Leichteste, kleinste Batoninglösung?

meee

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* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja - würde ohnein gerne unterhalb der möglichen Klingenlänge etc. bleiben.

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Vermutlich eher feststehend für Batoning - widersprecht mir gerne!

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

Ich wandere leicht - und koche mit Holz.
Der Kocher hat einen Brennraum von etwa 12*12cm, kann auch mal nach oben etwas raus ragen.
Dafür habe ich bereits eine leichte Bonsaisäge, Sägezahnung 9 cm, Blattstärke 0,5 mm.
Damit säge ich vielleicht ~10cm Durchmesser Holzstücke.
Um diese, wenn sie äußerlich nass sind zu spalten, suche ich nun noch eine möglichst leichte, kleine batoning Möglichkeit, so es die denn gibt.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Erst einmal wäre interessant zu erfahren, wo man gewichts- und größentechnisch in etwa liegen würde.
Wenn das zu viel ist, erübrigt es sich ohnehin, wenn nicht, kann man weiter sehen.
Was ich bei der suche nach batoning hier gefunden habe, wäre alles zu groß und schwer, war aber natürlich auch alles für einen anderen Anforderungsbereich gedacht.
Um einen ungefähren Rahmen zu nennen - dreistellig wäre allerdings für so eine Nischenanwendung schon schmerzhaft. Aber auch hier - werft mir gerne was anderes an den Kopf!

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Meine Frage ist eher, wie klein und leicht kann es sein?

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Es geht um Gewicht - also was immer es ist - wenig und leicht davon bitte ;)

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein
Auch hier - leicht! Aber ggf. lässt sich da dann ja auh noch etwas anderes fertigen, daran soll es nicht scheitern.

* Welcher Stahl darf es sein?
Gerne rostfrei - ansonsten gilt es die Frage nach dem Stahl wohl der Nutzung für batoning unterzuordnen und hier im Folgenden zu erörtern.

* Klinge und Schliff?
Same same - was empfehlt ihr für batoning? Ein robusterer Schliff und eine gewisse Klingenstärke sind klar, aber sonst?

* Linkshänder?
rechts

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
s. Frage nach Klappmesser - wahrscheinlich wird es eh eher ein feststehendes? Falls nicht, keine Vorlieben.

* Bezugsquelle?
Verfügbakeit hat vorrang, bestelle generell vieles im Ausland, was ich hierzulande nicht bekomme, kein Problem.

* Verschiedenes?
Nicht, dass ich wüsste.

Ich bin gespannt!
 
Last edited:
Das Messer muß lang genug sein, um mit einem Ast vorn auf die Spitze zu schlagen, also liegst Du mit 10 cm Holz und unter 12 cm Klinge eher nicht gut. Also etwas dünnere Äste sägen …

Die beste Klingengeometrie ist hier konvex, weil sie die beste Spaltwirkung hat. Aber auch Scandi geht sowie notfalls auch ein Hohlschliff.

Der Stahl sollte dick genug und vor allem gut zäh sein, damit er die Belastung der Schläge aushält. Carbonstahl ist da in der Regel belastbarer.

Aber es gibt auch gute rostträge zähe Stähle.

Ich habe mal drei Kandidaten mit jeweils individuellen Vorzügen (Gewicht, Preis, Rostträgheit) rausgesucht …


Real Steel Bushcraft Plus Convex

11,5 cm konvexe 4,3-mm-Klinge aus 14C28N (sehr gut rostträge und zäh), G-10, 195 Gramm, Nylonscheide für roundabout 87,90 €


Mora Bushcraft Black

11 cm Scandi-Klinge, 3,2 mm Carbon, Gummi-Griff, 125 Gramm, Kunststoffscheide für roundabout 37,95 €


Buck 102 Woodsman

10,2 cm Hohlschliff, 3 mm 420HC (sehr gut rostträge und zäh), Phenol-Griff, 71 Gramm, Lederscheide für roundabout 84,- €

R’n‘R
 
Das Buck 102 Woodsman ist erstaunlich robust für so ein leichtes kleines Messer. Ich möchte es nicht mehr missen.
 
Hallo meee, mein Vorschlag wäre dieses Messer. Klein, leicht und günstig. 59,00 Euro 💶 Grüße vom Gepard.

Brisa Hiker 95 flat 2300.2 Bushcraftmesser​

Größe und Gewicht:
Gewicht 90 g
Klingenhöhe24 mm
Klingenlänge94 mm
Länge214 mm
Klingenstärke3.1 mm

Material:
Griffmaterial: FRN, Polypropylen-Kunststoff
Klingenstahl: Sandvik 12C27
Material Scheide / EtuiLeder
 
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Mein Tipp und eines meiner lieblings Messer wäre das Ka-bar impact Warthog. Es ist aus C Stahl und Wasser seinerzeit sehr günstig. Es dürfte nur schwer werden eines zu finden, vielleicht gebraucht...
Beispiel link

Gruß freak
 
Moin

Du hast also einen Hobo-Stove mit einer Brennkammer von 12x12cm ..... warum zum Geier sägst du dann Holz mit 10cm Durchmesser ab?

Die Dinger funktionieren alle einwandfrei mit abgebrochenen (und immer trockenen) Knickästchen, die an jedem Baum/Strauch rumhängen.

Vergiss deine Säge und lerne mal, wie man für solch einen Kocher Brennstoff sammelt. ;)

Eine Mora 510 ist fast mehr, als du benötigst.

Gruß
chamenos
 
Bark River Kalahari Bushman Klingenstahl: A2, Griffmaterial: Black Canvas Micarta, brown sheath. 189,95 💶

Größe und Gewicht:
Gewicht104 g
Klingenhöhe28 mm
Klingenlänge82 mm
Länge184 mm
Klingenstärke3.4 mm
Grifflänge101 mm

Bark River Bird & Trout Klingenstahl; CPM154, Griffmaterial: Black Canvas Micarta 195,00 💶

Gewicht75 g
Klingenhöhe22 mm
Klingenlänge93 mm
Länge20 mm
Klingenstärke : 1.8 mm
Grifflänge107 mm


Aber Vorsicht, man kann sich sehr schnell in die Schönheiten von Bark River verlieben !

Bark River Mini Aurora Klingenstahl:. CPM 154 Griffmaterial: Terracotta Burlap Micarta . 348,95 💶

Größe und Gewicht:
Gewicht 100 g
Klingenhöhe2.5 cm
Klingenlänge9.4 cm
Länge19.5 cm
Klingenstärke3.2 mm
Grifflänge10 cm

Diese drei Modelle sind teuer aber super leicht und klein. Das Design und die Verarbeitungsqualität sind meiner Meinung nach wunderschön und vorbildlich. Diese Messer sind tatsächlich ihr Geld wert.
Gruß vom Gepard
 
Last edited:
Das Kalahari Bushman ist für den gedachten Zweck deutlich zu kurz, da die scharfe Schneide nochmal kürzer ist als 83 mm.

Das als Küchenmesser konzipierte Bird and Trout ist mit seinen filigranen 1,8 mm als Vorschlag für Batoning absolut daneben.

R’n‘R
 
Moin,

Ich empfehle für Außentür-(Outdoor)-Aktivitäten stets das Jägermesser (Jääkäripuukko) von Terava-Varusteleka.
Das ist der Unimog unter den Überlebensmessern und nahezu unzerstörbar.
Häßlich wie die Nacht, dafür maximale Einsetzbarkeit.

Das Gewicht liegt bei 175 Gramm. Das sollte nicht zu schwer sein.
Man kann das Messer solo (ohne Scheide) bestellen, dann kostet es 39,90€.
Da bliebe bei Bedarf noch genügend Budget jm sich etwas passendes fertigen zu lassen, egal ob Kydex oder Leder.

20170209182233yysaa.jpg


Als Alternative eventuell das Fieldcraft Mini von BeGaDi. In diesem Falle mit Scandi-Klinge, weil die besser zum Spalten geeignet und robuster ist.
Gewicht 90 Gramm. Mit Scheide 130 Gramm.

Ansonsten noch sehr gut :
Die üblichen Verdächtigen von Mora für diese Einsatzbereiche.
Kansbol (100 gr.) Hier exemplarisch verlinkt mit Multi Purpose Sheat.
..als da noch wären Bushcraft, Garberg, Robust, Companion....etc... keine Lust, die jetzt alle zu verlinken. Beim Kansbol nebenan alle leicht zu finden.

Eine weitere Alternative zu den Moras : Condor Terrasaur. Hier in verschiedenen Farben erhältlich.

Das Gewicht ist maßgeblich mit vom Griffmaterial abhängig. Hier empfehlen sich die unempfindlichen Kunststoffgriffe.

Beste Grüße,
Andy
 
Danke Rock'n'Roll, das du die starken Nachteile meiner vorgeschlagenen Messer, in dieser Kaufberatung offengelegt hast. Das Bark River Bird & Trout ist wirklich eine schlechte Lösung für das Holz-Spalten (Batonig). Auch die Klingenstärke ist nicht dafür gemacht.
Dafür ist die Leichtigkeit und das Schneiderlebnis sicher sehr erfreulich.
Gruß vom Gepard
 
Danke Euch für's Mitdenken, die vielen Vorschläge und Einordnungen.

Wenn ich das Feld von hinten aufrolle, also nach dem niedrigsten Gewicht gehe, liegt da bisher das Mora Q510 mit 65g.
Oder af Grund der leichten Griffe die beiden:
Floating Knife 13686
Classic Original #1 Exclusive 11934

Die Klinge ist etwas kürzer, aber die 10cm Spaltmaterial sollten ja auch das absolute Maximum sein, dass es eher zu vermeiden gilt.

Wenn ich das mal gewichtsmäßig als Benchmark ansetze:
Gibt es in dem Gewichtsbereich noch andere Ideen - oder kommt man sogar noch drunter?
Der Hinweis, dass in der Gewichtsklasse wohl der Griff einen Großteil des Gewichts ausmacht ist völlig richtig. Gibt es dahingehend noch optimierte Ideen mit minimalistischen Griffen, die das vielleicht noch unterbieten - oder zugunsten von mehr Klinge in die richtige Richtung optimieren?
 
Last edited:
Dafür ist die Leichtigkeit und das Schneiderlebnis sicher sehr erfreulich.

Na wenn das so ist, dann empfehle ich das SWAMP RAT Rodent Waki.

Ok, man schleppt zwar nen dreiviertelmeter Stahl mit sich rum, aber Batoning geht damit ganz sicher. Beweis (YT Video): SWAMP RAT Rodent Waki (schon deswegen hab ichs gekauft, hehe)
Und falls Dich beim Batoningen die Zombiehorden angeifen, überzeugt auch das Schwung- und Schneidlerlebnis.

Was ich meine ist: Hier gewinnt keiner mit Schnelligkeit. Schnell ist das andere da, das Wischdings. Wo jeder mal schnell was sacht.

Also bitte: Zusammenreissen, nachdenken, dann was schreiben. Oder auch nicht, gibt keinen Schreibzwang. Und wenn schon Labern, dann in der Lobby.

Danke.

Hier gehts weiter mit dem kleinen Batoningdingern.

Pitter
 
Guten Tag,

aus meiner Sicht Jääkäripuukko (empfohlen von rotam) ist sehr gute Auswahl als minimalist für die Batoninglösung.

Auch kommen in der Frage Bark River Bravo 1 und Kedr von Südkreuz - ein Minimalist auch im Sinne des Prises. Für Kedr gibt es ein Bericht in Russische Sprache.

 
Hello,

Die Frage nach dem Gewicht in Zusammenhang mit dem angedachten Zweck des Batonierens ist mE. kontraproduktiv.
Das spalten von Holz, gleich welcher Stärke - kleine Äste von Daumendicke - bedeutet doch schon eine ziemliche Belastung für eine Messerklinge.
Noch dazu wird die Spaltwirkung ja auch signifikant durch die Klingendicke und den Anschliff beeinflusst.

Gehen wir also davon aus, das je dicker eine Klinge ist und je größer der Winkel des Anschliffes ist, umso besser ist die Spaltwirkung der Klinge.
Und je besser die Spaltwirkung, desto weniger muss ich mit meinem "Baton" auf den Klingenrücken eindreschen.

Das primäre Augenmerk sollte also zunächst auf der bauartbedingten Geeignetheit für diesen Zweck liegen und weniger auf dem Komfort beim Transport.

Ultra-Light und Hard-Use schließen sich idR. weitgehend aus. (Bei Werkzeugen)

Kauf dir ein günstiges Mora für unter 10€ und probier es bitte aus.
Sollte ich Recht behalten, hast du dann noch was Gutes für die Küche oder Food-Prep für unterwegs.

Die gedankliche Herangehensweise an diese Thematik ist mE. schon vor Vornherein falsch...

Selbst im Überlebensset eines Militärjetpiloten finden wir ein Fällkniven F1 (übrigens ein Tip, den ich noch vergessen hab) und dort gibt es auch weder Raum für Groß noch Spielraum für Schwer....
Und das F1 gilt international als eines der besten Survivalmesser der Welt.

Fällkniven F1, Gewicht ca. 150 Gramm, dicke 4,nochwas mm....

BG,
Andy
 
Was das Fällkniven F1 angeht, habe ich selbst eins und mag es. Aber es ist für Batoning keine gute Wahl. Balliger Anschliff und Klingendicke sind genau richtig für den Zweck, aber der VG10 ist nicht gut geeignet zum draufkloppen. Als Beispiel zeige ich hier die Schneide meines F1 nach genau 5 Minuten Hacken auf und an diesem Eukalyptus:

01 Fällkniven F1.jpg


02 Fällkniven F1.jpg


03 Fällkniven F1.jpg


VG10 ist spröde und da gibt es deutlich besser geeignete Stähle wie z.B. den diesbezüglich vorzüglichen 14C28N. Das von mir in post #2 verlinkte Real Steel Bushcraft Plus Convex hat eine ballige 4,3 mm-Klinge aus 14C28N und ist dazu deutlich preiswerter.

VG10 zeigt bezüglich Zähigkeit bei 60,7 HRC 5,8 ft-lbs, der 14C28N bei 61 HRC 30 ft-lbs …

R’n‘R
 
Eine Möglichkeit, bei einem ausreichend dimensionierten Messer das Gewicht zu reduzieren, ist der Erwerb einer Messerklinge ohne Griffschalen und den Griff dann mit Paracord zu umwickeln. Das wiegt dann fast nichts zusätzlich. Ich habe hier mal ein paar Beispielklingen rausgesucht:

Messerklinge EnZo Trapper 95 mm aus 3 mm O1, Flachschliff, 90 Gramm, 49,50 €

Messerklinge EnZo Trapper 95 mm aus 3,5 mm O1, Scandi, 104 Gramm, 54,95 €

Casström-Klinge Woodsman 90 mm aus 3,8 mm K720 Werkzeugstahl, Scandi, 105 Gramm, 50,80 €

Real Steel Bushcraft FFG 106 mm aus 3,7 mm 14C28N, Flachschliff, 100 Gramm, 54,95 €

Real Steel Bushcraft 106 mm aus 3,8 mm 14C28N, Scandi, 120 Gramm, 39,95 €

Sieht dann am Ende z.B. so aus ...

R’n‘R
 
Last edited:
Ich bringe mal das Kabar Becker Necker oder Eskabar ins Spiel.

Das Becker Necker noch aus Camillus Produktion benutze ich für genau diesen Zweck seit 2005.

Das ist sehr leicht und man kann behelfsmäßig spalten.

Gruß

The Lem

Edit: Wie die Zeit vergeht....seit 2003!
 
Last edited:
Zum F1.... Kein Stahl hält Batoning mit 20 Grad Schärfwinkel aus ;) . Winkel anpassen, Schneidfase dementsprechend dick wählen, dann geht das auch mit REX 121.... :rolleyes::

Grüße Wastl.
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass man Batoning mit Fällkniven F1 ausüben kann und sogar mit Fällkniven KK Kolt Knife aber es wird eher eine Herausforderung. Viel bequemer wäre es dafür Fällkniven A1 zu nutzen. Genauso geht Batoning mit ESEE 4 Messer mit 11.6 cm Klinge aber viel besser mit ESEE 6 (mit stolze 16.5 cm Klinge).
 
Keine oder minimale Griffschalen hatte ich auch überlegt in Anbetracht des Gerichtsanteils der Griffe der Gewichtsklasse, s.o.
So mache ich es bei meinem Silky Sägeblatt, 65g bei 24cm nutzbarer Zahnung.
Aber etwas, was bei vergleichbarer Klingenlänge in Richtung der ~65g der Mora geht habe ich da nicht gefunden.
Wie sind denn die leichten Mora unter den Griffen gearbeitet? Sind das half oder rat tail tang?
 
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