Küchenmesser Sammelsurium, lohnt Aufbereitung?

scharfmann

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Hallo, habe vor einiger Zeit hier im Forum fünf alte Küchenmesser sehr günstig erstanden.

Angeregt durch diverse Diskussionen über Größen von Küchenmessern hier habe ich meine alten Stücke mal aus dem Dunkeln in Helle gezerrt und überlege nun, was sich aufzuarbeiten lohnt.
Und wenn, wie? Die Holzgriffe aufzuarbeiten bekomme ich als Laie noch hin, den Klingen würde ich wenn es sich lohnt gerne neu schleifen ( lassen ) und ihnen ein neues Klingenfinish verpassen.
Dazu brauche ich Tips?
Vielleicht kann auch der ein oder andere zu den Modellen was sagen, ausser Herder sind mir die Marken unbekannt, ich erwarte aber keine Schätze!
von oben nach unten:
1. Harrods LTD, Knightsbridge, Sheffield made
2. Es VEE GEE Scherrmesstaal Solingen
3. Otto Stamm und Söhne Solingen
4. Robert Herder, keine Klingenaufschrift, sondern auf Griffholz
5. Rich.Abr. Solingen

Danke für eure Antworten / Tips, Olli
 

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Hallo Olli,
wenn alle Griffe fest sind, braucht man den Messern nur einen neuen Anschliff verpassen und gut.
Die Patina und Gebrauchsapuren würde ich lassen, das macht die Messer doch erst interessant.

Bis auf das Brotmesser, kann man mit das mit etwas Übung und Erfahrung selber machen.
Ich habe letztens auch bei einigen alten Küchenmesser ( in änlichem Zustand wie deine ) einen neuen Anschliff auf Wassersteinen angebracht.

Bei dem Brotmesser wirds schwieriger, das würde ich zu Jürgen Schanz schicken wenn dir die Investition nicht zu hoch ist. Ich meine, das kostet 12 € + Porto. Der arbeitet dir natürlich auch alle deine Messer nach deinen Wünschen auf.

http://www.schanz-messer.de
 
Ich würde mir bei den oberen beiden Messern die Mühe machen und sie aufarbeiten. Das sind interessante Stücke, finde ich. Ich würde bei dem unteren den Griff vorsichtig überarbeiten, von beiden Klingen und Zwingen die Patina runterpolieren, die Verschliffe korrigieren und dann einen schönen neuen Schliff anbringen. Die unteren drei Messer sind viel stärker Arbeitsmesser. Die Griffe würde ich kräftig abschleifen und ölen, die Klingen neu schleifen oder - im Falle des Brotmessers - schleifen lassen und gut.
 
Solange die Griffe nicht wackeln und die Klingen hinter der Wate noch nicht zu dick sind, würde ich sie nur schärfen. Ich finde auch, dass die Messer erst durch die Patina interessant werden. Wen es einem auf ein tip-top Äußeres ankäme, hätte man besser neue Messer gekauft.
 
Hi Olli,
die Messer sehen doch gut aus.
Griffe behandeln, noch mal ordentlich Schärfen und die Messer sind benutzbar.

Die Klingen würde ich vorher nach Bedarf überschleifen.
Für mich das mindeste wäre ein mechanisches Säubern der Oberfläche bis zum metallischen Glanz z.B.
durch Polieren oder mit einem feinen Scheuerpulver oder sehr feinem Schleifpapier (2000 +).

Die Patina stellt sich von alleine wieder her, da ist es doch schöner wenn das Messer mal "sauber" war.

Danach kannst du dir überlegen ob du mit einem Schleifstein die Kratzer auf den Flanken auch rausschleifst. Gerade bei den Klingen 2 und 4 habe ich den Eindruck das diese recht verkratzt/verschliffen sind, das kann aber auf den Bildern täuschen.
Im Anschluß mit Schleifpapier/Feineren Steinen oder auch Pads jeweils die Kratzer des vorigen Steins tilgen und bei Bedarf Polieren.
Dabei immer aufpassen, das du das Zeichen nicht mit entfernst.
Aber notwendig ist das nicht, dafür aber sehr arbeitsintensiv.

Beim Brotmesser kannst du schlecht was selber machen.

Solltest du rausbekommen für was die Modelle gut sind bitte posten.
Gerade beim Messer 1 und 2 fände ich das besonders interessant.

Grüße,
Eisenbrenner
 
Hallo Zusammen,

Messer No. 2 ähnelt dem Hamburger von Herder siehe http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=1545.700.01
Man achte auf den umgekehrt orientierten Griff. Damit kann man das Messer beim Brotschneiden ohne Unterlage vor der Brust vom Körper weg führen. So ich die Erklärung im Messerladen Shuchbauer in WÜ richtig in Erinnerung habe.

Es gilt ganz allgemein Messer waren früher kostbar und wurden sehr lange genutzt. So entstanden aus einem Koch- bzw. Fleischmesser mit der Zeit und vielen Schleifgängen Schlachtermesser (siehe Messer 4 und 5), Ausbeinmesser und verschiedene Kleinformen aus dem langen Ausgangsstahl.
Gerade beim Messer 1 könnte mMn ein Stück der Klinge bereits weg sein. Beim Messer 4 fehlt etwas.
Der Schwung der Schneide bei den Schlachtermessern 4 und 5 an der Klingenspitze findet sich bei Häutemessern in ähnlicher Form. Bei Dick laufen ähnliche Klingenformen auch als Blockmesser bzw. Sortiermesser.
 
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Das Messer No. 1 dürfte Bestandteil eines Tranchiersets sein.
Da spricht der Horngriff, die Klingenform und die Zwinge für, es natürlich schön wenn du noch eine passende Gabel dazu finden würdest.

Bei No. 2 bin ich mir nicht sicher, aber es erinnert mich an ein "Erntemesser" für z.B. Kohl, so was habe ich mal als ganz kleines Kind vor schlapp 40 Jahren gesehen.

Kannst du dir eine Verwendung für die Messer vorstellen?
Wenn ja, dann lohnt das Aufarbeiten.
Einzig bei dem Brotmesser wirst du eine Fachfirma brauchen, das kriegt man als Laie nur schwer hin.

Grüße
 
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