Kleiner Chef

L00cain

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Hallo miteinander,
Eines der vorerst letzten Messer diesen Jahres. Ein Projekt bei dem nicht alles gut gegangen ist und am Ende doch ein ganz schönes Ergebnis zu Tage gekommen ist.
Ursprünglich wollte ich ein 21er chefmesser- bzw. europäische Form machen. Ausgangsmaterial war 3,5mm 1.2335 und vor dem Härten war such alles im Lack. Vor dem Übermut kommt bekanntlich der Fall, habe aus einer Laune heraus das Messer in Wasser gehärtet. Das Ergebnis war eine 1a Banane 😁.. beim Richten während des Anlassens ist die Spitze leider abgebrochen und das Profil musste ich den neuen Gegebenheiten anpassen.
Herausgekommen ist ein 170mm Chefmesser, mit 60Hrc und einem Griff aus Thujaholz mit schwarzen Linern.
Das Messer hat einen starken Taper und eignet sich am besten zum Wiegen. Hinten ist aber genug flatspot zum choppen auch wenn das sicher nicht die Paradedisziplin dieses Profils ist

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Am Ende bin ich zufrieden auch wenn nicht alles nach Plan verlaufen ist. Euch ein schönes Wochenende und Feedback ist wie immer erwünscht.
Grüße Lucian
 
In welche Richtung hat sich die Banane verbogen? Wenn man auf den Rücken schaut nach rechts oder links oder so wie ein Katana, wenn man von der Seite schaut nach unten? Mit anderen Worten: Die Krümmung des Griffs ist schon Absicht? Wegen der Perspektive der Fotos kann man die Rückenkrümmung schwer erkennen. Sieht nach einer ganz leichten Krümmung im Klingenbereich und einer etwas stärkeren Krümmung im Griffbereich aus. Die Unterseite des Griffs ist mir hinten zu schmal. Breiter ist bequemer für die Finger. Die Klingenbreite hinten würde mich noch interessieren, sieht ziemlich breit aus ca. 60mm würde ich schätzen. Ich finde die Klingenform eigentlich ziemlich interessant, weil sie auf die kurze Länge Choppen und Wiegen vereint. In Bezug auf das Wiegen, wäre ein Santoku bei gleicher Länge eindeutig schlechter. Bei einem Chefmesser mit geradem Rücken muss das Messer einen starken Klingenschwung aufweisen.
Durch den gekrümmten Rücken kommt die Spitze tiefer. Dadurch kann die Schneidenkrümmung flacher ausfallen bzw. das Messer wird hinten schlanker, das Dreieck der Klinge wird spitzer. Die Länge entspricht einem Santoku - die Funktionalität ist aber in jeder Beziehung besser und universeller.
 
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Hi tiffel,
Ne das Messer ist mittlerweile auf allen Achsen schnurgerade. Beim Richten ist die Spitze abgebrochen aber der Rest ist Tip top. Der Verzug war von hinten auf den Rücken betrachtet, nach links.
Was den Nutzen betrifft gebe ich dir Recht, so ein Messer hat seine Vorteile. Die Form zu ändern war kaum möglich, da es zu noch mehr Materialverlust gekommen wäre. So wie es jetzt ist, habe ich das Maximum rausgeholt
 
Mit der Rückenkrümmung meinte ich nicht den Verzug. Dass das Messer nach dem Richten keinen Verzug mehr aufweist, ist mir klar. Weil du von einer Banane gesprochen hast, dachte ich das Messer hätte sich vielleicht nach unten gekrümmt, wie ein Katana. Das ist aber bei der kurzen Klinge unwahrscheinlich. Jetzt ist jedenfalls alles klar. Danke.
 
Jetzt verstehe ich genau wie du das gemeint hast. Da hat sich nicht viel getan aber stimmt katanas haben ihre Krümmung durch das Abschrecken. Kann mich nicht daran erinnern, dass mir sowas jemals passiert ist
 
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