Lampen für Taucher (klein, handlich, stark)

Elektron

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Hallo,
ich habe es in anderen Threads schon angesprochen:

Ich suche eine kleine, starke LED-Lampe, die auch zum tauchen geeignet ist. D.h. dass sie unbedingt wasserdicht sein muss. Wie tief sie es schlussendlich aushält, werde ich dann wohl im Selbstversuch testen müssen. (Da es hier anscheinend wenig Taucher gibt.)

Bisher nutze ich als kleine Backup-Lampe die Fenix P1D Q5. Sie ist mit Akkus betrieben ziemlich genial. In dunkler Umgebung bringt sie enorm viel Licht und ist dabei noch unglaublich handlich. Der einzige wirkliche Nachteil ist, dass ich sie nicht so nutzen kann, wie ich es gern möchte: Nämlich als Kopflampe. Der Drehschalter der P1D lässt sich mit dicken Neoprenhandschuhen nicht einhändig bedienen.

Nun wurde mir schon die Liteflux LF3 empfohlen. Ob die allerdings wirklich dicht ist, weiß auch niemand.

Meine Wünsche an die Lampe sind folgende:

- klein (Länge bis 10 cm, Durchmesser bis 3 cm)
- stark (Maximale Leistung sollte deutlich über 100 Lumen liegen)
- evtl. Mehrstufig (im Idealfall hat sie noch einen Low-Modus mit etwa 10 Lumen)
- wasserdicht (wenn möglich schon getestet bis auf 40 Meter - die 4 Meter im Hallenbad halten wohl die meisten "wasserdichten" Lampen aus.)
- die Marke ist egal.
- Bezugsquelle egal, solange PayPal möglich
- Preis im Idealfall unter 80 Euro

Ich bin auf eure Erfahrungsberichte gespannt.
 
Hallo Elektron,

wenn ich jetzt nur deine Überschrift gelesen hätte, würde ich dir sofort die üblichen Lampen von Peli oder UK vorschlagen.
Sowohl Grösse als auch Output disqualifizieren diese allerdings gnadenlos!

Eine "echte" Tauchlampe die deine Anforderungen erfüllt, gibt es soweit ich weiss einfach (noch) nicht.
In deinem anderen Beitrag hast du ja selbst schon gesagt, das nur Lampen mit Twisty in Frage kommen, da die Clickys wegen dem Umgebungsdruck (warscheinlich) nicht funktionieren. Das schränkt die Auswahl erheblich ein!

Der Vorteil der LF3 gegenüber der Fenix ist, das du zum schalten der Stufen nur in eine Richtung drehst bzw. nicht jedesmal eine hin u. her Bewegung machen musst.
Eine grundsätzliche Verbesserung der Griffigkeit könnte bei beiden dadurch erfolgen, das du zusätzlich eine Art "Griff" anbringst.
Wie befestigst du die Fenix?
Bei meinem Versuch mit der LF2X habe ich sie einfach am Maskenband befestigt. Das ist allerdings keine Ideallösung. Und tiefer als 3 Meter im Becken habe ich mich auch nicht getraut!

Das Thema IP-X8 ist so eine Sache!
Im Prinzip lässt der IP Standard sogar die Angabe des max. zulässigen Wasserdruckes zu. Die dafür nötigen Tests werden aber anscheinend von keinem Hersteller (so kleiner Lampen) durchgeführt.
Das gewisse Tauchtiefen trotzdem möglich sind hast du ja mit der Fenix schon bewiesen.
Da die Liteflux in der Regel ähnlich gut verarbeitet sind, kann ich mir vorstellen das die LF3 auch 2 bis 3 bar mitmacht, wobei ich gerade gar nicht weiss ob die IP-X8 hat. Den Versuch finde ich allerdings zu riskant, überlasse ihn deshalb gerne dir!;)

Ich kann den Bedarf von "mehr Licht" unter Wasser gut nachvollziehen! In manchen Situationen wirkt meine Hartenberger mit 50W im Wasser wie eine schwache Funzel, obwohl sie an Land einen ganzen Strassenzug beleuchtet. Gerade am Kopf (freihändig) kann das praktisch sein!

Wenn du mehr Wert auf funktionelle Redundanz legen würdest und weniger auf die Leuchtstärke, dann hätte ich einen ganz guten Vorschlag. Es gibt von OMS eine Headlamp mit ca. 80 Lumen die einen wirklich guten Eindruck macht. Die LED ist eine Luxeon.
HIER ist der Link.
 
Da fallen mir nur die Lampen von Barbolight ein. Bloß der Preis fällt aus deinem Rahmen.
 
Da fallen mir nur die Lampen von Barbolight ein. Bloß der Preis fällt aus deinem Rahmen.

+1
Barbolight entwickelt seit jeher Taucherlampen mit LED-Technik.
Selbst die neue U-04 ATEX ist wieder 200m wasserdicht - und das geprüft.

Sie ist nur ein wenig größer als deine Angabe und deutlich teurer als 80 EUR. Allerdings mit wirklich sehr hoher Qualität.
 
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Da die Liteflux in der Regel ähnlich gut verarbeitet sind, kann ich mir vorstellen das die LF3 auch 2 bis 3 bar mitmacht, wobei ich gerade gar nicht weiss ob die IP-X8 hat. Den Versuch finde ich allerdings zu riskant, überlasse ihn deshalb gerne dir!;)

Die Dichtigkeit von kleinen (!) Lampen kann man auch
beim Uhrmacher ohne Beschädigungsrisiko messen lassen.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Inkster.
Die OMS Head Lamp habe ich auch schonmal gesehen. Allerdings ist sie mit knapp 140 Euro etwas zu teuer. Zumindest da ich die Lampe nicht wirklich notwendigerweise als Backup-Lampe brauche.

Vielleicht sollte ich mal kurz erläutern, weshalb ich diese Frage überhaupt hier in diesem "fachfremden" Forum überhaupt stelle: Ich war vor kurzem Wracktauchen und hatte neben meiner 100 Watt Hauptlampe und meiner recht starken Backuplampe noch meine P1D dabei. Allerdings hatte ich diese (aufgrund der genannten Einschaltproblematik) nicht am Maskenband befestigt, sondern an einem kurzen Seil am Jacket. Somit war sie jederzeit zugänglich und die Schaltbarkeit war zweihändig auch kein Problem.

Während des Tauchgangs habe ich festgestellt, dass ich immer wieder auf "die Kleine" gewechselt habe, da sie einfach viel bequemer in der Hand liegt. Und das, obwohl meine Hauptlampe mit 25 cm Länge und 8 cm Durchmesser auch nicht wirklich groß ist.

Deshalb interessieren mich nun verstärkt kleine, handliche LED-Lampen, die im mittleren bis hohen Leistungsbereich liegen. Solange sie recht günstig sind (siehe Preis oben) wäre ich auch bereit, den Tester zu machen.

@Leon37: Auch dir vielen Dank für den Tipp. Allerdings hast du vollkommen recht. Der Preis ist etwas zu hoch.

Ich bin ja auf der Suche nach einem "Geheimtipp" wie eben der P1D. Der Preis sollte im Rahmen einer "normalen" EDC liegen. Ich will eben die eierlegende Wollmilchsau. ;)
 
Mist, zu viele Pausen beim Tippen und deshalb die neuen Antworten verpasst.

Wie macht der Uhrmacher das denn eigentlich, Energie? Batterien raus und dann ab in die wassergefüllte Druckkammer?

Ähnlich würde ich es auch beim ersten Tauchgang machen. Batterien raus, tauchen und anschließend schauen obs trocken geblieben ist. Zur Not auseinanderbauen und trocknen lassen.

Das sollte der Lampe eigentlich nicht schaden.
 
Davon ausgehend, dass die Fenix das aushält würde ich zu Lumapower raten. Die sind imho ebenso gut verarbeitet und abgedichtet, aber haben Clickies, was sie wohl eher "kopflampentauglich" macht.

Für die IncenDio (Cr123, max 130 Lumen) musst du 68 Dollar shipped veranschlagen.

Für die ConnexIon (AA, max 100 Lumen) 57 Dollar shipped.
Beide auf Lumapower.com

Wie gesagt, du müsstest es selber testen, imho sollten die es aber aushalten - auch die D-Mini, btw, etwas größer (weil großer Reflektor) und heller - max 150 Lumen (180 die Q5 Version) ab 68 Dollar aufwärts)

lg Woz
 
Hi,

ev. geht die neue EX10, die hier angesprochen wird.
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=58059

Laut 7777 Wasserdicht nach IPX-8.

Allerdings noch nicht verfügbar.
Falls der Piston vom Wasserdruck betätigt werden sollte, könnte er ev. schwergäniger gemacht, oder festgesetzt werden. (Stärkerer O-Ring am Piston, oder andere Feder, etc. Da findet sich bestimmt eine Lösung)
Falls er überhaupt durchs Wasser gedrückt wird, die Fläche ist doch recht klein. Allerdings war weder ich, noch eine der Lampen die ich besitze jemals 40 m unter Wasser.:irre: Verstehe also nicht wirklich was davon..


Alex
 
Während des Tauchgangs habe ich festgestellt, dass ich immer wieder auf "die Kleine" gewechselt habe, da sie einfach viel bequemer in der Hand liegt.
Ich kann Dir - ohne Tauch-Erfahrung - folgende Gedanken mitteilen:
Die Liteflux sind besser verarbeitet als Fenix. Aufgrund des Feingewinde ist die Passung Kopf->Gehäuse jedenfalls besser. Das bedeutet im Zweifel auch bessere Dichtigkeit. Konstruktiv ist die Liteflux (bis auf diese Unterschiede) ähnlich aufgebaut wie die Fenix, soll heißen: Abdichtung vorne am Glas, Abdichtung am Übergang Kopf->Gehäuse, jeweils via O-Ring. Das dürfte so für alle nicht extra für's Tauchen hergestellten Twisty-Lampen gelten, denn sie haben alle am Gewinde nur einen O-Ring. Hätte man dort konstruktiv zwei vorgesehen (was besser wäre), dann wäre die Lampe entweder zu schwergängig oder (bei leichterer Passung) der Vorteil der zwei O-Ringe würde nicht ausgenutzt.

Meine persönliche Meinung: wenn die P1D die 40m dichtgehalten hat, dann sollte das analog auch für die LF3 gelten.

Ich weiß ja nicht, wie lange so ein Tauchgang dauert, aber im Zweifelsfall entsteht eine Undichtigkeit sowieso nur bei Betätigung, d.h. wenn nicht gerade die höchste Stufe (100%) benötigt wird, bei der die Laufzeit nur irgendwo unter 1Std. liegt, dann könnte man sich mit "vorher Einschalten" behelfen.

Nur so eine Idee...


Abgesehen von der Frage nach der Dichtigkeit würde ich die Liteflux jeder Fenix vorziehen: besseres Bedienkonzept, bessere Bedienbarkeit, IMHO hochwertiger verarbeitet.

N.
 
Eine grundsätzliche Verbesserung der Griffigkeit könnte bei beiden dadurch erfolgen, das du zusätzlich eine Art "Griff" anbringst.
Ich habe das mal mit der LF2X ausprobiert! Ein Stück Metall mit Schrumpfschlauch fixiert.
Zum einschalten reicht weniger als 1/4 Drehung. Eine weitere 1/4 Drehung für Stufe 2. Insgesamt also ca. 1/2 Drehung.
Das sollte auch den Schaltvorgang bei der Fenix deutlich vereinfachen.




Für die Nutzung der Lampe am Kopf könnte das Stirnband von Nite Ize geeignet sein.
 
Wird nicht lange halten, weil Schrumpfschlauch sich weitet.
Du hast recht! Als "Machbarkeitsstudie" allerdings ausreichend. Wenn man sich sicher ist, das es so oder ähnlich sein soll, müsste die Verbindung anders fixiert werden.

Bei Fenix schaltet man zwischen den Modi weiter, in dem man sehr schnell aus- und wiedereinschaltet.
Da sehe ich kein Problem drin! Wenn die Verbindung zum Griff und zum Stirnband fest genug ist, sollte das doch auch möglich sein!?!

War aber auch nur eine Idee um die Fenix eventuell besser schalten zu können.
Wenigstens hast du nicht auch noch kritisiert, das es bescheiden aussieht!:D
 
Wie wäre eine Schlauchschelle am Lampenkopf?

Kleiner als Inksters Lösung, dafür billig und einfach zu montieren.

Eine zweite am Body könnte das drehen in der Halterung verhindern.

Für Versuche könnte die Fenix herhalten :irre:


Alex
 
Ihr seid grandios!
Geniale Ideen habt ihr. Vielen Dank für die Anregungen.

Das mit den Schlauchschellen werde ich mal testen. Darunter kommt etwas Schrumpfschlauch um die evtl. auftretenden Macken zu verhindern.

Übrigens hast du, Naturelle, einen interessanten Punkt angesprochen. Die Undichtigkeit wird vermutlich am Schalter und dann evtl. auch nur beim Schaltvorgang selbst auftreten. Dieser Vermutung schließe ich mich an.
Nun kommt es darauf an, wie die Gummikappe des Schalters gesichert ist.
Liegt sie mit dem inneren Teil auf eine planen Fläche in der Lampe auf, so wird sie durch den Wasserdruck festgedrückt und dichtet die ganze Lampe gut ab. Die Gewinde sind mit den O-Ringen (bei der LF3 jeweils 2) ausreichend dicht. Die Frontscheibe sollte, wenn der O-Ring sitzt, auch kein Problem darstellen.

Das Stirnband von Nite Ize kenne ich. Es sollte aber auch die "geklaute Eigenkonstruktion" (am Maskenband) funktionieren. Allerdings passt dann keine Schlauchschelle mehr um den Lampenkörper.

Hat noch jemand weitere Vorschläge bezüglich Lampen, Befestigungen, Sonstigem...
 
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