Kunststoff "schmieren"? -> Gelenke am Stativ

sbulazel

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Hallo Leute,
dies hat zwar nur am Rande mit Messern zu tun (es geht um ein Stativ :), dafür aber grundsätzlich mit Material / Wartung: welches Mittel "passt" am besten, wenn ich zwei sich bewegende Kunststoffteile "schmieren" will? Bzw. handelt es sich um ein Kusto-Kusto-Teil und ein Kusto-Alu-Teil.

Beide bewegen sich ziemlich hakelig, ich möchte das ganze so "flüssig" wie möglich bekommen.

Danke & beste Grüße,
Sascha
 
AW: Kunststoff "schmieren"?

Hallo Sbulazel,
nimm ein Silikonspray, hier sind feine Plättchen aus Teflon in ein Alkohol Gemisch eingelagert.
Trägermittel verdampft, Plättchen bleiben übrig und bilden einen Film
der kaum Reibungswiderstand hat.
Wir nehmen fin lube TF von Interflon.
gruss fritz
 
AW: Kunststoff "schmieren"?

@ Bummi: Und wo ist dann dein Silikonöl wenn nach dem Alkohol verflüchtigen nur Teflon übrigbleibt???:confused:
Du schmeißt hier ganz ordentlich durcheinander. Teflon und Silikon sind so nahe verwandt wie Bohnen und Rettiche (beides Gemüse).

Bevor man dazu was sagen kann sollte man erst mal wissen um welche(n) Kunsstoff(e) es sich handelt - sonst kann es zu echten Problemen mit den Lösungsmitteln kommen. Die können Kunststoffe auch mal unlösbar verkleben.
Garantiert problemlos ist aber Talkum.
 
AW: Kunststoff "schmieren"?

Talkum wiederum würde ich nicht als Schmiermittel sondern als Trennmittel bezeichnen.
Gruß Michael
 
AW: Kunststoff "schmieren"?

Hi
wenn möglich besorge dir ein nicht harzendes Fett ,zB. Teflonfett(gibt es im Fahrradzubehör) oder einfach Vaseline.

Gruß Jürgen
 
AW: Kunststoff "schmieren"?

@fossie1960: An Vaseline hatte ich auch schon gedacht - aber wird das Zeug denn nicht warm (z.B. in der Sonne) und sifft mir dann alles voll?

@Herr über Basic (welcher Dialekt :)? Bleibt das Graphitpulver denn an der Stelle wo es bleiben soll, oder rieselt es dann aus allen Löchern?

Kurz zur Info (sorry, hätte ich auch gleich schreiben können...): Das Kusto-Kusto-Teil ist der Bereich des Stativs, mit dem ich den Winkel vertikal verstellen kann. Ist quasi ein abgeschlossene Sache, da würde mit Vaseline / Graphit wahrscheinlich nicht so viel passieren.

Der Kusto-Alu-Teil ist etwas diffiziler: das ist das "Gelenk" mit dem ich die Kamera auf dem Stativ horizontal bewege. Ist nichts anderes, als ein Alu-Rohr auf dem das Kusto-Teil "aufgepropft" ist - unten offen. Also hier sehe ich das Problem, daß mir (egal mit was) alles unten herausläuft / rieselt.

Btw: welche "Eigenschaften" hat der Graphitstaub, bzw. was macht dieser?

Danke & Beste Grüße,
Sascha
 
AW: Kunststoff "schmieren"?

...
Der Kusto-Alu-Teil ist etwas diffiziler: das ist das "Gelenk" mit dem ich die Kamera auf dem Stativ horizontal bewege.
Ich nehme an, dass es um Videoaufnahmen geht, und um das "Hängen" beim Schwenk.
Ich habe meinem Stativ einfach eine teflonähnliche Kunststoffscheibe unter den Sockel gelegt - nutzt aber nur dann etwas, wenn der Kamerasockel auf dem Dreibeinkopf aufliegt und die Reibungsbremse fast komplett gelöst ist.

Gruß Andreas
 
Bitte nicht böse sein, aber so wie Du das schilderst taugt einfach Dein Stativ nix.
Gute Stative sind , zumindest empfinde ich das so ,exorbitant hochpreisig, und zudem, selbst in als leicht beworbener Ausführung, richtig schwer. Ich habe da eine italienische Firma im Kopf die heute noch Stative aus beschlagenem Holz mit mehrstrebigen Beinen macht, ganz einfach weil es nichts besseres gibt, und das zum Preis eines kleinen Gebrauchten.

Mit etwas leichtem oben drauf kommt man auch mit den Amateurausführungen zurecht, aber mit langen schweren Brennweiten funktionieren die billigen Stative einfach nicht gut.

Das ganze auf Messer übertragen, mit ein bisschen Grafitpuder wird aus einem Opinel eben immer noch kein Loquai. Am Anfang läuft es zu fest, eine Zeit lang läuft es gut, und den Rest seines Lebens ist es locker.

Wenn Du das Stativ neu hast, würde ich es reklamieren, oder wenn Du es behalten willst, den Hersteller kontaktieren ob er Abhilfe weiss oder schaffen kann.

Eventuell läuft es sich auch mit der Zeit ein, bis es dann ibs. für schwere Optik irgendwann nicht mehr fest genug klemmt. Genau das befürchte ich, wird auch passieren wenn Du es jetzt mit irgendeinem Spray gängig machst.

Aus diesem Blickwinkel versuchs halt doch mal mit Babypuder, von Daheme.Da ist bestimmt auch Talkum drin. Wenns nix hilft hat's wenigstens nix gekostet.
Gruß Michael
 
Ich habe da eine italienische Firma im Kopf die heute noch Stative aus beschlagenem Holz mit mehrstrebigen Beinen macht, ganz einfach weil es nichts besseres gibt, und das zum Preis eines kleinen Gebrauchten.

Ich kenne zwar auch zwei große italienische Stativhersteller, aber die Bekannten aus Holz sind meines Erachtens eher von Berlebach, kommen aus Deutschland und kosten deutlich mehr als ein "kleines Gebrauchtes".

Zurück zum Thema: Ich würde eine zähfließende Schmiere nehmen. Ich weiß nicht, wie sich Gleitspray unter diesen Bedingungen verhält, ich kenne es nur für Anwendungen mit geringer Belastung.
Mit einer Art Vaseline dürftest du nix verkehrt machen. Wegen Sonneneinstrahlung würde ich mir weniger Sorgen machen, wenn du keine Haushaltsvaseline, sondern etwas aus dem Baumarkt oder Fahrradladen nimmst. Dort wird man dir sicher weiterhelfen können.
 
@Luftauge: korrekt :) Aber "teflonähnliche Kunststoffscheibe" ist was, bzw. wo bekomme ich so etwas her?

@Michael L.: Ne, schon klar :) Das Stativ ist natürlich suboptimal, aber (wie Du geschrieben hast) sind gute Stative echt sauteuer... zu teuer für mich (evtl. mal zu Weihnachten).

@Surf: Ja, es wird jetzt erst einmal auf Vaseline (habe ich gerade in der Hand, aus der Apo-Theke) getestet, mal sehen, was es bringt.

Danke an alle & Grüße,
Sascha
 
@Luftauge: korrekt :) Aber "teflonähnliche Kunststoffscheibe" ist was, bzw. wo bekomme ich so etwas her?
Wo man das kaufen kann, weis ich leider nicht, ich habe das mit einigen anderen Sachen "geerbt" und in meinem Fundus verfügbar.

Das wird vermutlich POM sein, in Metallbetrieben wird das als dämpfender Anschlag, Gleitunterlage oder Schutzabdeckung für geringe Belastungen verwendet, man kann das als dünne Platten bekommen.
Ich hatte vorher kurzzeitig mit dicker Blisterfolie experimentiert, aber die verkratzt und bremst, da bin ich auf dieses Material gekommen - aber nur, weil ich es schon hatte.
Alternativ hätte ich in einem Werkzeug- oder Vorrichtungsbau danach gefragt.

Gruß Andreas
 
Hi,
hm, ich habe noch ein paar Stücke Epoxy-Platten mit glatter Oberfläche... Evtl. kann ich daraus auch noch was zimmern.

Beste Grüße,
Sascha
 
Wie dick soll den der Kunststoff sein?

Grösse? Rund oder eckig?

Versprechen kann ich nichts, aber ev. habe ich was im meinem Fundus.
Kann aber erst Montag nachschauen.


Grüsse, Alex
 
Hallo,
danke für das Angebot!!! Die Scheibe sollte 35mm im Durchmesser haben und 2-4mm dick sein. Das Loch in der Mitte kann ich mir dann selbst reinmachen.

Danke nochmals für das nette Angebot :)

Beste Grüße,
Sascha
 
Ich hab dich nicht vergessen, ein paar Scheiben habe ich gefunden.
Eine 3mm Teflon-ähnliche, eine 3 mm PA, zwei dünne PE.

Wenn du die möchtest Mail mir deine Adresse.


Grüße, Alex
 
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