Khukuri schärfen - wie, womit?

2000wolf

Mitglied
Beiträge
79
Hallo zusammen,

habe mir von Arne Sass (The Khukuri Shop) ein Tactical Gorkha http://www.khukuri.net/de/katalog/tactical-gorkha geholt.
Der Preis ist aktuell ja richtig günstig und ich wollte schon seit längerem ein schweres Werkzeug für 'nen verwilderten Garten...

Das habe ich mit dem Tactical Gorkha auch in sehr guter Verarbeitung bekommen. ... und ich kann jetzt gut nachvollziehen, warum man solch schwere Khukuris u.a. auch zweihändig führt. :steirer:


Da den ein oder anderen von Euch das Schärfen eines derartigen Choppers interessiert, stelle ich die Frage öffentlich:

Wie schärft man / Ihr eine so große Recurve-Klinge?

Meine ersten Gedanken dazu:

1. Das Khukuri scharf halten mit einem klassischen Wetzstahl.
2. Nachschärfen mit einem Diamant-Rundstab, z. B. http://www.dmtsharp.com/products/diafold.htm (ich meine den roten mit mittlerem Korn, den DMT Diafold Serrated Knife Sharpener), indem man damit die Schneide entlang fährt und versucht, einigermaßen einen 20 Grad Winkel zu halten.
3. Ggf. könnte man auch mit den Kanten der Stäbe eines Spyderco Sharpmakers die Schneide entlang fahren...

Was meint Ihr?
 
Ich habe zwei Cold Steel Khukri Macheten in Gebrauch. Am Anfang habe ich mich mit Steinen und Wetzstahl abgemüht. Das dauerte mir bei einen Werkzeug, dass dauernd geschärft werden muss zu lange.
Ich benutze jetzt den Fiskars Axt und Messerschärfer http://www.fiskars.com/webapp/wcs/s...ategoryId=17942&productId=11225&page=products.
Der macht meine Khukri Macheten ruck zuck wieder scharf.
Wenn ich mit Leder nach behandle, reicht es für die Haare am Arm.

Grüße

eigenkontrolle
 
Klinge flach über eine Tischecke legen, am Klingenrücken fixieren, mit gewässerten Vierkant-Korundstäben (auch unter der Bezeichnung z.B. Edel-Korund Abziehfeilen im Handel) den Schneidenverlauf korrigieren. Lange Züge über die gesamte Klingenlänge. Läßt sich mit ein wenig Übung auch Freihand durchführen, indem man den Griff des Kkukuris gegen den Bauch stemmt.
 
@ eigenkontrolle,

danke für den Hinweis! Muß ich mir noch überlegen, da ich außer für'S Khukuri ansonsten momentan keine Verwendung habe.

@ schlosser,

das mit dem Fixieren auf einer Tischplatte ist eine gute Idee. Möchte ja nicht, das mir das Teil mit seinen 900 gr in's Bein oder durch den Fuß fällt.
Was hältst Du von meinem Gedanken mit dem Diamant-Rundstab? Ich wollte nicht noch ein Schärfmittel anschaffen... ;)
 
Das mit dem Rundstab ist sicher möglich, richtige Anwendung vorausgesetzt. Aber nur vorübergehend. Wenn Du ein Khukuri besitzt, kennst Du die Klingengeometrie. Diese Klingen sind nicht so einfach mit einem Abziehstahl (und der Diamant-Rundstab ist, wenn auch abrasiver, auch nur so etwas), scharf zu halten. Dem widerspricht auch der (u.a. von Dir gewünschte) Verwendungszweck der Khukuris. Die Klingen sind relativ weich und werden bei vorgesehenem Gebrauch entsprechend leiden. Ein Abziehen mit einem Wetzstab hilft hier nicht viel, hier muß oft die Schneide nicht nur erhalten, sondern auch neu aufgebaut werden.
Früher oder später mußt Du, ob Du willst oder nicht, die Möglichkeiten des Rundstabs durch einen Stein (oder jemanden, der Dir das Schleifen abnimmt) ergänzen.
 
Ja, zum Beispiel solche. Gibt es in verschiedenen Größen und Körnungen, sind einfach mitzuführen, finanziell nicht aufwendig und ansonsten: Einfach üben, man bekommt sehr schnell ein Gefühl dafür, vor allem auch deshalb, weil man den Stein nicht nur über eine Schneidkante zieht, sondern flächig auflegen kann, also in dem vorbestimmten Winkel.
 
Danke!
... dann werd' ich mir mal ein paar verschiedene besorgen, denn mein Khukuri ist out of the box nicht sooo scharf.

P.S.: Auch die Steine des Lansky-Schärfsystems sollten dafür gut verwendbar sein (ohne den Klingenhalter zu verwenden).
 
Hallo zusammen,

Dank Eurer Tipps habe ich nun "meine optimale" Lösung gefunden, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Schlosser hat mich mit seinem Hinweis, den Klingenrücken zu fixieren auf folgende Idee gebracht:

Wenn man die Klinge flach fixiert, sieht man zwar ganz gut den Winkel beim Schleifen, aber nur den der Oberseite... Die Unterseite ist logischerweise schwer zu erreichen und laufendes Umspannen war mir zu umständlich.

Ich habe in meinen Fundus einen Proxxon-Schraubstock, in dem ich das Khukuri senkrecht (!) so einspannen kann, daß ich die Schneide genau überblicke (Ausrichtung quasi wie "Kimme und Korn") und problemlos abwechselnd die linke u. rechte Flanke der Schneide schärfen kann:

www.proxxon.de/de/html/28608.html

Das schwere Khukuri muß man ordentlich festziehen, aber die Gummi-Überzüge für die Schraubstock-Backen verhindern ein Verkratzen der polierten Klingen.
Es empfiehlt sich, die Klinge möglichst in der Nähe des Rückens fest (!) einzuspannen, dann sind die Backen beim Schärfen auch nicht im Weg...

Zum ersten Schärfen (mein Khukuri hatte noch keinen Kontakt mit Hartholz) verwende ich die feinen und ultrafreinen Lansky-Steine, die man hierzu gut führen kann: Ich fahre die Schneide entlang und ziehe den Stein dabei nach unten. Wer nun nicht rückennah eingespannt hat, stößt mit dem Stein an die Schraubstock-Backen.

Den Recurve-Teil der Klinge nahe des Griffes bearbeite ich mit den Kanten der Spyderco-Steine. Dieser Bereich muß m. E. sowieso nicht ganz so scharf sein, weil er kaum mit dem Schneidgut in Kontakt kommt.

Hoffe ich konnte meine Methode einigermaßen darstellen. Bei Fragen meldet Euch einfach.
 
Ich habe meines mit meinen Wassersteinen geschärft, weil ich für den konkaven Teil sowieso kaum Verwendung habe. Deshalb reicht es für mich nur den konvexen Teil zu schärfen.

Ookami
 
TYROLIT Abziehfeilen-Sortiment 5-teilig Edel-Korund - HILFE

Leider liefert Amazon (bzw die Hoffmann Group)
das
TYROLIT Abziehfeilen-Sortiment 5-teilig Edel-Korund, in Kunststoffbox
um 17,90 Euro
NICHT nach Österreich. :(:(:(

HAT jemand einen TIPP oder einen LINK für mich - ???

Habe bis dato keine einziges Shop gefunden, welche diese Abziehfeilen anbietet und nach Österreich liefert :-(((


Gruß
BJ:cool:
 
Hi,

Hey danke wolf,:super:

Diese habe ich inzwischen auch schon gefunden.
Taugen die etwas, oder ist der Belag nach ein paarmal schleifen weg.

Hast du selbst längere Praxiserfahrung mit diesen Dingern der Marke?
So breit und flach wie die aussehen, hast du nicht Probleme beim Recurve des Kukri ????

Gruß
BJ:cool:
 
Servus,

da ich auch schon lange ein begeisterter Khukuri-Nutzer bin, kann ich mich nur den Empfehlungen vom Schlosser anschließen.

Auch ich lege mein Khukuri auf den Tisch, fixiere es und schleife es mit verschiedenen Schleifsteifen. Zuerst benutze ich eckige Schleifsteine und zum Abschluß einen Keramikrundstab.

Man kann das Kukri auch so schleifen in der Haltung einer Sense. Geht auch, aber die Sache am Tisch ist sicherer und man kann da genauer arbeiten.
 
Hallo Blackjack,

mit den DMT Abziehfeilen habe ich keine Erfahrung, ich verwende ja die Lansky "Steine". Nachdem, was ich aber bislang alles über DMT gelesen habe, scheint das ein ganz ordentlicher Hersteller zu sein. http://www.dmtsharp.com/

Der Recurve-Bogen ist bei meinem Khukuri ziemlich nah am Heft. http://www.khukuri.net/de/katalog/tactical-gorkha Den schleife ich nicht, ist m. E. auch sicherer; ich wüsste auch nicht, warum ich an dieser Stelle beim Holzhacken Schärfe bräuchte.
Falls in Deinem Fall wirklich nötig, sollte das aber auch mit einer DMT Diamant Rundfeile, den Ecken der Spyderco Sharpmaker Stäbe oder einem keramischen Rundstab gelingen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück