Latte - Diskussion

Hi Latte,

zuerst mal eine Frage:

Den kein Koch benutzt ein 300 Lagen, Carbongriff, [...] Superdupermesser im alltäglichen Betieb

Wieso nicht? Werden diese Messer in Kochkreisen als "schlecht" empfunden? Oder liegt es eher daran, dass sie so "ungewöhnlich" sind? Nur so aus Interesse :)
Zu deinem Entwurf lässt sich ja nicht so viel sagen, da er noch nonexistent ist (zumindest für uns hier :hehe:).
Allerdings halte ich die Idee, "going with the flow" gerade als Anfänger nicht für die Beste, da es schon einige Dinge gibt, die man beachten sollte beim Bau eines Messers.
Außerdem arbeitet es sich mMn leichter, wenn man zumindest grobe Vorstellungen hat, was man machen möchte.

Gutes Gelingen und viel Spaß,

Marius
 
Warum?
Das wär wie wenn der Postbote mitm Ferrari die Briefe bringt.

In der Küche bringt so ein Messer zu viel aufmerksamkeit.
das kannst du nicht mal so liegen lassen wegen Diebstahl grade in größeren Küchen mit viel Personal.
Und dann muss es halt die hektik das Arbeitsaltags überstehen.
runterfallen auf Fließen, Topf draufgestellt, als Dosenöffner misbraucht.

Es wär einfach zu schade dafür wenns kaputt geht.

Entwurf fürn Griff hab ich doch schon. (-:.
Und die Klinge da werd ich mich an nem Nakiri orientieren.
Stelle mir das als Obst und Gemüse Messer vor (Orangenfilitieren, Zwiebeln schneiden)

P.S
natürlich Messer zwischendurch waschen
 
Hallo Latte,
deinen Ansatz, einfach ohne große Planung zu starten, finde ich interessant. Ich bin sehr gespannt, wie so ein Arbeitstier aus Sicht eines Kochs aussieht.
Ich hätte allerdings vermutet, dass gerade ein Koch das Schärfen selbst in die Hand nimmt. :hehe:
 
Messer selber schärfen machen meist die Fleischer selbst.
Da durch das schneiden von Fleisch das Messer sehr schnell stumpf wird

Ich zieh mein Messer nur mit dem Stahl ab und lass vieleicht einmal im Jahr schärfen.

Bin heut auf die Idee gekommen die Griffpins verdeckt zu verbauen.
Wer kann mir da Tipps geben.

Habs mir so gedacht:
Griffschalen je vieleicht 1 cm dick also die Pins 0,5 mm aus dem Erl (???) rausschauen lassen.
Das würde die Griffbearbeitung vereinfachen da kein Metall wegefeilt werden muss.

Wie siehts da mit der stabilität aus?
 
Verdeckte Pins hab ich schon gemacht. Bei ordentlicher Verklebung auf dem durchgehenden Erl überhaupt kein Problem.

Grüße,
Günther
 
Messer selber schärfen machen meist die Fleischer selbst.
Da durch das schneiden von Fleisch das Messer sehr schnell stumpf wird

Ich zieh mein Messer nur mit dem Stahl ab und lass vieleicht einmal im Jahr schärfen.

Bin heut auf die Idee gekommen die Griffpins verdeckt zu verbauen.
Wer kann mir da Tipps geben.

Habs mir so gedacht:
Griffschalen je vieleicht 1 cm dick also die Pins 0,5 mm aus dem Erl (???) rausschauen lassen.
Das würde die Griffbearbeitung vereinfachen da kein Metall wegefeilt werden muss.

Wie siehts da mit der stabilität aus?

Moin,

0,5mm ist zu wenig um Holz sauber zu positionieren, ich würde die eher 2-3mm raus stehen lassen.

Gruß

Uwe
 
Oha, 0,5mm wäre tatsächlich zu wenig, nachdem aber 1cm Grifschalen drauf kommen gehe ich davon aus daß die Pins 5mm rausstehen.

Grüße,
Günther
 
Ups ja genau.

Ab in die Ecke und das Umrechnen von Einheiten üben.

Noch ne Frage wie versiegle ich die Holzgriffe? Leinöl habsch viel gelesen

Mein ne ersten Griffschlalen hab ich mit Holzlasur behandelt.:confused:
 
Das kommt ja drauf an was Du für ein Holz nimmst....

Bei Cocobolo mach ich garnix, das ist so ölig das es sich ohne Behandlung polieren lässt.
Pakkaholz oder stabilisierte Sorten brauchst Du auch nicht behandeln, die sind ja mit Harz getränkt.

Bei etwas offenporigen Hölzern nehme ich Leinölfirnis mit Terpentin verdünnt.

Gruß

Uwe
 
Coco was?
Wie gesagt ich will das Messer sehr einfach halten.
Von exotischen Hölzern halt ich garnix.
Letztes mal hab ich Buche von Baumarkt genommen.
 
Cocobolo ist ein sehr dekoratives Tropenholz und mEn eines der schönsten Hölzer für Messer (aber jeder hat da seinen eigenen Geschmack!).
Wieso hälst du nichts von exotischen Hölzern?
Bevor du Buche nimmst, würde ich dir raten, Micarta/G10 oder Plastik Griffschalen zu verwenden - die halten wenigstens was aus im harten, alltäglichen Gebrauch ohne Pflege.

Zum Thema Oberflächenbehandlung:
Ich tränke alle meine Hölzer in einer Mischung aus Leinölfirnis und Terpentinersatz (1:1), stelle das Gefäß, welches den Griff und das sogenannte Halböl beinhaltet in ein großes Rohr und evakuiere das für mindestens 1h.
Dann hole ich das Messer raus, lass den Griff trocknen (ca. 1Woche, je nach Holz) und poliere mit einer trockenen Scheibe drüber. Anschließend spendiere ich dem Holz eine Behandlung mit Hartwachs (eigentlich für Fußböden gedacht :steirer:), lasse das nochmal einziehen und poliere dann über. Das gibt eine gut aussehende, feste Oberfläche, die auch vor Feuchtigkeit im Gebrauch schützt.

Gruß,

Marius
 
Kurze Wiki suche zeigt das Cocobolo im Bestand gefährdet ist.
Wie es natürlich um unsere eigenen Forst z.b Buchenbestände steht ist natürlich ne andere Frage.

Natürlich sieht das Holz als Griff richtig geil aus keine Frage.
Aber ich würd gern auf was "Lokales" zurückgreifen wenn möglich.

Trotzdem danke für die Tips.
 
Ja, die Bestände sind gefährdet. Deshalb entweder Altbestände aufkaufen bzw. aufbrauchen.
Willst du was lokales, so würde ich Apfel, Pflaume, Birne, Kirsche, Riegelahorn oder Walnuss empfehlen - das sind alles lokale Hölzer, die sehr dekorativ sind.

Lg und gutes Gelingen,

Marius
 
Schaut schon gut aus, nur hinten am Griff würde ich statt der Kerbe einen Radius anfeilen.
Sicher geht das mit Maschinen einfacher, noch einfacher aber wenn man vorher feilen gelernt hat....

Gruß

Uwe
 
Hallo Latte, deine Vorgehensweise mit dem Freihand-Feilen erinnert mich an mein erstes selbstgebautes Messer. Nach der ersten fertigen Seite war ich damals schon stolz wie Oskar, ich hoffe dir geht es gerade ähnlich. :super: Ich bin sehr gespannt, wie die Klinge nach der Kosmetik (dem Überschleifen) aussieht.

Leider kann ich mich gar nicht mit dem Ende deines Griffs anfreunden, die hintere Kante wirkt alles andere als ergonomisch. Genau wie suntravel bin auch ich der Meinung, dass der Bereich für den kleinen Finger einen richtigen Radius vertragen könnte. Mit einer Rund- oder Halbrundfeile (oder mit einem Dremel mit Schleiftrommel) solltest du das locker hinbekommen.
 
Moin Latte,

sieht ja schon gut aus.

Ich würde in kleiner werdenden Schritten wechselseitig feilen, das vermeidet Verzug. Wahrscheinlich wird sich das
bei Dir wieder richten, ist aber auch einfacher und genauer an einer geraden Klinge zu feilen.

Gruß

Uwe
 
Heut auf Arbeit ist mir eingefallen das alle unsere Kochmesser Das gleiche Problem haben.

Die haben alle ne Kante im Übergang von der Klinge zum Griff.

Das setzt sich natürlich Schmodder und Bakterien fest.

Meine "normalen" Kochmesser haben das nicht, da ist der Kropf(?) geschmiedet und der Übergang ist fließen also komplett ohne Kante.

Ist natürlich für uns als Hobby Messermacher schwer umzusetzten.

Diese Kante ist natürlich nicht das Ende der Welt und das Gesundheitsamt bemängelt das auch nicht, aber ich wollts mal erwähnt haben.

P.S

Übliche Vorgehensweise in der Küche:

- Schicht Ende
- Messer werden grundgereinigt
- Die besagte Kante wird mit Hilfe einer Messerspitze oder der Fleischgabel saubergegratzt.:staun:
 
Hallo Latte, deinem aktuellen Fortschritt nach zu urteilen geht's bei dir ja bald ans Härten. Deshalb ist das jetzt wohl so ziemlich die letzte Gelegenheit, noch mal ein paar Anregungen und konstruktive Kritik loszuwerden. Zunächst möchte ich dir raten, dich vor dem Härten um die restlichen Kratzer auf der Klinge zu kümmern. Das im harten Zustand auszuschmirgeln bedeutet noch viel mehr Arbeit.
Die Linienführung am Messerrücken wirkt auf mich etwas inkonsequent. An der Klingenspitze hast du einen schön konvexen Bogen, dann fällt die Linie etwas ab und wird leicht konkav. Ich würde entweder die konkave Linie weiter betonen und etwas stärker ausarbeiten oder umgekehrt das kleine Tal rausschleifen und damit einen tangentialen Linienverlauf am Rücken schaffen.
Zu dem hinteren Radius am Griff wurden ja schon ein paar Zeilen geschrieben, wenn du da noch was ändern möchtest wäre das vor dem Härten sicherlich auch leichter zu realisieren als danach.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit deinem Messer weiter geht. Glückwunsch übrigens zu dem schönen Griffholz.
 
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