Kupfer Schmieden

Onyx

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Hallo an alle,

inspiriert durch Claymores wundervolle Arbeiten, möchte ich ein Parierschild aus Kupfer aus einer alten 15er Rundstange Kupfer formen. Erste Versuche haben gezeigt, dass das kalt ganz schön mühsam ist. Was muss man nun beachten, wenn man es z.B. in der Esse erwärmt und heiß ausschmiedet? Von ein paar alten Kupferleitungen, die ich früher in der Asche eines Feuers gefunden habe, erinnere ich mich dass diese total brüchig geworden sind?? Das sollte bei dem Parierschild für ein Messer natürlich nicht passieren...
Wie sieht das aus mit Kupferlegierungen Richtung Bronze aus. Kann man die auch Schmieden?
Viele Fragen, vielleicht hat jemand von Euch da ein paar Antworten.

Grüße
Onyx

p.s. Die Suche im Forum hat leider keine nützlichen Ergebnisse gebracht :-(.
 
Hallo Onyx,

prinzipiell lassen sich Buntmetalle( Kupferlegierungen, Silber etc.) recht gut kalt umformen.
Es kommt nur auf den Zustand des Werkstücks an. Hast du gewalztes Blech oder gezogenes Rohr, so ist dieses vorher schon kalt umgeformt und damit verfestigt worden.
Vor weiterer Umformarbeit das Metall weichglühen. Sprich, mit der Lötlampe in abgedunkelter Umgebung auf Rotglut bringen und sofort in Wasser abschrecken. Danach ist es weich, Verfestigung stellt sich mit zunehmendem Umformgrad wieder ein.

Ausnahmen bilden z.B. einige Lagerbronzen, die mit Blei legiert sind. Diese lassen sich nur wenig umformen, bevor sie reissen.

Grüße
Norbert
 
Hallo Onyx,

direkt helfen kann ich dir nicht. Allerdings kann ich dir sagen dass es verschiedene Kupferlegierungen gibt, manche sind fürs Schmieden geeignet und werden extra dafür gemacht, andere werden beim Erhitzen brüchig, wie du ja schon gesehen hast.

Wovor ich dich aber eigentlich warnen wollte, ist das erhitzen von Kupfer, Messing, Bronze etc. in deiner Esse. Ich habe schön öfter in den amerikanischen Foren gelesen, dass sie nach dem Schmelzen oder Schmieden dieser Metalle Probleme mit dem Feuerverschweißen bekommen haben.

Vielleicht weiß ja noch jemand was dazu.

Gruß Marcus
 
Norbert schrieb:
Hallo Onyx,

prinzipiell lassen sich Buntmetalle( Kupferlegierungen, Silber etc.) recht gut kalt umformen.
Es kommt nur auf den Zustand des Werkstücks an. Hast du gewalztes Blech oder gezogenes Rohr, so ist dieses vorher schon kalt umgeformt und damit verfestigt worden.
Vor weiterer Umformarbeit das Metall weichglühen. Sprich, mit der Lötlampe in abgedunkelter Umgebung auf Rotglut bringen und sofort in Wasser abschrecken. Danach ist es weich, Verfestigung stellt sich mit zunehmendem Umformgrad wieder ein.

Ausnahmen bilden z.B. einige Lagerbronzen, die mit Blei legiert sind. Diese lassen sich nur wenig umformen, bevor sie reissen.

Grüße
Norbert

Als Zusatz ist noch zu sagen, das nach Wechseln der Walz- bzw. Schmiederichtung, Zwischengeglüht werden sollte um Risse zu vermeiden. Du kannst das Kupfer in Wasser abschrecken oder auch so kalt werden lassen, es ist dann auch weich und kalt schmiedbar.
Es gibt auch Schmiedebronce die wird warm bei Rotglut geschmiedet.
Gruß Uli
 
also wenn das kupfer kalt "umgeformt" wird, heißt das "treiben"........ schmieden hat doch was mit wärme zu tun, oder?
lg feuervogel
 
feuervogel69 schrieb:
schmieden hat doch was mit wärme zu tun, oder?

Noe, nur was mit Umformen. Kaltschmieden ist ein übliches Vefahren in der Produktion von Bauteilen. Alukurbeln fürs Fahrad z.B. Da brauchts halt "weiche" Materialien und vieeeeeel Druck. Badong mit ein paar hundert/tausend Tonnen durchs Gesenk und hinten fliegt die Kurbel raus.
Der Vorteil gegenüber anderen Formgebungsverfahren, wie Fräsen oder Drehen ist, dass kein Material abgenommen, sondern das vorhandene verfestigt wird. Wenn mans richtig macht, dann auch genau da, wo die Belastung höher ist.

Gruesse
Pitter
 
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