Klappmesser zum Angeln ? [aus: Messer von nieto aus an.58]

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udokausk

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Hallo an Alle,
ich habe mich gestern (07.07.08) hier im Forum angemeldet.
Ich habe mir ein Nieto Messer, 440C Stahl bestellt (I-Net).
Ich war enttäuscht, als es da war.
Es stand AN.58 drauf.
Genau so was wollte ich nicht haben.
Was hat es denn jetzt mit diesem AN.58 Stahl auf sich?
Gibt es nun genauere Infos?

Ein wenig möchte ich mich auch vorstellen:

Ich bin Angler und habe mich zufällig auf
einem Geburtstag mit Jägern unterhalten.

Die meinten, ein Messer aus 440C Stahl müsse
ein Angler schon haben. Für das Ausnehmen der Fische.
Ich habe immer noch ein Herbertz Messer aus AISI-Stahl.
Das ist so stumpf, dass man nicht mal die
Angelschnur durchgeschnitten bekommt.
Deshalb der Wunsch nach einem neuen, geeignetem Messer.

Nachdem ich hier einen Bericht über Outdoormesser
gelesen habe, bin ich gar nicht mehr sicher,
ob es ein 440C Stahl sein muss.

Ein Klappmesser, ca. 10-15cm Klinge wäre das Optimum.
Habt ihr da vielleicht einen Tipp?

Vielen Dank für Auskünfte bereits an dieser Stelle
von
Udo aus Kiel
 
AW: messer von nieto aus an.58

Moin Udo aus Kiel!

Bin wohl der Erste heute morgen,
daher

Willkommen im Forum!

Deine Fragen gibt es zur Genüge im bspw. Unterforum Kaufberatung beantwortet, einfach mal die SuFu nutzen und ein bißchen Zeit zum Einlesen investieren, es lohnt sich...

Ansonsten hab ich selbst Nietos in 440c aber auch einige andere in dem von Dir angesprochenen AISI (höchstvermutlich 420) und bin gar nicht so unzufrieden damit (gleich krieg ich Haue),
bedürfen halt öfters des Schleifsteins.

Wenn Dein Messerchen nicht mal ne Angelschnur kann, empfehle ich Dir dringend, Dich mal im UF >Wartung und Pflege< einzulesen.

Viel Spaß damit wünscht,
Dom
 
AW: messer von nieto aus an.58

Ich habe immer noch ein Herbertz Messer aus AISI-Stahl.
Das ist so stumpf, dass man nicht mal die
Angelschnur durchgeschnitten bekommt.
Deshalb der Wunsch nach einem neuen, geeignetem Messer.

Nachdem ich hier einen Bericht über Outdoormesser
gelesen habe, bin ich gar nicht mehr sicher,
ob es ein 440C Stahl sein muss.


Moin Udo,

kurz zwei Dinge, da eigentlich OT.

1. Messer müssen geschliffen werden. Jedes. Wenn dein altes stumpf ist, dann kann der Stahl nur indirekt etwas dafür.
2. Die Qualität eines Messers misst sich nicht am Stahl. Der macht nur ein paar wenige Prozent des ganzen aus.

Wenn das Niento Messer geeignet ist (Klingenform, Anschliff, Ergonomie) dann benutze es doch. Als Gebrauchsmesser beim Angeln wird es gehen. Wenn es wirklich 58Hrc hat, dann ist der Stahl sicher nicht Schrott.
Zum Vergleich: Gute Solinger Küchenmesser der 50-100€ Klasse haben meist 56HCR.
Für ein Anglermesser wäre mir Rostträgheit auch ein nicht zu verachtender Punkt, da würde ich auf etwas Schnitthaltigkeit verzichten können.

stay rude
braces
 
...
Ich habe immer noch ein Herbertz Messer aus AISI-Stahl.
AISI ist eine Stahlnorm aus den USA, so wie wir die DIN haben, das nur am Rande - wenn man keine genaueren Angaben hat, kann man bei "rostfrei" 420er Stahl annehmen, der bei richtiger WB auch seine Vorzüge hat.

Beiträge abgetrennt, und in Kaufberatung verschoben, der Rest zum "an.58" ist reduziert dort geblieben.

Gruß Andreas
 
Warum nimmst du nicht ein feststehendes?

Die Stahlfrage ist zweitrangig, abwischen und sauber halten musst du das Messer sowieso und scharf genug zum Fische ausnehmen kriegst du jeden halbwegs vernünftigen Stahl.

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei deinem Gebrauch ist die Hygiene. Fischblut und Gewebereste setzen sich beim Folder leicht im Klappmechanismus und Griff ab und fangen an zu stinken...
 
Hallo Udo,


wie die Kollegen schon erwähnten: jedes Messer wird stumpf, und bedarf dann des Schärfens/Abziehens. Anleitungen dafür gibt's hier zuhauf.

Da viele Herbertz-Messer den AISI420 als Klingenstahl haben, steht zu vermuten, dass das auch bei Deinem der Fall ist. Sollte auf dem Ricasso stehen. Aber auch der 440er bei diversen Herbertz konnte bei mir keine Begeisterung auslösen hinsichtlich seiner Schnitthaltigkeit.

Wie immer hängt eben viel an der Wärmebehandlung, und man hat den Eindruck, dass gerade die Hersteller grosser Stückzahlen (Herbertz ist ja gar keiner, sondern Händler. Woher die jeweils ihre Ware beziehen, bleibt meist im Dunkeln) das Härtepotential der verwendeten Klingenstähle bei weitem nicht ausnutzen. Dafür werden dadurch die Klingen zäher, d.h. weniger bruchempfindlich, und man geht Reklamationen leichter aus dem Weg.

Deinen Jägerfreunden gebe ich insoweit recht, als der 440C, vernünftig gehärtet, ein sehr guter Allround-Messerstahl ist. Insbesondere auch recht korrosionsresistent. Mit den 440C-Klingen diverser Messer von BÖKER habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Das soll andere aber nicht ausschliessen.

Taschenmesser mit derart langen Klingen sind nicht so verbreitet. Bei knapp 10cm ist meist Schluß. Das sollte aber doch auch reichen?!? Was kann man denn aus der Ostsee ziehen, wofür man so einen Prügel bräuchte? Waller habt's Ihr doch keine...


Ohnehin möchte ich mich den Vorrednern anschliessen und gerade für's Fische ausnehmen zu einem Fixed raten. Da ist die Auswahl an längeren Klingen nahezu unerschöpflich.


Grüsse
 
Danke Danke für die Begrüßung und die Tipps.:super:
Die Suchfunktion habe ich schon genutzt.
Das Wissen hier ist ja unglaublich.
Ich werde mich hier mal einlesen, so gut es geht.
Das AN.58-Nieto werde ich tatsächlich behalten.
Das AISI (jawoll 420er) werde ich mal schärfen (wie das geht, kriege ich aus den Beiträgen irgendwie raus, ob gelber oder blauer Belgischer Brocken auch für 420er AN.58 in welcher Körnung geeignet ist, wird eine Forschungsaufgabe für mich:)

Klappmesser weil:
Ich sitze nicht am Baggersee sondern kraxel über alle möglichen rutschigen Uferbefestigungen und sowas um an der Küste auswerfen zu können. Ich falle öfter hin als ich einen Fisch an die Leine bekomme:)
Deshalb die Idee, so ein klappbares Messer in die kleine Angeltasche. Dann kann NICHTSpassieren.

Ich sehe es schon, ich habe wohl den Anfang für eine Messersammlung
gelegt:)

Nochmal Danke für die Tipps. Insbsondere für den Link oben. So ein Messer habe ich ja noch nie gesehen.
Es bleibt spannend hier, sozusgen eine ganz scharfe Sache, dieses Forum.
Grüße aus Kiel
Udo
 
Ich hab auch ein Anglermesser mit "Zusatzklinge" Fischsupper. Ist von Herbertz.
Die Klinge ist leider so dick wie bei anderen Taschenmessern (also zu dick) auch eine Anschlifhöhe von 5mm gab keine guten Ergebnisse, die Schneide war einfach zu weich, das Saubermachen war nicht soo schlimm und die Gummigriffschalen waren abschraubbar. Ich hatte das aber schon lange nicht mer in Händen.
Mein Großvater benutzte immer ein altes Küchenmesser mit nur noch ca.9cm Klinge die schon in Form Filetiermesser abgenutzt war.
 
Ich bin auch Angler ,Klappmesser käme mir nicht in den Sinn ,allein schon wegen der Reinigung ,und es mus was stabiles sein , Optimal fürs Angeln sind die Nordischen Messer, scharf und unverwüstlich ,durch die stabile Messerscheide auch bestens vor Unfällen geschützt ,ich habe mein Marttiini Messer schon Jahrzehnte im Einsatz ,sowas sollte es sein zum Angeln ,alles andere ist nicht das wahre , mal ein Link http://www.moonrakerknives.co.uk/IMAGES/marttiini37L.jpg
 
@Big-Bear: Danke vielmals. Ich habe gerade das Bubinga geordert. Holzgriff, finde ich gut (auch für's Wasser).
Klingenlänge ist genau das, was ich suche (zwar keine Waller hier, aber z.B. lange Hornhechte, da finde ich eine so lange Klinge ganz praktisch. Es geht vielleicht ja auch mal nach Norwegen. Das Messer könnte dann mit.).
Und, obendrein könnte ich vielleicht sogar filletieren?
Reinigung? Mache ich sowieso. Probleme dabei? Muß ich probieren.

Der Preis ist voll in Ordnung.

Ich bin jedenfalls gespannt auf das Teil.

Nach so einem Teil habe ich lange gesucht und bisher nicht gefunden.
Martiini hatte ich div. gesehen. Irgendwas hielt mich vom Kauf (ab.-> muss) habt (heißen). edit ende

Das gerade gekaufte Nieto habe ich nach Rücksprche mit dem Händler
kostenfrei zurückgegeben. Er hatte 440C Stahl angegeben aber AN.58 geliefert. Er wird seine anderen Angebote im Shop und bei eb... diesbezüglich ändern.

Damit hat dieses Formum schon mal die "Wirklichkeit verändert".

Ich glaube auch, es wäre für meine Zwecke nicht das richtige Messer gewesen. Die Klinge war zu breit. Auch beim Greifen hatte ich nicht das angenehme Gefühl. Kartoffel schälen: Ging nicht. Schaben ja. Relativ weiches Fischfleisch schneiden? ?? ???

Ich probiere das oben bestellte Messer mal aus und halte Euch deswegen auf dem laufenden.

In der Zwischenzeit nutze ich ein Küchenmesser für 1€ in einer gefundenen Kunstoffscheide für meine Zwecke. Das ist immer scharf, rostet und stinkt nicht.

Abschließend vielen Dank noch mal an alle für die Mühe, die ihr Euch gemacht habt.

Grüße aus Kiel von
Udo
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade Filetieren von Hornhechten, Meerforellen, etc. ist kein Problem (habe das Messer als Back-Up seit Jahren dabei), nur bei den größeren Dorschen fehlt beim Filetieren ein wenig die Klingenlänge. Pflege ist ein wenig notwendig, da durch den Kontakt mit Salzwasser es schon mal zu leichten Flugrostansätzen kommt. Ansonsten schönes Messer was Du Dir bestellt hast.

Grüße,

COPPI

P.S.
Ich gehe jede Wette ein, das über kurz oder lang das Messer bei Dir zum geliebten Ersatz.- Zweitmesser wird und Du dir aus den schon erwähnten (hauptsächlich Hygiene-) Gründen ein/zwei feststehende Messer nachkaufen wirst.
 
Zum Filieren ist wieder ein ganz anderes Messer nötig als das was man zum versorgen und ausnehmen braucht ,da sollte die Klinge dünn und flexibel sein ,das schleppt man ja auch nicht dauernd mit deshalb darf es auch schon mal größer sein ,da stehe ich ebenfalls auf Marttiini ,ebenfalls lange im Einsatz , Klingenlänge 19 cm ,rutschfester Kautschukgriff , hier steht nochmal mehr darüber http://tinyurl.com/6mvnzu

2652349009_9a53a3468c_m.jpg
 
So,
das Messer wurde superschnell geliefert. Alles bestens.
Ich konnte es auch schon nutzen:

Klinge:
a) Geflochtene Angelschnur: Ist quasi schon zerschnitten, bevor die Klinge richtig aufgedrückt wird. Sauscharf.
b) Der Unterarm-Haar-Rasier-Test klappte auch. Sowas hatte ich noch nie!
c) Die vorgestern Abend gefangenen Hornhechte konnte ich mit der Klinge (obwohl eigentlich ein Filletiermesser) sehr gut versorgen. Für die Mittelgräe gings auch, aber, hmm.

Verarbeitung:
Da war ich ein wenig enttäuscht. Die Holzseiten warten einfach zusammengenietet. Die (Messing?)-Nieten gehen durch beide Holzseiten und in der Mitte, in die die Klinge reinklappt wird, sind die durch den Schlitz zu sehen. Und, die Nieten bilden auch den Anschlag für die Klinge. Die "knallt" da regelrecht rauf. Ich muss mal beobachten, wie es sicht entwickelt.

Reinigung:
Auch die Zwischenräume sind wirklich groß, so daß ich konzentriert reinigen mußte, um das Teil wieder sauber zu bekommen. So hatte ich mir das gar nicht vorgestellt.

Handling:
Das Messer ist ein wenig leicht und macht einen "zerbrechlichen" Eindruck.

Spaßfaktor:
Es ist wie im richtigen Leben. Das Messer wieder mitnehmen, weil es einfach und zweckmäig ist: JA! Auf jeden Fall. Da kommt so schnell kein billiges Küchenmesser mit. Es arbeitet einfach sehr gut.
ABER: Das ich das Messer liebend gerne in die Hand nehme um die gute Handwerksarbeit zu bewundere, nee, da fehlt leider was. Auch das Klappen ist nicht so, als würde eine "Mercedestür" aufgehen. Der richtige Effekt (Boh, das fühlt sich wieder gut an, was für eine Schraube und so was) wird sich auch nicht einstellen.

Und so wird es kommen, wir es @COPPI gesagt hat ::super:

"... P.S. Ich gehe jede Wette ein, das über kurz oder lang das Messer bei Dir zum geliebten Ersatz.- Zweitmesser wird und Du dir aus den schon erwähnten (hauptsächlich Hygiene-) Gründen ein/zwei feststehende Messer nachkaufen wirst. ..."

Ich gucke also wieder nach einem noch geeigneteren Messer. Aber ich weiß jetzt viel genauer, was ich suche. Feststehende Klinge? Könnte sehr gut sein.

Weil es nicht eilt, werde ich mir für die Kaufentscheidung Zeit nehmen und mal so richtig in der Messerwelt rumstöbern.

Tolle Sache.

Nebenbei bemerkt habe ich mit Kollegen über diese ganze Geschichte gesprochen und dabei einen Kollegen entdeckt, der seit Jahren, mit einem Lansky bewaffnet, seine Messer schärft.

Damit wird das AISI 420-Teil was ich ja habe (ich liebe die Verarbeitung), was aber superstumpf ist, demnächst geschräft.
Das machen wir zusammen.
Vielleicht kommt noch ein Lansky ins Haus?

Und damit bin ich wohl irgendwie zu einem "Messerinfizierten" geworden:)

Ich werde mich hier im Forum bestimmt weiter umsehen.

Ein abschließendes Danke an Euch alle.
Die Links habe ich schon ausprobiert.

Es bleibt spannend.
Grüße aus Kiel
Udo
 
Ein Lansky Set habe ich auch ,da giebt es 2 verschiedene ,einmal eins mit 3 Steinen und dann noch eines mit 5 Steinen ,ich habe das mit den 5 Steinen und möchte es nicht missen ,bisher habe ich jedes Messer damitt scharf bekommen ,bei guter Pflege hält es auch sehr lange ,schau dir die Nordischen messer nochmal an du wirst kein besseres finden ,zum versorgen sollte es eher kurz aber mit dicker Klinge sein ,das hast du auch in 10 Jahren noch in Gebrauch ,wenn dir Marttiini nicht zusagt dann vieleicht ein Brusletto , so sieht für mich ein optimales Versorgungsmesser aus ,lange Klinge wäre da nur hinderlich , hier mal ein Brusletto Renaissanse http://trekking-guide.com/images/Renessanse 12x16.jpg
 
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