Klingenstärke für Outdoormesser?

FunkYyStYyleD

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Huuhu

Ich habe schon einige Outdoormesser in meinem Sammelsurium mit den unterschiedlichsten Materialstärken... Aber, keines davon geht unter 4mm....


Warum?


Mir geht es hier um eine Diskussion über das für und wieder über die Klingendicke von feststehenden Messern!


Meiner Ansicht nach würden ja 3mm auch reichen (ok, Batoning und hacken fallen bei mir weg, wozu auch, dafür gibt es ein Beil, hab ich mittlerweile auch eingesehen...)

Wie seht ihr das, hat jemand Erfahrung mit 3mm starken Messern oder gar noch geringerer Klingenstärke im Outdoorbereich.
Weil, mein Schweizermesser das ich seit über 15 Jahren sehr oft nutze kann auch schnitzen, Brot schneiden usw. Ok, hebeln, graben, oder gar der der Einsatz als Speerspitze wird eher schwierig aber naja...

Worauf ich hinauswilll

Würde mir gern mal wieder ein Messer in Handtellergroße bauen und siniere gerade über die Klingelstärke, wer hätte es gedacht^^


MfG & GlückAuf
FunkYyStYyleD


PS: Hoffe der Topic is ned ein aufwärmen von einem bereits dagewesenem älteren Topic, den hab ich dann nämlich ned gefunden :irre:
 
Bei den Pfadfindern, soweit ich da jedenfalls den Überblick habe, haben sich Matrosenmesser durchgesetzt.
Die haben so 2,5 - 3 mm Dicke.
Auch die sehr guten Mora Outdoor-Messer haben ca. 2,5 mm.
Das Condor Bushlore und das Kephart haben 3 mm.
Dicker ist echt nur was für Angeber. Damals mit 16 hatte ich sowas natürlich auch.
Habe aber schnell eingesehen, dass es zu nix zu gebrauchen ist. :)

Auf Tour habe ich immer ein großes Victorinox in der Hosentasche und ein Matrosenmesser im Rucksack.
Wenn viel Feuer gemacht wird, noch ein kleines Minibeil.
 
Ich war lange Zeit mit einem Rat-3, bzw. ESEE-3 unterwegs. Die 3,2 mm Klingenstärke haben mir absolut gereicht, bei sachgemäßem Umgang braucht man nichts zu befürchten.

Auf der anderen Seite liebe ich aber auch Messer wie mein Busse ASH-1 (8mm) oder das Fällkniven A1 (6mm). Beides sind ebenfalls taugliche Outdoormesser die darüber hinaus auch groben Blödsinn wegstecken.

Für mich ist eine Klingenstärke von um die 4mm, wie z.B. meine Schanz Viper 2.0 ein guter Kompromiss. Schneidfähigkeit ist top bei gleichzeitig belastbarer Klingendimension. Damit kann ich sehr gut leben.
 
Es ist unbedingt eine Frage des Stahls. Wenn der es abkann, spricht nichts gegen Klingen von 3 mm oder sogar weniger. BRKT Ultra-Lite Bushcrafter 2,3 mm CPM 3V, Boll Padouk-Klapper 2,4 mm 1.2442, Kleiner Jäger Grenadill Uli Hennicke 2,9 mm 1.2519. Alle drei Messer habe ich ohne Rücksicht bei der Bearbeitung von Holz verschiedener Härte gebraucht (im Sinn, wie man ein Messer gebraucht wohlgemerkt). Nichts aber auch gar nichts, was Grund zur Beanstandung gegeben hätte. Keine Ausbrüche, null Micro-Chipping ...

Also nur zu :)

Gruß R'n'R
 
Fast vergessen - das BRKT Kephart hat am Ricasso eine Rückenstärke von 2,4 mm, um dann direkt auf 2 mm abzunehmen. Klingenlänge etwa 11 cm. Stahl CPM 3V. Grundsolide :) ...

Review ist hier

Gruß R'n'R
 
Zwei bekannten Outdoorprofis und Wildnisexperten, Horace Kephart und George W. Sears (Nessmuk), genügten 2-2,5 mm für ihre Messer. Eins meiner liebsten und meistgenutzten Outdoormesser, ein handmade von Swissbianco, hat 2,6 mm, das finde ich optimal. Aber 6 mm haben natürlich auch was:)
 
Meiner Ansicht nach würden ja 3mm auch reichen (ok, Batoning und hacken fallen bei mir weg, wozu auch, dafür gibt es ein Beil, hab ich mittlerweile auch eingesehen...)

Ich habe vor 1 Jahr einen "rostigen" Spitzerl aus 1.2235 mit 3 mm Stärke und Scandi-Schliff (2 cm hoch, 50 % Anschliff) verbaut. Bei dieser Geometrie habe ich keinerlei Bedenken, dass Messer für Outdoor-Aktivitäten zu benutzen.

Batoning ist überhaupt kein Problem, leichte Hackarbeiten lassen sich mit 12,5 cm Klingenlänge auch durchführen. Der Scandi-Schliff ist halt kein Schneidwunder in der Küche aber mit Blick Richtung Stabilität ein guter Kompromiss.

Damit sind wir wieder beim grundlegenden Trio - Stahlsorte, Geometrie und Wärmebehandlung - unter dessen Beachtung auch ein 3 mm Messer voll outdoortauglich ist.
 
Outdoormesser für die Vitrine möglichst dick also 5mm und mehr. http://www.messerforum.net/images/smilies/cwm41.gif
Meine Kollegen aus dem Botanischen Garten Barnaul (Altai) bevorzugten auf einer 3 Wöchigen Saatsammel-Tour Messer die unseren Kartoffelschälmesser ähneln. Sehr dünn und sehr klein.
Ein "Outdoormesser" gibt es meiner Meinung nach nicht. Alles nur Marketing.
Ich persönlich tendiere zu so leicht wie möglich wenn ich es selber schleppen muss.
 
Es kommt stark darauf an, was man dem Messer zumuten will. Soll es ausschließlich zum Schneiden und leichteren Schnitzen eingesetzt werden, dürften bei einer guten Materialauswahl und Geometrie 2 mm - 3 mm absolut genügen. Soll's auch Hacken und Hebeln abkönnen, geht's bei minimal 3 mm und darüber erst los. Darunter sind die Messer großenteils zu leicht und geben bei einer (un)absichtlichen Querbelastung zu schnell nach.

Wenn's dezenter sein soll, habe ich derzeit meist ein Vic Rangergrip mit Säge dabei. Durch die Säge sind Hackarbeiten kein Thema und das Messer macht eigentlich alles mit, was an Schnippeleien anfällt.

Ist die Optik egal, ist derzeit ein solides Handmade mit einer 11 cm langen, 3 cm breiten und 5 mm starken Droppointklinge mein Favorit. Schwer genug, um dünnere Äste abzuhacken und durch einen Flachschliff trotzdem noch einigermaßen Küchentauglich. Am Gewicht merkt man's aber auch. Samt Scheide wiegt das Messer rund 1 Pfund.

Als Mittelweg hab ich derzeit ein Gerber Bear Grylls Paracord in Gebrauch. Zum Hacken ist es durch die Skelettbauweise und die kurze Klinge etwas zu leicht, aber mit rund 4 mm starker Klinge und breitem Hohlschliff für die meisten Arbeiten geeignet.
 
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