Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
- Beiträge
- 5.874
Boas,
unser Sommer-Folder liegt lässig in der Hand. Man merkt nicht, was für ein großes Messer das ist. Locker leicht das Handling, ein wunderbar geschmeidiger Klingengang - smooth all around. Er ist ganz anders als alles sonst, was sich mittlerweile bei uns im Roadhouse angesammelt hat an Messern.
Zwischen blau anodisierten Titan-Linern, auf denen matte grau-schwarze CF-Schalen ruhen, steckt ein Schmuckstück an Klinge. Sie ist aus Damast. Und nein - keine Tapete . Was haben wir? Wir haben Leo-Damast®III aus der Schmiede von Markus Balbach. Leo-Damast®III ist ein Damast, der aus drei Komponenten besteht. Wir zitieren den Shop der Schmiede wie folgt: „Dieser nicht rostfreie Damaststahl besteht aus dem Kanonenrohrstahl vom Leo-I Panzer, einem Werkzeugstahl und einem Wälzlagerstahl aus insgesamt 320 Lagen.“
Es handelt sich hier um einen echten Leistungsdamast, einen Schweißverbundstahl also, der nicht nur optischen Genuß bietet - so man Damast mag - sondern mit dem auch mehr als ordentlich geschnitten werden kann! Gehärtet ist die Klinge auf 61 HRC.
Daß Kanonenrohrstahl des Leo I Bestandteil des Damast ist, werten wir - abgesehen von seiner besonderen Güte - als besonderes Schmankerl, da wir (genaugenommen ich) zu Wehrdienstzeiten einen Leopard I kommandiert und den Führerschein darauf gemacht haben. Mehr Eindruck noch als die 105-mm-Kanone hat derzeiten allerdings das Wandler-Getriebe bei uns hinterlassen. Doch zurück zum Messerchen.
Der Damast, der hier die Schneide bildet, ist leistungsfähig, von hoher Standzeit und auf Rasurschärfe zu bringen. Härte und Zähigkeit wurden vereint zu einem exzellenten Klingenstahl.
Allgemein über Damast wird in diesem aktuellen Beitrag bestens und verständlich referiert: http://www.messerforum.net/showthre...alle-mal-Damast%28-optik%29-und-3-Lagen-Stahl.
Zur Eignung, Leo-III-Balbach-Damast auf Rasurschärfe zu bringen, hier ein sehr informativer Beitrag von U. Gerfin aus dem Jahr 2009 (runterscrollen zur #30): http://www.messerforum.net/showthre...-an-die-Schneide-Sch%E4rfproblem-LEO-3-Damast
Ausgangspunkt für die Damast-Herstellung des Leo III bei Balbach sind 5 Lagen der 3 Stähle. Diese werden in sechs Gängen gefaltet, so daß sich am Ende 320 Lagen ergeben:
1) 5 x 2 = 10
2) 10 x 2 = 20
3) 20 x 2 = 40
4) 40 x 2 = 80
5) 80 x 2 = 160
6) 160 x 2 = 320
Wir hatten etwas Bauchweh. Stand doch der erste Einsatz in der Küche bevor. Böse Fruchtsäure von Apfel und Pflaume wartete auf die zarte Damastklinge. Und wir hatten nicht die geringste Ahnung, wie die reagieren würde. Wir haben die Dinge auf dem Brett zurechtgelegt, ein „letztes“ Foto im jungfräulichen Originalzustand geschossen und die Klinge erst einmal mit Olivenöl abgerieben. Dann der erste Schnitt - und alles war vergessen. Wir waren derart fasziniert von der Schneidleistung, daß uns Patina und Konsorten schlagartig gleichgültig waren. Wir haben neben diesem Messerchen nur einen einzigen Folder, der ähnlich genial einen Apfel schält, teilt, viertelt, vom Kerngehäuse befreit und in mundgerechte Stücke aufschneidet - den kleinen Spyderco Centofante Memory, bei deutlich dünnerer Klinge wohlgemerkt.
Leos Klinge gleitet durch das Schnittgut - ein geeignetes Küchenmesser liegt da gefühlt kaum besser. Die Eierpflaume war gar nicht der Rede wert. Und am Ende hatte sich die Klinge nicht wesentlich im Aussehen verändert. Da, wo die Fruchtsäure am intensivsten einwirken konnte, war sie eine Nuance dunkler als zuvor - die Zeichnung des Damast etwas intensiver geworden. Läßt man die Fruchtsäure länger einwirken, verstärkt sich der Verfärbungs-Prozeß allerdings, wie wir anläßlich eines länger andauernden Wiederholungsfalls noch heute Morgen feststellen konnten. Zur „Beruhigung“ der Klinge haben wir dann eben erst mal ein Stück vom Hartkäse und eine luftgetrocknete Salami in Angriff genommen !
Die 2,85 mm starke Klinge ist leicht ballig geschliffen. Sie ist 92 mm lang - mit 91 mm scharfer Schneide - perfekt zentriert und rasurscharf. Ausgehend von ihrer maximalen Höhe von 24 mm wird sie langsam schmaler und läuft schließlich sehr spitz aus (modifizierte Clippoint-Form). Die durch grobe Jimpings realisierte Daumenauflage in der Länge von 2 cm ist sehr bequem bei gutem Halt. Die Kanten des Klingenrückens sind dezent gebrochen, der Klingenheber exponiert und ebenfalls schön abgerundet. Mit auf der eingepreßten Stahlkugel liegendem Daumen läßt sich die Klinge - auf Bronzewashern laufend - angenehm aufschieben. Die glatte Kugel dreht hautfreundlich unter der Daumenkuppe - ein sehr gelungenes Feature. Die Handlage ist vorbildlich, das Gewicht mit 105 Gramm sehr moderat. Nicht zu vergessen - der Lock ist eine Wonne. Er greift im ersten Drittel, nicht die Spur eines Verbeißens, die Spannung des Liners genau richtig.
Trotz der beachtlichen Klingengröße von immerhin 92 mm ist der Auftritt des Messerchens vergleichsweise dezent. Die schlanke Gestalt, die unaufdringliche matte CF-Beschalung und die schön gezeichnete Damastklinge nehmen dem großen Folder jeglichen Schrecken. Der eher elegante Clip trägt das Seine dazu bei. Was unsere Messer-Vorlieben angeht (solides Gerät, gern aus dem Vollen ), hatten wir anfänglich „Berührungsängste“ mit Eckhards Messer. Aber die Entscheidung zu diesem Messerchen hat eine längere Vorgeschichte.
Ganz kurz angerissen hatten wir schon häufiger in letzter Zeit ein Auge auf die Fixed und Folder von Daniel Boll, Uli Hennicke und Eckhard Schmoll geworfen und uns für Damast, Wootz und 1.2442 interessiert. Die diesbezügliche Auswahl ist nicht gerade klein. Wir hatten uns schließlich fürs Erste an zwei Schmoll-Foldern festgeguckt - einem Damast mit Kamelknochen und einem 1.2442 mit CF-Schalen. Zu dem Zeitpunkt noch vollkommen unbeleckt, was die Eigenschaften der Stähle und „natürlichen“ Griffmaterials konkret angeht, traten wir in ein länger andauerndes „Beratungs-Inferno“ ein. Und Eckhard, wir bedanken uns hier nachdrücklich für Deine Geduld und Deine Informationsbereitschaft. Letztendlich fiel die Entscheidung für diesen CF-Folder mit Clip und der wunderbaren Klinge aus Leo-Damast®III aus der Schmiede von Markus Balbach. Im Ergebnis sozusagen eine Geschmacks-Metamorphose. Das Messerchen - eine mehr als gelungene Symbiose aus Form, Feel und Funktion ist uns vom ersten Augenblick an ans Herz gewachsen. Seit seinem fulminanten Auftritt in der Küche hat sich dieser Zustand weiter verfestigt.
Hätten wir Punkte zu vergeben - hier und heute aus dem Bauch heraus 10 von 10 möglichen. Die anderen “Kameraden“ werden es in nächster Zeit schwer haben. Wir haben ja die Gewohnheit, zwei Messer einzustecken, ein großes und ein kleines. Abgesehen vom Spieltrieb war bisher auch die Eignung ausschlaggebend für diese Angewohnheit. Als wir einmal - das Risiko sind wir eingegangen - ausschließlich Eckhards Messerchen in der vorderen linken Tasche der 501 stecken hatten (wo es schlank und mit seinen 105 Gramm bestens aufgehoben ist), stellte sich nach einer Weile das beruhigende Gefühl ein, spiel- und schneidtechnisch gesehen in jeder Hinsicht gut ausgestattet zu sein ...
„Leo 3“ - Ein Messerchen von Eckhard Schmoll
Gesamtlänge: 212 mm
Grifflänge: 120 mm
Klingenlänge: 92 mm (91 mm scharf an der Schneidfase entlang gemessen)
Klinge: 2,85 mm Leo-Damast®III, 61 HRC, (Schmiede Markus Balbach), etwa 30 % der Masse besteht aus Leo-Stahl, der Rest aus Werkzeug- und Wälzlagerstahl (320 Lagen), leicht ballig (konvex)
Klingenhöhe: 24 mm max.
Verriegelung: Linerlock (keine Ausfräsung)
Klingenheber: Titan Gr. 5 mit eingepresster Stahlkugel, geschraubt (Torx T 6)
Griffmaterial: Unskelettierte, blau anodisierte Titanliner Gr. 5 (1,9 mm) mit CF-Schalen (2,5 mm)
Griffdurchmesser: 12,35 mm max. (17,35 mm max. inkl. Clip an den Schrauben)
Klingenachse: Edelstahl 4 mm
Bronzewasher
Stoppin: Gehärteter Paßstift 3,1 mm
2 Stand-offs (Griff-Distanzhülsen): Titan Gr. 5, blau anodisiert (der hintere 8, der vordere 6 mm Durchmesser)
Alle Schrauben: Edelstahl
Achsschraube: Torx T 10
Griffschrauben: Torx T 8
Clip. Titan Gr. 5 (blau anodisiert), tip down
Clipschrauben: Torx T 10
Distanzhülsen Clip: Edelstahl
Lanyardhole: rund, 4 mm
Gewicht: 105 Gramm auf der Marktwaage von Monte Gordo
Wir fassen zusammen: Von uns aus betrachtet ein in jeder Hinsicht perfektes EDC !! Da wir den Standort des Roadhouse in Kürze bis Ende August zurück nach Good Old Germany verlegen werden, wo andere Aufgaben auf uns warten, war Eckhards Messerchen für eine Weile der letzte Neu-Erwerb. Wir meinen, daß die „Anfertigung“ unserer aussagekräftigen Messersammlung (frei nach yaammoo) hiermit vorübergehend einen würdigen Abschluß gefunden hat. Der Bericht vom Herder 1922 Kochmesser steht noch aus. Er wird alsbald folgen …
Unser Leo
Im Ganzen & Im Detail
Im Schnitt & In der Hand
Im Vergleich
Aus der Jukebox My Little Funhouse mit “I Want Some Of That”: http://www.youtube.com/watch?v=WFRXjUNomXA
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n’Roll
unser Sommer-Folder liegt lässig in der Hand. Man merkt nicht, was für ein großes Messer das ist. Locker leicht das Handling, ein wunderbar geschmeidiger Klingengang - smooth all around. Er ist ganz anders als alles sonst, was sich mittlerweile bei uns im Roadhouse angesammelt hat an Messern.
Zwischen blau anodisierten Titan-Linern, auf denen matte grau-schwarze CF-Schalen ruhen, steckt ein Schmuckstück an Klinge. Sie ist aus Damast. Und nein - keine Tapete . Was haben wir? Wir haben Leo-Damast®III aus der Schmiede von Markus Balbach. Leo-Damast®III ist ein Damast, der aus drei Komponenten besteht. Wir zitieren den Shop der Schmiede wie folgt: „Dieser nicht rostfreie Damaststahl besteht aus dem Kanonenrohrstahl vom Leo-I Panzer, einem Werkzeugstahl und einem Wälzlagerstahl aus insgesamt 320 Lagen.“
Es handelt sich hier um einen echten Leistungsdamast, einen Schweißverbundstahl also, der nicht nur optischen Genuß bietet - so man Damast mag - sondern mit dem auch mehr als ordentlich geschnitten werden kann! Gehärtet ist die Klinge auf 61 HRC.
Daß Kanonenrohrstahl des Leo I Bestandteil des Damast ist, werten wir - abgesehen von seiner besonderen Güte - als besonderes Schmankerl, da wir (genaugenommen ich) zu Wehrdienstzeiten einen Leopard I kommandiert und den Führerschein darauf gemacht haben. Mehr Eindruck noch als die 105-mm-Kanone hat derzeiten allerdings das Wandler-Getriebe bei uns hinterlassen. Doch zurück zum Messerchen.
Der Damast, der hier die Schneide bildet, ist leistungsfähig, von hoher Standzeit und auf Rasurschärfe zu bringen. Härte und Zähigkeit wurden vereint zu einem exzellenten Klingenstahl.
Allgemein über Damast wird in diesem aktuellen Beitrag bestens und verständlich referiert: http://www.messerforum.net/showthre...alle-mal-Damast%28-optik%29-und-3-Lagen-Stahl.
Zur Eignung, Leo-III-Balbach-Damast auf Rasurschärfe zu bringen, hier ein sehr informativer Beitrag von U. Gerfin aus dem Jahr 2009 (runterscrollen zur #30): http://www.messerforum.net/showthre...-an-die-Schneide-Sch%E4rfproblem-LEO-3-Damast
Ausgangspunkt für die Damast-Herstellung des Leo III bei Balbach sind 5 Lagen der 3 Stähle. Diese werden in sechs Gängen gefaltet, so daß sich am Ende 320 Lagen ergeben:
1) 5 x 2 = 10
2) 10 x 2 = 20
3) 20 x 2 = 40
4) 40 x 2 = 80
5) 80 x 2 = 160
6) 160 x 2 = 320
Wir hatten etwas Bauchweh. Stand doch der erste Einsatz in der Küche bevor. Böse Fruchtsäure von Apfel und Pflaume wartete auf die zarte Damastklinge. Und wir hatten nicht die geringste Ahnung, wie die reagieren würde. Wir haben die Dinge auf dem Brett zurechtgelegt, ein „letztes“ Foto im jungfräulichen Originalzustand geschossen und die Klinge erst einmal mit Olivenöl abgerieben. Dann der erste Schnitt - und alles war vergessen. Wir waren derart fasziniert von der Schneidleistung, daß uns Patina und Konsorten schlagartig gleichgültig waren. Wir haben neben diesem Messerchen nur einen einzigen Folder, der ähnlich genial einen Apfel schält, teilt, viertelt, vom Kerngehäuse befreit und in mundgerechte Stücke aufschneidet - den kleinen Spyderco Centofante Memory, bei deutlich dünnerer Klinge wohlgemerkt.
Leos Klinge gleitet durch das Schnittgut - ein geeignetes Küchenmesser liegt da gefühlt kaum besser. Die Eierpflaume war gar nicht der Rede wert. Und am Ende hatte sich die Klinge nicht wesentlich im Aussehen verändert. Da, wo die Fruchtsäure am intensivsten einwirken konnte, war sie eine Nuance dunkler als zuvor - die Zeichnung des Damast etwas intensiver geworden. Läßt man die Fruchtsäure länger einwirken, verstärkt sich der Verfärbungs-Prozeß allerdings, wie wir anläßlich eines länger andauernden Wiederholungsfalls noch heute Morgen feststellen konnten. Zur „Beruhigung“ der Klinge haben wir dann eben erst mal ein Stück vom Hartkäse und eine luftgetrocknete Salami in Angriff genommen !
Die 2,85 mm starke Klinge ist leicht ballig geschliffen. Sie ist 92 mm lang - mit 91 mm scharfer Schneide - perfekt zentriert und rasurscharf. Ausgehend von ihrer maximalen Höhe von 24 mm wird sie langsam schmaler und läuft schließlich sehr spitz aus (modifizierte Clippoint-Form). Die durch grobe Jimpings realisierte Daumenauflage in der Länge von 2 cm ist sehr bequem bei gutem Halt. Die Kanten des Klingenrückens sind dezent gebrochen, der Klingenheber exponiert und ebenfalls schön abgerundet. Mit auf der eingepreßten Stahlkugel liegendem Daumen läßt sich die Klinge - auf Bronzewashern laufend - angenehm aufschieben. Die glatte Kugel dreht hautfreundlich unter der Daumenkuppe - ein sehr gelungenes Feature. Die Handlage ist vorbildlich, das Gewicht mit 105 Gramm sehr moderat. Nicht zu vergessen - der Lock ist eine Wonne. Er greift im ersten Drittel, nicht die Spur eines Verbeißens, die Spannung des Liners genau richtig.
Trotz der beachtlichen Klingengröße von immerhin 92 mm ist der Auftritt des Messerchens vergleichsweise dezent. Die schlanke Gestalt, die unaufdringliche matte CF-Beschalung und die schön gezeichnete Damastklinge nehmen dem großen Folder jeglichen Schrecken. Der eher elegante Clip trägt das Seine dazu bei. Was unsere Messer-Vorlieben angeht (solides Gerät, gern aus dem Vollen ), hatten wir anfänglich „Berührungsängste“ mit Eckhards Messer. Aber die Entscheidung zu diesem Messerchen hat eine längere Vorgeschichte.
Ganz kurz angerissen hatten wir schon häufiger in letzter Zeit ein Auge auf die Fixed und Folder von Daniel Boll, Uli Hennicke und Eckhard Schmoll geworfen und uns für Damast, Wootz und 1.2442 interessiert. Die diesbezügliche Auswahl ist nicht gerade klein. Wir hatten uns schließlich fürs Erste an zwei Schmoll-Foldern festgeguckt - einem Damast mit Kamelknochen und einem 1.2442 mit CF-Schalen. Zu dem Zeitpunkt noch vollkommen unbeleckt, was die Eigenschaften der Stähle und „natürlichen“ Griffmaterials konkret angeht, traten wir in ein länger andauerndes „Beratungs-Inferno“ ein. Und Eckhard, wir bedanken uns hier nachdrücklich für Deine Geduld und Deine Informationsbereitschaft. Letztendlich fiel die Entscheidung für diesen CF-Folder mit Clip und der wunderbaren Klinge aus Leo-Damast®III aus der Schmiede von Markus Balbach. Im Ergebnis sozusagen eine Geschmacks-Metamorphose. Das Messerchen - eine mehr als gelungene Symbiose aus Form, Feel und Funktion ist uns vom ersten Augenblick an ans Herz gewachsen. Seit seinem fulminanten Auftritt in der Küche hat sich dieser Zustand weiter verfestigt.
Hätten wir Punkte zu vergeben - hier und heute aus dem Bauch heraus 10 von 10 möglichen. Die anderen “Kameraden“ werden es in nächster Zeit schwer haben. Wir haben ja die Gewohnheit, zwei Messer einzustecken, ein großes und ein kleines. Abgesehen vom Spieltrieb war bisher auch die Eignung ausschlaggebend für diese Angewohnheit. Als wir einmal - das Risiko sind wir eingegangen - ausschließlich Eckhards Messerchen in der vorderen linken Tasche der 501 stecken hatten (wo es schlank und mit seinen 105 Gramm bestens aufgehoben ist), stellte sich nach einer Weile das beruhigende Gefühl ein, spiel- und schneidtechnisch gesehen in jeder Hinsicht gut ausgestattet zu sein ...
„Leo 3“ - Ein Messerchen von Eckhard Schmoll
Gesamtlänge: 212 mm
Grifflänge: 120 mm
Klingenlänge: 92 mm (91 mm scharf an der Schneidfase entlang gemessen)
Klinge: 2,85 mm Leo-Damast®III, 61 HRC, (Schmiede Markus Balbach), etwa 30 % der Masse besteht aus Leo-Stahl, der Rest aus Werkzeug- und Wälzlagerstahl (320 Lagen), leicht ballig (konvex)
Klingenhöhe: 24 mm max.
Verriegelung: Linerlock (keine Ausfräsung)
Klingenheber: Titan Gr. 5 mit eingepresster Stahlkugel, geschraubt (Torx T 6)
Griffmaterial: Unskelettierte, blau anodisierte Titanliner Gr. 5 (1,9 mm) mit CF-Schalen (2,5 mm)
Griffdurchmesser: 12,35 mm max. (17,35 mm max. inkl. Clip an den Schrauben)
Klingenachse: Edelstahl 4 mm
Bronzewasher
Stoppin: Gehärteter Paßstift 3,1 mm
2 Stand-offs (Griff-Distanzhülsen): Titan Gr. 5, blau anodisiert (der hintere 8, der vordere 6 mm Durchmesser)
Alle Schrauben: Edelstahl
Achsschraube: Torx T 10
Griffschrauben: Torx T 8
Clip. Titan Gr. 5 (blau anodisiert), tip down
Clipschrauben: Torx T 10
Distanzhülsen Clip: Edelstahl
Lanyardhole: rund, 4 mm
Gewicht: 105 Gramm auf der Marktwaage von Monte Gordo
Wir fassen zusammen: Von uns aus betrachtet ein in jeder Hinsicht perfektes EDC !! Da wir den Standort des Roadhouse in Kürze bis Ende August zurück nach Good Old Germany verlegen werden, wo andere Aufgaben auf uns warten, war Eckhards Messerchen für eine Weile der letzte Neu-Erwerb. Wir meinen, daß die „Anfertigung“ unserer aussagekräftigen Messersammlung (frei nach yaammoo) hiermit vorübergehend einen würdigen Abschluß gefunden hat. Der Bericht vom Herder 1922 Kochmesser steht noch aus. Er wird alsbald folgen …
Unser Leo
Im Ganzen & Im Detail
Im Schnitt & In der Hand
Im Vergleich
Aus der Jukebox My Little Funhouse mit “I Want Some Of That”: http://www.youtube.com/watch?v=WFRXjUNomXA
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n’Roll
Zuletzt bearbeitet: