Köln/Düsseldorfer Messertreffen Teil-1

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Kleine Anmerkung, bevor ich morgen in aller Ruhe mal meine Eindrücke niederschreiben werde...

Bei dem Kiritsuke Duell handelte es sich (Tippfehler seitens Daniel) nicht um Konosuke HD vs Ashi, sondern um Konosuke Shirogami 2 Wa-Kiritsuke vs Ashi Schwedenstahl Wa-Kiritsuke (beide in der 270er Aufführung)...

Gewonnen hat bei den Möhren deutlich das Ashi. Es ging mit einer Leichtigkeit durch die Möhre, die sich nicht hinter dem Kotetsu Bunka verstecken mußte. Im Prinzip mußte man nur ohne Kraft das Messer schieben und es sank förmlich hindurch. Das Konosuke hat die Möhre nicht schlecht geschnitten (sprich es war kein Krampf und auf gutem Niveau), aber eben für uns alle drei deutlich schlechter.

Wir haben dann überlegt woran es lag, der Werksschliff war ja nur noch beim Ashi gegeben. Ich hab das Messer dann zweimal neu aufgeschliffen. Zuerst auf der Kombo JNS 1k und Red Aoto, was von der Endkörnung grob in die Richtung geht was Ashi als Finish anlegt. Der Unterschied war immer noch spürbar, wenn auch leicht geringer. Danach ging die Reise mit einem extrem flachen Winkel, der nicht dem Konosuke-Werkschliff entspricht (zwischen Rücken und Stein paßte die Spitze meines kleinen Fingers), vom JNS 1k, über den Red Aoto auf den JNS 6k. Auch hier hatten wir wieder eine Verbesserung am Ende, aber trotzdem keine Parität mit dem Ashi

Unser nächster Verdacht war ein Ausbremsen bei dickeren Möhren durch die Patina, nach der Entfernung mit Edelstahlreiniger konnte das aber auch ausgeschlossen werden.

Dann haben wir versucht mit einem digitalen Messschieber so gut es uns möglich war an beiden Messern nahe Kehl, Spitze und Klingenmitte die Klingenstärke hinter der Wate und 1cm drüber zu messen. Interessanterweise lag das Konosuke (was auch leicht weniger hoch ist, dazu aber morgen mehr) bei allen drei 1cm Werten leicht vor dem Ashi... bei den Werten hinter der Wate, die immer mit Vorsicht zu genießen sind, lag das Ashi knapp vor...und zwar war das Konosuke da bei ~0.2mm (oder leicht drunter), das Ashi aber drunter...

Zur Ehrenrettung des Konosuke kann ich aber sagen: 1. es ist immer noch ein grandioses Messer und wenn es wirklich an der Geometrie liegt, ist das nichts was man nicht korrigieren kann..die notwendige Substanz für eine vergleichbare dünne Wate bietet der Stahl und 2. war es interessanterweise sogar billiger als Krassis Ashis, was normalerweise meistens eher umgekehrt ist..liegt wohl daran, daß es bei Ashis nur als Sonderanfertigung zu haben ist und der Preis des Holländers auch ausnahmsweise mal fast schon ein Schnäppchen war (Direktimport von Konosuke wäre teurer und in der Liga des Ashis gewesen), denn ansonsten empfinde ich den Laden nicht als günstig...

Der schöne Nebeneffekt von der Patina-Entfernung war dann am Ende des Abends aber, daß uns das Messer nach dem Aufschneiden des Roastbeefs folgend anlachte:

20150705_170245.jpg

20150705_170252.jpg


Sooo ein schönes Blau!


EDIT: Die Messerreihe links auf dem orangen Schal ist übrigens meine...ich war also am Abend was Menge und Wert der Messer angeht der kleinste Übeltäter, bei mir hätte es nur für ein sehr gutes Rennrad gereicht...rechts sind die von Kup, das Badetuch ist Krassi... bei dem reicht es def. für nen gebrauchten Kleinwagen!:p
 
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Hi Männer,
gratuliere zu euerem Messerevent und dem schönen Messerberg.
So wie sich das liest war da viel Spaß dabei.
Schön das Ihr uns teilhaben lässt, es ist eh so ruhig hier.
Gruss Klaus
 
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wenn ihr das beef gegen die faser aufschneidet, schmeckts vermutlich noch besser ;)
 
@ Krassi

erstmal vielen Dank für die schönen Bilder und das Du Dir heute noch soviel Mühe gemacht hast Daniel.

Wir drei sehen natürlich etwas mitgenommen aus. Die gestrigen Temperaturen und das damit verbundene ständigen Bedürfnis nach Kühlung in Form von eiskaltem Reissdorf Sprudel :hmpf: ging schon phasenweise an die Substanz. Es war wirklich ein 12 Stunden Marathon und die Zeit verging wie ein Wimpernschlag. Wenn sich drei bekloppte Rheinländer verabreden kommt man sich vor wie in einer italienischen Großfamilie. Meine Frau ( eine Fränkin ) sagte heute, wir hätten ununterbrochen geredet, meistens alle drei gleichzeitig und ob es da nicht ein schwerwiegendes Verständigungsproblem gegeben hätte ? Ich antwortete mit Nein. :D

Neben viel Flüssigkeitsaufnahme und gutem Essen haben wir natürlich auch Messer getestet.
Da gibts dann später ein paar nette und nicht geglaubte Eindrücke von uns dreien.

@ berko
Zitat: "wenn ihr das beef gegen die faser aufschneidet, schmeckts vermutlich noch besser ;)

Richtig, ich Idiot habe das Fleisch falsch aufgeschnitten...:glgl:
Zu dem Zeitpunkt und bei dem Kölschkonsum hab ich schon alles doppelt gesehen...:steirer:

grüße, kup
 
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Moin,

danke für die Eindrücke vom KMF (Kölsch-Messer-Forum) Gathering 2015... :D
(hatte heute morgen grad Greg's Bilder vom JNS Gathering 2015 gesehen deshalb...)

Da wird man ja mal fast neidisch bei der Vielzahl an Messern. Naja immerhin war ein ex-Messer von mir dabei :lach: Interessant aber auch die unterschiedlichen Eindrücke zu den Schleifsteinen. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen mein JNS 1200 auszuprobieren. Bin aber sehr gespannt.

Weitermachen.

Gruß, Gabriel
 
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Ich mach jetzt mal den Anfang und stelle meine Messer vom Rheinland-Happening vor. :D



22457282jt.jpg




Von Links nach rechts:

1. Herder Yatagan ( rostfrei ) mit Griff aus Olivenholz - ( Eher ein Spielzeugmesser. Eignet sich bestens fürs Frühstück um Salami zu schneiden, mehr aber auch nicht. )
2. Kamo-To Santoku 135mm - ( Der Möhrenkiller )
3. Tosa-Hocho Funayuki 135mm Standard - ( Wurde bei Jürgen Schanz massiv ausgedünnt, Griff aus stabilisierten Riegelahorn in grün )
4. Wakui Warikomi Migaki Petty 160mm - ( per hand feuerverschweißtes 3-Lagen Aogami 2 Messer mit Custom Griff aus Amaranth )
5. Herder Hechtsäbels Carbon 150mm - ( Mit Custom Griff aus stabilisierter Birke )
6. Burgvogel Carbon Santoku 175mm - ( völlig veränderte Klinge und von Jürgen Schanz ausgedünnt mit Custom Griff aus geräucherte Eiche, smokey dark. Laserkategorie/Möhrenkiller )
7. Handgemachtes Custom Deba von Andreas Menzel & Frank Daubner 160mm - ( Klinge Sheffield Stahl 1.2510 mit Griff aus gelb-grünen, stabilisiertem Riegelahorn von Novacula, ausgedünnt und verrundet von Jürgen Schanz )
8. Bunkaboocho von Peter Abel; Lindenschmiede 180mm - ( Mein kleines Workhorse aus 1.1274 Stahl, massiv ausgedünnt, mit nachträglich angebrachtem Griff aus stabilisierter, blaue Buche )
9. Kochmesser M1 von Dr. Michael Ganz 185 mm - ( Mein erstes handgeschmiedetes Messer. damals war ich noch ahnungslos. Stahl 1.2842. Die Qualität und Verarbeitung ist Weltklasse. Die Schneidleistung leider Kreisklasse. Ist eher ein Outdoor )
10. Chai Dao von Güde 180mm - ( hier grundlegend verändert. Doppelkropf abgeschliffen. Ausgedünnt und verrundet mit Custom Griff aus serpent wood dem Südamerikanischen Schlangenholz )
11. Dictum Custom Gyuto 185mm - ( Dictum Klingenrohling aus Shirogami 2 ( Laser ) mit Custom Griff aus stabilisiertem Riegelahorn in königsblau. )
12. Tritz San Mai Gyuto 205mm - ( Spezialanfertigung aus SC145 mit holländischem Buttereisenflanken und Griff aus 5000 Jahrer alter Mooreiche; Laserkategorie)
13. Herder 1922 Kochmesser 230cm - ( das beste Serienkochmesser Europas aus Carbonstahl mit Workhorse-Charakter, ein Spitzenprodukt aus deutscher Manufaktur )

Alle Messer bieten nach teilweise erheblichen Veränderungen eine hervorragende Performance und sind der Solinger Standardware weit überlegen.

Gruß, kup
 
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Danke für den Bericht !!!.......bin sehr beeindruckt !!!

und ein wenig neidisch................


Gruss

Knifeaddict
 
Jup macht was her. :staun:
Kurze Zwischenfrage an Karnstein: Ich dachte das Kohetsu AS Gyuto hat rostfreie Außenlagen. Bei Dir ist aber auf dem Bild Patina zu sehen.
 
Jup macht was her. :staun:
Kurze Zwischenfrage an Karnstein: Ich dachte das Kohetsu AS Gyuto hat rostfreie Außenlagen. Bei Dir ist aber auf dem Bild Patina zu sehen.

Das liegt definitiv rein an den Bildern, bzw. der Beleuchtung vor Ort oder was auch immer Krassi da als Filter bei der Nachbearbeitung drüber gehauen hat. Die Flanken sind definitiv aus Edelstahl und nehmen keine Patina an, der Zustand der Klinge ist bis auf einige Kratzer von der Balsaholzsaya (die Flanken sind extrem weich/kratzeranfällig und die Saya von mir so gebaut das sie durch Reibung das Messer auch ohne Pin hält) derselbe wie aus meinem Update nach der Schanz-Kur:

http://www.messerforum.net/showthre...su-AS-210-mm&p=1005093&viewfull=1#post1005093
 
Dank für den Bericht u. die Fotos. Interessant!

BTW: Drei Männer, 12 Stunden zusammen, ein gutes Essen im Bauch, Bier im Hirn ... und die reden nur über Messer?
Wenn ja, dann sind das nicht Rheinländer sondern Nerds. ;)

Horst
 
Ich glaub wir haben auch am Rande über andere Themen gesprochen, so wie das Wetter... die deutsche Bahn, den Ubahn-Bau in Köln und D-Dorf und Feinheiten von Essenzubereitung (65° Niedrigtemperaturgaren vs das Bratenprogramm des Backofens)... aber ja, nerdig war es gewissermaßen schon... denke das wird sich bei zukünftigen Treffen legen, da man dann ja den Großteil der Messer schon kennt und die Anzahl der Neuerwerbungen eher geringer ausfallen wird.

Dann werden wir nach paar Bier zuviel auch typisch deutsch über Mutti Merkel, den faulen Griechen und über Fußball reden. Aktuell ist ja eh Sommerpause. :p
 
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BTW: Drei Männer, 12 Stunden zusammen, ein gutes Essen im Bauch, Bier im Hirn ... und die reden nur über Messer?
Wenn ja, dann sind das nicht Rheinländer sondern Nerds.
wink.gif

Horst


Sagen wir mal so. Meine Frau war auch da. Aber bei soviel Gastrosexualität in Form von 50 Küchenmessern hatte die jetzt nicht unbedingt das Bedürfnis nackt für uns auf dem Esstisch zu tanzen :D
Frauen finden solche Szenarien eher bedrohlich :teuflisch, obwohl wir für eine ganz hervorragengde Beschallung von feinsten Soul und House Tunes gesorgt hatten. :haemisch:

Gleich gibts aber noch mehr Infos zum Thema Messer und Vergleiche.

Gruß, kup
 
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