laguiole zu stramm

jardinier

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Hallo
Ich hoffe, dass mein Post nicht zu langweilig ist.
Ich habe ein Laguiole Le Fidele mit Antilopenhorn, allerdings ist das Messer dermassen stramm eingestellt, dass es keine rechte Freude macht.
Die Frage ist, ob es möglich ist, das Messer von einem begabten Handwerker besser einstellen zu können, ob ich es zurückschicken soll, oder was kann ich sonst tun?
Grüsse
 
Hallo!
Leider kann ich Dir keinen Tip geben wie man das Messer besser einstellen kann, aber mich würde es sehr interesieren wie das Antilopenhorn aussieht.
Könntest Du da mal bitte ein Foto reinstellen?
 
Hallo Brigitte
Ich habe leider keine Kamera um ein Bild zu machen, aber wenn du "le fidele" und "antilopenhorn" gurgelst, kommst du ganz weit oben in den Ergebnissen auf die Fa. Stahlwaren Hebsacker, die das Messer anbietet und ein Bild davon zeigt
Grüße
 
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Die Laguioles sind alle ziemlich "stramm", zumindest die, die ich bisher in der Hand hatte - was übrigens auch keine besonders neue oder überraschende Information ist...insofern wird dir "zurückschicken" vermutlich nicht besonders viel bringen.

Viel benutzen, mit Krytox o.ä. schmieren, sich damit abfinden - oder eben andere Messer kaufen.

Keno
 
Dass die Laguioles eher stramm sind, war mit ein Grund, warum ich es damals auch unbedingt haben wollte. Das war allerdings am Anfang meiner Messerleidenschaft, so dass ich dummerweise im Geschäft nicht so recht aufmerksam war und das "Habenwollen" den gesunden Prüfinstinkt ausser Kraft gesetzt hat.
Nun ist es inzwischen eben so, dass ich bei aller Laguiolebegeisterung das Messer so leidlich aufbekomme (Daumennagelopfer inklusive), aber das Schließen des Messers nur mit äusserster Konzentration, bzw. mit Hilfe eines Lappens zu bewerkstelligen ist, wenn man ernsthafte Verletzungen verhindern will.
Deswegen liegt das Messer meist unbeachtet in einer Schublade herum. Jetzt dachte ich halt, ich könnte mal fragen, ob man da was machen kann.
Ich vermute zwar, dass da nicht mehr viel geht....aber bei der geballten Kompetenz im Forum weiss man ja nie....?
Grüße
 
Mit einer passenden Feile könnte man die Kanten der Klingenwurzel (auf die jeweils die Rückenfeder drückt) etwas Abrunden.
 
Hallo Bunkertech
Ich bin handwerklich leider ein Vollidiot, so dass ich mich ausserstande sehe, deinen guten Rat in die Tat umzusetzen.
Ich brauche jemanden, der mir sagt "Ja, ich kann das" und mir das macht.
Grüsse
 
Hallo Jardinier,
habe genau dieses Problem mit einem Laguiole von Le Fidele
gehabt. War das Modell Ebenholz Classic.
Ich habe also auch einige Laguiols, zB. von FDL, FP und Auberac.
Ich weiß auch das manche davon schwer zu öffnen und schließen sind.
Aber besagtes Teil war extrem schwergängig. Sowohl beim öffnen(Fingernägel) als auch beim schließen mußte man sehr vorsichtig zu Werke gehen. Nachdem ich es geölt und etliche Male geöffnet und geschlossen hatte, was aber überhaupt keine Besserung brachte,
habe ich es an LE Fidele zurückgeschickt mit der Bitte um Nachbesserung. Man war nicht sehr erfreut, wollte das Porto erst
auf mich abwälzen, was ich nicht akzeptierte. Ich wartete dann fast 3 Wochen, mit dem Ergebniss, das ich ein Messer zurückbekam (wars meins???) das noch etwa genauso schwergängig war.
Ich habe dann das gemacht, was Bunkertech dir empfohlen hat, mit einer Schlüsselfeile und etwas Schmirgel die Kanten an der Klingenwurzel vorsichtig und leicht bearbeitet. Nach einigen Versuchen
bei denen ich immer wieder etwas Material abgetragen habe, ging es dann wirklich einigermaßen akzeptabel zu schließen.
Zur Ehrenrettung von Le Fidele muß ich sagen, das ich von denen
auch zwei schöne Laguioles aus der Edition Cisele habe, womit ich sehr zufrieden bin.
Also mein Tip, vorsichtig mit kleiner Feile und Schmirgel die Kanten an der Klingenwurzel etwas bearbeiten. Mußt du dir genau ansehen und dann vorsichtig zu Weke gehen.
Gruß Werner
 
ich habe meinem vatter zum geburtstag ein g. david bestellt und heute ist es eingetroffen. musste es natürlich taktil bearbeiten. nach dem ich es ausgeklappt habe traute ich mich nicht ohne handschuhe es einzuklappen. das ist so was von stramm. im ausgeklappten zustand könnte es glatt als fixd durchgehen :eek:
aber mit der klinge bin ich sehr zufrieden, ist aus C stahl. wurde in einem anderem beitrag schon einmal behandelt. "schärfe aus der schachtel" ist ok aber ausbaufähig
Ps: meine geschwister und ich schenken unserem vatter ein messer, und einen tag vor seinem geburtsag kauft der sich selbst sein erstes laguiole :teuflisch
 
Nach den bisherigen Antworten zu urteilen, scheint das mit den zu strammen Laguioles ja ein verbreitetes Problem zu sein.
Da stelle ich mir schon die Frage nach dem Sinn solcher Messer. Klar, es soll verhindert werden, dass das Messer bei der Arbeit unbeabsichtigt einklappt und man sich verletzt, andererseits produziert eben jene stramme Einstellung geradezu ein neues und hohes Unfallpotential.
Als ich das Messer neu hatte, wollte ein Bekannter es sich mal genauer ansehen, und schwups hat er sich beim Schließen geschnitten. Glücklicherweise hatte es noch eine mäßige Out of the box-Schärfe, so dass der Schnitt nicht sehr tief war. Mit der heutigen Schärfe des Messers wäre sowas schon fast ein Fall für den Notarzt.

Mich würde interessieren, welche Philosophie dahintersteckt. Werden die Messer hauptsächlich als Sammlerobjekte produziert, bei denen es egal ist? Oder liefern die Franzosen nur die verunglückten Messer nach Deutschland und behalten die guten für sich? Oder verzichten die Hersteller einfach auf jeden Standard und Qualitätskontrolle, solange der Absatz auch ohne brummt?
Grüße

PS: Ein Messer mit Griffschalen aus Antilopenhorn würde ich mir heute nicht mehr kaufen, weil der Griff doch sehr glatt ist und man, gerade bei verschwitzten Händen, das Messer nicht mehr sicher im Griff hat. Darüberhinaus wird es mit der Zeit matt und eher unansehnlich.
 
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