Kurzvorstellung Böker BFF Packlite Walnut

crashlander

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Frei nach den Brenner-Krimis von Wolf Haas: Jetzt ist schon wieder was passiert.

Erst erzähle ich, dass ich mit kleinen fixed als edc nichts anfangen kann, dann kaufe ich mir gleich hinterher das Wilkins MT Nova und nun eben das Böker.
Ich muss jedoch sagen, dass die aktuelle Gesetzeslage in DE mir den Spaß am Führen von einhändig zu öffnenden, verriegelnden Foldern verdorben hat. Habe ich ansonsten am liebsten ein Spyderco Para 3 dabei, war es in letzter Zeit eher ein Spyderco Urban, ein Victorinox, (selten) ein Buck 112 Paperstone. Und da muss ich einfach sagen, dass mir das einhändig zu öffnende bzw zu ziehende Messer lieber ist als das verriegelnde, für das man beide Hände braucht.
Und da kommen dann die kleinen fixed ins Spiel. Wenn sie klein genug sind, passen sie in die Hosentasche und sie klappen einem nicht im falschen Moment ein. Eine Klingenlänge von ca. 7cm reicht für edc völlig aus, zur Not packt man halt noch ein Morakniv in den Rucksack.

Das Böker hat mich gereizt, weil die Form zeitlos und universell ist, Magnacut soll ganz gut sein, und es ist insgesamt leichter, schmaler und dünner als das Wilkins. Ideal also, wenn es ein bisschen führiger sein soll. Lucas Burnley macht tolle Messerdesigns, Böker hat viele von ihm im Programm.
Messerkontor hatte das Modell gerade auf Lager, und zwar die Ausführung mit Walnussgriffschalen. Sieht schöner aus als Richlite und gibt etwas mehr Grip als die schalenlose Variante.
Die Verarbeitung ist gut, das stonewash-finish gefällt, die Griffschalen sind ohne Makel. Im Gegensatz zum Vorgänger hat das Packlite grobe Zacken auf dem Klingenrücken, das ist bei einem Messer dieser Größe ohne Fingerguard ein echtes Sicherheitsmerkmal. Das Messer kommt in einer schönen Pappschachtel und mit einer Reißverschlusstasche in Filzoptik, deren Zipper sich abschließen lassen. Das finde ich gut mitgedacht, so könnte man das Messer bei Bedarf zugriffsgesichert durch eine WVZ transportieren.

Eine Kydexscheide und eine Kugelkette sind dabei. Neckknives sind gar nicht meins, darum wandert das Messer in die Hosen/Cargotasche. Bei dieser Trageart - also mit nicht fixierter Scheide - merkt man, dass der Scheide ein Absatz fehlt, auf dem sich der Daumen beim Ziehen abstützen kann. So muss man ziemlich viel Druck ausüben, um das Messer aus der Scheide zu ziehen. Ich habe mit der Heißklebepistole einen Tropfen Kleber aufgebracht. Sieht kacke aus, mal sehen wie lange es hält, aber momentan erfüllt es seinen Zweck. Ansonsten sitzt das Messer gut in der Scheide. Gegen die 3D-gedruckte des Wilkins kommt sie aber nicht an.

Maße könnt Ihr selber auf der Böker homepage nachlesen :) Das Messerle kommt jetzt in die edc-Rotation, ich kann den Bericht später ergänzen.
Ich würde mich natürlich freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen mit dem BFF ebenfalls hier posten würdet.

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Schöne Vorstellung, danke. Bzgl Kydex und Hosentasche hier ein Foto mit Clip, baut wenig auf, ist Deep Carry tauglich und passt auch in die meisten Jeans-Gürtelschlaufen so:

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Nachdem ich ziemlich abgelegen wohne hatte das Packlite bei mir jetzt noch nicht so viel Einsatzzeit, da bevorzuge ich dann doch 10-12cm Fixed.

Was bei den Praxisversuchen aber auffällig war, durch den stark rundlich gestalteten Droppoint und den großen Radius im Schneidenverlauf ist das Packlite beim obligatorischen Apfel etwas manövrierunfähig. Sonst macht es aber ergonomisch einen top Eindruck und trägt hald null auf. Ich denke dessen Zeit kommt dann im Sommer.
 
Ein Tipp als " Ziehhilfe": Mit einem Heißluftföhn das Kydex an der " Faltung" der Kydex, oben wo das Messer aus der Scheide austritt, soweit erwärmen, dass es formbar wird. Dann da eine " Nase" nach außen biegen, an der sich der Daumen beim Ziehen abstützen kann.

 
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