Konservieren mit Senf

Nelson Mans

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Hallo ich habe ein kleines Problem und zwar hab ich mir das Buch gekauft Messer schmieden für Anfänger und da heißt es das man sein Messer mit Senf konservieren kann.
Das hatt auch geklappt aber leider nur auf dem Küchenmesser von meiner Mutter :steirer:
Deshalb wollt ich euch fragen ob ihr das schoneinmal gemacht habt oder ob ihr eine bessere oder genauso leichte Alternative zur Hand habt??:)
 
Hallo,
habe ich zwar noch nicht gelesen, prinzipiell durch das Senföl denkbar, aber da in der regel auch Brandweinessig drin steckt rate ich eher ab, jedenfalls für Kohlenstoffstähle. Da gibt es besseres, von Kamelienöl über einfaches Rapsöl und Ballistol, Waffenöle, Nähmaschinenöl aus Muttis Nähkästchen bis hin zu den synthetischen Rostlösern (wer deren Geruch mag...)
das Ganze sollte dann auch noch für den Griff gut sein...

aber sicher schmeckt das alles nicht so lekker beim Abschlecken.. :steirer:

Grüße
Jokke
 
definitiv Patina erzeugen... sonst ruiniert man sich alles!!

Senf enthält verdünnte Essigsäure.
Diese greift den Stahl an und bildet eine (mMn) nicht gleichmäßige Patina.
Ich selbst habe Senf mehrfach probiert (vor allem zu Würstchen),
um meine differenziell gehärteten Tantos anzuätzen,
damit der harte Bereich vom weichen abgetrent wird.
Das funktionierte nur sehr sehr mäßig und ungleichmäßig.

Ich würde zitronensäure empfehlen,
frisch von der Zitrone gepresst, oder aus dem Supermarkt.
Alternative; Apfelessig.
Das sind beides reproduzierbare und sanfte Säuren.
Diese werden in eine Schüssel gegeben,
mit einem winzig kleinen Spritzer Spüli versehen,
damit die Oberflächenspannung bricht,
und für kurze Zeit in der Mikrowelle erhitzt.
Dann nimmt man ein fusselfreies Tuch und trägt die Säure gleichmäßig auf.
Alternativ darf man auch gerne das Messer eintauchen.

Dabei entsteht eine graue bis schwarze Schicht.
Diese wird mit sehr feinen Poliermitteln bis zum gewünschten Maß an Patina
entfernt.
Es entsteht eine feste matt-graue Patina.

Eine Konservierung ist das natürlich auch nicht,
es ist nur eine Reduzierung des Pflegeaufwands.
Zu Öl würde ich trotzdem ab und zu raten,
oder zumindest zur regelmäßigen Kontrolle.

Die Senfmethode würde ich gänzlich sein lassen,
es gibt besseres
 
Hab mir jetzt (nach wie mir jetzt klar ist unnötigem Post und Moderatorenmaßregelung) noch einmal (ja, ich hatte das tatsächlich auch vorher schon getan) den Großteil der Threads zu diesem Thema durchgelesen, bin aber für mich noch nicht zu einer befriedigenden Antwort gekommen, ob ich nun mein neues Bravo I "patinieren" soll oder nicht.

Wie steht Ihr denn zum Erzwingen einer großflächigen Patina (z.B. mit Essig oder Senf)? Ich persönlich bin da mehr als skeptisch, aber es gibt ja durchaus Leute, die darin eine "rostschützende" Maßnahme sehen?

Was haltet Ihr davon? Mir erscheint das irgendwie in sich paradox, aber vielleicht bin ich einfach zu dämlich um den Nutzen zu erkennen...

Mir geht es da tatsächlich weniger um die vielen verschiedenen Möglichkeiten, eine Patina zu erzeugen, als um Eure Meinung dazu, ob das eher gut oder schlecht für die Klinge ist, bzw. völlig unnötig.

(Wenn ich wieder einen entsprechenden "Grals-Thread" übersehen habe, reicht mir auch schon der Verweis darauf.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rost ist oxidiertes Eisen... Ne Patina auch. Nur dass diese nicht 'wuchert', wenn ich das richtig verstehe...
Also, wenn keine Patina --> Rost entsteht und breitet sich aus... auch in die Tiefe!
Wenn Patina --> Kein Rost entsteht (bzw. nicht so schnell), da ja schon an der Oberfläche das Eisen oxidiert ist. Wuchert dann auch nicht, sondern bleibt eine "Schutzschicht"...
Ich kann bestätigen, dass eine Patina erstens vor Rost mehr schützt als eine blanke Klinge, und zweitens weniger nach Eisen schmeckt, wenn denn Essen damit geschnitten wird.
Sebastian
 
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