Laguiole-Stahl 440?

Wzm

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Guten Abend
Ich habe eine Möglichkeit gefunden Messeruninteressierte dazu zu bringen, sich mit dem Design und der Schärfe eines Messers auseinander zu setzen.
An meinem Arbeitsplatz habe ich desöfteren Besuch von EDV-Support Menschen, Anbietern irgendwelcher neuen Technologien, Planern und so weiter.
Diese Herren schätzen es sehr, mittags was zu essen.
Da ich hierfür öfters mal nen Pizzaservice oder ähnliches bemühe, habe ich Geschirr, Holzbrettchen und natürlich Messer angeschafft.
Gabel, Schere und Licht natürlich auch.
Zufällig konnte ich von einem international bekannten Internetanbieter e.... einige Laguiole-Klappmesser für rund 10€ das Stück ersteigern.
Der Lieferant firmiert dort unter zwei Accounts.
Einer für hochwertige Ware und ein Billigaccount.
Da das mit den Lajol ja nun so ist, erkennt der geneigte Esser das Messer als solches (Frankreich Urlaub?), oder schaut es verwundert an, um anschließend festzustellen, daß die Dinger superscharf sind und Stil besitzen.
Kennt jemand eine Bezugsquelle für diese `zweite Wahl Laguiole`und weiß wer, was die Prägung 440 France genau bedeutet.
Ich würde die Dinger gerne Ende des Jahres an geneigte Gönner als Weihnachtsgeschenk verschicken, möchte aber sicher gehen, daß die Qualität einigermaßen stimmt.
Die e-b... Nummer ist mir für 20-30 Messer zu mühselig, deshalb die Frage nach einem Liferanten.

Manfred

Anhang: Ich weiß natürlich was 440 AISI bedeutet, ich meine, daß ich genaueres über dei verwendeten Stähle wissen will.
Ich weiß auch was France bedeutet ;) :)
 
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Sicher, das es sich bei deinen ****-Angeboten um DIE Languiole handelt ?
Nicht um Fernost Produkte ?
Sollte einer der Beschenkten etwas Ahnung haben wirds da peinlich.
 
Hier würden Bilder oder eine Nummer (auch die bei ihbäh) uns helfen Dir eine qualifizierte Antwort zu geben.
Für den Preis kann ich mich Don_Corleone's Verdacht nur anschließen.

Take Care
 
Ich bin ja gar kein Laguiole Spezialist, aber alles, was ich bisher an rostträgen Laguioles in der Hand hatte war 12c27 und auch so gestempelt, oder es stand inox auf der Klinge - was auch immer das sein soll. Ich hab noch keines gesehen, das mit 440 gestempelt war.
Und preiswert sind die ja schon, aber sicher nicht fuer 10EUR. Die Dinger sind größtenteils handgemacht. Das ist nicht für 10EUR machbar, auch nicht in Frankreich. Das ist sicher ein Fake.

Falls 10EUR das Limit sind, nimm ein Opinel.

Grüße
Pitter
 
Es gibt schon Laguioles mit 440 Prägung (welches 440 auch immer gemeint ist). Ich habe selbst eines von "R. David" - kauft euch bloss keines von dem Hersteller!

Sind aber alle im unter(st)en Preissegment. Die höherpreisigen verwenden auch meiner Erfahrung nach 12c27

-Walter
 
@ WalterH
Mach mir keine Angst. Habe gerade ein Laguiole von G.David bei ibäh ersteigert. 580-lagiger Damast für €172. Ein Fehlkauf???
(Habe es noch nicht, sondern warte noch auf den Versand)

Gruß

nim
 
Die Messer mit diesem grossem geprägtem 440 sehen ja super aus, sind meist in Indien oder Pakistan gefertigt, werden über Frankreich importiert und dort verpackt, dürfen sich somit Laguiole nennen.
Geht es ans gebrauchen, zeigen sich schnell ihre Grenzen,
440 A, B, C - Stahl ist das jedenfalls nicht.
Geprägte mit kleinerem 440 kommen meist aus Argentinen, 440a wird dort verwendet, Härte zwischen 52- 55 HCR .
Alles was auf den Klingen aufgedruckt oder z.t. per Hand aufgemalt R. David oder G. David hat, sind meist dreiste Kopien aus Asien.
Die echten Laguiole messer dieser Marken sind alle geprägt,
dort wird Inox ( 420 HC oder 440A) 55- 57HCR verwendet oder eben 12C27 mit 57-59HCR.
Bei den Einzelstücken wird auch Damast und Kohlenstoffstahl verwendet.
Der name Laguiole ist nicht geschützt , bezeichnet wie Bowie Kives nur eine Art von Messer.
Keine Angst Nimrod G.David ist wieder eine andere Marke die hat nix mit R.David zutun. Das Messer ist sein Geld wert, herzlichen Glückwunsch.
 
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Toolshop bietet einige dieser David-Laguioles an; alle so um die 30 € teuer. Vielleicht kann Dir Stephan eine Auskunft über deren Qualität und Herkunft geben.

Bild eines dieser Dinger ist angehängt.

Gruß carrot
 

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Hallo
Die von Carot meine ich.
Die Messer gibt es auch im Elsaß, in Gemischtwarenläden zu kaufen.
Dort sind sie um die 20€ teuer.
Wenn man genug Zeit mitbringt und ein bischen aussucht, findet man schöne Exemplare.
Es ist aber auch viel Mist dabei. Schief montierte Klingen, oder Messer, die nicht komplett schließen.
Ich könnte mir vorstellen, daß es sich um Ausschuß der Massenproduktion handelt.
Die von mir gekauften haben jetzt alle einen kleinen `Körnerpunkt`.
Ein befreundeter Werkzeuhmacher het bei denen die ich habe eine Härteprüfung nach Rockwell durchgeführt, und ergeben, daß sie zwischen 55 und 57 Hrc liegen.
Die Standzeit der Klingen ist zufriedenstellend, und sie lassen sich mit annehmbaren Aufwand (Handsteine) nachschleifen.
Außerdem wollte ich keine Diskussion über die Qualität einzelner Hersteller hervorrufen.
Bei hochpreisigen Laguiole ist sowieso jedes ein Unikat, und damit anders als andere.
Das wurde aber in der Vergangenheit hier im Forum ausreichend beschrieben.
Nochmals, es geht um stilvollen Nippes, den ich gerne zum Essen von
Pizza, Chinesenessen, Paprikaschnitzel u.a. nutzen möchte.
Und ich möchte, daß der eine oder andere Gast merkt, daß Messer nicht einfach so da sind und dann weggeräumt werden.
Bei den Laguiole spielt dann mancher und das find ich gut.

Ein Opinel, wie oben empfohlen habe ich übrigens nicht.
Ich habe bestimmt mindestens 10, zugegeben weiß ich von bestimmt 5 Stück nich, wo sie sich derzeit aufhalten, schätze das Messer aber natürlich sehr.


Manfred

@carrot: Wer ist Stephan
 
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Stähle der Laguuiole's
Ich besitze eins von der Forge de Laguiole, die benutzen einen Stahl Namens T 12, soll ein verbesserter 440A sein. In den Prospekten steht auch schon mal was von 440C , aber das glaub ich ist ein Druckfehler. Beim Nachschärfen hab ich nicht das Gefühl von 440C, den kenn ich...die Klingen müssen ja auch recht flexibel sein.
Dann hab ich eines von Rossignol, da ist ein 440 eingeprägt. Wird wohl 440A sein.
Mein drittes ist von Fontenille Pataud und hat eine 12-C-27-Klinge, fühlt sich beim Schärfen aber mäßig hart an, ich schätze um die 57 HRC.

@bigthing6: Ein Laguiole darf sich aufgrund des Designs so nennen, egal wo es gemacht wurde, auch wenn es Frankreich nie gesehen hat. Laguiole ist zwar ursprünglich nur der Ort, aber nichts ist patentiert oder trademarked, es geht bei dem Namen einzig und allein um die Form. (diese meine Infos sind von Gilles Steinberg)
 
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Stahl für Laguile

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Laguile-Messern, weil ich überlege.... naja, das alte Kaufthema eben und habe feststellen müssen, dass es für unter ca. 80 Euronen KEIN wirklich sicher in Thiers oder Laguile gefertigtes Messer zu kaufen gibt!
Als Erkennungsmerkmale sind der Stahl - immer 12C27 -, die Ausarbeitung der Feder mit Biene und die Prägung/Ätzung auf der Klinge massgebend. :steirer:
 
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