Kurzreview Jim Burke Production Rockstar

sevi13

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Ich probiere mich heute an einem kurzen Review über das Burke Rockstar. Sorry schon mal dafür, dass ich mit den Fachbegriffen nicht immer 100% richtig umgehe, da hab ich noch Defizite . . . (Ich freu mich aber über Kritik!)

Es geht hier um die Produktionserie des Rockstar. Das Messer ist gerade in Deutschland bei vielen Internetshops für den reduzierten Preis von 249 € erhältlich. Dieses Angebot für einen in den USA gefertigten Titan-Framelock-Folder hat mich neugierig gemacht und ich musste das Messer einfach bestellen, nachdem ich einige Informationen gesammelt hatte. Und schonmal vorweg: Ich bin begeistert!
Besonders schön ist, dass jedes Rockstar am Ende der Produktion durch die Hände von Jim Burke läuft und von ihm persönlich geschliffen wird. Das Messer ist perfekt scharf!

Hier erstmal die üblichen Specs:

Gesamtlänge: 19,3 cm
Klingenlänge: 8,1 cm
Gewicht: 140 g
Klingenmaterial: CPM-154
Titangriff mit Framelock


Ein paar Bilder:

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Der Framelock

Das Messer verfügt über einen sehr robust wirkenden Titan-Framelock.

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Der Lock steht wirklich absolut am Anfang. Ich habe im Netz herausgefunden, dass der Lock mit Absicht so konzipiert wurde. Nach einiger Zeit Gebrauch rutscht der Liner mehr ins erste Drittel und bleibt dann dort. Schön so . . .
Die Klinge verriegelt bombenfest und es gibt keinerlei Spiel, weder in horizontale noch in vertikale Richtung. Der Klingengang ist butterweich eingestellt. Das ist wirklich ein Traum: Super weicher Klingengang ohne das geringste Klingenspiel!
Die Klinge bleibt im eingeklappten Zustand schön fest im Griff, ähnlich fest wie beim Compressionlock bei meinem Paramili.

Die Mulde an der Lockseite der Griffschale, die dazu dient, dass der Liner sich bewegen lässt, befindet sich bei dem Rockstar außen. Beim Sebenza befindet sie sich z.B. innen.

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Übrigens verfügt das Messer nicht über einen Stoppin. Wie der Anschlag der Klinge geregelt wird, weiß ich allerdings nicht. Dazu müssen sich schlauere Leute äußern.

Der Klingenheber

Die Klinge lässt sich komfortabel mit dem Klingenheber öffnen. Der Öffnungspin schaut aber nur in eine Richtung. Linkshänder können den Pin einfach umschrauben. Oder man kann den Heber ganz entfernen, wenn man den Führungseinschränkungen für Einhandmesser gerecht werden will . . .

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Die Klinge und der Griff

Die Klingenform ist schon etwas ungewöhnlich. Ich habe mich nach kurzer Zeit daran gewöhnt und finde sie sehr funktional. Man kann alle Dinge des Alltags gut damit bewältigen, natürlich ist ein Flachschliff etwas schnittiger, aber mir taugt die unglaublich robust wirkende Form und die kräftige Klingenspitze.

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Der Griff liegt super in der Hand, obwohl er relativ flach ist. Ich habe übrigens eher große Hände.

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Der Titan-Gürtelclip kann nicht ummontiert werden. Er wirkt für mich etwas groß geraten, aber dafür erfüllt er perfekt seinen Zweck: Das Messer hält toll in der Hosentasche und man braucht keine Angst zu haben, es zu verlieren.

Als Spacer dient eine griffiges Stück G-10. Schöner wäre hier sicherlich ein Titanspacer. In den USA kann man das Messer optional mit einem solchen bestellen.

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Größenvergleich

Hier ein Größenvergleich mit einem Esee Izula:

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Fazit

Ich bin begeistert von meinem ersten Framelock. Das Messer hat für meine Vorstellung eine perfekte EDC Größe und ist nicht zu schwer. Es liegt sehr gut in der Hand und ist sauscharf! Das Design hebt sich von vielen Messern deutlich ab: Das gefällt mir besonders! Und man erhält quasi eine Semicustom, da das Messer von Jim Burke persönlich den letzten Schliff erhält. Es handelt sich bei diesem Messer übrigens um das Rockstar 1. Ebenso erhältlich ist das Rockstar 2 , das sich nur durch ein anderes Ausfräsungsmuster in den Griffschalen vom Rockstar 1 unterscheidet.
Kritik kann ich noch keine äußeren, außer vielleicht, dass die Washer aus Kunststoff sein sollen (Ich hab das Messer noch nicht aufgeschraubt). Das passt für mich nicht so richtig zum Konzept des Messers, ähnlich wie der G-10 Spacer.
:hmpf:sevi13
 
Vielen Dank für das Review. Habe mir dieses Jahr auch das Rockstar gegönnt. Weiß nicht, was da mit mir los war... Bin eines Tages einfach total rattig auf ein EDC-Folder mit Frame-Lock und Titanschalen geworden und musste nach einiger Zeit der Suche und des Vergleichens unbedingt das Rockstar haben. Bin ansonsten eher ein Freund von Naturmaterialien. Aber so ein Folder mit Titanschalen verzeiht einem so manchen Umgang....

Kann Dir im Wesentlichen zustimmen: ein Titan-Spacer wäre mir auch lieber; ist aber nicht zwingend (würde wohl nur optisch etwas Mehrwert bringen). Bei einem Messer in diesem Preissegment darf man eigentlich auch Bronze-Washer einsetzen, wobei die Kunststoffteile auch ihren Dienst tun. Das war es denne aber auch mit dem Gekrittel. Ich bin von dem Rockstar auch nach gut einem 3/4 Jahr immer noch angetan. Es macht einfach Spaß damit zu arbeiten und es auch mal härter ranzunehmen. Die Verarbeitung grenzt an Perfektion. Der hervorragend eingestellte Lock hat jede Menge Potential zum Verschleiß. Selbst nach gut 9 Monaten täglichen Gebrauchs steht der Lock noch im ersten Viertel. Die Handlage ist für mich wirklich in Ordnung (Handschuhgröße 8,5). Das Handling ist (auch im Hinblick auf die puristisch anmutende Klingenform) richtig gut. Die Schneideigenschaften sind für den knapp über die halbe Klingenhöhe gezogenen Flachschliff durchaus akzeptabel. Dies begründet sich nicht zuletzt in der moderaten Klingenstärke (ich glaub so um die 3,3 mm). Es schneidet also noch die Äpfel, statt sie zu spalten. Was den Stahl betrifft kann ich auch nicht meckern. Musste es bisher nur 2-3 mal über´s Leder ziehen; mehr nicht. Zudem nimmt die Schneide eine wirklich beängstigende Schärfe an (lässt sich putzigerweise mit so manchen 1.2519-Messerchen vergleichen! Ohne Mist!), die auch nach derberen Schnitzarbeiten überzeugt.

Neugierig bin ich auf das Rockstar nach dem Review im MM geworden. Meine erste Denke war: mann, ist det ein Unrumpf von Messer. Doch mit der Zeit hat es Klick gemacht und ich wollte es haben. Ist ein richtig schönes derbes Pocket-Bowie zum Klappen. Im MM war auch die Verriegelung bzw. der Klingenanschlag erörtert.

In der rechten Schale gibt es im Bereich nahe der Klingenachse eine halbkreisförmige Aussparung/Nut/Kehle. In dieser Aussparung läuft ein in der Klingenwurzel eingelassener Bolzen, der denne im geöffneten bzw. geschlossenen Zustand an das eine oder an das andere Ende dieser Aussparung anschlägt. Hatte erst Befürchtungen bzgl. eines Verdreckens, die sich bis jetzt nicht bestätigten. Einmal tief Luft holen und Durchpusten genügt.

Fazit: Das Messer macht Spaß. Ich habe es sehr gern dabei. :super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Plaste-Backspacer und die Plaste-Washer lassen vermuten was der Preisverfall von 100,- im letzten Jahr bestätigt: Eine Konkurrenz zum Sebenza zu etablieren ist Jim Burke nicht gelungen, aber trotzdem ein cooles Design. Optisch gefällts mir eigentlich besser als das Sebenza, aber Optik ist eben nicht alles.

mfg, stubenhocker
 
Hi,

tolles erstes Review zu einem optisch furchtbar aussehenden Messer, es braucht mir aber auch nicht zu gefallen, Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
Mir wirkt das Teil irgendwie zu klobig, besser erklären kann ich das nicht. Ich weiß schon, man sollte es zumindest einmal in der Hand gehabt haben, bevor man sich ein Urteil anmaßt, andererseits kennt ihr das bestimmt auch, wenn einem ein Design nicht anspricht, kann es noch so ein klasse Teil sein, es wird einem nie wirklich zusagen.

Trotzdem viel Spaß mit dem Teil!

Greez
Wischi
 
Bei mir hat´s auch a bisserl gebraucht, bis mir das design richtig gut gefiel, aber dann um so mehr . . .
mir ging´s umgekehrt mit dem sebenza. ich hab´s in der hand gehabt, hab mir täglich bilder im netz reingezogen, aber es wurde für mich nicht schöner und so ist es noch nicht in meiner sammlung.
:hmpf:sevi13
 
Bei mir hat´s auch a bisserl gebraucht, bis mir das design richtig gut gefiel, aber dann um so mehr . . .
mir ging´s umgekehrt mit dem sebenza. ich hab´s in der hand gehabt, hab mir täglich bilder im netz reingezogen, aber es wurde für mich nicht schöner und so ist es noch nicht in meiner sammlung.
:hmpf:sevi13

So ähnlich erging es mir: nehme ich das Sebenza oder das Rockstar??? Über Wochen beide im Netz angeschaut und überlegt. Im Globetrotter gewesen und das Sebenza angeschaut. Danach wieder ewig im Netz die Bilder bestaunt. Komischerweise in den meisten Fällen Bilder des Rockstar. War zum Schluss reizvoller. Versprüht den Charme eines Arbeitstieres. Ist wie bei guter Musik: sie will erschlossen werden; genau wie das Design des Rockstar :glgl:
 
Schönes Review Sevi:super:. ich hats schon wieder bischen verdrängt daß ich so eins haben muß, aber jetzt......Ich würde allerdings das Modell mit dem anderen Muster im Griff nehmen.

Gruß und frohe Weihnachten Patrick
 
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