Kleine Hackmesser... Warum?

Algiz

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Moin,

möglich, dass die Frage hier schon einmal gestellt wurde. Bisher konnte ich allerdings nichts vernünftiges dazu finden.

Wenn ihr "pocket cleaver" bei Google Bilder eingebt, findet ihr den Messertyp, den ich meine (z.B. Gerber Asada, CRKT Minimalist Cleaver, etc.) Der Übergang zu verschiedene Wharncliffe Typen ist fließend.
Die sind offensichtlich zu klein und leicht für die Arbeit eines Hackebeils und eher für den EDC-Bereich gedacht. Normalerweise bin ich ganz gut darin, zu erkennen, wozu ein Design gedacht ist. Versteht mich nicht falsch, ich finde, das kann ziemlich cool aussehen. Allerdings finde ich sonst keinen Vorteil dieser Klingenform bei kleinen Messern (gegenüber Wharncliffe o.ä.) außer, dass man die breite Klinge als Löffel zum Kaffee machen (;)) verwenden könnte.

Habt ihr noch Ideen oder Vorschläge?

1. Aussehen
2. Löffelfunktion

EDIT: 3. Bei Modellen mit Hohlschliff würde ich einen stabileren Ort erwarten als bei einem Wahrncliffe.
 
Marketing, Imponiergehabe, Verkaufszahlen...die Optik ist doch auch allemal gut genug, um als Sammelobjekt in Frage zu kommen. Schneidaufgaben kann man sicher damit erledigen, hacken eher weniger. Kaffee machen geht auch ohne Löffel oder Cleaver. Heißes Wasser, Kaffeepulver und Tasse reichen. OK, nix für Gourmets.
rocco26
 
6. Sicherheit - ganz klar! Die Spitze von Messern stellt ein enormes Sicherheitsrisko dar!
 
Guten Morgen,

Salami und Käse schneiden dürfte da ganz gut mit funktionieren.

BG, Andy
 
Sehe ich auch so. Wenn der Schliff gut gemacht ist (Hohlschliff passt gut zu den Cleavern), sind die hohen Klingen praktisch für Käse und auch manche Gemüsesorten. Für Foodprep taugt so ein Messer daher durchaus. Als Vespermesser taugen sie auch, weil man damit ordentlich ein Brot schmieren kann.
 
Danke für die bisherigen antworten.
Wenn ich da Diskussionen starten dürfte ;), auch wenn mir das Thema jetzt nicht so superernst ist:

3. Stulle schmieren geht mit fast jedem Messer. Ich gebe schon recht, dass insgesamt breitere Klingen mit wenig Bauch sich da besser machen. Punkt für dich.
4. Als Spachtel: Ja, das geht notfalls schon...

Kräuter hacken. Joah, geht bestimmt, wobei sich dafür eher Klingen anbieten, die so viel breiter als der Griff sind, dass die Finger nicht aufs Brett kommen (je nachdem, wie man es hält). Das ist bei den Pocket Cleavern selten der Fall. Eine sehr bauchige Klinge, die man wie ein Wiegemesser verwenden kann, halte ich da für sinnvoller. Allerdings hacke ich auch im EDC-Bereich eher selten Kräuter, kann das also nicht ganz beurteilen.

5. Rasieren. Habe tatsächlich schon gesehen, dass sich jemand mit einem Taschenmesser (nicht Cleaver) rasiert. Richtige Rasiermesser, die dafür optimiert sind, sind am Ansatz der Sekundärfase wesentich dünner als eigentlich alle EDC Messer (die ich als solche bezeichnen würde), die ich bisher gesehen habe.

6. Sicherheit durch fehlenden Ort/Spitze: Stimmt und im (urbanen) Alltag sind Arbeiten mit der Spitze eher selten. Zumindest sollte die vordere Kante des Cleavers ausreichen. Wobei ein Sicherheitsrisiko eigentlich nicht besteht, wenn die Grundregeln beim Umgang mit Messern beachtet werden.

7. Weniger Bedrohlich: Da bin ich mir nicht sicher. Die Assoziation mit Rasiermessern verstehe ich schon. Zumindest meiner Erfahrung mit "nicht-Messer-Menschen" nach, gelten diese eher als gruselig (klassische Krimis und so...).
Ich finde, dass z.B. das genannte CRKT Minimalist Cleaver auf den ersten Blick bedrohlicher aussieht als z.B. die Cold Steel Spike Serie, wobei letztere eindeutig als Waffe konzipiert sind. Das ist natürlich ein hoch subjektives Thema und es kommt sehr auf das einzelne Messer an.

Zum Lebensmittel schneiden, sind wenig bauchige Klingen besser geeignet, das stimmt. Haben Wharncliffes aber auch. Der Winkel von Griff zu Klinge muss stimmen oder eben die Klingenbreite.

Der Coolness Faktor einer breiten Klinge ist natürlich beim Cleaver sehr ausgeprägt + natürlich persönliche Präferenz.

Soweit mein Zwischenfazit. Ich freue mich auf Diskussionen und weitere Ansätze.
 
Braucht man/Mann sowas wirklich?
Ist da überhaupt ein richtiger Markt vorhanden? Und wo keiner ist, dann macht man halt einen Markt.
Braucht mE keiner/kaum jemand, ausser er steckt es nur in die Hosentasche um die Hosen "voll" zu haben (sorry, den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen :ROFLMAO:).
 
Braucht man/Mann sowas wirklich?
Ist da überhaupt ein richtiger Markt vorhanden? Und wo keiner ist, dann macht man halt einen Markt.
Braucht mE keiner/kaum jemand, ausser er steckt es nur in die Hosentasche um die Hosen "voll" zu haben (sorry, den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen :ROFLMAO:).
Das ist ja die Frage. Ich gehöre zu den Menschen, die immer ein Messer dabei haben, wenn sie aus dem Haus gehen. Die Antwort auf die Frage nach dem Grund ist für jeden eine andere.

Jeder hat seine persönlichen Ansprüche an sein/ihr Messer. Hier geht es um die speziellen Vorteile eines Mini/Pocket Cleavers ggü. anderen Klingenformen.
 
Das ist ja die Frage. Ich gehöre zu den Menschen, die immer ein Messer dabei haben, wenn sie aus dem Haus gehen. Die Antwort auf die Frage nach dem Grund ist für jeden eine andere.
Ich meinte hier nicht die leicht bis schwer Messergeschädigten, zu denen ich ja auch gehöre :ROFLMAO:.
Ich war mal froh um ein Taschenmesser, dass mein Kumpel bei einer Reise dabei hatte, als meine alte Nikon F70 nicht mehr wollte.
Und ja, jeder hat und soll seine persönlichen Vorlieben haben und gut, dass es so viele Messerarten/-varianten gibt. Sonst hätten wir hier ja nichts mitzuteilen. Wäre langweilig.
Also an alle hier bitte nicht persönlich nehmen.
 
Hier geht es um die speziellen Vorteile eines Mini/Pocket Cleavers ggü. anderen Klingenformen.

Die Klingenform hebt sich von der Masse der anderen Klingenformen ab.... reicht doch völlig als Grund aus. ;)

Wüsteneisenholz oder Mammut-Elfenbein haben gegenüber viel günstigeren und auch verfügbareren Materialien keinen mit den Mitteln der Physik messbaren "Vorteil".

Wenn wir alles runterbrechen auf den Minimalanspruch und das bei mir übelkeitverursachende "Brauchen", dann sind wir bei Opinel, Offiziersmessern, Mora, nem Schraubendreher und einer Schere als EDU.

Jeder hat ein Handy..... wozu braucht es da noch Armbanduhren?

amüsierte Grüße
chamenos
 
Ich kann's persönlich nicht nachvollziehen... tatsächlich ist aber das Mini-Hackmesser die Lieblings-Messerform meiner Freundin. Sie kann den ganzen Tag in der Küche stehen und nutzt dabei ausschließlich dieses Winzding:

FbTN5zj.jpg


Das ist kein Porree, sondern Frühlingszwiebel... Klingenlänge schätze ich mal auf 5cm.

Ansonsten nutzt sie höchstens noch das kleine Herder Windmühlenmesser... Normale Kochmesser (also z.B. ein Petty oder ein Chef) sind ihr einfach zu groß.




Was die Hackmesser für die Hosentasche angeht... mit nem normalen spitzen Messer habe ich immer Probleme, den letzten Rest Frischkäse aus dem Plastikbehalter zu kriegen. Mit so einem rechteckigen Hackmesserchen kann man einfach den Klingenrücken für solche Dinge nehmen... keine Spitze im Weg.

Ich denke aber auch insgesamt eher, dass die etwas andere Optik für die meisten Käufer die größte Rolle spielte. Zudem waren viele der Modelle vergleichsweise günstig und wurden sehr stark als Sammlerspielzeug gehyped...
 
mit nem normalen spitzen Messer habe ich immer Probleme, den letzten Rest Frischkäse aus dem Plastikbehalter zu kriegen. Mit so einem rechteckigen Hackmesserchen kann man einfach den Klingenrücken für solche Dinge nehmen...
Das ist eun erstaunlich guter Grund :D::

Mit ging es nicht unbedingt darum, warum die Mini-/Pocket Cleavers so beliebt sind. Sondern was genau der Vorteil der Klingenform bei der geringen Größe ist (z.B. Drop Point gilt als die beste Form, um Wild aufzubrechen; Upswept Point oder andere stark bauchige Formen zum Wild Häuten, Schaffuß als Rettungsmesser, Wharncliffe um Kisten aufzuschneiden...). Die Frage ist für mich jetzt auch beantwortet.

Heute haben wir viele spezialisierte Messer für verschiedene Aufgaben. Doch gerade im EDC-Bereich kann jedes (nicht allzu abgefahrenes) Messer jede benötigte Arbeit verrichten.
 
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