Kizlyar: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

williw

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Moin,

da der erste Eindruck ja bekanntlich der beste ist, will ich heute schon mal was zu diesem Messer schreiben und somit hier den Anfang machen.

(Falls der Thread woanders hin soll, bitte verschieben!)

Vorweg muss gesagt werden, dass dies das erste Fixed ist, das ich selbst am Gürtel trage.
Und es wird auch mein letztes sein. Dafür ist mir so ein Fixed auf dem Fahrersitz einfach zu hinderlich. Entweder wird der Gürtel hochgestaucht oder der Griff drückt in die Nieren.
Auf Wanderungen etc. sähe das natürlich anders aus; aber ich wandere halt extrem selten.

Ich bin Jenni und Olli allerdings sehr dankbar, dass sie mir die Teilnahme an diesem Passaround und somit meine ersten Erfahrungen mit einem Fixed ermöglicht haben. :)

Es geht also um dieses Messer:
Kizlyar Sterkh 2

Gesamtlänge: 270 mm
Klingenlänge: 143 mm
Max. Klingendicke: 3,3mm
Max. Klingenhöhe: 31mm
Gewicht des Messers: 188g
Klinge: rostfreier Z60 Stahl
Schliff: Flachschliff
Griff: Elastron G
Scheide: Leder

prst2kiz.jpg


Das Sterkh-2 steckt in einer sehr stabilen Lederscheide, die sich mittels zweier Schlaufen in unterschiedlicher Höhe am Gürtel befestigen lässt.

Sterkh_006.jpg


Die obere Schlaufe ist durch zwei Drahtbügel mit der unteren verbunden, die wiederum mit der Scheide vernietet ist.
Wäre dies mein Messer, würde ich die Drahtbügel lösen und nur die untere Schlaufe verwenden. Da dies nicht unbedingt zerstörungsfrei möglich ist, lasse ich es lieber ;)
Das Messer sitzt in der Scheide wie reingesaugt. Man muss also schon etwas Kraft aufwenden, um es ziehen zu können.
Daher ist der Lederriegel eigentlich unnötig, der das Messer zusätzlich fixieren soll. Zudem ist er etwas zu kurz, sodass es einhändig völlig unmöglich ist, den Riegel zu schließen.
Ich hoffe, man kann auf den Fotos erkennen, welche Spannung auf dem Riemen liegt.

Sterkh_007.jpg

Sterkh_008.jpg


In der unteren Schlaufe am Gürtel befestigt, ist das einhändige Ziehen des Messers möglich.
Trägt man das Messer in der oberen Schaufe am Gürtel, ist das Ganze beim Ziehen derart "labberig", dass man die Scheide mit der anderen Hand festhalten muss, um das Messer heraus zu bekommen.
Alternativ würde sich statt der Vollniete eine Hohlniete am unteren Ende der Scheide abieten, um die Scheide so zusätzlich mittels einer Reepschnur am Beim befestigen zu können.

Nun zum Messer an sich:

Die Klingenform gefällt mir sehr, da sie meiner persönlichen Optimalform entspricht:
Droppoint, Flachschliff auf ganzer Höhe, durchgehender Klingenrücken ohne Fehlschärfe.
Das Messer liegt dank der Form und des Materials des Griffs sehr sicher in Hand und vermittelt ein sehr gutes Griffgefühl.

In der Küche macht es Spaß, damit zu werkeln.
Wurst und Tomaten lassen sich wunderbar und schnell in gleichmäßige dünne Scheiben zerteilen.
Hier lernt man die Vorteile einer dünnen Flachschliffklinge schätzen. :)
Auch draußen macht das Messer eine gute Figur.
Meinen üblichen Test, 16 Sisalbänder am Stück zu durchtrennen, meistert das Sterkh problemlos.
Die Rasierschärfe ist danach zwar flöten, aber es schneidet munter weiter.
Mittels Sharpmaker und Lederriemen ist die Schärfe flott wieder hergestellt.

Beim Zerhacken von fingerdicken Ästen hätte ich mir etwas mehr Gewicht gewünscht. Es geht, aber mit mit mehr Masse hat man halt mehr Schwung.
Ich habe hier noch mal zwei Vergleichsbilder mit dem großen Harsey Folder gemacht, der ca. 1cm länger und gut 55g schwerer ist.

Sterkh_003.jpg


Sterkh_004.jpg


Besonders auf dem zweiten Bild wird schön deutlich, welch eine rel. dünne Klinge das Sterkh doch hat, denn der Harsey Ranger ist auch schon ein wahrer Schneidteufel mit 4,3mm Klingendicke bei gut 32mm Höhe.

Beim Hacken ist der Folder jedoch wegen der höheren Masse und dadurch, dass man den Griff sehr weit am Ende noch sicher anfassen kann, im Vorteil.
Beim Sterkh habe ich zwar auch das Gefühl eines absolut sicheren Griffs. Aber mit nur drei Fingern am Ende, um die Länge zu erhöhen, greift sich das Messer nicht mehr schön. Die letzte Ecke des Griffs (siehe Foto) drückt dann auf Dauer unangenehm in den Finger.

Sterkh_005.jpg


Wäre dies mein Messer, wäre auch diese störende Ecke bald Geschichte ;)


Willi
 
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AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

So, nach einer Woche Sterkh zum Testen und Begrabbeln, ein kleiner Bericht von mir:

Das gut verarbeitete Messer ist für die Größe ungewohnt leicht. 3mm Stärke und durchgehender Flachschliff sind gute Vorraussetzungen zum schneiden.
Die Schärfe ist ordentlich, es alle Indoor-Aufgaben (Kartons, Fleisch, Obst) klasse gelöst, für draußen ist mir das Sterkh zu leicht. Über die Schnitthaltigkeit kann ich nichts sagen.
Der Griff aus Elastron G liegt gut in der Hand. Er könnte, für mich, etwas mehr Volumen, vor allem an der Unterseite, haben. Das Material ist trocken und auch mit nassen Händen sehr rutschfest.
Am Knauf schaut ein Stückchen der Angel herraus, vermutlich als Glasbrecher.
Die mitgelieferte Lederscheide ist sehr gut gemacht. Auf der Rückseite ist eine Gürtelschlaufe angenäht /genietet. An dieser ist eine weitere Schlaufe beweglich angebracht. So läßt sich die Scheide in zwei Höhen am Gürtel, oder sonst wo, anbringen.
An der oberen Schlaufe ist ein, etwas zu kurzer, Riemen mit Druckknopf zum Sichern des Messers befestigt. Eigentlich ein überflüssiges Detail, da das Messer nur zweifingerbreit aus der Scheide schaut. Das Sterkh sitzt sehr fest im Leder, ein Fangriemen (es gibt 'ne Fangriemenöse :super: ) erleichtert das Rausziehen.

Fazit:
Für etwas über 100 Euronen gibt es ein gut verarbeitetes Schneidwerkzeug mit einer sehr gut gemachten Lederscheide.
Als Jagd- oder Outdoormesser würde ich persönlich eine etwas dickere Klinge bevorzugen.
Das Sterkh2 hat mich nicht voll und ganz überzeugt (4 von 5 Punkte).


Danke an Jenni und Olli.
 

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AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Leider kann ich herzlich wenig zu diesem Passaroundbericht beitragen.:rolleyes:

Ich durfte das Sterkh-2 sieben Tage lang in der Tasche spazierentragen.
Angesichts des geringen Gewichts keine allzu ermüdende Last.
Mein erster Eindruck war sehr vertrauenerweckend. Ein rundum solides Messer, Verarbeitung (auch der Lederscheide!) absolut in Ordnung.

Nur zum Einsatz bringen ließ es sich ums Verrecken nicht.
(Nicht, daß es in dieser Woche nix zu schneiden gegeben hätte, oh nein...)

Egal was auch anfiel, es war alles innerhalb kürzester Zeit mit einem kleinen Fixed erledigt, das ich gewohnheitsgemäß am Gürtel trage.
Keine Schneidaufgabe erschien mir "anspruchsvoll" genug, den Russen damit zu beauftragen.

So kann ich halt nix zum Thema Schneidleistung, Handlage etc. aussagen. Trotzdem hat es Spaß gemacht, das Sterkh-2 mal "live" in Augenschein nehmen zu dürfen.

Ein "Dankeschön" an Sponsoren & Veranstalter des Passarounds!:super:
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

ich kann mich meinen vorrednern nur anschliessen, ein schoenes messer mit ein paar kleinen maengeln im detail. eine lasche an der scheide haette gereicht, der riemen kann wohl getrost weg, es ist sehr schnittfreudig, haette aber nen kleineren winkel gebrauchen koennen, so fuer kuechenaufgagen und so, ich weiss nicht, wies dann mit der hacktauglichkeit ausgesehen haette
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Eins weiss ich jetzt schon - herumtragen werde ich das Sterkh 2 nicht mit mir. Die Scheide passt super, wie angegossen, also warum diese Schlaufe? Ist absolut nicht einhändig zu schließen, und selbst mit 2 Händen nur mit Mühe (am Gürtel). Ist einfach unbequem, und durch das Schlaufendesign steht die Scheide auch recht weit ab.

Naja, mal sehen wie es sich in der Küche so schlägt, Alltag wird wohl nix werden.

Trotzdem schonmal ein paar Bilder:

DSCN0019.jpg


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DSCN0023-1.jpg


DSCN0020.jpg


Gruss, Keno
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Tja, was soll ich sagen - viel zum Schneiden hat sich nun leider nicht mehr ergeben. Silvester halt Fleisch und Gemüse, ich hatte es einfach mal so mit in meinen Rucksack gesteckt, und die Mädels und Jungs die geschnippelt haben, waren begeistert - trotz natürlich vergleichsweise schlechterer Klingengeometrie, war das Sterkh besser zu gebrauchen als die Küchenmesser, die wir bei der Gastgeberin vorfanden.

Ich habe nichts daran auszusetzen gefunden, die Rillen im Griff, die WilliW bemängelt hat, haben *mich* nicht gestört, aber rein optisch könnte ich gut ohne sie auskommen.

Die Scheide - wie bereits gesagt - passt mir so überhaupt nicht. Ich würde - wenn es meins wäre - die Schlaufenkonstruktion abschneiden.

Ansonsten, ein nettes Outdoormesser, das auch recht schneidfreudig ist - halt keine 6mm Klinge, aber wenn ich etwas stabileres will, nehme ich eh ein Khukuri mit ;)

Keno
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Ich kann mich dieses Mal auch nur recht kurz fassen.
Das Messer gefiel mir von der Optik sehr gut. Auch die Gebrauchspuren haben ihm nicht geschadet.
Das Problem das ich die Woche über hatte war eher folgendes.
Meine Mitmenschen hatten "Angst" vor dem Messer.
Meine Freundin, die mit höllenscharfen Küchenmessern hantiert wollte es nicht einmal berühren.
Ich denke das schwarze Outfit lässt es irgendwie bedrohlich wirken.
Ich hatte also kaum Gelegenheit es zu benutzen.
Die Kleinigkeiten für die ich es benutzt habe, hat es jedenfalls gemeistert.
Der Griff war sehr angenehm in der Hand, wenn ich auch manchmal Angst hatte in die Klinge zu rutschen. (was nicht ansatzweise passiert ist)
Die Klinge war nicht soooo scharf, es hat jedoch für alles gereicht. Stumpf kann man sie also auch nicht bezeichnen.
Auch ich muss den Verschluss bemängeln. Einhändig hat man da keine Chance. Das Messer sitzt auch ohne recht sicher in der Scheide.
Diese hat mir auch aufgrund der Schlichtheit gefallen.
Ich denke dass das Messer bestens für den Outdooreinssatz gewappnet ist, nur dort konnte ich es leider nicht testen.
Alles in allem habe ich es gerne befingert.
Danke für die Möglichkeit das zu tun!
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

So, nun hatte ich das Messer eine Woche zum befingern und testen hier
und will auch ein paar Worte dazu verlieren.

Da ich die beiden anderen Cmepx - Modelle bereits kenne war mir die angenehm griffige Handlage des cmepx 2 bereits vertraut und hat
mich auch bei diesem Exemplar nicht enttäuscht.
Zu dem Griff muß ich jedoch auch sagen, dass er recht schnell verschmutzt
und sich auch nur mit Wasser und Bürste wieder richtig reinigen läßt.
Der Dreck haftet also genauso gut an dem Messer wie die Hände des Nutzers.
An der Schärfe und der Schnitthaltigkeit der Klinge gab es nichts auszusetzen, zumal der Schleifwinkel (im Vergleich zu den ersten Kizlyar-Modellen) angenehm klein geworden ist.
Ich schätze mal ca. 20° pro Seite.
Die Lederscheide ist recht ordentlich und das Messer hat einen festen Sitz.
Schön ist auch das weglassen der geprägten Tiermotive, die es bei einigen Modellen gibt/gab.
Die zusätzliche Schlaufe mit Griff/Messersicherung finde ich persönlich recht nett.
Die Druckknopfsicherung geht jedoch sehr stramm.
Wäre es mein Messer würde ich die Riemen anfeuchten und etwas dehnen.
Das funktioniert recht gut. (normalerweise, das soll daber der neue Besitzer machen)

Alles in allem ein guter User ohne viel Schnickschnack zu einem noch
annehmbaren Preis.

Gruß
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Dann will ich auch mal.

Zunächst zur Scheide: Dass der Knopf sehr streng geht und in dieser Form unnötig und untauglich ist, haben schon andere geschrieben. Ich kann das bestätigen. Dito für die Schlaufenkonstruktion. Entweder, das Messer sitzt zu tief am Gürtel (obere Schlaufe) oder zu hoch (untere Schlaufe). Jedenfalls passt die Geometrie der Scheide überhaupt nicht. verarbeitet ist sie aber gut und das Messer steckt sicher drin.

Dann zum Messer: Erster Eindruck - ich war angenehm überrascht:

Ein Griff, der mit 12,5 cm Länge wirklich in meine Pranken passt!

Endlich ein Outdoor Messer, mit dem man wirklich noch schneiden kann und nicht spalten muss! Meiner Meinung nach reichen die 3,3mm Klingendicke des Sterkh für alle Lebenslagen aus. Zumindest für meine Lebenslagen. Mehr ist unnütz und verschlechtert alle wichtigen Eigenschaften eines Messers. Nein, Hacken ist keine wichtige Eigenschaft für ein Messer! Meine Meinung, sorry. Gibt genug Leute im Forum, die das anders sehen.

Ausgesprochen positiv finde ich auch den auf die komplette Klingenbreite (3 cm) hochgezogenen Flachschliff!

Das Griffmaterial fand ich sehr griffig und angenehm, die Beschichtung scheint recht robust und der hinten am Griff herausgeführte Erl ist praktisch.

Soviel zum Positiven... :hehe:

Negativ fand ich die Griffform. Er wird auf der Schneidenseite recht dünn, insgesamt fast dreieckig. Mir zu dünn. Ein ovaler Griff wäre meiner Meinung nach sicherer und angenehmer.

Negativ fand ich persönlich auch den Anschliff: 1mm hinter der Schneide war die Klinge bereits 0,9mm dick. Ok, es ist ein Outdoor Messer. Da ich aber weder durch das Amazonas-Delta muss, noch mir jeden 2. Tag einen Ansitz freihauen muss, heisst für mich Outdoor Angeln, Pilze suchen und ähnliches. Und dafür hätte es auch ein spitzerer Winkel sein dürfen. Über diese meine Ansicht kann man aber argumentieren, das gebe ich zu! ;)

Klar sehen das wieder viele anders - siehe meine Bemerkung zur Klingendicke. Aber irgendwie passt beides nicht so ganz zusammen: "Nur" 3,3 mm dicke Klinge, aber direkt hinter der Schneide bereits 0,9mm Dicke? Das wäre bei einer 4 oder 5 mm dicken Klinge angebrachter. Damit kann man dann auch hakcen und braucht derbe Winkel.

Fazit: Mir hat's mit Einschränkungen gefallen. Als büroverdorbener Nicht-Naturbursche würde ich mir viel eher so ein "Light"-Outdoormesser kaufen als die so oft empfohlenen Beckers oder Fällknivens! Kommt eben auf den Einsatzzweck an - auch "Outdoor" ist relativ! In dem Fall würde ich mir allerdings erstmal eine neue Scheide dafür machen lassen!

-Walter
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Das Review zum Стерх-2 bin ich noch schuldig. Sorry für die kleine Verzögerung. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich zunächst positiv überrascht war. Und daran hat sich im Prinzip nicht viel geändert.

Mein hinsichtlich Messern unbedarfter, aber interessierter Arbeitskollege meinte beim Auspacken: Sieht aus wie ein Mischung aus Küchen- und Kampfmesser. Und da ist was dran, und zwar im positiven Sinne ;) Das Messer liegt gut in der Hand und ist bei der Größe nicht zu schwer. Der aufgespritzte Elastron-Griff vermittelt ein angenehmes und sicheres Griffgefühl. Dass der Griff unten schmaler ist, hat mich nicht gestört.

Das Messer kam hier so leidlich scharf an, ließ sich aber mit wenig Aufwand durch den Sharpmaker zum Rasieren überreden. Dann habe ich es mit in den Wald genommen und versuchsweise ein bisschen geschnitzt und etwas trockenes Kiefernholz gehackt. Hier konnte ich mal wieder feststellen, dass AUS8 bzw. sein artverwandter Nachbar aus Russland besser ist, als sein Ruf. Man bekommt ihn schnell schön scharf und es ist nicht so, dass sich die Schneide sofort umlegen würde, wenn die WB stimmt. Ein Langzeittest wäre hier sicher noch etwas aussagefähiger gewesen, aber AUS8 ist für mich definitiv kein Ausschlusskriterium beim Kauf.

Auch ich gehöre zu der Fraktion, die gute Schneideigenschaften bei einem Messer mehr zu schätzen wissen, als übermäßige Stabilität. Mit vergleichsweise geringer (ich würde sagen, vernünftiger) Klingenstärke und dem durchgehendem Flachschliff bietet das Messer gute Ausgangsvoraussetzungen. Allerdings ist wie schon beschrieben, die Klingenstärke direkt über dem Anschliff noch etwas hoch. Das macht sich schon bemerkbar (sowohl beim Gemüsen und Fleisch in der Küche als auch beim Holz im Wald). Geht’s nur um gute Schneideigenschaften wäre allerdings auch ein kleineres Messer vollkommen ausreichend. Wer ein Messer dieser Größe mitnimmt, hat damit vielleicht auch Dinge vor, die mehr Stabilität erfordern. Insofern will ich nicht sagen, dass man das Messer zwingend dünner ausschleifen muss. Allerdings war mein Gedanke, wenn das Messer ohnehin beschichtet ist, warum dann nicht gleichen einen schönen Werkzeugstahl verwenden, der eventuell auch in einen kleineren Winkel noch gut verkraftet.

Über die Scheide ist schon viel geschrieben worden. Sie ist gut verarbeitet und fasst das Messer sicher. Auch ich empfand die zusätzliche Sicherung als überflüssig, zumal sie sich nur mit zwei Händen und großem Kraftaufwand schließen ließ. Das ist mehr als unpraktisch. Normalweise trage ich Messer lieber hoch. Bei Touren, wo dieses Messer aber sinnvoll zum Einsatz käme, hat man sicher auch einen größeren Rucksack mit Hüftgurt dabei. Und dann ist es vielleicht praktischer, wenn das Messer tiefer hängt. Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Insgesamt hat das Messer einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Wenn ich ein echten Outdoor-User mit gutem Preis-Leistungsverhältnis suchen würden, wäre Kizlyar definitiv in der engeren Wahl. Richtig interessant wäre allerdings ein Vergleichstest im direkten Wettbewerbsumfeld. Zuerst fällt mir da das Sissipuukko Peltonen M95 ein. Aber auch einige Messer von Fjällkniven oder Cold Steel tummeln sich preislich, von den Materialien und von der Ausrichtung im gleichen Marktsegment. Allerdings habe ich persönlich keins dieser Messer, so dass ich einen entsprechenden Vergleich nicht ziehen kann. Vielleicht jemand anders?

Zum Schluss noch einmal herzlichen Dank für die Möglichkeit zum Test. Hat Spaß gemacht und hätte gern noch etwas längern dauern können. So hatte ich gerade mal ein Wochenende und mit allen anderen Verpflichtungen bleibt da wenig Zeit für ausführlichere Tests.
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Meine Eindrücke zum Sterkh:

Am Messer selber fand ich nichts zu mäkeln, liegt gut in der Hand ist schneidfreudig (ein kleinerer Schneidewinkel würde meiner Meinung nach noch besser zur Charakteristik des Messers passen), passt einfach.
Die Scheide ist gut verarbeitet und passt perfekt. Nur: Die obere Schlaufe nervt einfach, die zusätzliche Sicherung verkompliziert das Ziehen des Messers unnötig.
Insgesamt bekommt man einen sehr guten Gegenwert für das Geld, das Problem mit der Scheide lässt sich leicht beheben, so es einem denn gehört.
Viele Grüße,
Claus.
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Ich hatte leider zuviel um die Ohren um das Sterkh ordentlich zu testen.

Mein erster Eindruck war äußerst positiv.
Hat mir sehr gut gefallen.
Ich habe allerdings nur ein altes Tramontina und mein altes Pfadfindermesser Marke Tralala zum Vergleich.
Habe mit Feststehenden noch keine große Erfahrung.

Den Griff fand ich für meine Hände schon fast 100%.
Die Schlagfläche am Ende vom Griff ist zwar praktisch - für meinen Geschmack vielleicht ein wenig zu schmal.

Die Klingenform ist in Ordnung.
Bei der Geometrie schließe ich mich Walters Meinung an.
Zum Hacken hat das Sterkh vorn zu wenig Bumms und die Klinge ist hinter der Schneide vielleicht etwas zu dick geschliffen.
Seine Kochaufgaben (Filet, Karotten etc.) hat das Sterkh trotzdem gut erledigt.

Zur Scheide wurde alles gesagt. Dem kann ich mich anschließen.

Insgesamt hat es einen guten Eindruck bei mir hinterlassen.
Hätte es am liebsten behalten ;)
Ein Vergleich mit dem Peltonen oder einem RAT-5/7 würd mich auch interessieren.

Vielen Dank, dass ich am Test teilnehmen durfte!
 
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AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

So, nun gibt der letzte in der Runde auch noch seinen Senf dazu... ;)

Viel Neues kann ich allerdings nicht mehr Beitragen. Im wesentlichen schliesse ich mich Willi aus dem ersten Post an.

Ich habe das Messer eine Woche lang bei den unterschiedlichsten Arbeiten eingesetzt. Wurst, Brot und Gemüse in der Küche schneiden. "Bauerhofarbeiten" wie Seile schneiden, Fingerdicke Äste abtrennen, Körbeweise Äpfel und Kartoffeln für das liebe Viehzeugs zerteilen. Dann noch die obligatorischen Pakete und Briefe öffnen, sowie Kartons zerkleinern.

Ich finde das Messer insgesamt durchaus gelungen.
Die Klinge (Länge, Schneidenwinkel, Beschichtung etc.) gefällt mir sehr gut. Schnitthaltigkeit war durchaus gut und die Schärfe mit dem Shapmaker auch schnell wieder hergestellt.
Der Griff war für meine mittelgroßen Hände ok. Könnte vielleicht etwas voluminöser sein aber noch im grünen Bereich. Er liegt gut in der Hand aber auch Schmutz ist nur schwer zu entfernen. Dafür aber wohl auch bei Kälte angenehm.

Manchmal hätte ich mir allerdings schon fast einen kleinen Handschutz gewünscht. Beim Umgreifen nach dem Ziehen des Messers, wäre meine Hand manchmal fast in der Schneide gelandet. In der Küche ist das natürlich kein Problem und bei manchen Arbeiten wäre der Handdschutz auch im Weg. Ich bin da etwas zwiegespalten und vielleicht von meinem üblichen Bauernhof EDC (Buck 192) geprägt.

Was die Scheide angeht: Ich kann mich auch nicht damit anfreunden. Unangenehm zu tragen, der Druckknopf ist zu stramm und eigentlich unnötig. Sollte man nochmal ein bisschen Zeit investieren...

Fazit: Ich find das Messer gut! Nicht perfekt aber durchaus sehr brauchbar.

So, das war es auch schon von meiner Seite. Wenn man soviele kompetente Vorredner hatte, gibt's halt nicht mehr soviel Neues zu berichten.

Danke an Jenni und Olli für den Passaround!!!

Grüße,
rfindigo
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Moin,

So Messer ist wieder da und es sieht wirklich noch sehr gut aus!

stk2_paende.jpg


Ich werde mich jetzt mal etwas Schlau machen, und dann posten wie wir das mit der Verlosung machen.

Grüße
Olli
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Hallo Leute,

ich danke Euch für Eure Erfahrungsberichte mit dem Sterkh 2 und die vielen tollen Fotos die ihr von dem Messer gemacht hat.:super:

Eure Vorschläge im Bezug auf die Veränderungen an der Scheide habe ich weitergegeben. Für dieses Jahr werde ich sie vielleicht nicht mehr so bekommen, aber für das Kommende versuche ich dass auf jeden Fall. Das ist ja schließlich auch mit ein Aspekt eines Passarounds, neben dem Lob auch Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Von daher freue ich mich natürlich über jeden ausführlichen Bericht.
Ich werde auch in Kürze wieder ein Messer zur Verfügung stellen, ich muss bis dahin nur noch herausfinden, welches ihr am liebsten testen würdet ;).
Für alle, die sich in diesem , und auch in anderen Threads die Mühe gemacht haben so tolle Fotos zu machen, werde ich im Juni/ Juli eine Abstimmung für das schönste Foto machen, da gibt es dann auch ein Messer zu gewinnen;).

So das reicht nun, mehr gehört in euren schönen Thread nicht rein.

Danke und liebe Grüße

Jenni
 
AW: Passaround #1: Reviews zum Sterkh-2

Ich werde auch in Kürze wieder ein Messer zur Verfügung stellen, ich muss bis dahin nur noch herausfinden, welches ihr am liebsten testen würdet ;)
Och, so ein schnuckeliger Folder wäre doch mal gar nicht so schlecht :D
 
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