kugellager, kanonenstahl

erikay

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moin
ich werde erst mal mein letztes schwert schmieden, dann werde ich erst mal für länger pause machen.

ich brauche den härtegrad, sicherlich gibt es verschiedene kugellager mit verschieden hohen c gehalt. ich brauche die ungefähre themperatur. da ich die möglichkeit habe, die härte zu testen. brinell. kann ich mich herantasten im vakuumofen. da es ein ganz anderes schwert mal werden soll. es wäre sehr nett, wenn mir einer den härte grad ungefähr geben könnte. es wird ein damas stahl.

und ich brauche den härtegrad vom kanonenstahl. leopard1 war mal der panzer dazu. hat jemand den stahl schon verarbeitet, welche temperatur wurde zum härten genommen.

ich bedanke mich rechtherzlich an euch. gruß erik :super:
 
Markus Balbach hat mal zufällig Damast aus Leo und Kugellager gemacht - hab ich zumindest ganz nebenbei munkeln hören..., waren auch nur ein paar Zentner :p


Beim Leo weiß ich nicht, ob die Zusammensetzung überhaupt bekannt ist, Kugellager sind meist aus 100Cr6, also 1.3505, also 1% C und 1,5% Cr.

Der 100Cr6 springt in Öl auf 65HRC, angelassen auf 200°C bleiben 62HRC übrig. Vom Leo weiß ich diesbezüglich nichts, frag mal Markus.

MfG
newtoolsmith
 
Der Kanonenstahl entspricht weitgehendst dem 1.2714, also 56NiCrMoV7. Werte dazu überall im Internet oder im Stahlschlüssel.

Die Kombination härtet man in Öl, ich tue das bei etwa 830 bis 860° C. Anlassen nach Gusto. Für ein Schwert eine ziemlich knackige Kombo.....

Achim
 
Der Kanonenstahl entspricht weitgehendst dem 1.2714, also 56NiCrMoV7. Werte dazu überall im Internet oder im Stahlschlüssel.

Die Kombination härtet man in Öl, ich tue das bei etwa 830 bis 860° C. Anlassen nach Gusto. Für ein Schwert eine ziemlich knackige Kombo.....

Achim

Hallo,
im aktuellen Leo-I Stahl der letzten Jahre ist 0,0%Mn und die anderen Legierungsbestandteile, gegenüber dem 1.2714, sind nach oben oder unten teils um weit über 100% anders und somit nicht mit dem 1.2714 vergleichbar.
Vielleicht war das mal ganz früher bei einem Uraltrohr vom Leo-I so, nicht aber heute!

Ansonsten stimme ich Achim zu, eine knackige Kombo......

Gruß
Markus
 
Die Diskussion ist nicht wirklich neu und eine Suche im Forum wird die eine oder andere Information liefern, die hier nicht mehr erwähnt werden muss.
Daher nur kurz zusammengefasst das Wenige, was ich dazu weiß.
Der Leo-I-Kampfpanzer wurde seit 1963 bis weit in die 1970er Jahre gebaut und ist mittlerweile, zumindest bei der Bundeswehr, längst komplett ausgemustert.
Die ersten Stähle, die für die 105 mm-Kanone zum Einsatz kamen, hatten mit dem 1.2714 nichts gemeinsam. Von dem Material, das Anfang der 1970er Jahre zum Einsatz kam, habe ich reichlich gehabt und das haben wir auch metallographisch untersucht. Diese Stähle hatten nicht mal die Hälfte an Kohlenstoff vom 1.2714 und waren auch sonst ein wenig anders gestrickt, z.B. mit mehr Nickel.
Im Verlauf der Jahre sind die Stähle verbessert und den veränderten Umständen (Munition etc.) angepasst worden. Die letzte Variante, von der ich mal was gelesen habe, war dem 1.2714 ziemlich ähnlich. So ähnlich zumindest, dass man sich bei der Verarbeitung als Damast keine Sorgen um die Unterschiede zu machen brauchte, da ich ja die verwendeten Stähle durch Kohlenstoff- und Nickeldiffusion nicht unerheblich verändere.
Wenn, wie Markus sagt, mittlerweile einige Legierungselemente 100 % hoch oder runter sind, kann sich das gegebenenfalls etwas verändert haben. Wobei 100 % hoch ja eine Verdoppelung, 100 % runter allerdings ein vollkommenes Verschwinden des Elementes bedeuten würde. Bei 0,0 % Mn ist das ja schon mal der Fall, denn da müssen sie ja schon 100 % herunter gegangen sein. Fraglich ist, ob diese Veränderungen einen praktischen Nutzen oder sonstwie Einfluss auf die praktische Arbeit mit Damast haben. Das wäre mal eine Untersuchung wert.

Achim
 
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