Ich würde bei der Klingenhöhe aufpassen, weil ... m.M. sollten für die Stabilität solche Höhen über 35-40 mm entsprechend mit Materialstärke unterfüttert sein, Beispiel einiger meiner kurzen Messer mit diversen Anschliff Formen im direkten Draufblick, schmälste Klinge das Grohmann 4.v.r. mit 25 mm bis zum Böker/Midgards 1.v.l. mit 37 mm, daneben das Böker/Farkas 2.v.l. ist hier das einzige mit balligem Schliff, das würde ich ohne zu zögern in jede Art von Holz kloppen, die Schärfe würde dennoch an just der angehebelten Fase leiden. Das Casstrom No.10, 2.v.r., hat über die Gesamtklingenlänge bis zu Spitze m.E. die "stabilste" Klinge, jedoch nicht optimal für Schläge vorn auf die paar Zentimeter Spitze, da sollten die Kanten stärker abgerundet werden.
Je höher die Klinge, umso stärken wirken Scherkräfte im Holz, robuste Klingenfasen sind nötig, ich persönlich halte die Stahlwahl (ab "Mittelklasse") für ziemlich vernachlässigbar, ausser du schnitzt extrem viel und willst dir erst zuhause die Zeit nehmen für´s Nachschärfen auf Diamant u.ä.
Batonieren unbeschadet überstehen ... ein unentdecktes Astloch genügt, um diese Hoffnung zu zerstören. Weil welches Holz wird denn batoniert? Doch kaum weiche Latten aus dem Baumarkt. Erinnere mich an einige Anwender, die im Forum aufgeschlagen sind, weil nach ihren batoning Schäden unzufrieden waren mit Erwartungen an Hersteller und Stahlqualität. Aber reklamieren wollten, weil selber hat man nie Schuld. Man könnte sich ja einen Keil aus Holz schnitzen und auf den draufkloppen.
Tops Knives z.B. schreiben explizit in ihre Garantie Bedingungen (
Quelle; 0,125 inch = 3,17 mm Klingenstärke):
This warranty becomes null and void if the knife is abused.
TOPS Warranty Does Not Cover:
(...)
> In some cases, use of a hard baton to split wood, will qualify as misuse. We do not warranty use of any 1/8" or thinner knife for chopping / batoning.
Zugrunde liegen da m.M. nicht nur das konkrete Messerangebot mit entsprechenden Herstellererfahrungen, sondern neben den Stahlhärtungen samt Biegeeigenschaftn die Kraft- wie Hebelverhältnisse der Nutzer (wir Menschen), ein soft baton wäre in diesem Sinne mit Maß, Verstand und hinreichender Klingenstärke mit nahezu jedem Outdoormesser zu machen. Wie man jedes Messer kaputt macht zeigt auf youtube JOE-X (
Link), interessant dort, wie sich vermeintlich "günstige" Stahlsorten dank guter Herstellerhärtung schlagen, wo andere teure Stähle die in sie gesetzten Erwartungen enttäuschen. Die Stahlsorte allein ist es m.M. weniger, wenn schon, dann die Angabe differentielle Härtung von Schneide vs. Klingenrücken. Bei einem custom Messer würde ich das in Erwägung ziehen.