Kurzvorstellung Shiro Kamo "Black Dragon" Gyuto 24,5cm

tomdoe2701

Mitglied
Beiträge
209
Moin,
irgendwie scheint mich dieser ominöse Messervirus jetzt auch erwischt zu haben. Hier also mein Neuzugang: Shiro Kamo "Black Dragon" Gyuto 24,5cm.
Vielleicht verliere ich erstmal ein paar Worte dazu, wie es zur Kaufentscheidung kam.
Ich erledige die meisten Schneidarbeiten in der heimischen Küche mit Nakiri und Petty, da bin ich jetzt mit meinen Ashis bestens aufgestellt. Aber es gibt natürlich immer wieder Situationen die nach einer längeren Klinge verlangen (großes Gemüse, Fleisch portionieren, Braten aufschneiden etc.). Dafür habe ich eigentlich ein günstiges 21cm Kochmesser Solinger Art. Aber der Virus...
Also ging die Suche nach einem guten, aber vor allem preisgünstigen Gyuto als Ergänzung los. Ein Ashi-Gyuto mit 24cm Klingenlänge wird mir, als Messer für für den gelegentlichen Einsatz, durch die Einfuhrabgaben einfach zu teuer. KölscheJung hat sich sehr positiv zu den Shiro Kamo Damastmessern aus dem schwedischen Shop geäussert, also hab ich mich da mal umgetan. Damast ist aber so garnicht meins, also ist es letztlich ein Messer aus der etwas albern benannten "Black Dragon" Serie mit Kurouchi-Finish geworden. Preislich bewegt sich das Shiro Kamo inkl. Versand etwa auf dem selben Niveau wie ein Kagayaki Carbonext Gyuto 24cm mit allen Nebenkosten.



Griff: Sandelholz mit Pakkaholzzwinge, Kastanien-Form
Schärfe OOTB: beeindruckend

Gesamtlänge: 386mm
Klingenlänge ab Griff: 251mm
Klingenlänge ab Kehl: 240mm
Schneidenlänge: 240mm
Klingenhöhe: 53mm

Klingenstärke
Kehl: 2,3mm
Mitte: 1,8mm
1cm vor Schneidenende: 1,0mm

Schneidlage: Aogami-2
HRC: 64 (lt. Shop)
Gewicht: 177gr

Die Verarbeitung des Messers ist für mich völlig in Ordnung. Am Übergang Griffholz/Zwinge gibts leichte Kanten die aber nicht stören, der Klingenrücken und Kehl sind etwas rauh, aber nicht scharfkantig. Für mich persönlich sehe ich nirgends Bedarf nachzubessern.




Zur Schneidleistung kann ich noch nicht viel sagen, eine Probemöhre und eine Probezwiebel mussten dran glauben. Hier kann das Shiro Kamo bei der Möhre für mich nicht ganz mit dem Ashi-Nakiri mithalten, muss sich aber insgesamt keineswegs verstecken. Wäre die Möhre etwas schlanker gewesen, wärs wohl kaum ins Gewicht gefallen.

Kehlvergleich: links Ashi rechts Shiro Kamo

Meiner bescheidenen Ansicht nach ist das Gyuto ein echter Preis-Leistungs-Kracher.

Gruß
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

tja, die Sache mit dem Virus ist schwierig zu behandeln. :D Das "Black Dragon" ist im Prinzip das gleiche Messer wie ein Kamo To Kuro oder ein Eden Kanso nur fertigt Kamo anscheinend speziell für Cleancut dünnere Angeln, die dem Messer viel besser zu Gesicht stehen, wie ich meine.

Dein Gyuto wirkt dadurch nicht so gedrungen und bullig, sondern viel eleganter. Eine gute Wahl für die angedachten Aufgaben! Nur an sehr knusprige Bratenkrusten, würde ich mich vorsichtig herantasten, die Schneide ist schon ziemlich dünn ausgeschliffen!

Gruß, güNef
 
Danke für deine Vorstellung!

Ich hatte heute das Kanso 20 cm in der Hand und muss sagen, dass ich auch generelles Interesse an der Serie besitze.
Eine Kombo aus einem Ashi und einem Kamo wird also sicherlich bei mir dieses Jahr auch ins Haus fliegen, jedoch wahrscheinlich eher das Ashi Gyuto und ein Kamo Nakiri.

Der Unterschied zwischen der Black Dragon und der Damast Serie ist meiner Ansicht nach doch nur die Optik der Seitenlagen, oder?
Beides Aogami, beides der gleiche Griff?

....nur fertigt Kamo anscheinend speziell für Cleancut dünnere Angeln, die dem Messer viel besser zu Gesicht stehen, wie ich meine.

Hier muss ich dir 100% zustimmen. Sieht etwas "zierlicher" aus.

Viel Spaß mit dem Messer!
 
Moin,

auch von mir danke für die Vorstellung und viel Spaß mit dem Messer.

Dein Gyuto wirkt dadurch nicht so gedrungen und bullig, sondern viel eleganter. Eine gute Wahl für die angedachten Aufgaben! Nur an sehr knusprige Bratenkrusten, würde ich mich vorsichtig herantasten, die Schneide ist schon ziemlich dünn ausgeschliffen!

Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings habe ich ja das Kuro Gyuto aus dem Passaround auch getestet, auch mit Schweinekrustenbraten, Gänsebrust und glasiertem Burgunder Schinken (Testphase war zufällig Weihnachten...) und ich konnte keine Probleme hinsichtlich Ausbrüchen feststellen.

Aber dennoch kann der Hinweis ein wenig vorsichtig mit dem Teil umzugehen sicher nicht schaden :super:


Gruß, Gabriel
 
@güNef @Gabriel
Vielen Dank für den Hinweis bezüglich harter Bratenkrusten, ich werde achtgeben. Das Messer wird aber meistens gegen Roastbeef, Tafelspitz, Sauerbraten etc. antreten. Schweinefleisch gibts bei uns eigentlich nur in Scheiben vom Grill;)

@chrid88
Der Griff sieht bei der Damascus Reihe für mich identisch aus. KölscheJung gibt das Gewicht für sein 22cm Damascus Gyuto mit 190g an, mein 24,5cm Kurouchi Gyuto wiegt 177g. Da scheint sich nicht nur die Optik zu unterscheiden. Ob sich die beiden Serien in der Geometrie unterscheiden, lässt sich mit den vorhandenen Kehlaufnahmen vom Damascus Gyuto für mich nicht beurteilen. Vielleicht kann KölscheJung ja noch eine detailliertere Aufnahme beisteuern.
Eine Kombo aus einem Ashi und einem Kamo wird also sicherlich bei mir dieses Jahr auch ins Haus fliegen, jedoch wahrscheinlich eher das Ashi Gyuto und ein Kamo Nakiri.
Wenn Du vornehmlich mit einem Gyuto arbeitest ist die Kombination eines Ashi-Gyutos mit einem Kamo-Nakiri sicher reizvoll. Ich schneide hauptsächlich im Druckschnitt mit leichter Vorwärtsbewegung und da passt mir ein Nakiri am besten. Nakiri und Petty decken sicherlich 90% meines Geschnibbels ab, deshalb bleibt ein Gyuto für mich nur eine Ergänzung.

@Virus
Ich bin ja schon mal gespannt, welches Messer ich mir als nächstes aufquatsche...
 
Ich hoffe ich krieg jetzt nicht eine rein weil der thread schon 3 Monate keine Antwort mehr hatte... mich interressiert dieses Messer sehr, soweit ich weiß gibt's das ja nur bei Cleancut.se. Fragt sich wie bestellt man da, ich seh da keinen Weg eine Auslandsadresse einzutippen, wo bzw. wie ist denn das hier vorgestellte bezogen worden?
 
Schick eine E-Mail an cleancut und sag Du möchtest aus Deutschland bestellen, dann schicken sie Dir einen link für die Versandkosten. Kostet 200 kr. Im Formular kannst adu einfach Deine Adresse eingeben.
 
Benutzer hat den Inhalt dieses Beitrags gelöscht.
Grund:
--------------
Inhaltslose Füllbeiträge, spamartige Antworten, Chatähnliche Beiträge
 
Zuletzt bearbeitet:
Schick eine E-Mail an cleancut und sag Du möchtest aus Deutschland bestellen, dann schicken sie Dir einen link für die Versandkosten. Kostet 200 kr. Im Formular kannst adu einfach Deine Adresse eingeben.

Geil. Danke an die Antworten, jetzt is die Auswahl noch größer und die Wahl noch schwerer. :haemisch:
 
Jupp die haben nette Sache. Ich bekomme morgen ein Päckchen von Ihnen. :)
 
Hallo Thomas,

kannst du nach bald sechs Monaten Nutzung ein paar Eindrücke zur Langzeiterfahrung geben? Auch was die Reaktivität betrifft?

Benutzt du es regelmäßig neben deinen Lasern oder kommt es eher bei Aufgaben zum Einsatz, für die die Laser etwas zu empfindlich sind?

Black Dragon und Carbon Damascus Serie klingen für mich nach einem guten Kompromiss zwischen Stabilität und Schneidfreudigkeit, die ein Hauptmesser mitbringen sollte. Deshalb stehen sie ziemlich weit oben auf der Liste für mein (erstes) Hauptmesser.

Viele Grüße,
Mathias
 
Moin Mathias,

das Gyuto kommt bei mir weniger häufig zum Einsatz als meine Nakiris/Bunka. Zusammengerechnet vielleicht wie 2 Monate als Hauptmesser Ich schneide mit viel Brettkontakt, mit einer Lupe sind keine Ausbrüche sichtbar nur mittlerweile ein paar stumpfe Stellen -> Auffrischung nötig. Die Reaktivität der Schneidlage würde ich als normal bezeichnen, die Aussenlagen reagieren erfreulich wenig. Verfärbungen an Zwiebeln oder Geschmacksbeeinträchtigungen sind mir keine aufgefallen.

Taugt es als Hauptmesser?
Die Geometrie hinter der Wate würde ich nicht als robust klassifizieren. Die Schneide ist über die gesamte Länge auf leichten Druck nagelgängig und die Klinge ist etwas flexibel. Hier kannst Du ein Detailbild der ersten 15mm hinter der Wate im Vergleich zu zwei sehr schneidfreudigen Messern sehen. Dauerhaft harten Brettkontakt und harte Anwendungen wie z.B. Nüsse hacken würde ich bleiben lassen.
Das Profil der Klinge finde ich sehr gut (druckschnittfreundlich flach, nicht zu bauchig) und mit einer ordentlichen Klingenhöhe (ich bevorzuge höhere Klingen).
Für mich ein gutes Allroundmesser, aber nicht fürs ganz Grobe. Ob es für Dich als Hauptmesser geeignet wäre musst Du für Dich selber anhand Deiner Anforderungen abwägen.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß Thomas
 
Nabend Thomas,

das hilft weiter, danke.

Für grobe Aufgaben habe ich ein robustes, günstiges 20 cm Monostahlgyuto, also kein Problem.

Die Eigenschaften, die du beschreibst kommen meiner Suche nach einem schneidfreudigen, aber nicht so sehr empfindlichen Messer schon entgegen. Die Geometrie sieht auf dem Bild in der Tat sehr gut auf den ersten 1,5cm aus :) Ich weis noch nicht, ob ich eher zu 2,5 cm mehr oder weniger tendieren würde, aber das 24,5 cm Gyuto klingt nach einem echten Preis/Leistungs Hit.

Grüße,
Mathias
 
Zurück