leichter, schlanker, 100% tragbarer EDC-Klapper gesucht

stang66

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Hallo zusammen,

mein derzeitiges EDS ist ein Vic Soldier. Ich bin zufrieden mit dem Teil, hätte aber manchmal gerne etwas Abwechslung.
Gerne etwas "schönes" mit einer etwas edleren aber dennoch funktionalen Ausstrahlung.
Besonders wichtig ist, dass sich das Messer in der Hosentasche "klein" macht und kaum zu spüren ist. D.h. nicht zu schwer und nicht zu dick.
Mir ist klar, dass ein normaler Klapper nie ein SAK ersetzen kann, also beschränken wir uns mal auf das Schneiden.

Los gehts:

Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja. Da es ein EDC werden soll, muss es in D uneingeschränkt "führbar" sein.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Klappmesser.

Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
Alle drei Varianten möglich:
Einhand ohne Verriegelung (wie z.B. UK Penkife) bevorzugt, das hätte ich schon oft gebrauchen können.
Zweihand mit Verriegelung
Zweihand-slipjoint ohne Verriegelung (a la SAK)

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Als EDC. Heute trage ich ein Vic Soldier; dieses soll es adäquat ersetzen, was die Schneidaufgaben angeht. Meistens Bürokram wie Verpackungen öffnen oder Plastikbänder durchschneiden, aber auch für den berühmten Apfel geeignet sein.

Von welcher Preisspanne reden wir?
Schmerzgrenze 100,- €; wenns mir ausgesprochen gut gefällt ggf. auch mehr.

Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
ca. 7-9cm Klingenlänge

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Nicht "tactical", aber gerne funktional. Wenns gut aussieht, ggf. auch modern, aber auf jeden Fall friedlich.
Keine ausgeprägten Fingermulden.
Kein SAK; hier habe ich bereits alles was ich brauche.
Opinel hab ich auch schon.
Am Soldier schätze ich, dass es sich in der Hosentasche sehr klein macht; man spürt es kaum. So soll es auch wieder sein, bloß nicht zu schwer oder dick. Mein Vic Forester kommt aus diesem Grund eher selten mit; wird einfach zu voll.
In der selben Hosentasche befindet sich i.d.R. mein Schlüsselbund. Das sollte bei der Auswahl des Griffmaterials berücksichtigt werden - das gibt ggf. Kratzer.
Holzgriffschalen wären schön, aber kein Muss.




Welcher Stahl darf es sein?
Ich mag rostende Stähle, beim EDC dürfte aber ein rostträger vielseitiger sein und die Auswahl nicht zu sehr einschränken.
Wenn möglich, kein Billligstahl.


Klinge und Schliff
eine möglichst vielseitige Klingenform; Droppoint und Glattschliff ohne irgendwelche Sägezähne.


Linkshänder?
Nein.

Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Linerlock kenne ich. Die anderen Varianten mag ich nicht ausschließen, habe aber keine Erfahrung damit.
Oder eben Slipjoint.


Verschiedenes
Modelle, die in Frage kämen, mich aber noch nicht recht überzeugt haben:

Böker Trance 42 - irgendwie zu "modern"
Spyderco UK Penknife - gefällt mir optisch nicht so gut
Laguiole - fast etwas zu klassisch; Klinge könnte breiter sein.
Buck Folding Hunter - gefällt mir nicht.
Von Marttiini gibts schöne Klappmesser die mir sehr gut gefallen, aber leider nur arretierbare Einhänder.
Das EKA Masur könnte ggf. ein Kandidat sein - trägt aber evtl. zu dick auf in der Hosentasche?

Mal schaun was euch einfällt.
 
Da fällt mir noch das Gentleman Lockback von Fontenille Pataud ein.
Klinge ca 8cm lang und an der breitesten Stelle 2 cm breit. Man kann sich verschiedene Griffschalen aussuchen sowie zwischen einem Sandvik und dem RWL 34 Stahl wählen. Kommt mit kleinem Lederetui, ähnlich wie bei einem Taschenkamm und kann gut in der Hosentasche getragen werden. Verriegelung ist der Back Lock, wie der Name schon sagt. :)

Ich trage es seit einem halben Jahr ständig bei mir und bin sehr zufrieden, habe die Ausführung mit RWL 34 Stahl und Griffschalen aus Wacholder (riecht sehr angenehm nach Pfeffer).

Dieses Messer ist von der Urform ein Lagioulle aber mit etwas breiterer Klinge, s. Foto.

Nur der Preis ist leider über deinen Vorstellungen, ich glaube in der günstigsten Variante fängt es ab 120 € an und geht dann bis ca. 200 €. Ist aber jeden Cent wert.

Grüße Landschafter
 

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Wow, so viele Antworten, ich bin begeistert!

Das Lionsteel und das Gentleman Lockback gefallen mir optisch schon recht gut.
Das Lionsteel mit Flachschliff wäre nahezu perfekt.


Bin eigentlich kein allzu großer Freund von Hohlschliffen, hatte ich vergessen dazuzuschreiben. Gibts aber an vielen Foldern, evtl. doch kein Problem? Wie wirkt sich ein leichter Hohlschliff in der (EDC-)Praxis aus?
Vielleicht kann ich ja doch damit leben...
 

Beide einhändig zu öffnen und feststellbar.

Mir fallen da noch die Schlieper Lockbacks ein, vielleicht gefällt Dir davon eines:
http://www.pocketknives.de/shop/auge-carl-schlieper-lockbacks-schliessmesser-c-36_34.html

Traditionell, schick und funktionell: Hartkopf:
http://www.roedter-messer.de/hartkopf.htm

Beide Varianten vielleicht etwas zu schwer, auf der anderen Seite wird ein schickes Messer mit Holzgriffschalen auch nicht ultraleicht sein.

Wenn leicht und flach am wichtigsten sind (dann aber ohne Holz):
Böker Sodbuster Junior:
http://www.boker.de/taschenmesser/boeker-plus/innovative-taschenmesser/01BO021.html
 
Grüße.
Der Hohlschliff beim Opera ist schon recht ausgeprägt,... das vordere Drittel der Klinge (zur Schneide hin) ist recht dünn ausgeschliffen -macht das Messer aber auch sehr schneidfreudig bei feineren Schnitten und Gemüse/Obst; Kartons zerlegen und Kabelbinder klappt aber auch gut. Rücken, Griff und Verriegelung sind stabil.
Nutze es selbst öfters, wenns mal etwas gediegener (unauffälliger) sein soll.
Bei dem Messer ist ein Leder-Steck-Etui dabei - schützt vor Kratzern, wenn man es mit dem Schlüssel in eine Tasche steckt - passt aber auch in die Kleingeldtasche. Ansonsten trägt das Messer in der Tasche nicht viel mehr auf, als ein Einweg-Feuerzeug (ist etwa 2cm länger).
 
Hallo stang66
da fällt mir das Grohmann slimline folder ein ,auch ein slipjoint .

Klingenlänge: 72,5mm
Klingenstärke: 2,0mm
Grifflänge: 98,5mm
Stahl: 1.4110
Gewicht: 46g

Habe leider keine Fotos zur Hand.

Gruss Jos66
 
Ich habe ähnliche Präferenzen wie du, eigentlich eher natürliche, nicht taktische Messer. Ich habe mir damals das Spyderco zugelegt obwohl es mir nicht 100%gefiel(ein wenig taktisch angehaucht ist es ja) aber ich wollte ein Spydie haben und es war das einzige legal führbare(inzwischen gibts ja mehr Versionen).
Nun über 1 Jahr später komm ich von dem Messer nicht mehr los. Es ist dermaßen klein und unauffällig, dass es mein absolutes Lieblings EDC ist. Auch an den Anblick habe ich mich gewöhnt und finde es auf den zweiten und dritten Blick sogar ganz hübsch.
Ich habe jedenfalls noch kein Messer gefunden das sich besser tragen lässt.

Das ist natürlich nur meine Geschichte, aber da ich eigentlich auch andere Messer bevorzuge und das UKPK eine Ausnahme geworden ist, dachte ich schreibe ich es mal.
 
Das Exskelibur ist leicht einhändig zu öffnen , das ist richtig ,aber eigentlich ist es als Zweihänder gedacht ,was der Nagelhau ja auch deutlich macht , das macht es für mich besonders interessant , ich habe immer ein Vic Pioneer in der Hosentasche wegen der Schraubenzieher und das Exskelibur in einer Gürteltasche , passen gut zusammen die beiden
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Was sagst du zum Böker Plus Sodbuster? Definitiv nicht ohne weiteres einhändig zu öffnen, recht gute Verarbeitung, guter Stahl (440C). Zwei Größen möglich.
 
Also ich hab seit einiger Zeit das Spyderco Bird Wings Slipit. Es hat zwei Klingen ist klein und handlich und obwohl einhändig zu bedienen als Slipjoint legal zu führen.

Eine andere Alternative wäre vielleicht noch das das kleine Speedlock Curting. Ist sogar ein Springmesser ohne irgendeine Arretierung.

Gruß
Gerhard
 
Hi,

also ich benutze seit ein paar Wochen das Lionsteel Opera, welches (beispielsweise) hier zu sehen ist. (Ich kann zwar auch kein Polnisch, aber die Bilder sind gut ;) )

Erstmal ist mir aufgefallen, dass sich das Messer nicht dauernd in der Hosentasche querlegt, was ich sehr angenehm finde. Das liegt aber evtl. bei genau diesem Modell mit Alu-Backen daran, dass es im vorderen Bereich etwas schwerer ist und deswegen dazu neigt, mit eben dieser schwereren Seite nach unten aufrecht in der Tasche zu stehen. Einen Vergleich mit den ganz holzbeschalten Modellen habe ich leider nicht.

Das sehr einfache Lederetui, was dabei ist, ist aber sehr praktisch und auch gar nicht übel gemacht und ich nutze es meistens für das Messer, was ich vorher nicht gedacht hätte.

Den Hohlschliff finde ich überhaupt nicht störend, diese ganze Flachschliff-Manie finde ich schon etwas übertrieben.

Es ist sehr solide verarbeitet, hat keinerlei Klingenspiel und macht einen sehr stabilen Eindruck. Der einzige Mängel, den es hatte, war, dass die Klingenspitze im geschlossen Zustand des Messers so gerade eben im Griff verschwand. Wenn man mit der Fingerspitze darüberfuhr, konnte man schon mal etwas hängenbleiben. Nachdem ich aber eine Kleinigkeit am Ricasso weggedremelt habe, ist der Sitz perfektito. Und auch hier habe ich keinen Vergleich zu anderen Operas.

Ich würde es für deinen Zweck auf jeden Fall empfehlen.

Eine weitere Empfehlung wäre das Kershaw Wild Turkey.
 
... Gerne etwas "schönes" mit einer etwas edleren aber dennoch funktionalen Ausstrahlung ...

Liegt ja immer im Auge des Beguckers, was darunter fällt. Ein Böker Plus Sodbuster würd ich jedoch nicht darunter verstehen.
Hab das Teil hier und nehm es gerne als 2.Messer in Rucksack oder Jackentasche mit. Ist schon ein ordentliches Messer für den Preis. Aber schön?
Bei den "unterschätzten Messerschnäppchen" schrieb ich "Top-Arbeitsmesser und die popelgelben Plastikschalen sind mit viel Fantasie in Würde gealterter Knochen", was es glaub ich ganz gut beschreibt. Die Verarbeitung geht so, die Messing(?)platinen stehen teilw. deutlich hervor. Der Stahl ist kein 440C, sondern der vielgerühmte 440 rostfrei, was ja nicht schlecht sein muss. Dünn ausgeschliffen ist auch was anderes und die Klinge hat leichtes Vertikalspiel (aber weniger als manche Spyderco :p ). Hatte drei Stück zur Auswahl und im Prinzip gab es da keine großen Unterschiede.

Um auch noch konstruktiv zu werden:
Böker Plus Lock Back Yellow als schönere Alternative zum gleichen Preis.
Hast du ansonsten mal in den Link von propaghandi reingeschaut? Das Kershaw gleich im 2. Beitrag ist z.B. ein sehr schönes Messer, weiß nur nicht, ob es das noch gibt.
Ich hadere momentan mit einer Bestellung von dem hier, Queen Cutlery Mountain Man: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=87498&highlight=queen. Gibt es mit und ohne Verschluss. Wahrscheinlich baugleiche Teile gibt es von Northwood Knives. Ein Queen als Slipjoint konnt ich vor einiger Zeit begutachten, schönes Messer. Kostet bei Selbstimport ca. 1/3 bis 1/2 des hiesigen Preises.
 
Ich grabe "meinen" alten Thread nochmal aus, ist ja schon ne Weile her...

In letzter Zeit kommt bei mir immer wieder der Wunsch nach einem Einhand-Slipjoint (ohne Verriegelung) auf... einfach, weil ich es praktisch finde, da dann das Messer nicht nur beim Öffnen, sondern auch beim Schließen einhändig bedient werden kann.
Rest: siehe oben.

Also sind Alternativen zum UK Penknife gesucht!
Leicht, flach, elegant, kein Hohlschliff, EDC-tauglich.


Meine persönliche tägliche Erfarung zeigt folgendes:
- ich habe mich in 30 Jahren noch nie beim bestimmungsgemäßen benutzen eines Klappmessers ohne Verriegelung geschnitten, weil es unabsichtlich zugeklappt ist. Ich schneide (nicht: heble, pule, bohre) immer mit der scharfen Seite...
- Klappmesser schließen mache ich eher unaufmerksam und "so nebenher". Beim beiläufigen Bedienen eines Linerlocks (Vic Forester) sehe ich meine Finger eher gefährdet...
 
Moin stang66,

einhändig bedienbare Slipjoints sind sehr rar auf dem Markt, außer den Penknives kenne ich nur folgende andere Modelle:

Böker Buddy (imo ein Penknife-Klon):
http://www.boker.de/taschenmesser/boeker/taktische-einsatzmesser/110066.html

Spyderco Urban Leaf Slipjoint:
http://www.spyderco.com/catalog/details.php?product=381

Spyderco Terzuola
http://www.toolshop.de/product_info.php?products_id=4202

Wenn Dir diese Modelle so nicht zusagen, bestünde z.B. die Möglichkeit, sie von Cuscadi mit Holzgriffen verschönern zu lassen:
http://blog.cuscadi.de/
 
Servus!

Hast Du dich bereits schon mal bei Case umgesehen. Wenn dir die Hornbeschalung nicht zusagt, es gibt auch Messer von Case mit Holz- oder Kunststoffbeschalung. Weiters gibt es auch die Auswahl zwischen rostfreiem Stahl und Kohlenstoffstahl.

Ich hab ein kleines Case Mini Trapper mit Hornschalen und trage es täglich in der Hosentasche. Es ist nicht zu spüren!

Beste Grüße
 
Ahoi, könnte mir vorstellen, das das Böker Anso Cox vielleicht etwas nach Deinem Gusto sein könnte.......
Es gibt soooo viele Messer.... Excalibur
 
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