Lansky - Haltbarkeitsprobleme

wagtho

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Ich benutze seit etlichen Jahren das Lansky-System, um kleinere Messer (unter 10 cm Klingenlänge) zu schärfen. Ich bin mit der Wirkung im Prinzip zufrieden, habe aber immer wieder das Problem, dass die Kunststoffhalterung im Bereich des Loches bzw. der Verschraubung für den Führungsstab einreißt und schließlich bricht. Auf diese Weise haben sich so im Laufe der Jahre mehrere Steine verabschiedet, die ansonsten noch brauchbar gewesen wären. Auch vorsichtiges Anziehen der Schraube - in Kenntnis des Problems - hilft nicht auf Dauer. Hat jemand eine Idee, wie man diese Schwachstelle verstärken kann?
 
Hi!

Sag mal, wie fest knallst du denn die Schrauben an??? :confused:
Dein Problem ist mir absolut fremd, und ich verwende seit über 10 Jahren das Lansky Set.

Gut, aber das hilft dir ja nicht weiter... :hehe:

Was würdest du denn davon halten, wenn du den Stab einfach im Stein läßt, und ihn mit GFK (Glasfaserkunststoff aus dem Baumarkt) so fest klebst, daß er garantiert nicht mehr bricht.
Zumindest könntest du damit kostengünstig einige deiner alten Steine wieder zum Leben erwecken.

MfG
Milcruzados
 
Moin,

mir ist bei meinem Lansky auch aufgefallen, daß man die Klemmschrauben ziemlich fest anziehen muß, damit sich die Führungsstäbe beim Schärfen nicht lösen.

Da mir deswegen auch Bedenken wegen der Haltbarkeit kamen, (ich dachte da eher an das Gewinde und nicht an das Brechen der Aufnahme, das überrascht mich jetzt auch etwas), habe ich den Bereich, an dem die Klemmschraube den Führungsstab berührt mit einer Feile leicht abgeflacht.

Jetzt braucht die Klemmschraube nur noch mit halber Kraft angezogen werden und sitzt trotzdem fest.

Gruß
Olli
 
Hallo,

vielen Dank für die Anregungen. Das mit dem "Anknallen" habe ich mir allerdings nach dem ersten Bruch schon abgewöhnt. Auch die Idee mit dem Abflachen des Führungsstabes habe ich schon gehabt, weil es häufiger Probleme gibt, wenn runde Bauteile mit einer Flügelschraube geklemmt werden sollen. Ich habe auch schon angenommen, das Bandschleiferöl, mit dem ich die Steine benutzte, würde den Kunststoff verspröden. Ein Wechsel hat hier aber auch nichts gebracht. Irgendwann gibt es eben Risse.
 
Ist denn bei Deinen Lanskysteinen keine Messingbuchse für die Schraube eingepresst/eingegossen ?

Das Problem mit dem "Anknallen" der Schraube ist eigentlich nicht benutzer-, sondern schraubenbedingt:

Es ist ein UNC Gewinde, welches für den Durchmesser relativ (sehr) grob ist, durch die relativ hohe Steigung der Gewindegänge im Verhältnis zum Durchmesser, ist die Selbsthemmung gegen Lösen geringer, als bei metrischen Gewinden, darum muss man sie etwas kräftiger anziehen.

Noch eine Abhilfe:
Eine kleine zusätzliche Buchse (Alu oder Messing) um den Aufnahmeschaft der Führungsstange anbringen (Pressen), um dadurch den Schaft zu verstärken, vorher nicht vergessen, ein Durchgangsloch für die Führungsstange zu bohren ;)

Gruß Andreas
 
moin
mir ist bis jetzt ein stein an dieser stelle, trotz flachfeilen der stäbe und
vorsichtigem anziehen der schraube, gebrochen.die zerbrochenen teile hab ich dann entfettet und mit epoxy wieder geklebt bis jetzt,ist ca. 6 monate her, hälts.
grüsse
 
olli16 schrieb:
habe ich den Bereich, an dem die Klemmschraube den Führungsstab berührt mit einer Feile leicht abgeflacht.

Jetzt braucht die Klemmschraube nur noch mit halber Kraft angezogen werden und sitzt trotzdem fest.

:confused: Bei meinem Lansky sind die Stangen vom Werk aus an dieser stelle abgeflacht.
Es ist allerdings auch schon 8-9 Jahre alt. Vermutlich wurde dieses Detail irgenwann in der Produktion eingespart...
Auch sonst kann ich an dem Ding nichts aussetzen. Es leistet seinen Dienst ohne zu murren und ich benutz es wirklich viel.
 
Hallo zusammen,

ich hab' bei meinem Lanskys das Gewinde mit Haftstahl gefüllt und dann nach reichlich Aushärtezeit 'nen M3-Gewinde reingeschnitten.
Auf die Führungstangen auch 'nen M3-Gewinde drauf, reinschrauben, passt :super:

Wenn wackelt ggf. noch eine Konter- (oder heißt das Konta :confused: ) Mutter)

Muß mir nur noch was mit den neuen Winkeln einfallen lassen. ;)
 
Also mein Lansky hat auch die Messingbuchsen drin,
die Stäbe sind an den Kontaktflächen abgeflacht.
Da beim Anziehen von Hand schnell wieder alles locker
wurde habe ich die Schrauben mit einer Zange angezogen,
richtig angeknallt.
Gebrochen ist dadurch noch nichts, sind ja schlieslich
mindestens fünf Millimeter Kunststoff zwischen Stein und der
Aufnahme für den Führungsstab.
Ich denke der stein ist mal runtergefallen oder war sonswie
schon angeknackst.
 
Nein, angeknackst war da wohl nichts. Die mehrfach erwähnten Messingbuchsen scheinen Teil des Problems zu sein. Die Buchsen sind außen geriffelt, damit sie im Kunststoff nicht durchdrehen. Möglicherweise wirkt das als Sollbruchstelle für den Kunststoff. Die Risse treten jedenfalls immer im Bereich der Messingbuchsen auf, nie Richtung Stein. Da ist das Kunststoffmaterial ja in der Tat ziemlich stark.
 
Lansky-Bruch

Diese Brüche habe ich auch schon mehr als ein mal gehabt :mad:

Habe nicht repariert, sondern neu gekauft, weil ich einer Klebeverbindung an der Stelle nicht getraut habe.
Ich denke auch, dass die Messingbuchse die Sollbruchstelle darstellt.


Ausserdem ist bei dem Medium-Diamant-Stein (orange) die Haltbarkeit der Diamanten in keinster Weise gegeben (habe in recht kurzer Zeit zwei komplett verschlissen); der feine Diamant-Stein (gold) ist auch empfindlich, aber nicht ganz so schlimm wie der mittlere.
 
Osterguentermann schrieb:
Ich denke auch, dass die Messingbuchse die Sollbruchstelle darstellt.
Nee, das ist eine Verstärkung für den Kunststoffschaft, weil normalerweise dort das Gewinde nach regelmäßigem Gebrauch ausreissen würde,
Gründe können sein:
1. Schrumpfung des Kunststoffs um die Buchse falsch berechnet
2. Buchse zu kurz
3. zu heftiges Abkühlen in der Spritzform bei der Herstellung

Jedenfalls wird es der Firma Lansky nicht ungelegen sein, dass die Kunststoffteile wohl nicht immer so alt, wie die Steine werden können :(
Anderes Gewinde wäre besser, aber der Vorteil des metrischen Gewindes wird bestimmt nicht anerkannt...

Gruß Andreas
 
Aha, das würde dann auch erklären, warum manche Anwender 10 Jahre keine Probleme haben und bei anderen (leider bei mir) sich zufällig der Bruch häuft. Bei manchen Steinträgern sitzt die Buchse eben richtig und bei anderen nicht. Wenn das Problem tatsächlich im Bereich der Messingbuchse liegt, dürfte Abhilfe - außer den hier schon skizzierten Behelfen - schwer möglich sein.

Mit besten Grüßen
 
Hi,

bei meinem gelben extrafeinen Lansky ist gerade auch die Gewindebuchse zusammen mit dem umgebenden Kunststoff abgebrochen.

Den hab ich erst seit ca. 1995 und der ist jetzt schon kaputt :jammer:

Das Dingens ließ sich aber mit Große-Eule-Plast ohne Probleme wieder zusammenkleben. :super:

Gruß

BMW_Buddy
 
bei mir ist mal der weiße stein rausgefallen, hab ihn dann mit heißkleber wieder befestigt. hält bis jetzt. andererseits zeigt mein feiner stein schon recht gute abnutzungserscheinungen: anscheinend schleife ich zu viel im mittleren bereich, sodass dort schon ein halber mm fehlt. für die ewigkeit sind die dinger also wirklich nicht gebaut. wenn aber die diamantsteine auch nicht länger halten, brauche ich mir die nicht zu leisten. ebenso finde ich das wicked edge im moment noch etwas zu teuer, auch wenn es sonst einen ziemlich perfekten eindruck macht. wenn meine finanzsituation mal nicht mehr gar so studentisch ist, werde ich das lansky wohl doch früher oder später ersetzen ;).

gruß, max
 
Bei meinem Lansky aus ca. 1998 ist bis heute nichts ausgebrochen oder locker geworden. Zum schnellen schärfen nehme ich zwar meistens den Sharpmaker, aber wenn eine Klinge eine stärker Zuwendung benötigt dann kommt die Stunde des Lansky´s. Im Fazit kann ich mit über die Qualität nicht klagen. ;)
beppi-b.
 
...wenn aber die diamantsteine auch nicht länger halten, brauche ich mir die nicht zu leisten...
Obwohl ich ein überzeugter Lansky-User bin, muß ich einräumen, dass die Diamantsteine sogar wesentlich kurzlebiger sind als die Standard-Steine. Ich nehm die Diamanten nur noch für sehr harte Stähle her, beispielsweise beim (auf 60HRC gehärteten) ATS43 des Linder Super Edge 1.
Für 440C, AUS8, VG10 und gleichwertige Stahlsorten, die auf 58HRC oder 59HRC gehärtet sind, verwende ich die Standard-Steine.

Allerdings haben die Diamanten einen riesen Vorteil. Egal ob sie neu, leicht abgenutzt oder verbraucht sind, die Oberfläche ist immer schön plan.
 
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