crashlander
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Jetzt ist schon wieder was passiert.
Im Kurzreview zum Böker BFF Packlite Kurzvorstellung Böker BFF Packlite Walnut (https://messerforum.net/threads/kurzvorstellung-boeker-bff-packlite-walnut.150870/) habe ich schon kurz referiert, warum ich inzwischen doch kleine fixed als edc schätze. Die Gesetzeslage verdirbt einem den Spaß an feststellbaren Einhandmessern schon seit längerem, seit Herbst 2024 ist es noch viel schlimmer geworden. Ich konnte mich vor kurzem mit einem Polizeibeamten austauschen, der Jäger und Sportschütze ist und bei seiner Kripoabteilung alle Fälle mit Messern/WaffG auf den Tisch bekommt. Er rät zur äußersten Vorsicht, zumal bei Inhabern einer WBK. Sollten diese wegen Verstößen gegen das WaffG eine Ordnungswidrigkeit bekommen, müssen sie mit der Aberkennung der Zuverlässigkeit und damit des Rechts auf Waffenbesitz rechnen. Ob das dann vor der letzten Instanz Bestand hat, ist fraglich, aber im Zweifel ist das Risiko schon hoch. Beispielsweise kann das Führverbot von ansonsten erlaubten Messern im Personenfernverkehr so ausgelegt werden, dass man dagegen bereits verstößt, wenn man sich in oder an einer Bushaltestelle aufhält, an der ab und zu ein Flixbus anhält. Klingt hanebüchen, aber die Polizeibeamten sind teilweise gehalten, bei Waffenkontrollen Erfolge vorzuweisen. Auch was als Veranstaltungen zählt, bei denen Führverbot gilt, wird sehr weit ausgelegt. Mitgliederversammlung vom Sportverein? Problematisch. Öffentliches Vorspiel beim Regionalwettbewerb Jugend Musiziert? Besser nicht.
Das vorneweggestellt, werde ich mein geschätztes Spyderco Para3 nicht mehr mitführen und auch bei anderen Messern gut überlegen, wann ich sie mitnehme.
Der Fokus geht also noch mehr Richtung kleine fixed und ich werde mir zusätzlich noch eine kleine Tasche/Etui besorgen, in das es samt Scheide reinpasst. Das Etui von Böker ist zwar schick, aber teilw. zu kurz.
Mein neuester Erwerb ist das Benchmade Hidden Canyon Hunter
Stahl: S90V
Griff: orange G10/Richlite Micarta
Gesamtlänge: 163mm
Klingenlänge: 71mm
Dicke: 3 mm
Gewicht: 88 g
Scheide Boltaron (vermutlich Kydex)
Das Messer liegt mir super in der Hand und hat eine mit 3mm nicht zu dicke Klinge, die durch die große Höhe schön schneidfreudig ist. Klingenriffelungen vorne und hinten auf dem Klingenrücken unterstreichen die Funktion als Jagdmesser. Ich werde das bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Das stonewash-Klingenfinish sieht super aus, Benchmade bekommt das wirklich ganz gleichmäßig und fein hin. Überhaupt finde ich keine Makel, die Verarbeitungsqualität ist ausgesprochen gut. Das sollte auch sein, Benchmade langt bei den Preisen inzwischen ordentlich zu und positioniert sich schon seit längerem als Premiumhersteller.
Der Sinn des gewellten Messerrückens im Griffbereich erschließt sich mir nicht ganz, es sorgt nur für zahlreiche Spalten hin zu den Griffschalen und potentiellen Schmutzecken. Der Griff mit orangem Liner und Richlite-Schalen in Holzdekor gefällt mir persönlich sehr gut. Es gibt das Messer auch mit Schalen aus stabilisiertem Holz ohne Liner und einer klassischen Gürtelscheide aus Leder, aber das fand ich etwas langweilig, zumal ich das Messer so nicht tragen würde. Die Scheide bei meinem Exemplar ist eine Pancake-Scheide aus zwei Kydexplatten schwarz und orange, ansprechend mit eingeprägtem Schmetterlingslogo und zusammengenietet. Zwei Schlitze bieten zusätzliche Befestigungsoptionen. Gürtelschlaufen, Clips etc. werden nicht mitgeliefert. Das hat mich nicht gestört, da ich das Messer in der Hosentasche oder Beintasche tragen will. Zwei Dinge stören mich daran: Erstens war die Haltekraft der Scheide im Lieferzustand nicht toll, ich konnte das Messer kopfüber relativ leicht rausschütteln. Dafür brauche ich keine Kydex. Als Lösung habe ich ein zusätzliches Loch gebohrt und eine Chicago Screw, die ich noch von einer anderen Kydex übrig hatte, reingeschraubt. So kann ich durch Anziehen der Chicago Screw die Spannung anpassen. Jetzt hält das Messer besser. Das zweite, das mich stört, ist die Weitung der Scheide an der Öffnung. Hilft zwar beim Ziehen des Messers (Daumen abstützen), aber verhindert zuverlässig, dass man irgendeinen Clip oder so anschraubt, wenn man das Messer doch mal entsprechend wo anklemmen will, so dass nur ein kleiner Teil des Griffs aus der Tasche schaut. Der Clip würde dann sehr weit abstehen.
Als Lösung habe ich mir eine DP SlimSheath bestellt. Da passt (neben dem Böker AK1) angeblich auch das Hidden Canyon rein. Das würde dann ein Tragen in der rechten Hosentasche ermöglichen.
Ich werde berichten, wenn die Scheide da ist, die Lieferzeiten sind momentan recht lang.
Unterm Strich ist das Hidden Canyon ein kleines, voll edc taugliches fixed, das mir richtig gut gefällt und jetzt öfters mit darf – wenn ich nicht gerade an einer Bushaltestelle vorbeilaufen will…
Ich hoffe der Kurzbericht hat Euch gefallen, für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Im Kurzreview zum Böker BFF Packlite Kurzvorstellung Böker BFF Packlite Walnut (https://messerforum.net/threads/kurzvorstellung-boeker-bff-packlite-walnut.150870/) habe ich schon kurz referiert, warum ich inzwischen doch kleine fixed als edc schätze. Die Gesetzeslage verdirbt einem den Spaß an feststellbaren Einhandmessern schon seit längerem, seit Herbst 2024 ist es noch viel schlimmer geworden. Ich konnte mich vor kurzem mit einem Polizeibeamten austauschen, der Jäger und Sportschütze ist und bei seiner Kripoabteilung alle Fälle mit Messern/WaffG auf den Tisch bekommt. Er rät zur äußersten Vorsicht, zumal bei Inhabern einer WBK. Sollten diese wegen Verstößen gegen das WaffG eine Ordnungswidrigkeit bekommen, müssen sie mit der Aberkennung der Zuverlässigkeit und damit des Rechts auf Waffenbesitz rechnen. Ob das dann vor der letzten Instanz Bestand hat, ist fraglich, aber im Zweifel ist das Risiko schon hoch. Beispielsweise kann das Führverbot von ansonsten erlaubten Messern im Personenfernverkehr so ausgelegt werden, dass man dagegen bereits verstößt, wenn man sich in oder an einer Bushaltestelle aufhält, an der ab und zu ein Flixbus anhält. Klingt hanebüchen, aber die Polizeibeamten sind teilweise gehalten, bei Waffenkontrollen Erfolge vorzuweisen. Auch was als Veranstaltungen zählt, bei denen Führverbot gilt, wird sehr weit ausgelegt. Mitgliederversammlung vom Sportverein? Problematisch. Öffentliches Vorspiel beim Regionalwettbewerb Jugend Musiziert? Besser nicht.
Das vorneweggestellt, werde ich mein geschätztes Spyderco Para3 nicht mehr mitführen und auch bei anderen Messern gut überlegen, wann ich sie mitnehme.
Der Fokus geht also noch mehr Richtung kleine fixed und ich werde mir zusätzlich noch eine kleine Tasche/Etui besorgen, in das es samt Scheide reinpasst. Das Etui von Böker ist zwar schick, aber teilw. zu kurz.
Mein neuester Erwerb ist das Benchmade Hidden Canyon Hunter
Stahl: S90V
Griff: orange G10/Richlite Micarta
Gesamtlänge: 163mm
Klingenlänge: 71mm
Dicke: 3 mm
Gewicht: 88 g
Scheide Boltaron (vermutlich Kydex)
Das Messer liegt mir super in der Hand und hat eine mit 3mm nicht zu dicke Klinge, die durch die große Höhe schön schneidfreudig ist. Klingenriffelungen vorne und hinten auf dem Klingenrücken unterstreichen die Funktion als Jagdmesser. Ich werde das bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Das stonewash-Klingenfinish sieht super aus, Benchmade bekommt das wirklich ganz gleichmäßig und fein hin. Überhaupt finde ich keine Makel, die Verarbeitungsqualität ist ausgesprochen gut. Das sollte auch sein, Benchmade langt bei den Preisen inzwischen ordentlich zu und positioniert sich schon seit längerem als Premiumhersteller.
Der Sinn des gewellten Messerrückens im Griffbereich erschließt sich mir nicht ganz, es sorgt nur für zahlreiche Spalten hin zu den Griffschalen und potentiellen Schmutzecken. Der Griff mit orangem Liner und Richlite-Schalen in Holzdekor gefällt mir persönlich sehr gut. Es gibt das Messer auch mit Schalen aus stabilisiertem Holz ohne Liner und einer klassischen Gürtelscheide aus Leder, aber das fand ich etwas langweilig, zumal ich das Messer so nicht tragen würde. Die Scheide bei meinem Exemplar ist eine Pancake-Scheide aus zwei Kydexplatten schwarz und orange, ansprechend mit eingeprägtem Schmetterlingslogo und zusammengenietet. Zwei Schlitze bieten zusätzliche Befestigungsoptionen. Gürtelschlaufen, Clips etc. werden nicht mitgeliefert. Das hat mich nicht gestört, da ich das Messer in der Hosentasche oder Beintasche tragen will. Zwei Dinge stören mich daran: Erstens war die Haltekraft der Scheide im Lieferzustand nicht toll, ich konnte das Messer kopfüber relativ leicht rausschütteln. Dafür brauche ich keine Kydex. Als Lösung habe ich ein zusätzliches Loch gebohrt und eine Chicago Screw, die ich noch von einer anderen Kydex übrig hatte, reingeschraubt. So kann ich durch Anziehen der Chicago Screw die Spannung anpassen. Jetzt hält das Messer besser. Das zweite, das mich stört, ist die Weitung der Scheide an der Öffnung. Hilft zwar beim Ziehen des Messers (Daumen abstützen), aber verhindert zuverlässig, dass man irgendeinen Clip oder so anschraubt, wenn man das Messer doch mal entsprechend wo anklemmen will, so dass nur ein kleiner Teil des Griffs aus der Tasche schaut. Der Clip würde dann sehr weit abstehen.
Als Lösung habe ich mir eine DP SlimSheath bestellt. Da passt (neben dem Böker AK1) angeblich auch das Hidden Canyon rein. Das würde dann ein Tragen in der rechten Hosentasche ermöglichen.
Ich werde berichten, wenn die Scheide da ist, die Lieferzeiten sind momentan recht lang.
Unterm Strich ist das Hidden Canyon ein kleines, voll edc taugliches fixed, das mir richtig gut gefällt und jetzt öfters mit darf – wenn ich nicht gerade an einer Bushaltestelle vorbeilaufen will…
Ich hoffe der Kurzbericht hat Euch gefallen, für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.