Ganz generell: das "Singen" eines Ambosses beruht auf Schwingungen.
Ein geschmiedeter Amboß, der gut gehärtet ist und im Schwerpunkt frei hängt, singt sicher eine Viertelstunde, wenn er angeschlagen wird.
Ein Amboß mit weichem Fuß und gehärteter Bahn schwingt etwas weniger, weil der weiche Grundkörper eben schwingungsdämpfend wirkt.
Beim Aufstellen des Ambosses kommt es also darauf an, Schwingungen möglichst zu dämpfen. Dazu ist eine Unterlage am besten geeignet, die selbst nicht schwingen kann- Holz kann das sehr gut, Sand kann das nicht.
Bedenken, daß der Amboß im Sand versinkt, braucht man nicht zu haben.
Feuchter Sand ist in dieser Beziehung allerdings ungünstiger als trockener, weil die Feuchtigkeit ähnlich wie ein Schmierfilm wirkt, die Sandkörnchen sich also leichter gegeneinander verschieben können. Ein Problem ergibt sich daraus nicht, weil der Sand in der Schmiede sowieso trocknet.
Wenn man zwischen Sand und Amboß einen Körper einbaut, der selbst wieder schwingen kann, wird die Wirkung des Sandes vermindert- Hölzer zwischen Sand und Amboß sind also kontraproduktiv.
Eine weitere gute Methode der Schwingungsdämpfung ist das Anbringen eines lose hängenden Gewichts an einem Horn. Eine Hantelscheibe an einem Stück Draht funktioniert gut. Ein kleiner Nachteil ist, daß man dieses Horn dann nicht ungehindert benutzen kann. Wenn man durch das Rund- oder Viereckloch eine Schlaufe zieht, diese über das Horn führt und dann ein Gewicht freischwingend dranhängt, ist nur die Stelle nicht benutzbar, über die die Schlaufe geführt wird. Damit kann man leben.
Die auch empfohlenen Magnete wirken auch nur über ihr Gewicht und daher nur dann befriedigend, wenn sie groß genug sind.
Mit guten Wünschen für ein gesundes Gehör und freundlichen Grüßen
U. Gerfin