Landwirt sucht Arbeitsmesser.

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lowlander

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Hallo, ich bin Landwirt und suche ein robustes Arbeitsmesser welches ich auch für "messerfremde" Aufgaben einsetzten will.

Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja, Bin Österreicher und über unsere Vorschriften informiert.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehendes Messer.

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Papier, Kunststoffsäcke und Ballen öffnen, aber auch zum aufhebeln, graben, abschaben und Pflöcke anspitzen.

Von welcher Preisspanne reden wir?
~ €100,-

Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Gesamtlänge bis 20cm.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Egal.

Welcher Stahl darf es sein?
Ein Rostfreier.

Klinge und Schliff
Keine Ahnung.

Linkshänder?
Nein

Es sollte ein stabiles Messer sein, vorzugsweise mit einer etwas stärkeren Klinge.


mfg Lowlander
 
Hi Lowlander,
Ich bin zwar nur "Flutlicht-Landwirt":steirer:, kann Dir aber ruhigen Gewissens die Arbeitsmesser von Mora und Hultafors empfehlen. Gibt's bspw. hier:

http://www.hkgt.de/shop/messer/mora-of-sweden/index.html
http://www.hkgt.de/shop/messer/hultafors/index.html

Einziger Nachteil: sie sind viel zu günstig :irre:, aber auf keinen Fall billig;) (gibt hier im Forum viel über diese Messer zu lesen).

Aber gerade für den harten Einsatz auf und um den Hof für mich genau richtig.

Es gibt natürlich viele schickere Messer, aber wenig bessere.

Liebe Grüße
Jörg
 
Tach,
muss jollo74 zustimmen!
Wenn ich Arbeitsmesser hör, denk ich sofort Hultafors...
Kauf 3 und Du bist fein raus...

lg
 
Ich würde dir das Glock Feldmesser (je nach Geschmack mit oder ohne Rückensäge) empfehlen.

Ca. 16 cm lang, mit ca. 35 € sehr preiswert und solange man es ein bisschen ölt / pflegt fast unverwüstlich.

Man kann es durch Schleifen ordentlich scharf bekommen, von Werk aus taugt die Schneide eher wenig. Es gibt auch besser zu schärfende und schnitthaltigere Messer als ein Glock, aber aufgrund der Klingengeometrie und -dicke eignet es sich imo recht gut für "missbräuchliche" Benutzung wie Hebeln, Graben, Hacken und Co.
Daher würde ich für die groben Arbeiten das Glock und - falls nötig - für feine Schneidarbeiten bei denen es richtig scharf sein muss zusätzlich ein Opinel empfehlen. Kostenpunkt ca. 6-15 €, je nach Ausführung.

Alternativ ein Mora 2000 oder 2010. Schnitthaltigerer und rostfreier Stahl, dafür kürzer und dünnere, weniger robuste Klinge. Kosten dürften so um die 20 € liegen.
 
Ich möchte Dir empfehlen ein Messer selber zu Bauen !!

Ich bin selber ein gelernter Landwirt und weis auch was da alles für gute Werkzeugstähle rumliegen, Aber eben nicht Rostfrei.

Da wären zum beispiel die Messer aus einem Ladewagen die sind sehr robust genauso wie jene Scheibe am ende vom Pflug .Die haben auch ungefähr den richtigen Durchmesser auch Kreissägeblätter sind geeignet
diejenigen die mit Widia besetz sind sind ach etwas Rostträge und rosten nicht so schnell aber ein Messer das im gebrauch ist rostet eh kaum, dazu hat es keine Zeit.

Hir im Forum findet man eigentlich jede Anleitung dazu um das selber zu machen.

Ja und wenst das erste gemacht hast mmmm dann wird es sicher nicht das letzte gewesen sein, weil dein Nachbar dan auch eins haben möchte! !

Das Werkzeug dazu hast sicherlich in deiner Werkstatt oder bei deinem Nachbarn ( Wasserschleifstein so ein alter wie ihn die Bauern früher hatten)

MFG Peter Polnau
 
Bin auf einem Vollerwerbs-Bauernhof aufgewachsen und habe in den letzten Jahren sehr intensiv dort gearbeitet - hab also ganz guten Einblick.

Ich würde für alle die von Dir genannten Arbeiten nicht ein- und das selbe Messer verwenden, sondern fände eine Kombination aus zwei Messern weit sinnvoller.

Seit 3 Jahren ist ein modifiziertes Victorinox in einer Scheide am Hoflader befestigt . Wo der ist, ist meistens auch was los bzw. was zu schneiden. Siloballen, Heuballen, Netze, Schnüre, Bigbags Sackware, im letzten Jahr auch viel Baustellenarbeit. (Plastikzurrbänder um Dachplattenstapel etc.)

Besonders die Siloplane und die Ballen sind immer wieder eine Freude, da durch Verunreinigung (Sand aus beschädigten Silosäcken, Erdreich, Säure aus der Silage etc. ) jede noch so gute Schneide schnell schartig wird und nimmer sauber durch die Plane läuft.
Jeden Abend Abziehen macht natürlich Spaß, hat sich für mich aber nicht wirklich durchgesetzt...

Mit einem guten Messerfimmel ausgestattet hab ich bald aufgegeben, verschiedene Messer mit (von mir weit bevorzugter) glatter Klinge zu verwenden und bin auf eben jenes unscheinbare Vic-Gemüsemesser mit Wellenschliff gestoßen (Nicht das Steakmesser, da zu dünn), das selbst nach einem Jahr ohne Nachschärfen einwandfrei das zähe Plastikzeug schneidet.

Ich hab den Handschutz mit Heißkleber tiefer runtergezogen und am Heck eine Bohrung mit einem häßlichen blau-roten Lanyard angebracht. Das Ding ist keinesfalls zum Pflöckeanspitzen oder Hebeln geeignet, ist alles andere als eine Augenweide und eben ein reines Schneid-Arbeitstier.

Das Vic an zentraler Stelle angebracht kombiniert mit einem ruhmreicheren schweren Messer (Mora, Hultafors, Selbstgemacht - you name it) für den Gürtel wird gute Dienste leisten und das glorreiche Hauptmesser vor dem ärgsten Schneiddreck bewahren.

Vor einiger Zeit hat mein Bruder übrigens die sehr dünne Klinge des Vic zu einem sauberen rechten Winkel geformt - nach kurzem Richten tut es seinen Dienst ohne jede Einschränkung. Für weit unter 5 € .

Probier's aus, am besten an einem alten Ballen mit Netz- überzeugender ist da nur ein Lichtschwert ;-)


Farmers Ahoi,
Tct
 
Hallo Mein Tipp MORA 2000, oder wie es der peter schreibt selber nachen MFG HUAFEI:super::super:
 
Wofür soll das Messer verwendet werden?

Papier, Kunststoffsäcke und Ballen öffnen, aber auch zum aufhebeln, graben, abschaben und Pflöcke anspitzen.
...
Es sollte ein stabiles Messer sein, vorzugsweise mit einer etwas stärkeren Klinge.

Ich bin kein Landwirt, muss man aber auch nicht sein, um zu sehen - das passt nicht.

Den ganzen Tag mit einem großen Feldmesser, wie dem Glock rumzurennen, das ich dann aber nur dreimal brauche, während ich permanent kleinere Sachen zu schneiden habe, würde mich nerven. Wenn ich dauernd nen Schraubendreher und ne Rohrzange brauche, schlepp ich auch kein Multitool rum, das beides nicht kann ;)

Das schon erwähnte Mora liegt bei mir in der "Gartenkiste". Man bekommts scharf - vor allem schnell scharf. Durch die dünne Klinge schneidets recht gut, es ist leicht, und liegt sicher in der Hand. Ok, es ist eine potthässliche Plastikgurke :D, aber das Ding würde 90% meiner Schneidaufgaben vollkommen befriedigend abdecken. Zum Spielen, Staunen und Sammeln kann ich mir ja was anderes kaufen.

Zum Hebeln taugt es aber exakt gar nichts, da würde ich ein zweites Messer mit dickerer Klinge nehmen. Obs das so groß sein muss, wie Glock und Konsorten, ist Geschmacksache, musst Du wissen. Grundsätzlich ist das Glock ne gute Wahl. Mir wärs aber zu groß, ich habe noch nichts gefunden, wozu ich eine Klinge >10cm brauche. Dass ich größere Messer habe, ist ne andere Frage. Aber die schleppe ich nicht den ganzen Tag mit mir rum.

Pitter
 
Hallo,

im Böker-Katalog gibt´s eine schöne Alternative zum Mora. Das Deer Hunter Orange oder in Schwarz. Der Preis ist auch ganz aktzeptabel.

Ansonsten käme noch das Magnum Survivor in Frage. Mit 6mm Klingenstärke könnte man es sicher aus zum hebeln einsetzen können.

Gruß
Gerhard
 
Wenn das Glock zu lang ist dann machs wie ich



ich brauch Messer auch des öfteren mal zum Hebeln, dafür sind sich die Glocks nicht zu schade.
 
Hi,

ich werfe mal das Bill Moran von Spderco ins rennen, zwar auch nicht unbedingt zum hebeln, aber dafür gibt es geeigneteres.
Imho viel schöner als das Mora, und nicht weniger praktisch.

Als Folder bekannt geworden, als Fixed auch nicht schlecht, Benchmade Fixed Griptilian.


Zum hebeln würde ich mir eine kleine Brechstange suchen.
Z.b. von Stanley


Alex
 
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