Laseriges Wa-Sujihiki bis ~200€

käsebrot

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Liebes Forum,

Seit ziemlich genau einem halben Jahr lese ich nun hier mit, und mein erstes "richtiges" Messer, ein Kagayaki Carbonext Gyuto, war das erste Ergebnis dieses neuen Hobbys und Eurer Kaufberatung. Bin ich glücklich damit? Wie bereits mehrfach angedeutet: absolut! Ich benutze es für 95% aller Schneideaufgaben und bin begeistert von der Schärfe & Schärfbarkeit des Stahls sowie der Verarbeitung insgesamt. Aber das heißt natürlich nicht dass ich wunschlos verbleibe. Ursprünglich wollte ich ja mal ein Yanagiba zur Sushi-Zubereitung kaufen. Mittlerweile habe ich eingesehen dass ein gutes Yanagiba finanziell etwas unrealistisch ist. Zwar wurde ich auf einige vernünftige Exemplare um die 150-220€ aufmerksam gemacht, aber die empfinde ich irgendwie als unschöne Kompromisse.

Daher der Impuls nun zunächst einmal ein (relativ ;) ) kompromissloses Sujihiki zu erwerben. Dieses soll mir insbesondere bei der Sushi-Zubereitung, aber auch sonst bei Fleisch und Fisch und eventuell auch bei weichem Gemüse Spaß machen. Kurz gesagt soll das Sujihiki einen spürbaren Ticken Extra-Schneidperformance im Vergleich zum Carbonext Gyuto bringen. Diesen erhoffe ich mir besonders beim Portionieren von rohem Fisch (das größte was ich regelmäßig zerlege wäre wohl ein 1,5 Kg Lachsfilet), sowie beim Zerteilen fertiger - auch und besonders - "inside-out" gerollter Sushi rolls.

Anbei nun die "Specs":

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Erweiterung; das "Sortiment" ist allerdings nicht groß, es besteht aus einem Carbonext Gyuto 21cm und einem Zwilling 4-Sterne Fleischmesser 18cm. Es wird ganz sporadisch durch einige Billigmessern fürs Grobe ergänzt.


*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Rein privat. Ich koche ca. 4-5 mal pro Woche, meist für 2-4 Personen. Ca. 1-2 im Monat mache ich Sushi, immer so für 2-6 Personen.


*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein, ich bin Rechtshänder.


*Welche Bauform und ca. Länge?

Von der Erscheinung her traditionell japanisch:
- Wa-Sujihiki 240mm
- Gerne einen Acht- oder Sechskant-Griff mit Hornzwinge
- zu einem schönen Finish mit grundetem Klingenrücken etc. sage ich nicht nein!


*Welcher Stahl?

Vom Stahl her weniger traditionell japanisch, sondern eher "modern":
- Dünne Geometrie, daher (zwangsweise?) Monostahl-Klinge!
- Lieber rostfrei. Wenn aber nun ein ganz toller Vorschlag mit Shirogami 2 kommt überlege ich es mir vielleicht noch einmal. Falls rostend, bitte nicht allzu reaktiv!


*Welches Budget steht zur Verfügung?

~200€ inkl. Versand, Steuern und Zoll


*Bezugsquelle?

Ganz egal, hauptsache aus seriöser Quelle


*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?

Bisher habe ich auf meiner Liste:
- Grand Chef Wa Sujihiki 24cm
- Ashi Sweden Stainless Wa Sujihiki 24cm

Möglicherweise sind diese beiden auch bei Euch die ersten Assoziationen. Da ich noch nicht so den Überblick über die allermeisten Hersteller habe, hatte ich gehofft dass der eine oder andere hier vielleicht noch weitere Ideen hat! Wie bereits oben erwähnt bin ich auch offen für Vorschläge rostendender Klingen, falls es da etwas gibt was Euch persönlich begeistert hat.

Ansonsten würde ich mich über Einschätzungen freuen, welches der beiden oben Genannten mehr Qualitäten mitbringt. Soweit ich das Forum überschauen kann nehmen sich Ashis Sandvik-sowieso und Sakais Uddeholm AEB-L nicht viel. In Punkto Geometrie und Stabilität habe ich aber noch keine sehr konkreten Hinweise gefunden. In Punkto Finishing liegt Ashi einen Ticken vorne, wenn ich richtig informiert bin?

Freue mich schon auf Eure Vorschläge!

Viele Grüße,
Philipp
 
Ich breche jetzt einmal ein ungeschriebenes Gesetz und empfehle etwas, was ich selbst nicht besitze. Außderdem ist es etwas länger und übersteigt den Preisrahmen leicht - aber ich bin mir sicher, dass es alle anderen Anforderungen zu hundert Prozent erfüllt.

Schau dir doch einmal das Shibata Kotetsu SG2 Suhijiki an, und zwar hier:

https://cuttingedgeknives.co.uk/brands/kotetsu#iron-clad

und dann lies diese Vorstellung eines Shibata Bunka von krassi:

http://www.messerforum.net/showthread.php?129515-KoTeSu-Iron-CLad-Bunka-170mm-d%FCnner-gehts-kaum!

Ein extremer Laser und der Stahl erfüllt deine Anforderungen punktgenau. Zoll und Steuern kommen bei Versand aus England nicht mehr hinzu. Wenn ich tatsächlich in nenneswerter Weise rohen Fisch mundgerecht portioniert servieren würde, also Sashimi, dann wäre das meins. Scheitert daran, dass ich selten gerade angelandeten Fisch kriege, habe ich eigentlich immer nur im Urlaub geschafft.

Und zur Länge: Dir geht es ja um Schneidfähigkeit. Persönlich finde ich, dass man den Sprung von 24cm auf 27cm bei der Schneidkraft schon positiv merkt, wenn man die Klinge laufen lässt. Ein bisschen Platz braucht man natürlich dazu.
 
Hi Atlantik,

Vielen Dank für den Vorschlag! Damit hast du meine Aufmerksamkeit auf ein Thema, mighty "Kotetsu", gelenkt, von dem ich bisher - trotz regelmäßigen Lesens - gar nichts mitbekommen hatte! ... und welches nun nebenbei gesagt ob der Geometrie meine vollste Aufmerksamkeit genießt. Soweit ich die Diskussion überschauen kann handelt es sich um einen wirklich kompromisslosen Laser (bei den Bildern von Kölschejung und Krassi stand meine Kinnlade dezent gesagt sperrangelweit offen), der mit Mikrofase vermutlich auch locker die nötige Stabilität für meine Anforderungen mitbringt.

Dennoch bin ich, als Schleif-Anfänger (Zische 400,1000,3000 + Leder mit Siliciumcarbid), etwas erfürchtig vor dem Stahl & Schleifwinkel des Kotetsu. Ich habe zwar ohnehin eingeplant dass bald noch ein Cerax 6000 hinzukommen müsste, dennoch habe ich einen Mordsrespekt vor dem SG2 nach alledem was hier über PM-Stähle geschrieben wurde. Sagen wir es mal so: mir fehlt da, als "noob", vielleicht das Selbstbewusstsein diesen Schritt zu wagen. Abgesehen davon liegt dieser edle Proteinzerteiler leider auch grob 50% über meinem Budget. Das schreckt mich, armen Student, ziemlich ab. Stand jetzt hoffe ich dass ich die Bestellung zu meinem Geburtstag Mitte Juli machen kann, leider habe ich keinerlei Spielraum um das Budget bis dahin nach oben korrigieren zu können.

Ich würde mich wirklich freuen wenn noch weitere Vorschläge einträfen, vermute aber dass ich mit dem Grand Chef Wa und dem "usual suspect" Ashi bereits die in aller Munde geläufigen Kandidaten genannt habe... Vielleicht bringt es ja etwas wenn ich die Suche auf Shirogami 2 ausweite? Bin da wie gesagt absolut offen für Vorschläge.

Freiwillige vor, bitte :)

Viele Grüße
Philipp

PS: Anmerkung zur Länge. Habe mir Gedanken dazu gemacht, und bin zu dem Ergebnis gekommen dass in meiner kleinen Küche 24cm Klingenlänge für einen "Allrounder" wie ein Sujihiki ausreichen. Wie gesagt, bei einem Maximalprotein von 1,5 Kg Lachsfilet sollte das auch ausreichend sein, saubere Schnitte können auch nachgezogen werden. Ich gehe dahingehend voll d'accord mit dem was Gabriel mir in meiner ersten Kaufberatung ans Herz gelegt hat: http://www.messerforum.net/showthread.php?127590-Yanagiba-oder-Schinkenmesser

Beim "Dream-Yanagiba" welches mir irgendwann einmal gönnen werde (allerdings in > 2 Jahre) wird es derlei Kompromisse nicht geben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

du hattest ja schon eine Frage in meinem Masamoto KS-Review-Thread gestellt, auf die ich an dieser Stelle gern mal verweisen würde.

Deshalb an dieser Stelle jetzt in aller Kürze zu den Kandidaten:

- Ashi Wa-Suji (ob in stainless oder Shirogami ist IMHO eher Geschmackssache) ist definitiv ein guter Kandidat und in Punkto P/L und bei fixem Budget wäre dies an dieser Stelle wohl auch meine Wahl, insbesondere da hier deine Anforderungen nach gutem Fit&Finish erfüllt werden

- Grand Cheff Wa... hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Von den Berichten die ich gelesen habe bleibt es wohl aber etwas hinter dem Ashi zurück... kann mich auch irren, wäre deshalb aber wohl nicht meine erste Wahl

- meine erste Wahl... ja wie man es wohl heraushört wäre es wohl das Masamoto KS, eines meiner ersten jap. Messer und nach wie vor eines meiner Lieblings- und meist benutzten Messer. Ein ABER gibt es hier aber doch... kein oktagonaler Griff (Kastanienform) und das Finish ist zwar auf hohem Niveau, perfektionistischen Freunden von polierten Klingenrücken etc. würde ich aber wohl eher Kono oder Suisin ans Herz legen. Dennoch liegt mir das Masamoto sehr, nicht zuletzt wegen der hervorragenden Behandlung des Stahls.

- Konosuke Fujiyama (weil du im anderen Thread gefragt hattest) übersteigt das Budget doch schon deutlich und die Verfügbarkeit ist auch schwierig. Vielleicht wäre eher ein Konosuke HD2 etwas für dich. Mit semi-rostfreien Stählen hast du ja schon Erfahrungen.

- Suisin Inox Honyaki (nicht zu vergessen)... ebenfalls über Budget, dennoch meiner Meinung nach jeden Cent wert. Als Sujihiki würde ich jedoch dem Masamoto den Vorzug geben.

- das Kotetsu ist sicherlich auch ein geniales und superdünnes Messer. Mangels Erfahrung kann ich aber nicht viel dazu sagen, außer, dass mir diese Klingenform mit der Spitze nicht unbedingt liegen würde zur Sushizubereiten. Da habe ich lieber eine traditionelle spitze Spitze...

Wie ich in dem anderen Thread schon geschrieben habe, benutze ich zum Zerteilen der fertigen Maki-Rollen bevorzugt das Kono Fuji aufgrund seiner ausgeprägten Shinogi-Linie, da es dadurch weniger klebt. Wenn das deine Priorität ist, wäre es vielleicht eine Überlegung wert nicht so sehr zu einem Laser zu greifen - da diese IMHO v.a. bei Gemüse ihre Stärken ausspielen und weniger bei Protein - und eher ein Messer nehmen, welches sich durch eine ballige Geometrie oder eine ausgeprägte Shinogi-Linie auszeichnet. Allerdings wird das in dem Budget wohl nicht leicht zu finden sein...

Gruß, Gabriel
 
Hi Gabriel,

Hm, da komme ich schon sehr ins Grübeln... Das Budget möchte ich eigentlich nicht nach oben korrigieren, jedenfalls nicht um mehr als 25%.

Daher ist momentan Ashi definitiv mein Favorit. Ich war davon ausgegangen dass ein solches Ashi einen spürbaren Mehrwert im Vergleich zum Carbonext beim Zerteilen der Fische für Sushi darstellt. Wenn das "food release" bei eher klebrigen Dingen wie Lachs und Avocado jedoch wirklich so problematisch ist überlege ich ob ich nicht doch nach einem "Kompromiss-Yanagiba" schauen sollte. Ich bin wohl dem Irrglauben aufgesessen, Sujihikis seien in erster Linie Fleisch- & Fischzerteiler. Haftet roher Fisch, Fleisch - und auch Avocado - an glatten Monostahl-Lasern wirklich so schlimm an? :(

Was die Länge und Form der Klinge betrifft, so bleibe ich - für den Fall dass es ein Suji wird und kein Yanagiba (dann 27cm!) - gerne bei 24cm. Klassisch mit traditioneller Spitze ist mir auch am liebsten, irgendwie werde ich mit der Form vom Kotetsu nicht so richtig warm.

Danke & viele Grüße
Philipp
 
@Käsebrot: Ich hab gestern für die Geburtags/Wohnungseinweihungs-Feier eines Freundes von mir mich nach Monaten der Abstinenz wieder an Maki-Rollen versucht....1KG Sushireis verarbeitet, war also ne ganze Menge Maki-Rollen am Ende auf dem Backblech. Das Gemüse passend und die Makis am Ende aufgeschnitten hab ich dann mit meinem Anfang der Woche eingetroffenen 24er Fu-Ri-Ka-Zan Suji, was von Geometrie her ein Laser ist und dem Ashi entspricht. War mit dem Foodrelease nicht unzufrieden, kann aber leider bisher noch keine Erfahrungswerte was Fisch angeht beisteuern...die Rollen waren entweder vegetarisch oder mit ner Paste aus Dosenthunfisch&Majo gefüllt...als Student und angesichts der Gästezahl (35+) hat sich der Einsatz von frischem Fisch in Sashimi/Sushi-Qualität verboten. Avocados gingen aber gut, ich hatte weder bei der Vorbereitung noch beim Aufschneiden nennenswerte Probleme mit anpappenden Schnittgut, besitze aber auch kein Messer mit einer dem Fujiyama ähnlichen Geometrie als Vergleichswert....
 
Moin,

... Ich war davon ausgegangen dass ein solches Ashi einen spürbaren Mehrwert im Vergleich zum Carbonext beim Zerteilen der Fische für Sushi darstellt. Wenn das "food release" bei eher klebrigen Dingen wie Lachs und Avocado jedoch wirklich so problematisch ist überlege ich ob ich nicht doch nach einem "Kompromiss-Yanagiba" schauen sollte. Ich bin wohl dem Irrglauben aufgesessen, Sujihikis seien in erster Linie Fleisch- & Fischzerteiler. Haftet roher Fisch, Fleisch - und auch Avocado - an glatten Monostahl-Lasern wirklich so schlimm an? :(...

...ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Ich sehe die Klebproblematik nicht in erster Linie bei rohem Fisch und meinte das auch nicht, sondern beim Zerschneiden der fertigen Sushirollen! Das Sujihiki's in erster Linien Slicer für Fisch und Fleisch sind, ist definitiv kein Irrglaube, dennoch kann man sie natürlich auch noch für andere Dinge benutzen (wie z.B. Gemüse).

Also nochmal ganz klar... die Sushirollen kleben immer (wie krassi auch schon sagt), daher wäre dort meine Priorität die hier zu minimieren. Allerdings musst du es auch so sehen... willst du wirklich ein Messer nur für Sushi? ;) In der Regel (wenn du es nicht jeden Tag machst jedenfalls) nicht unbedingt sinnvoll, sondern eher ein Slicer, der eben auch Sushi-tauglich ist.

Und da werden auch Laser-Suji's einen guten Job machen. Auch wenn an krassis These mit der geringeren Haftung bei einseitigen Messer schon etwas dran ist muss ich sagen wenns um Proteine geht. Aufgrund der Allround-tauglichkeit bevorzuge ich aber eher Suji's als Slicer. Yanagibas etc. sind mir schon etwas zu spezialisiert...

Kommt aber irgendwann auch nochmal... :lach:

Gruß, Gabriel
 
Hi Karnstein & Gabriel,

Dann bin ich beruhigt dass ich doch nicht ganz falsch lag!

@Karnstein waren das alles Makis mit Noriblatt außen, oder waren da auch Ura-Makis dabei? Bei letztgenannten klebt der Reis ja außen, und das macht das Zerteilen erfahrungsgemäß erst richtig interessant...

willst du wirklich ein Messer nur für Sushi? ;) In der Regel (wenn du es nicht jeden Tag machst jedenfalls) nicht unbedingt sinnvoll, sondern eher ein Slicer, der eben auch Sushi-tauglich ist. Gruß, Gabriel

Eben das ist ja der Punkt Gabriel ;)

Klar hätte ich gern ein Yanagiba NUR für Sushi, aber das ist eher ein Zukunftsprojekt. Momentan bin ich eben auf der Suche nach einem dünnen Slicer, der auch anderweitig einsetzbar ist, aber schon als Kernkompetenz "Proteinzerteiler" vorzuweisen hat. Und da erscheint mir nach allen Beiträgen hier das Ashi das eindeutig beste P/L-Verhältnis zu liefern, zumal mir der Eibengriff oder die weiße Zwinge sehr gut gefallen...

Je nachdem ob das geschanzte Kamo Nakiri von Pflaster in meine Hand passt müsste ich dann noch den einen oder anderen Monat länger den Gürtel enger schnallen (täte mir sowieso mal ganz gut), bevor ich bestellen kann. Wenn es soweit ist gibt's natürlich eine Kurzvorstellung (mit meinen bescheidenen Mitteln & Erfahrungen).

Herzlichen Dank in die Runde!
Philipp
 
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Moin,

an dieser Stelle nochmal zwei kleine Ergänzungen (ein bisschen OT, entschuldigt...)

@ käsebrot:
@Karnstein waren das alles Makis mit Noriblatt außen, oder waren da auch Ura-Makis dabei? Bei letztgenannten klebt der Reis ja außen, und das macht das Zerteilen erfahrungsgemäß erst richtig interessant...

Funktioniert ganz gut, wenn du das Ganze in Frischhaltefolie einwickelst und die einfach mitschneidest. Wenn du darauf achtest, die Folie nur auf Höhe der Rolle und nicht dadrüber und darunter mitzuschneiden und ordentlich glatt aufzuziehen, lässt sie sich Rückstandslos wieder entfernen... funktioniert super und kannst du auch z.B. bei YT bei zahlreichen "Sushi-mach" Kanälen beobachten ;)

@ krassi:
...(und das sollte am besten so ein fieses Kunstoff Brett sein was nur für Fisch benutzt wird.. auf gar keinen Fall auf deinem Normalen Brett auch rohen Fisch verarbeiten.. Hygiene und so )

Dem kann ich nicht zustimmen. Ich bin ehrlich gesagt auch ein kleiner Hygienefreak aber ein Kunststoffschneidbrett kommt mir nicht ins Haus aus eben genau diesen Gründen. Ein ordentlichen Holz/Bambus-Brett ist wesentlich hygienischer als ein Kunststoffbrett (außer es kommt in den Geschirrspüler), da sich hier die antibakteriellen Eigenschaften des Materials bemerkbar machen. Ich verwende für solche Dinge eins meiner mittelgroßen Holzbretter, die ich danach mit sehr heißem Wasser (nur kurz aber dafür sehr heiß) und ordentlich Spülio abwasche. Mein großes feststehendes :hehe: Schneidbrett (...meint in dem Fall mein großes Brett, welches ich immer nur abwische weil es zu groß für die Spüle ist) verwende ich allerdings auch nicht für Fisch/Fleisch etc.

Dem Tipp mit dem nassen Lappen kann ich mich aber nur anschließen! :)
Ich bevorzuge im Alltag übrigens auch Daniels Variante, nur dass bei mir meist alles auf einer Schüssel drauf ist :D


Gruß, Gabriel
 
@Karnstein waren das alles Makis mit Noriblatt außen, oder waren da auch Ura-Makis dabei? Bei letztgenannten klebt der Reis ja außen, und das macht das Zerteilen erfahrungsgemäß erst richtig interessant..

Waren alles Hoso Maki und Futo-Maki Rollen... nicht das mich Ura-Makis nicht reizen würden, aber angesichts der Personenzahl auf der Fete wäre es mir zuviel Aufwand gewesen...gerade bei den Futo-Makis kann man ja bisserl schludern und sie sehen immer noch halbwegs gescheit aus. Das Backblech was ich für den Transport genutzt habe war am Ende auch 2-Lagig komplett voll, da sind Futos was die Lagerung angeht mit Sicherheit auch unempfindlicher als Uras.... aufgeschnitten hab ich die Rollen erst vor Ort. Netterweise wohnt das Geburtagskind gleich um die Ecke (Luftlinie keine 75 Meter) , d.h. ich habs einfach rüber getragen und dann später mein Sujihiki wieder daheim in Sicherheit gebracht, bevor irgendeiner im Vollsuff zu später Stunde damit Kuchen auf nem Teller schneidet oder schlimmeres.

Nächstes Jahr (bin dazu "verdonnert" worden das jedes Jahr nun zu machen) beschränke ich mich aber rein auf Futo-Makis und eventuell noch nen süßes Press/Kasten-Sushi als Nachtisch. Einfach um die Zeit zu senken, bis man den ganzen Reis zu Sushi verarbeitet hat.... man rollt nur halbsoviele Seetangblätter auf und kann beim Zuschneiden der Füllung auch etwas grober zu Werk gehen. Die Fete ging um 19h los, ich hab gegen 13h mit den Vorbereitungen angefangen (+3h für diverse Einkäufe am FR&SA im Asialaden und lokalen Geschäften) und war dann um kurz nach 8 auf der Party...

Mein nasser Lappen war ein Geschirrtuch aus dem schwedischen Möbelhaus, damit lies sich das Kleben des Schnittgutes sehr gut vermeiden... Klarsichtfolie hab ich genutzt um die einzelnen Lagen Sushi auf dem Backblech zu trennen, das man für Uras die Matte damit auslegt war mir auch bekannt... ob ich es Durchschneiden will steht auf nem anderen Blatt...

Fisch und Fleisch schneide ich auch auf Holz, bevorzuge dafür ebenfalls ein seperates Brett was dann mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher und Spüli reinige. Die Plastikbretter finde ich furchtbar in jeder Hinsicht (Optik, Haptik, etc...)
 
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Moin Gabriel,

Klar, ohne Frischhaltefolie geht's kaum, den Trick wende ich natürlich auch an. Besonders unabdingbar, wenn oben auf die Ura-Maki noch ein Topping kommt, bei mir vorzugsweise hauchfeine Avocadoscheiben oder eine zusätzliche Schicht feinen Fisch :super:

@Krassi
Ein Kunststoffbrett kommt auch mir nicht ins Haus; ich arbeite meist auf dem großen IKEA-Bambushackblock, der kostet um die 15 Euronen und leistet gute Dienste. Hinterher (manchmal auch zwischendurch) mit heißem Wasser und Spüli, alles kein Thema. Aber nur auf die antibakterielle Wirkung des Holzes würde ich mich natürlich auch nicht verlassen ;)

Chirashi Zushi finde ich auch ganz gut, aber ich bevorzuge dann doch das Gerollte bzw. Nigiris und eine schönen Sashimi-Teller, ab und zu mal Gunkan. Sushi gibt's bei mir aber auch nicht wöchentlich, sondern monatlich - und dann macht der ganze Aufwand mir auch einfach Spaß! Wenn es mit dem Sujihiki mal soweit ist lasse ich gern ein paar Fotos folgen :hehe:

@Karnstein
Ich fühle da so eine Verbindung zwischen uns... :D Ich mache auch regelmäßig für etwas mehr Leute Sushi, allerdings waren es noch nie mehr als 10, und die kamen dann auch zu mir, d.h. ich musste nix auf Backblechen transportieren (ein Wunder dass dir Passanten nicht alles auf dem Weg weggenommen haben!). An einem solche Tag verbringe ich allerdings locker 8-10 Stunden mit Einkaufen und Vorbereitung! Da mir das einfach Spaß macht scheue ich auch keine Mühen, es gibt bei mir quasi ausschließlich Ura-Maki und Nigiri. Futomakis habe ich noch nie ausprobiert, vielleicht wäre das ja mal was fürs nächste Mal. An den Kastendingern habe ich mich noch nie ausprobiert, aber mal in den USA probiert - das war dann so mit 10 unterschiedlichen Saucen oben drauf, war aber überraschend lecker - auch wenn das wohl nicht mehr soo viel mit japanischem Minimalismus zu tun hatte ;)

Viele Grüße
Philipp
 
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