Kurztest Flex Asgard

Zwick2

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Hallo zusammen,
vor kurzem hatte ich dank Aill die Gelegenheit die erste per Bluetooth über Handy oder Computer programmierbare Lampe der Firma Asgard in den Händen zu halten und testen zu können.

Die Lampe kann man beim freundlichen Chinesen um die Ecke für um die 60 Dollar erwerben.

Was bekommt man nun für sein Geld?

Zuerst einmal einen Pappkarton mit recht übersichtlichem Inhalt
Die Lampe, ein wenig Luftpolster drum herum und ein billiger Lanyard, mehr gibt’s nicht, reicht aber eigentlich auch erst mal aus.

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technische Daten:

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Das Lämpchen hat eine HAII Anodisierung welche nicht gerade hochwertig daherkommt.
Glänzend speckig aber dafür gleichmäßig aufgebracht, damit kann man für den aufgerufenen Preis leben.
Die Edelstahlteile, sind soweit sauber gefertigt, ein letzter Arbeitsschritt, bei dem die noch vorhandenen scharfen Kanten geglättet werden hätte ihnen aber gut getan.

Grate vorn
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Bearbeitungsspuren hinten
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Am Lampenkörper und am Stahlteil, in den der Schalter sitzt sind teilweise noch deutliche Bearbeitungsspuren erkennbar, bei einer hochpreisigen Lampe ein nogo, hier gerade noch so akzeptabel.:staun:

Die Lampe ist mit zwei nebeneinander liegenden 18650'er Akkus bestückt und liefert ca 1000 Lumen ab.
Dieser Wert erscheint glaubhaft.

Lampenkopf und Batterierohr
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Der ziemlich große und tiefe Reflektor sorgt dafür, dass Reichweite und Ausleuchtung als sehr gut bezeichnet werden können.
Natürlich liegt hier kein Fluter vor, die Tendenz geht durchaus Richtung Thrower, aber noch in einem Maß, das man die Lampe universell nutzen kann.

Reflektor
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Sowohl Lichtfarbe, als auch Verteilung stellen selbst Leute mit Anspruch zufrieden.

Die Handlage ist zumindest für Leute mit großen Händen nicht besonders.
Irgendwie findet sich immer eine Ecke oder Kante, die unangenehm in der Hand drückt, der hinten angebrachte Druckschalter lässt sich mit einer Hand auch nicht soooo besonders gut bedienen.:argw:

Größenvergleich mit Nextorch 1AA (programmierbar über USB)
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Damit kommen wir zum Bedienkonzept und dem Grund weshalb man sich so eine Lampe kaufen sollte oder eben nicht.
Die Lampe bietet ja die Möglichkeit sie mit Bluetooth zu programmieren.
Die einzelnen Leuchtstufen werden dann durch halb durch drücken des Schalters gewechselt.
Laut Hersteller ist es so möglich, mehr als 60! in Worten (sechzig) Schaltstufen zu programmieren.

Nun frage ich mich aber ernsthaft und besorgt, wer will sich diese Schaltstufen merken und dann so lange hinten drauf drücken, bis die gewünschte Stufe erreichbar ist? :confused:
Es ist ja alles schön und gut, mehrere Stufen programmieren zu können, aber hier ist man meines Erachtens nach weit übers Ziel hinaus geschossen.

Die Programmierung ist erst möglich, wenn die Lampe mit einem Bluetooth fähigen Gerät gekoppelt wird.
Hierzu ist es notwendig die Lampe in den Programmiermodus zu schalten.
Dies erfolgt, indem die Lampe angeschalten wird, danach wartet man und wechselt innerhalb des Zeitfensters von 5 Sekunden nach dem Anschalten bis 7 Sekunden nach dem Anschalten einfach die Leuchtstufe.
Das alleine ist schon eine kleine Geduldsprobe,aber manchmal bekommt man es sogar hin.
Wenn es denn zuälligerweise mal geklappt hat und man in den Programmiermodus gelangt schaltet die dann auf Bluetooth um und signalisiert das mit rhytmischen Blinken der auf Moonlight umschaltenden LED.

Blöderweise ist die Reichweite der Lampe bzw. des darin eingebauten Bluetoothmoduls derart gering, das sich das arme Handy erst mal nen Wolf sucht :hehe: und das Lämpchen schlichtweg nicht findet.
Das ändert sich erst, wenn das Handy unmittelbar neben der Lampe liegt, dann wird’s auch was mit Paarung, ist ja bei uns auch nicht anders...:steirer:
Nach Eingabe des Codes 1234 steht der weiteren Arbeit mit dem Konfigurationsprogramm nichts mehr im Wege.

Mittels der zugegeben gewöhnungsbedürtigen Bedienoberfläche kann die Lampe nun mit allen möglichen und unmöglichen Leuchtstufen Blinkvarianten und Strobeeffekten gefüttert werden.
Es lassen sich alle eingestellten Leuchtstufen per Bluetooth mittels Handy ausprobieren, aber bitte Reichweite beachten, von wegen Lampe in der Hand ein Stück weg vom Handy Leuchtstufen steuern, kannste vergessen...:(

Tja, was bleibt bei nüchterner Betrachtung für ein Fazit.
Die Lampe entspricht dem, was man für den doch recht niedrigen Preis hinsichtlich Verarbeitung erwarten darf.
Sie ist wirklich hell, hat eine gute Reichweite und trägt größenmäßig nicht weiter auf.
Position des Schalters, Handlage und Umsetzung der Programmierung sind so lala,man kann damit zurecht kommen, Freude stellt sich jedoch irgendwie nicht so recht ein.
Die Möglichkeit über 60 Leuchtstufen zu programmieren mag zwar Spielkinder reizen,ist näher betrachtet aber Schwachsinn. :haemisch:

Vielen Dank Aill, dass ich die Lampe testen durfte!

Sie hat mich von den Fotos her und von den angegebenen Möglichkeiten durchaus gereizt, mittlerweile weiß ich, dass ich mir das Geld dafür getrost sparen kann...:super:


beste Grüße
Jens
 
Wie muss man sich das mit der Programmierung vorstellen? Gibt es da eine proprietäre Software vom Hersteller, oder hangelt man sich per RFCOMM und Terminalemulator durch ein Dialogmenü?
 
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