannst.
wenn du das band nur durch die obere schlaufe ziehst, kannst du die scheide auch iwb tragen.
 
Danke schonmal für die schnellen, sehr interessanten Informationen. Klingt ja nach einem preiswerten gutem Messer.

Was ich vergessen hatte.
Wie sieht es mit Schärfe und Balance aus?
Das S1 ist ja praktisch nicht stumpf zu kriegen und göttlich scharf...
Außerdem ist es gut ausbalanciert. Bin ich da verwöhnt oder kann man dies bei diesem Messer auch erwarten?

Wie haltbar ist die Scheide?
Die Lederscheide von meinem S1 ist mit mir schon des öfteren Baden gegangen und dann logischerweise den ganzen Urlaub nicht mehr trocken geworden. Hat mich nicht gestört zumal es dem Messer nicht geschadet hat, aber die Scheide ist ein wenig ausgeleiert so das der ursprünglich gute Halt nicht mehr so gegeben ist wie früher. (Wenn das Messer im Fluss baden geht finde ichs sicher nicht wieder). Will mir daher für die nächste Saison noch die Kydexscheide dazu besorgen.
 
Ein bisschen was kann ich auch noch beisteuern, da ich das Kershaw seit kurzem als EDC benutze:
Die Schärfe scheint recht gut zu halten und meiner Meinung nach ist es recht gut ausbalanciert. Die Befestigungsmöglichkeiten sind aufgrund des mitgelieferten Zubehörs auch ok - da ist für jeden was dabei. Ich trag es allerdings mit der Klettschlaufe am Gürtel. Die anderen gehören eher in schlechte Filme ;)
Auf jeden Fall ein Messer das sein Geld allemal wert ist. Der einzige Kritikpunkt den ich bis jetzt gefunden habe ist die Scheide - das Messer ist zwar sicher arretiert, aber die Klinge klappert doch ganz ordentlich...
 
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Ich habe das frühere Modell von Othello seit vielen Jahren. Zum kräftigen Schneiden ist es völlig unpraktisch, der dünne Griff dreht sich in der Hand und erfordert zuviel Kraft zum Festhalten. Die Fehlschärfe oben ist zu nichts nütze außer die Handhabung zu beeinträchtigen. Bei Verwendung als Stichwaffe ist der Handschutz ungenügend, man rutscht drüber.
Das ist ein ganz gut aussehendes VITRINENSTÜCK, meiner bescheidenen Meinung nach.
arno
edit: unausgewogen ist es auch noch, außer man braucht einen schweren Griff und eine leichte Klinge.
Ich will aber auch was Positives sagen und nicht nur meckern:
- es ist ein Vollintegral, das hat doch was.
- die Schneide beginnt unmittelbar am Handschutz, ohne Fehlschärfe, da wird das Maximum an Schneidenlänge erreicht.

Es gab dieses Messer von Othello auch mit Holzgriff, satiniert und ohne den Rückenanschliff. Viel praktischer und schöner. Wenn dann der Griff noch etwas spindelförmig mittig verdickt wäre, wärs gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
der griff ist recht zweckmaessig, die alten originale hatten wohl grifffschalen aus micarta, die waren schoener

Zum kräftigen Schneiden ist es völlig unpraktisch, der dünne Griff dreht sich in der Hand und erfordert zuviel Kraft zum Festhalten.

Das sind zwei recht unterschiedliche Aussagen zum Griff. Kann noch jemand was dazu sagen?

Bei Verwendung als ....................ist der Handschutz ungenügend, man rutscht drüber.


Ist der Griff der Version von Kershaw auch so schlecht?


edit: unausgewogen ist es auch noch, außer man braucht einen schweren Griff und eine leichte Klinge.

Ist es tatsächlich Grifflastig? Wo liegt der Schwerpunkt?
 
rein vom pariestueck her ja, aber da der griff nicht grade riesig lang ist, ist es eher ne frage der handhaltung, z.b. das ende gegen den daumenballen stuetzen.
 
Hallo zusammen ! Wollte dazu auch noch meinen Senf geben, da es sich um einer meiner "Lieblingsmesser" handelt. - Ich besitze zwei der alten Othello Modelle. Die wurden mit einer Lederscheide geliefert, deren Clip selbst noch nach Jahren das Messer sicher am Gürtel hält. (Dagegen ist die Scheide des Kershaws nicht mein Fall.) Das Leder ist so knapp angepaßt das ich bei den Othello's den Riemen zur Fixierung des Messers enfernt habe. - war nur in einer "Schlaufe" an der Scheide eingefädelt. Zur Form des Messers: Ich persönlich finde das Messer sehr gut ausgewogen. Aufgrund seiner Größe ist es auch "verträglich" für sein Umfeld. Für die Allltäglichen Schneidaufgaben volllends ausreichend. Die Form des Kershaws ist ja identisch mit den der des Othellos. Mein Tipp: Ein Fixed dessen Erwerb sich auf jeden Fall Lohnt. Kershaw kaufen und sich schnell nach einer anderen Scheide umsehen.
 
Es würde mich einmal interessieren, wie es bei diesem und gleichartigen Messern eigentlich waffenrechtlich aussieht:

Die Klinge besitzt eine falsche Schneide, ist also soweit ich weiß nicht zweischneidig geschliffen. Von der Form her ist es aber eine Dolchklinge (Spitze in der Klingenmitte, schlanke Klinge).

Die Klinge ist ja deutlich unter 12cm lang, dürfte man so ein Messer nach dem aktuellen WaffG FÜHREN? Ist es als STICHWAFFE einzuordnen oder ist es "nur ein Messer"?

Verallgemeinert, darf ein Messer, das geführt werden soll, eine Dolchklinge haben (sofern sie nur einseitig geschliffen ist und maximal eine falsche Schneide besitzt)?

Danke im voraus.
 
Von der Form her ist es eben keine Dolchklinge, da es nicht "zweischneidig" geschliffen ist. Übrigens ist die Klingenspitze beim KMBK auch nicht in der Klingenmitte :)D) bzw. es herrscht keine Symmetrie von Schneide und Klingenrücken entlang einer gedachten Achse des verlängerten Griffes. Der Klingenrücken / die Fehlschärfe ist fast grade durchgehend, die Schneide ist hochgezogener.

Eine Klinge, die nicht zweischneidig ist, kann laut Definition keine Dolchklinge sein. Davon abgesehen ist nicht die Symmetrie der Klinge, sondern die des Griffes maßgebend für die Einstufung als Dolch, trifft also beim MBK auch nicht zu.

Die Einordnung als Stichwaffe erschließt sich m.E. aus dem Vorangegangenen. Das Messer ist je nach Messverfahren zwischen 118 mm und 120 mm lang, also eindeutig ohne Grund legal führbar. Jeder Polizist sollte im Laufe einer Kontrolle zu den gleichen Schlüssen kommen. Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.

beste Grüße
 
Davon abgesehen ist nicht die Symmetrie der Klinge, sondern die des Griffes maßgebend für die Einstufung als Dolch, trifft also beim MBK auch nicht zu.

...................und alle roten Autos sind Sportwagen!

Das mag zwar auf Wikipedia so stehen, ist aber wohl nur die Meinung des Autors und die deinige. Wieso die Grifform entscheidend dafür sein soll ob nun ein Messer als Dolch eingestuft wird ist sonst wohl niemandem verständlich.

Genüsslich fand ich allerdings deinen Schlussatz:
Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.
mit dem du ja schon zu erkennen gibst, dass du das was du da so schreibst selbst nicht ganz glaubst.
 
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Tatsache ist, dass ich mir das MBK genau angeguckt und versucht habe, eines meiner Lieblingsmesser ins "rechte" Licht zu rücken.
Eine Klinge, die nicht zweischneidig ist, kann laut Definition keine Dolchklinge sein. Davon abgesehen ist nicht die Symmetrie der Klinge, sondern die des Griffes maßgebend für die Einstufung als Dolch, trifft also beim MBK auch nicht zu.

Zum ersten Teil stimmst Du mir aber zu, oder? Klar gibt es auch Dreikantdolche... Den zweiten Teil habe zugegebenermaßen nicht genug hinterfragt, finde ihn aber richtig. Schließlich habe ich nicht behauptet, alle Messer mit symmetrischen Griff wären Dolche :)
Ein klassischer Dolch in meinen Augen hat einen symmetrischen Griff, kann aber z.B. eine geschwungene oder gewellte Klinge (Flammendolch) haben, oder?

Das ist, wie Du selber feststellst, Ansichtssache und kann hier wohl nie geklärt werden. Wenn Du schon behauptest, ich stünde mit meiner Meinung alleine da, könntest Du ja zumindest Deine eigene Dolchdefinition verlauten lassen :)
"Davon abgesehen ist nicht die Symmetrie der Klinge, sondern die des Griffes maßgebend für die Einstufung als Dolch, trifft also beim MBK auch nicht zu."
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"Meiner Meinung nach ist weniger die Symmetrie der Klinge als die des Griffes in Verbindung mit einer zweischneidigen Klinge maßgebend für die richtige Bezeichnung eines Messers als Dolch. Beides ist für das MBK kein Thema."

Dass man sich auf das Internet nicht verlassen kann ist klar, ich meinte aber eigentlich, dass ich nachvollziehen kann, wenn es in den Augen eines Beamten u.U. sinnvoll erscheint, Unwissen vorzutäuschen und einem jungen Mann ein so großes Messer wegzunehmen ;)

beste Grüße,
 
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