Klinge aus Stahl1.2510 ausschleifen

Eiter

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Hallo Forum,
bin gerade dabei mein erstes Messer zu machen, Form "kleines" Nakiri, 14 cm lang, 4 cm hoch, 2 mm dick aiu 1.2510. Ließ sich mit der Eisensäge von Hand sägen.
Vor dem Härten habe ich nur wenig abgeschliffen, nach dem Härten versuche ich jetzt die Klinge im unteren Bereich (untere 2 cm) auf ca. 0.6 mm runterzuschleifen.
Zwar kriege ich die Schneide scharf, aber das Material in der Fläche runterzuschleifen ist sehr mühsam, oder kaum möglich.
Habe einen selbstgemachten Bandschleifer (Doppelschleifbock), Leistung leider sehr gering (250 W Ausgangsleistung), Geschwindigkeit max 14 m /sec. . Das Problem ist aber, das die Schleifbänder 50 x 2000 mm sehr schnell stumpf werden (auch TRIZACT 3 M, A300 entspricht Körnung P80). Auch andere 80 oder 100 Bänder polieren nach einiger Zeit die Klinge nur noch, kaum Materialabtrag. Ich bin jetzt beim 4. Schleifband und habe immer noch zuviel Materialdicke. Auch das ungehärtete Material ist äussert zäh. Ist das generell so oder gibt es Schleifbänder mit denen das besser geht? Auch die Schleifsteine des Schleifbocks haben kaum nennenswerten Materialabtrag.
Wieviele "Stunden Standzeit" hat ein Schleifband.

Bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße
Eiter
 
Moinsen,

hast du die Klinge nach dem Härten angelassen?

Ich würde an deiner Stelle Keramikbänder mit Körnung 36-40 probieren. Bei schleifen dann mit dem Druck nicht übertreiben und einfach die Maschine die Arbeit machen lassen. Ist nicht so leicht das aus der Ferne zu beurteilen. Ich hoffe das hilft erstmal ein bisschen.

Beste Grüße
mave
 
Verstehe ich das richtig: NACH dem Härten auf Bandschleifer? Und das bei dem Werkstoff? War der angelassen, und wie willst Du Überhitzen vermeiden bei flächigem Abtrag?
Ich denke mal, das wird so nicht gehen ohne Riesenverschleiß und/oder ruinierte Klinge.
 
Das klingt jetzt so als wenn das Schleifen am Bandschleifer nach dem Härten ein No-Go wäre. Solange man Bänder verwendet (z.B. Keramikbänder) die eine sehr geringe Hitzeentwicklung haben und man genug kühlt, dass dr Stahl nichtma in de Nähe des Anlaufens kommt passt das doch oder?
 
@maveT: klar, unter diesen Voraussetzungen geht es. Dennoch sträubt sich in mir immer alles, wenn da von großflächigem Abtrag die Rede ist. Überhitzt ist es schneller als man denkt. Anschleifen einer Fase kann man, wenn man es kann. Es klang aber im thread nicht so.
 
Solange man Bänder verwendet (z.B. Keramikbänder) die eine sehr geringe Hitzeentwicklung haben und man genug kühlt, dass dr Stahl nichtma in de Nähe des Anlaufens kommt passt das doch oder?
Bei meinem kleinen Schleifer ist das schwierig. Mit genügend Druck greift das Band. Auf kleinen Flächen funktioniert das.

Auf größeren Flächen geht die Drehzahl zu weit runter. Mit weniger Druck ist der Abtrag zu gering. Dann wird kaum noch was abgetragen und die Klinge erwärmt sich schneller.
 
Ergänzend zu herbert möchte ich noch eines zu bedenken geben: entscheidend ist, wie und wo die entstehende Wärme weggeführt wird.
Bei großen Materialstärken ist das noch ganz günstig. Bei einer Keilform wird es dann zur dünneren Struktur hin rasch problematisch, weil da
die Überhitzung ganz schnell eintritt. Eine aktive Kühlung wäre aus meiner Sicht angebracht. Viel Erfolg!
rocco26
 
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